Donnerstag, Dezember 12, 2024
StartFemale FoundersWie gelingt es diesem Startup, Shopping neu zu definieren?

Wie gelingt es diesem Startup, Shopping neu zu definieren?

Atolls ist eine führende Plattform für Online-Savings, Cashback und Shopping-Communities, die Konsumenten weltweit dabei unterstützt, intelligent und kostensparend einzukaufen.

Stellen Sie sich und Atolls doch kurz unseren Lesern vor!

Atolls ist der neue Markenname der Global Savings Group, einem weltweit führenden Anbieter im Bereich Online-Savings, Cashback und Shopping-Communities. Nach einem starken Wachstum in den letzten Jahren und einer Reihe strategischer Übernahmen, darunter der Zusammenschluss mit Pepper im Jahr 2023, spiegelt unsere neue Marke die Weiterentwicklung unseres Unternehmens wider. Und als CFO wache ich nun seit fast drei Jahren über die Finanzen und den Bereich People & Culture des Unternehmens. Vorher habe ich in gleicher Rolle bei der Online-Parfümerie Flaconi gearbeitet. 

Welche Vision steckt hinter Atolls? Wer ist die Zielgruppe?

Mit unseren Produkten helfen wir Konsumenten nicht nur Geld zu sparen, sondern unterstützen sie auch während des gesamten Einkaufsprozesses. Atolls gehört zu den weltweit führenden Plattformen, die Online-Shoppern als Entscheidungshilfe dienen und beeinflusst jährlich Kaufentscheidungen im Wert von Milliarden Euro. Unser Ziel ist es, Konsumenten eine intelligente und nahtlose Einkaufserfahrung zu bieten.

Welche Tools helfen Ihnen am meisten durch den Arbeitstag?

Wir verwenden im gesamten Unternehmen ziemlich typische Tools wie Slack für alltägliche Kommunikation, Google Workspace für E-Mail und Kalender. Confluence ist unser bevorzugtes Tool für die interne Dokumentation.

Darüber hinaus verwende ich persönlich immer noch einen Leitz Block kariert und jedes meiner short-term To-Dos bekommt ein Kästchen zum Abhaken. Ich liebe einfach den Ta-Da Moment, wenn ich ein To-Do abhake.

An welchen Arbeitstagen oder Situationen läuft’s bei Ihnen im Team richtig gut?

Wenn wir uns im Vorfeld viel Mühe gemacht haben, das Thema oder das Problem zu verstehen und die Lösung richtig zu scopen. Denn dann weiß jeder was zu tun ist, keiner wird überrannt und es läuft durch wie ne “smoothly running machine”.

Wie arbeitet Ihr Unternehmen anders als andere?  

Wir sind vielleicht vorsichtiger als andere ‚Hypergrowth‘-Startups – Wachstum ist wichtig, muss aber mit Einnahmen und Kosten in Einklang gebracht werden. Aus diesem Grund bezeichnen wir uns gerne als „Kamel-Startup“ – nicht so sexy wie ein Einhorn, aber auf Überleben ausgelegt.

Auch strategische M&A haben zu unserem Erfolg beigetragen. Während wir gewachsen sind, wurden M&A genutzt, um das Wachstum zu beschleunigen. So fanden beispielsweise 2020 iGraal und letztes Jahr Pepper durch einen Merger den Weg in unsere Unternehmensfamilie. Es hat uns geholfen, in neue Regionen zu expandieren und unsere Produktpalette effizienter zu erweitern, als wir es selbst hätten tun können.

Wir haben früh begonnen, in der Matrix zu arbeiten: egal ob Markt, Business Unit oder Bereich – Cross-Over können und lieben wir. Damit können wir manchmal besser agieren, da die Meinungen diverser sind und man dann auch die Ressourcen hat, schnell zu agieren.

Was war Ihr bestes oder lustigstes Meeting?

Da kann ich sehr persönlich werden. Wir hatten ein Management Offsite Meeting. Das ganze C Team in München … und dann wurde meine Nanny krank. Als SMBC (solomumbychoice) blieben mir nur zwei Optionen: heimgehen oder den Kleinen dazunehmen. Der Kleine kam dazu! Ich habe mich selten so durch ein Team empowered gefühlt wie in diesem Meeting.

Wie motivieren Sie andere, wenn’s gerade nicht so gut läuft?

Ich bin einfach ein immerwährender Optimist. Ich versuche zu zeigen, dass es auch gut ist, Fehler zu machen, dass es immer Licht am Ende des Tunnels gibt … und wir am Ende nur Papiertiger sind: Bei uns am Tisch stirbt niemand, wenn man einmal einen Fehler macht.

Worin könnten Sie besser sein?

Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, stärker meine Teams über Roadmaps zu steuern und dabei auch meine Roadmaps stärker zu ownen, anstatt sie nur zu reporten.

Was ist der beste Business Advice, den Sie je bekommen haben?

Hör auf das fleißige Bienchen zu sein und steig endlich in den Driver Seat!

Und was ist der beste Ratschlag, den Sie anderen geben möchten?

Sei dir im Klaren darüber, wo du gerne in 3-6 Jahren sein möchtest. Das macht es einfacher zu entscheiden, welche Schlacht man schlagen möchte und welche nicht.

Haben Sie noch irgendwelche Tipps & Tools, die Sie mit uns teilen möchten?

Ich mache keine Final Version mehr. Hat mich irgendwann immer eher runtergezogen, dass am Ende nie etwas “final” ist. Und so gebe ich Allem die Option, sich noch einmal zu verändern … wie das Leben eben auch. 

Bild@privat

Wir bedanken uns bei Kathrin Nusser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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