IS Predict realisiert KI- Lösungen für die Industrie
Stellen Sie sich und das Startup IS Predict kurz unseren Lesern vor!
IS Predict realisiert Künstliche Intelligenz-Lösungen (KI) für die Industrie. Hier geht es bspw. darum, dass man zukünftige Maschinenausfälle aufgrund von Veränderungen in den Daten erkennt, bevor der Schweißroboter oder die Lokomotive wirklich kaputt gehen. Oder mit Hilfe von selbstlernender KI-Analysen die Qualität in der Produktion erhöhen, in dem die Qualität von kritischen Produktionsschritten prognostiziert wird, Ursachen im komplexen Ende-zu-Ende-Produktionsprozess aufgedeckt werden, warum das Produkt immer in Spezifikation war, aber dann am Ende doch die Funktionsprüfungen nicht besteht. Oder es werden Empfehlungen für den Maschinenführer generiert, wie die Maschinen einzustellen oder im operativen Betrieb zu steuern sind.
Dies sind nur einige Themen, die unsere Kunden bewegen. Es geht immer um selbstlernende KI-Lösungen, die sogar teilautomatisiert realisiert werden, also automatisierte Künstliche Intelligenz.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Mein Mitbegründer und ich waren schon über 10 Jahre im Beratungs- bzw. Entwicklungsgeschäft und hatten entsprechend Berufserfahrung gesammelt.
Wir sahen das Thema vorausschauende Datenanalysen als sehr spannend an und haben daran geglaubt, dass wir mit Künstlicher Intelligenz was schaffen können, das es auf dem Markt so noch nicht gibt. Das Thema passte jedoch nicht zu der Firma, in der wir beide damals arbeiteten.
So haben wir uns im Endeffekt für die Gründung eines eigenen Unternehmens entschieden – und das war gut so!
Welche Vision steckt hinter IS Predict?
In der Industrie fallen viele Daten an, die im Rahmen von Industrie 4.0 oder Internet der Dinge gesammelt werden. Einige ziehen wirklich Mehrwert aus diesen Daten und verbessern die Produktionsprozesse, andere wissen nicht recht, was sie damit tun sollen und wieder andere würden gerne vorausschauend analysieren, aber bekommen die Leute dafür nicht. Denn das Thema Industrie 4.0 hat den Bedarf nach komplexen Datenanalysen extrem steigen lassen, aber die Leute, die das machen können, die Data Scientists, sind Mangelware.
Unsere Vision ist, dass mit Hilfe unserer selbstlernenden KI-Softwarelösung – jeder – sich intelligente Datenanalysen leisten kann, um somit die Prozesse zu verbessern und die Arbeitsplätze zu sichern.
Unsere KI-Algorithmen automatisieren KI-Analysen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir haben den Firmengründer unseres damaligen Arbeitgebers, Herrn Prof. August-Wilhelm Scheer, angesprochen für eine Startfinanzierung.
Die größte Herausforderung war für uns einerseits, dass wir vor dem Markt waren. Aber wir haben trotzdem ein paar Nadeln im Heuhaufen gefunden, so dass wir dann schon gute Referenzen hatten, als der Markt langsam anzog. Und dann ist es natürlich die analytische Herausforderung, hochkomplexe analytische Fragestellungen zu realisieren.
Wer ist die Zielgruppe von IS Predict?
Das produzierende Gewerbe, Großkonzerne oder gehobener Mittelstand. Aber auch Logistikunternehmen und Betreiber von Anlagen wie bspw. Rechenzentren, Gebäude, …
Wie funktioniert IS Predict? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir liefern selbstlernende KI-Lösungen an unsere Kunden. Der Unterschied liegt darin, dass wir automatiserte Data Science haben, so dass wir „die Mangelware Data Scientist“ ausgleichen können. Die Lösungen werden schneller und kostengünstiger in den Werkshallen operativ geschaltet.
Wie ist das Feedback?
Das Kundenfeedback ist sehr positive. Wir sind sehr stolz, dass wir Referenzen aufweisen können wie Siemens, Bosch, Daimler, Opel, BASF, …
IS Predict, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir glauben fest daran, dass nur solche KI-Lösungen sich auf dem Markt durchsetzen werden, wenn diese adaptiv sind. Daher steht unsere Selbstlernalgorithmik im Mittelpunkt. Diese wollen wir weiter ausbauen, dass ein Werker, der auf ein Problem in der Produktion oder Logistikkette stößt, zukünftig vielleicht nur mit Siri oder Cortana redet und die KI-Lösung wir von vorne bis hinten automatisch generiert, so dass er den Prozess direkt verbessern kann.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Seid kreativ! (… denkt quer, auch unkonventionelle Wege; dann kommt ihr auf ein Geschäftsmodell, das vielleicht wirklich außergewöhnlich ist.)
Nach dem Hinfallen wieder Aufstehen! (… denn es kommt immer anders als man denkt; und davon darf man sich nicht unterkriegen lassen)
Spaß bei der Arbeit muss sein! (… denn es geht viel Lebenszeit drauf; und das geht nur, wenn es auch Spaß macht.)
Bild: Axl Klein Fotografie
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Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder