Sonntag, November 24, 2024
StartWorkbaseStart-up – so funktioniert die Unternehmensgründung im 21. Jahrhundert

Start-up – so funktioniert die Unternehmensgründung im 21. Jahrhundert

Immer häufiger sprechen Berichterstattungen von sogenannten Start-ups. So nennen sich seit einiger Zeit neu gegründete Unternehmen mit besonders innovativen Ideen und einem hohen Wachstumspotenzial. Oftmals handelt es sich auch um besonders junge Firmengründer.

Start-ups zeichnet weiterhin ihre Dynamik aus. Sie agieren abseits der Norm und konzentrieren sich komplett auf ihre Geschäftsidee. Oftmals handelt es sich um Produkte oder Dienstleistungen, die es so vorher noch nie gab. Was aus einer innovativen Geschäftsidee aus einem Start-up werden kann, zeigen viele Beispiele. Amazon und Google starteten ebenfalls auf diese Weise.

Bei den gesetzlichen Regelungen können die Start-ups sich hingegen nicht den allgemeinen Vorgaben entziehen. Die Wahl einer Gesellschaftsform ist Pflicht, ebenso wie die Erfüllung aller notwendigen gesetzlichen Vorschriften. Doch auch bei diesen Schritten gehen Start-ups oftmals ungewöhnliche, moderne Wege. Dies zeigt sich bei der Finanzierung oder auch der Organisation des Unternehmens.

Dieser Artikel nimmt das Thema Start-up genauer unter die Lupe und beleuchtet, wie die frühe Phase eines solchen Unternehmens aussieht. Von der innovativen Idee zum Massentrend von Morgen – die moderne Version des amerikanischen Traums?

Der Ursprung der Start-ups: Silicon Valley in den USA

Tatsächlich hat die Idee des Start-ups ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Der heutzutage als Silicon Valley bekannte Bereich unweit von San Francisco ist der Technologiestandort der Welt. Großkonzerne wie AMD, Intel, Electronic Arts und SAP haben hier wichtige Standorte oder begannen gar dort ihre Geschäftstätigkeit.

Die Entwicklung fand dabei nicht über Nacht statt. Bereits 1951 legte die Stanford University den Grundstein für den späteren Erfolg. Damals erfolgte die Gründung des Stanford Industrial Park und erste Elektronikunternehmen siedelten sich an. Viele Absolventen der Universität fanden dort Arbeit oder gründeten eigene Unternehmen. Dies sorgte zunehmend für eine Konzentration von talentierten und hoch qualifizierten Leuten im Silicon Valley. Bis 1984 entstanden so über 200.000 Arbeitsplätze in dieser Region. Weit über 80 Prozent waren in der Hightech-Branche beschäftigt.

Bereits zu diesem Zeitpunkt war das Silicon Valley einer der wichtigsten Wirtschaftszentren der USA und über die Landesgrenzen hinweg ein Begriff. Mitte der 80er Jahre war der Boom der Computerindustrie in vollem Gange. Die ersten Unternehmen und kreativen Köpfe, die wir heute als Start-ups bezeichnen würden, arbeiten bereits an ihrer Erfolgsstory. So beispielsweise Steve Wozniak, Steve Jobs und Ron Wayne, die 1976 in einer Garage an der Idee arbeiteten, Computer für Heimanwender zu entwickeln. Daraus wurde dann Apple.

Inzwischen existieren ähnliche kreative Technologiezentren an vielen Orten auf der Welt. Oftmals wird Berlin als das deutsche Silicon Valley bezeichnet. Tatsächlich gibt es hier auffällig viele Start-ups. Die deutsche Hauptstadt ist jedoch noch weit entfernt vom Hochtechnologiestandort in Kalifornien. Weitere solcher Ansammlungen von kreativen, hochgebildeten Jungunternehmern finden sich im irischen Dublin oder sogar in ganz ausgefallenen Orten wie in Armenien, in der Hauptstadt Eriwan. In Russland entstand das Innovationszentrum Skolkowo in der Nähe von Moskau. Explizit orientierten sich die Planer hier am US-Vorbild Silicon Valley.

Start-ups im 21. Jahrhundert? Das Internet schafft optimale Voraussetzungen

Bei vielen dieser Erfolgsgeschichten aus den frühen Tagen des Silicon Valley zeigen sich Parallelen zu heutigen Start-ups. Deshalb sollten deutsche Start-ups vom Silicon Valley lernen. Junge Unternehmer mit einer hohen Schulbildung und mit Mut zum Risiko sowie einer kreativen Idee sind die typischen Start-up-Gründer. Das digitale Zeitalter bietet perfekte Rahmenbedingungen, um auf diesem Weg erfolgreich zu sein. Dies gilt in doppelter Hinsicht.

Einerseits ist das Internet die perfekte Distributionsmethode. Die gesamte Welt ist greifbar und jeder Bürger ein potenzieller Kunde – wichtig ist nur die Idee. Andererseits schafft das Internet auch die optimalen Voraussetzungen, ein erfolgreiches Umfeld für das eigene Start-up zu schaffen. Dienstleistungen sind über das Internet ganz einfach auffindbar. Wenn ein kleines Team noch kreative Unterstützung sucht, dann gibt es keine bessere Kontaktbörse als das Internet. Zu guter Letzt bietet das Internet mittlerweile auch ideale Plattformen, um den Unternehmensalltag zu organisieren. So bleibt mehr Zeit für die Umsetzung der eigentlichen Start-up-Idee.

Mut zur Lücke – Geschäftsideen für Start-ups

Bei den Start-ups zeigt sich etwas, was sonst bei Unternehmensgründungen nicht der Fall ist. Die Geschäftsidee ist in fast allen Fällen sehr ausgefallen und innovativ. Dies ist die große Stärke der Start-ups. Sie besetzen Nischen, die noch kein anderes Unternehmen abdeckt. Doch auch die technische Innovation ist einer der Antreiber der Start-up-Ideen.

Gerade im digitalen Bereich bieten sich unzählige Möglichkeiten für kreative Geschäftsideen. Mit der richtigen Idee und einer guten Umsetzung wird aus einem kleinen Projekt schnell eine der beliebtesten Apps auf dem Markt. Durch die Vernetzung über das Internet verbreiten sich digitale Innovationen noch schneller als das sprichwörtliche Lauffeuer. In diesem Bereich benötigt ein Start-up also nur eine passende Idee sowie die richtige Umsetzung – den Rest erledigt das Internet.

Doch Start-ups gibt es in faktisch allen Branchen und Bereichen des Lebens. Einige beschäftigen sich mit Themen komplett abseits des digitalen Marktes, wie etwa der Produktion und Distribution von lokalen, ökologischen Lebensmitteln. Der Schnittpunkt ist, dass die Gründer eine Chance gesehen haben, mit ihrer Idee etwas anzubieten, was so nicht existiert und was die Welt unbedingt braucht. Hier liegt auch das größte Potenzial von Start-ups.

Finanzierung? Das moderne Start-up greift auf das Internet zurück

Jede Geschäftsidee benötigt für die Umsetzung ein gewisses Startkapital. Teilweise gibt der Gesetzgeber bereits Richtlinien für den Gründungsprozess vor. So kann eine GmbH erst dann gegründet werden, wenn das Stammkapital von 25.000 Euro eingezahlt ist.

Start-ups sind hier keine Ausnahme. Hinzu kommt, dass viele junge Unternehmer über wenig oder gar kein eigenes Kapital verfügen. Dies stellt natürlich ein Problem dar. Nicht nur wird das Kapital für die Einlage in das Unternehmen benötigt. Auch für die Umsetzung der Geschäftsidee wird eine bestimmte Menge an Finanzmitteln benötigt.

Die klassische Methode ist eine Finanzierung über die Bank. Auch heute noch ist dies bei vielen normalen Unternehmensgründungen der weit verbreitete Weg. Banken fordern jedoch Sicherheiten. Außerdem bewertet eine Bank das Geschäftsmodell sowie die Risiken. Gerade bei Start-ups, die sich mit ihren Ideen auf unerforschtes Territorium wagen, verweigern Banken oftmals eine klassische Finanzierung.

Hier kommt das Crowdfunding ins Spiel. Viele Start-ups nutzen diese Methode der Finanzierung für ihren Unternehmensstart. Die Idee hinter dem Crowdfunding ist so einfach wie genial. Auf dafür konzipierten Internetportalen präsentieren junge Start-ups ihre Idee. Als Gegenleistung für Mikrofinanzierungen erhalten die Investoren Vergünstigungen oder andere Anreize. Beliebt ist es, den Investoren das fertige Produkt zu einem Vorzugspreis zugänglich zu machen. Oder sie erhalten spezielles Merchandise dazu. Gerade bei Computerspielen versprechen die Start-ups einen sogenannten „Early Access“ oder den Zugang zu einer Beta-Version. In beiden Fällen können Unterstützer des Projekts deutlich früher das Spiel testen.

Das Crowdfunding verteilt die Investition auf viele Kleinanleger. Durch diese Gruppenfinanzierung ist es möglich, dass jeder einzelne Investor nur einen kleinen Betrag aufbringen muss. Beliebte Staffelungen beginnen bei 10 Euro und führen über 25 und 50 Euro bis hin zu 200 Euro. Dies können die Gründer des Start-ups jedoch selbst festlegen. Crowdfunding-Plattformen erfreuen sich mittlerweile einer großen Beliebtheit. Viele entscheiden sich zu investieren, da die Beträge vergleichsweise niedrig sind. Hinzu kommt die Auswahl an zahlreichen interessanten Projekten. Ohne die Unterstützung der Anleger könnten viele der Projekte nicht realisiert werden. Tatsächlich sammeln Start-ups auf diesen Plattformen regelmäßig sogar Millionenbeträge ein. Gut durchdachte Konzepte, die professionell präsentiert werden, haben naturgemäß eine höhere Chance, viele Unterstützer zu finden.

Von der Idee zum Multimillionär – ist es so einfach?

Das Konzept des Start-ups hört sich prima an. Einfach mit ein paar Gleichgesinnten eine kreative Idee umsetzen und ein Unternehmen gründen. Die Finanzierung wird über externe Quellen geregelt und im Erfolgsfall klopft nach kurzer Zeit bereits ein Großkonzern an, der die Idee und das Unternehmen für eine Millionensumme übernimmt.

Ein überschaubares Risiko und ein kurzer Weg zum finanziellen Erfolg – klingt das zu gut, um wahr zu sein? Die Antwort lautet tatsächlich ja. Bei den Start-ups sorgen vor allem die außergewöhnlich erfolgreichen und ausgefallenen Ideen regelmäßig für Schlagzeilen in der Presse. Dies erzeugt in der Öffentlichkeit das falsche Bild, dass Start-ups generell sehr erfolgreich sind. Tatsächlich scheitern von zehn Start-ups bis zu acht in relativ kurzer Zeit nach der Gründung. Maximal ein von zehn Start-ups wird zu einem wirklich Erfolg, während die übrigen einen mäßigen Erfolg haben und gerade so wirtschaftlich arbeiten.

Die Gründe dafür, warum Start-ups scheitern, sind vielfältig. Überraschend ist, dass nur 19 Prozent der gescheiterten Start-ups angeben, dass sie am Konkurrenzdruck gescheitert sind. Bei den klassischen Unternehmen liegt diese Quote deutlich höher und rangiert unter den Topplatzierungen bei den Gründen für gescheiterte Geschäftsideen. Die fehlende Marktnachfrage ist hingegen regelmäßig der Hauptgrund bei Umfragen unter gescheiterten Start-ups. Dies deutet darauf hin, dass die Idee des Start-ups am Markt vorbeiging. Direkt auf der zweiten Stelle der häufigsten Gründe für ein Scheitern folgen Probleme bei der Finanzierung. Hier spielen die bereits erwähnten Probleme von jungen Unternehmern mit riskanten Geschäftsideen eine zentrale Rolle. Banken lassen sich selten auf solche Geschäftsmodelle ein. Scheitert dann das Crowdfunding, gibt es oft keine Alternativen, um schnell an größere Summen zu gelangen.

Eins von fünf Start-ups scheitert an der Teamzusammensetzung. Gerade Start-ups bestehen häufig aus mehreren Gründungsmitgliedern. Die relevanten Aufgaben werden innerhalb des Teams verteilt. Ein Gründer ist beispielsweise für die Softwareentwicklung zuständig, ein zweiter für das Marketing und der dritte übernimmt die technische Planung. Teamarbeit und eine gute Stimmung sind bei einem kleinen Team mit enger Zusammenarbeit besonders wichtig. Kommt es zu Streit oder Uneinigkeiten, dann ist es schnell vorbei mit dem Enthusiasmus. Etwa 18 Prozent der Start-ups scheitern dann an der Organisation und der Preisstruktur. Entweder bleiben Kunden weg, da die Preisgestaltung völlig überzogen ist, oder das Preismodell ist zu kompliziert. Ebenfalls verkalkulieren sich viele Start-ups und setzen den Preis für ihre Ware oder die Dienstleistung deutlich zu niedrig an. Dann ist kein wirtschaftliches Arbeiten möglich.

Ein Selbstläufer sind eine gute Idee und ein kreatives Start-up-Team somit nicht. Das klassische Handwerkszeug eines Unternehmers müssen auch junge Start-ups beherrschen. Organisation und Finanzplanung sind hier die zentralen Themen. Wer also mit dem Gedanken eines Start-ups spielt, sollte sich unbedingt auch mit den klassischen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre auseinandersetzen.

Das Start-up lebt digital – auch in den klassischen Unternehmensstrukturen

Eine innovative Idee ist die Grundlage für ein Start-up. Dies ist aber nur ein Schritt auf dem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen. Gerade für unerfahrene Gründer ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen, wie sie ein Start-up organisieren.

Passend zum modernen sowie kreativen Ansatz der Start-up-Idee lässt sich ein solches Unternehmen innovativ aufbauen und leiten. Dies fängt bereits bei der Wahl der Bank als Partner an. Da ein Start-up die eigentliche Finanzierung nur selten über eine klassische Bank vornimmt, gibt es bei der Wahl faktisch keine Einschränkungen. Besonders gut zum dynamischen und digitalen Alltag eines Start-ups passt eine Bank, die ebenso modern ausgerichtet ist wie das Start-up. Qonto ist eine dieser Optionen. Qonto hat sich besonders auf Unternehmensgründer ausgerichtet. Deshalb ist es einfach, über Qonto ein Geschäftskonto für das eigene Start-up zu eröffnen.

Eine Besonderheit von Qonto ist die Möglichkeit, das Geschäftskonto komplett auf digitalem Weg zu eröffnen. Die Teilhaber müssen keine Filiale besuchen. Der komplette Prozess inklusive der Personendatenprüfung findet online statt. Für Start-ups, bei denen die Teilhaber verteilt über das ganze Land sind oder gar auf verschiedenen Kontinenten wohnen, ist dies natürlich ideal. Die Online-Bank wirbt damit, dass der komplette Prozess der Kontoeröffnung in weniger als 48 Stunden abgeschlossen ist und das Konto dann zur Nutzung bereitsteht. Auch dies ist für die schnelllebigen Start-ups ein großer Vorteil. Lange Wartezeiten und bürokratische Prozesse werden so umgangen.

Außerdem arbeitet die Bank mit einer externen Plattform für die Firmengründung eng zusammen. Diese erstellt auf Wunsch einen Expertenplan für die Gründung. Wer unerfahren mit Firmengründungen ist, erhält auf diesem Weg schnelle und professionelle Unterstützung.

Qonto verfügt weiterhin über ein eigenes Modell für die Sammlung von Belegen. Rechnungen können digital direkt zu Buchungen zugeordnet werden. Über den Export stehen diese Informationen sofort auch der Buchhaltung zur Verfügung. Dies erleichtert die Sammlung von Belegen sowie die Aufbereitung der Buchführung. Gerade für junge Unternehmer in einem Start-up, die sich voll auf die eigentliche Geschäftsidee konzentrieren möchten, eine ideale Lösung.

Für Qonto als Partnerbank eines Start-ups spricht weiterhin die Möglichkeit, mehrere Premium Mastercard Kreditkarten zu nutzen. Jeder Partner im Start-up erhält so seine eigene Kreditkarte und hat vollen Zugang zum Geschäftskonto. Darüber hinaus gibt es über Qonto auch Kreditkarten für Mitarbeiter mit eingeschränkten Funktionen und verschiedenen Modellen. Beispielsweise als Prepaid-Firmenkreditkarte. Hier ist ein bestimmtes, eingeschränktes Guthaben verfügbar, wobei die Karte selbst exakt wie eine Kreditkarte agiert. Gerade schnell wachsende und dynamische Start-ups profitieren von solchen unkomplizierten Bankmodellen.

Bild pixabay

Autor: Thomas Meier

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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