Naditum: Taschen Label nachhaltig, hochwertig und transparent
Stellen Sie sich und das Startup Naditum doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Malin Bernreuther, ich bin Gründerin von Naditum und seit über 10 Jahren als Designerin im Luxusmode- und Accessoires Segment tätig, darunter beauftragt mit dem Aufbau, der Um- und Neustrukturierung gesamter Fachgebiete. Schnell wurde ich so von der Designerin zur Macherin, und habe mich zu der Gründung meines eigenen Brands entschieden.
Naditum, beschreibt nach dem altbabylonischen Begriff eine Gemeinschaft von Frauen, die sich gegenseitig unterstützten und erfolgreich in Männerdominierten Bereichen tätig wurden. Wirtschaftlich unabhängig waren sie oft besonders erfolgreich aufgrund ihres bestehenden Frauennetzwerkes.
Dabei habe ich mich entschieden Naditum als hochwertige, nachhaltige Begleiterin aus pflanzlich gegerbtem Leder mit einer Fertigung in Portugal zu positionieren, die für Handwerk, Transparenz, hochklassiges Design und Weiblichkeit steht. Um die Fertigung und das Design aufzuschlüsseln, kann man sich über die gesamte Fertigungskette auf unserer Webseite informieren und die einzelnen Wege nachvollziehen: „Made in …“ sagt heutzutage ja leider nur noch aus, wo der letzte Schritt der Fertigung vollzogen worden ist. Das möchte ich mit Naditum ändern. Namensträger der Taschen, die auf eine subtile Art sehr sexy sind, für Weiblichkeit und Stärke stehen, sind zudem inspirierende, altbabylonischen Gottheiten, die die Trägerin selbstbewusst strahlen lassen.
So beziehen wir unser nachhaltiges Leder aus einer kleinen, toskanischen Traditionsgerberei, deren Vollendung die Tasche dann in einem kleinen Frauengeführten Familienbetrieb in Portugal findet.
Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Das war viel mehr ein Prozess als eine klare Entscheidung. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, der nach Neuem strebt, Verantwortung übernimmt und in stetiger Entwicklung ist. Besonders in Zeiten des Umbruchs funktionieren altbewährte Modelle nicht mehr und müssen neu durchdacht werden. Luxustaschen kosten den Endverbraucher oft das 10-fache vom ursprünglichen Produktionspreis, daher ermögliche ich mit einem knapp kalkulierten Pricing für Naditum einer deutlich größeren Zielgruppe den Zugang zu high-end Produkten, die auch noch nachhaltig sind.
Die Gründung war somit eine Kombination aus persönlicher Neugierde, den Wunsch sich weiterzuentwickeln und auch der Glaube, dass der Markt eine neue Luxusbrand, die nachhaltig ist, braucht.
Was war bei der Gründung von Naditum die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung bestand darin gute, verlässliche Lieferanten zu finden, die Lust auf die Zusammenarbeit mit einem kleinen Label haben und trotz kleinster Stückzahlen höchste Qualität anbieten. Das Sourcing in u.a. vier verschiedenen Ländern und der Austausch mit einer Vielzahl von Betrieben war kompliziert, ein sehr langwieriger Prozess und hat viel mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet, insbesondere weil ich jede Taschenkomponente persönlich auswähle. Das hat jedoch den großen Vorteil, dass ich eine transparente Übersicht der Produktionsstätte habe.
So hat jede Phase ihre eigenen Herausforderungen: Gerade beschäftige ich mich intensiv mit der Markensichtbarkeit und dem Kundenkontakt. Das ist für mich gerade mindestens eine genauso große Herausforderung wie es die Produktion am Anfang war. Es wird also nie langweilig
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Unbedingt! Das würde ich rückblickend allen Gründern raten! Ich habe gewartet und wollte immer, perfekt durchdacht, mit einer fertigen Idee und einem fertigen Produkt auf den Markt gehen. Dabei ist die Lernkurve im laufenden Prozess umso höher.
Welche Vision steckt hinter Naditum?
#welovewomen ist der Leitsatz von Naditum: Denn ohne die großartige Unterstützung von vielen helfenden Frauen, für die ich enorm dankbar bin, wäre die Gründung nicht möglich gewesen. Naditum stärkt Frauen, ermutigt sie sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam ihren individuellen Weg zu bestreiten. Naditum glaubt an die Magie und Kraft, die entsteht, wenn Frauen sich verbinden und gegenseitig unterstützen. Das spiegelt sich auch in unserem Logo wider: Inspiriert von einer altbabylonischen Statue einer Gottheit, die selbstbewusst ihre Brüste hält.
Zudem hat Naditum es sich auf Produktseite zur Mission gemacht, Luxusprodukte nachhaltig und transparent zu gestalte, höchste Qualität anzubieten und durch das faire Pricing eine deutlich größere Gemeinschaft anzusprechen.
Wer ist die Zielgruppe von Nadtium?
Die Naditum Kundin liebt in erster Linie das tolle Design und das exzellente Handwerk, der Nachhaltigkeitsaspekt on top transportiert das positive Gefühl bei der Kaufentscheidung. So investieren die modebewussten Kundinnen in langlebige Dinge und interessieren sich im zweiten Schritt für die nachhaltig basierten Prozesse hinter der Fertigung des Produktes. Besonders freut es mich auch dass die Taschen von den Frauen selbst gekauft werden: Selbstbewusst, mit beiden Beinen im Leben stehend, von jung bis alt werden die Taschen gerne im Berufsalltag getragen, die multifunktional von morgens bis abends einsetzbar sind.
Was ist das Besondere an den Taschen?
Naditum Produkte bestechen durch klare, zurückhaltende Linien, hochwertige Details und setzen ein Statement. Mit allen Sinnen lässt sich die Qualität untermauern. Das Leder ist glatt, und robust und entwickelt mit der Zeit sein unverkennbares Patina, sodass die Tasche mit der Zeit eine individuelle Geschichte erzählt. Eine Begleiterin für ein ganzes Leben, nicht zuletzt aufgrund des hochwertigen Handwerks dahinter.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Kompromisslose Transparenz, ein sehr fairer Preispunkt und female empowerment.
Naditum, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Naditum steht noch ganz am Anfang, aber das Ziel ist es das Produktsortiment weiter auszuweiten, dem Nachhaltigskeitsaspekt noch mehr Gewichtung zu schenken und die digitalen Prozesse zu verbessern. Flexibilität und Wachsamkeit ist eine Tugend, die ich mir täglich zu Nutzen mache. Gerade in den letzten Monaten hat sich so viel geändert, da sind 5-Jahres-Prognosen gerade nicht so einfach.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Ich würde gerne für mehr Mut appellieren und keine Angst vor vermeintlichen Fehlern zu haben. Nicht, dass mir das immer gut gelingen würde, aber es hilft sich es immer wieder vor Augen zu halten.
Zudem rate ich jeder Gründerin Allianzen zu schmieden, emotional großzügig zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Gemeinsam ist Frau einfach stärker. Ich merke immer wieder an mir selbst und auch generell bei Frauen, wie schwer es ist, um Gefallen und Rat zu bitten. Dabei können wir ja so viel voneinander lernen und gegenseitig voneinander profitieren. Gemeinsam ist man einfach stärker.
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Wir bedanken uns bei Malin Bernreuther für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder