Freitag, November 22, 2024
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Bleib immer dran, wenn du von deiner Idee überzeugt bist

Sophia Rödiger, bloXmove Mobility Blockchain Plattform, Partner auf dem Blockchain-Hackathon vom 12. bis zum 15. November 2021, im Interview

Stellen Sie sich kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Sophia Rödiger, Mitgründerin und CEO von bloXmove, die Mobility Blockchain Plattform. Ich bin Wirtschaftspsychologin, Authorin und gestalte seit über sieben Jahren Innovations-, Transformations- sowie Marketinginitiativen im digitalen Mobilitätsumfeld. Zuletzt leitete ich den globalen Startup Investment Hub sowie die globale Transformation bei Daimler Mobility.

Als Design Thinking- und Yoga- Trainerin verbinde ich Theorie und Praxis von effektiven Kreativitätsmethoden und der Potentialentfaltung. Mit meinem Fokus auf „Mindfulness at Work“ und „vernetzte Zusammenarbeit“ erhöhte ich ´ Präsenz und Wirksamkeit von Führungskräften und begleitet einen nachhaltigen Umgang mit der Digitalisierung. Hier gründete ich bereits vor zwei Jahren mein erstes Unternehmen – die MountainMinds GmbH. Ich bin engagiere mich als Mentorin besonders für Frauen in Technologiefeldern und unterstütze ihre internationale Vernetzung und Sichtbarkeit. 

Stellen Sie uns die Firma bloXmove doch kurz vor!

Sophia Rödiger: bloXmove ist ein Startup mit Sitz in Irland und Deutschland, das von Sophia Rödiger, Harry Behrens und Bernd Hanisch im Jahr 2021 gegründet wurde. Bis heute ist das Team auf 15 Mitarbeitende gewachsen. Unser Produkt, die Mobility Blockchain Platform, wurde in den letzten drei Jahren im Rahmen der Führugsrollen entwickelt, die die Gründer bei Daimler Mobility innehatten. Im Mai dieses Jahres wurde durch einen erfolgreichen Management Buy-out die Lizenz an das neue Unternehmen bloXmove übergeben.

bloXmove nutzt dezentrale Technology und dezentrale Identitäten, um mittels der Mobilitäts-Blockchain-Plattform all die verschiedenen Mobilitätsdienstleister in einer globalen Allianz zu verbinden: von Autos und Taxis über Motorroller und Fahrräder bis hin zu Bussen und Bahnen. 

Unser zweiter Anwendungsfall konzentriert sich auf die Kopplung der Sektoren: Energie und Mobilität. Zusammen mit unserem Partner 50hertz wird die Software-Infrastruktur gebaut, die Elektrofahrzeuge in das Stromnetz integriert. Dies ermöglicht „Flexibilität“ für die sehr unbeständigen grünen Energiequellen wie Sonne und Wind. Darüber hinaus dient bloXmove’s Technologie dazu, in Echtzeit und Fälschungssicher nachzuweisen, dass ein Elektrofahrzeug nur Strom aus erneuerbaren Energien erhält und wieder in den Kreislauf abgibt. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Sophia Rödiger: Lang, aber wirksam – als Startup in einer so frühen, dynamischen Phase müsste ich lügen, wenn wir von einem normalen Arbeitstag sprechen würden. Dennoch versuche ich gerade wegen der Geschwindigkeit viel mit Routinen zu arbeiten. Ich starte somit jeden Arbeitstag mit einer Lauf- oder Yogarunde, um gedanklich meine Aufgaben und Meetings im Kopf durchzugehen und zu strukturieren. Ansonsten sind die Tage gut gefüllt mit vielen Partner-Pitches, Investoren Updates oder Interviews mit potentiellen bloXmove Mitarbeitenden. Unser Arbeitsmodus ist 100% remote, sprich wir arbeiten virtuell mit großartigen Talenten von UK, Helsinki, Berlin bis München und Stuttgart – unser Tägliches ist somit geprägt von viel virtueller Kommunikation und Interaktion in Arbeitsgruppen und Messengers. Am Ende ist die größte Motivation: Wirksamkeit – du machst oder entscheidest etwas und es bringt unsere Themen und Partnerschaften direkt voran. 

Warum haben Sie sich entschieden, als Partner beim Blockchain-Hackathon teil zu nehmen? 

Wir sind mit bloXmove sehr global unterwegs was unsere Anwendungsfälle, Partner und wie gesagt auch unsere Mitarbeitenden angeht. Hier liegen große Chancen in der Vielzahl der Möglichkeiten und im Skalierungspotential. Mit all der Wertschätzung fürs globale Metaverse liegt uns immer wieder viel daran auch lokal zu wirken und etwas in die Region zugeben, in der ein Großteil des Teams lebt. In dem Fall eine Hackathon Challenge zu Mobility, die uns mit vielen spannenden Menschen hier in der Region zusammenbringt, die vielleicht ja sogar zu neuen bloXmove Team Mitgliedern werden wollen. 

Welche Aufgaben haben Sie? Welches Wissen werden Sie den Teilnehmern weitergeben?

Sophia Rödiger: Bei bloXmove habe ich vor allem die Aufgaben rund um Business Development, Partnership Management, Sales und Marketing in meiner Verantwortung – sprich ich fokussiere mich sehr stark auf die Außenperspektive der Firma, meint auf die Kunden und Partner. Hier geht’s vor allem darum Lösungen und Produkte zu entwickeln, die unsere Partner voranbringen und echte Probleme lösen. Der Blick auf Kundenbedürfnisse und User Journeys kann somit mein Wissen sein, dass ich den Teilnehmenden weitergebe. 

Was erwarten Sie von dem Blockchain-Hackathon?

Neue Lösungsansätze, andere Perspektiven und vor allem neue Kontakte.

Wie bewerten Sie die Startup-Szene in Baden-Württemberg? 

Sophia Rödiger: Auf einer Skala von 1-10 würde ich eine 6 sagen. Ich kenne viele spannende Gründer und Gründerinnen und bin selbst in verschiedenen Gruppen rund um „Startups in 0711“ aktiv. Unsere größten Vorteile hier in „The Länd“ sind, wie es seit neustem heißt: wir haben große Firmenzentralen, beste Universitäten und viele starke Familienbüros oder VCs, die in gute Ideen investieren. Ich finde aber die Startups könnten sich noch auffälliger, selbstbewusster und bunter zeigen. Oft sind es immer die gleichen, die auf bestimmten Events unterwegs sind. Und es könnten sich die Silos aus Forschung, Bildung und Politik noch mehr mit den Gründern vermischen und zusammen Themen vorantreiben. Als letzten kleinen Minuspunkt: Talente, Ressourcen und Räumlichkeiten sind in BaWü recht teuer im Vergleich zu anderen Orten, was gerade zu Beginn einer Gründungsphase echt eine Herausforderung sein kann.  

Was wünschen Sie sich von Politik und Wirtschaft in Bezug auf Startup-Szene und Blockchain-Technologie? 

Sophia Rödiger: Mehr Zusammenarbeit in ganz konkreten Pilotprojekten, die gemeinsam definiert werden. Die Politik hat hier oft die stärkere Stellung, um notwendige Unternehmensparteien zusammen zu bekommen, die mit einem Startup nicht reden würden. In gemeinsamen Aktivitäten sollte ein Umdenken erfolgen, dass man hier nicht mit einem großen Konzern spricht, der lange Ausschreibungsphasen oder bestimmte Valdierungskriterien einfach nicht erfüllen kann.

Darüber hinaus sollte vor allem im Thema Blockchain die Bildung ganz vorne stehen und gepusht werden. Hier könnte vor allem die Politik stärker in die Sichtbarkeit gehen und Aufklärung rund um neue Technologien wie Blockchain sicherstellen.  

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

ir sind gerade froh, wenn wir die nächsten 5 Monate mit unseren OKRs gut strukturiert und geplant bekommen – die Geschwindigkeit ist gigantisch. Ich sehe mich, das bloXmove team und die Technologie mit vielen Partnerschaften live. Wir sind unserem Ziel von dezentraler Mobilität nähergekommen und haben die alltägliche Nutzung von Mobilitätsservice erleichtert und grüner gemacht. Blockchain Technologie fand reelle Anwendung in unserem Alltag und hat das limitierte Image rund um Bitcoin und Memecoins erweitert. bloXmove ist der Name und trust-Partner geworden, immer dann wenn: Mobilität, Energie und Technologie zusammen kommen. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Suche dir ein Gründungsteam, dass zusammenhält, sich inspiriert aber auch mal ordentlich die Fetzen fliegen lassen kann. Das meint verbinde Menschen um dich rum, die dich ergänzen und bewusst andere Perspektiven haben als du.

2) Entscheide schnell und setze sofort etwas um, dass du beim Kunden auf dem Markt verproben kannst – und wenn es am Anfang Mockups, Pappaufsteller oder andere Improvisationen sind. 

3) Bleib immer dran, wenn du von deiner Idee überzeugt bist. Immer wieder werden Personen auf dem Weg „Nein sagen“, dir klare Ablehnung zeigen. Nimm genau das als Ansporn weiterzumachen, nur wenn der Weg ein harter ist, dann ist es ein neuer.  

Wir bedanken uns bei Sophia Rödiger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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