Immer mehr Privatpersonen stellen sich die Frage, ob es sich lohnt, ein Auto zu leasen.
Das Leasing galt lange Zeit, vorwiegend für Firmen und Unternehmen als sinnvoll, doch mittlerweile gibt es viele Angebote, die sich gezielt an Privatpersonen richten. Wir erklären Ihnen im Folgenden, ob und wann sich das Leasing lohnt und welche Arten von Leasing es gibt.
Lohnt sich Leasing für Privatpersonen?
Ob ein Leasing sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Es empfiehlt sich vor allem, wenn Sie flexibel agieren und regelmäßig neue Wagen fahren möchten. Zudem besitzen Sie das Auto nicht, sondern fahren es lediglich. Sie müssen sich weder um einen Kauf noch um einen Verkauf bemühen. Zudem erhalten Sie immer wieder Neuwagen und profitieren davon, dass in der Regel keine Reparaturen anfallen. Die beliebtesten Deals rund um Leasingwagen finden Sie online, aktuell gibt es viele tolle Angebote für Privatpersonen. Trotzdem sollten Sie sich bewusst sein, dass die monatlichen Raten über einen festen Zeitraum hinweg gezahlt werden müssen. Den Vertrag vorzeitig aufzulösen, ist nicht möglich.
Vorteile des Leasings
Statt einen hohen Kaufpreis für ein Auto zu entrichten, zahlt man beim Leasing lediglich für die Nutzung. Die monatlichen Raten halten sich in Grenzen und können optimal an die persönlichen finanziellen Gegebenheiten angepasst werden. Sie bleiben somit finanziell flexibel. Zudem kann im Rahmen des Vertrages vereinbart werden, dass die Wartungen nicht selbst gezahlt werden können. Es gibt sogar Angebote, in denen zusätzlich Kfz-Steuer und Versicherung abgedeckt sind. Das macht die Ausgaben planbar.
Der Leasingzeitraum beschränkt sich meistens auf 24 bis 48 Monate. Anschließend geht das Auto zurück an den Hersteller und es kann ein neuer Wagen gewählt werden. Bei manchen Arten von Leasing haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, den Wagen am Ende zu übernehmen. Zudem müssen Sie sich nicht mit einem Wertverlust auseinandersetzen, dieser wird beim Kilometerleasing vom Leasinggeber getragen. Gerade in den ersten Jahren verlieren die Fahrzeuge einiges an Wert, weshalb sich das Leasing auch aus finanzieller Sicht lohnen kann.
Wer ist Eigentümer des Wagens?
Beim Leasing ist immer der Leasinggeber der Eigentümer. Sie zahlen monatliche Raten und haben nach dem Leasingzeitraum keinen Anspruch auf den Wagen. Ferner können die monatlichen Leasingraten durch eine Anzahlung verringert werden. Teilweise ist diese Anzahlung sogar Pflicht. Sie sollten also trotzdem ein wenig Geld zurücklegen und sich nicht nur darauf verlassen, dass keine Anzahlung notwendig ist.
Welche Arten von Leasing gibt es?
Es gibt zwei verschiedene Arten von Leasing, die individuelle Vor- und Nachteile aufweisen:
Kilometerleasing
Bei dieser Art werden die Kosten anhand der gefahrenen Kilometer berechnet. Die Kilometeranzahl wird zu Beginn individuell festgelegt. Je mehr gefahren werden soll, desto höher die monatliche Rate. Weist das Fahrzeug im Anschluss einen Kilometerstand auf, der höher als der vereinbarte ist, dann muss ein zusätzlicher Betrag gezahlt werden. Sind die Kilometer deutlich unter dem vereinbarten Wert, dann bekommt man sogar Geld zurückerstattet. In der Regel gibt es einen Puffer von etwa 2500 Kilometern, die mehr oder weniger gefahren werden können, ohne dass Zahlungen fällig werden.
Restwertleasing
Bei dieser Art von Leasing wird zu Beginn geschätzt, wie viel der Wagen am Ende des Zeitraums noch wert ist. Dieser geschätzte Wert wird vermerkt, je höher dieser ist, desto niedriger die monatliche Rate. Ist der Wert des Autos zum Ende geringer als geschätzt, dann zahlt der Leasingnehmer die Differenz. Wertverluste können beispielsweise durch Beschädigungen entstehen. Sollte der Wert des Autos höher als der geschätzte Restwert sein, dann bekommt man bis zu 75 % der Differenz ausbezahlt.
Bildquelle: Bild von Andreas Breitling auf pixabay
Autor Annabel Hauguth
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