Donnerstag, Mai 2, 2024
StartWorkbaseAls Startup etablierte Vertriebswege nutzen: Amazon und eigener Onlineshop

Als Startup etablierte Vertriebswege nutzen: Amazon und eigener Onlineshop

Wer als Startup ein Produkt verkaufen möchte, braucht zunächst Sichtbarkeit. Bis der eigene Onlineshop genügend Traffic und auch Verkäufe generiert, kann viel Zeit vergehen. Zudem sind hierfür Investitionen in Marketing, Content und SEO unabdingbar.

Aus diesem Grund entscheiden sich viele Startups dafür, am Anfang auch andere Verkaufskanäle zu nutzen. Vor allem Amazon ist eine gute Möglichkeit, das eigene Unternehmen und Produkte auf dem Markt zu etablieren.

Produkte zunächst über Marktplätze verkaufen – die Vorteile

Für einen angehenden Online-Händler ist es viel einfacher, seine Produkte über einen Marktplatz anzubieten. Zwar gibt es dort auch Konkurrenz, aber die Möglichkeiten, schnell Verkäufe zu generieren, sind deutlich größer als mit dem eigenen Onlineshop. Der eigene Onlineshop muss von Kunden erst einmal über die Google Suche gefunden werden. Selbst bei bester SEO-Optimierung und einem guten Marketingbudget dauert es, bis eine neue Webseite überhaupt Sichtbarkeit in der Suchmaschine erreicht. Eine unbekannte Marke muss sich außerdem einen Vertrauensbonus erarbeiten. Der Verkauf über einen bekannten Marktplatz ist deutlich einfacher.

In Deutschland bieten sich vor allem zwei Plattformen an: eBay und Amazon

Amazon ist die größte Verkaufsplattform, vor allem in Deutschland dominiert das Unternehmen den Onlinehandel. Die Gründe dafür sind unter anderem die riesige Produktauswahl, die guten Lieferbedingungen und der einfache Bestellvorgang. Die meisten potenziellen Kunden haben bereits ein Amazon Konto, sodass es ihnen leicht fällt, Produkte dort zu kaufen.

Amazon bietet zudem die Möglichkeit, Anzeigen zu schalten. Auch mit kleinem Budget ist es so möglich, die eigenen Produkte gut sichtbar für Kunden auf der Plattform zu platzieren.

Eine Alternative zu Amazon ist eBay. eBay erreicht ebenfalls Millionen Kunden. eBay ist außerdem eine gute Möglichkeit für Startups, die nur ein kleines Startkapital haben.

In der Praxis hat es sich allerdings gezeigt, dass für den Aufbau einer Marke Amazon die bessere Plattform darstellt. Das hat verschiedene Gründe.

Image- und versandvorteile bei Amazon

Der wichtigste Grund ist der Imagevorteil von Amazon im Vergleich zu eBay. Bei eBay verkaufen sehr viele Privatverkäufer gebrauchte Artikel. Die Plattform tritt aus Kundensicht weniger einheitlich auf. Kunden wissen, dass sie bei eBay stets bei einem einzelnen Händler kaufen. Die Kaufabwicklung selbst erfolgt über den Händler und nicht direkt über die Plattform. Bei eBay müssen sich Händler den Vertrauensbonus über viele gute Bewertungen erst erarbeiten, das dauert aber.

Amazon hingegen hat hier einen sofortigen Vertrauensvorteil. Händler können mit der Teilnahme am FBA-Programm ihren Kunden auch den kostenlosen Premiumversand anbieten. Kunden wissen, dass sie die Ware letztendlich über Amazon kaufen und damit auch den gewohnt guten Service und die einfache Rückgabemöglichkeit genießen.

Der Verkauf über Amazon hat aber auch für den Verkäufer praktische Vorteile. Bei eBay müssen Verkäufer die Waren selbst versenden. Amazon bietet mit dem FBA-Programm eine einfache und komfortable Lösung. Verkäufer schicken ihre Waren lediglich an ein Amazon Lager. Beim Verkauf übernimmt Amazon in seinen Logistikzentren die Verpackung und den Versand der Artikel. Als Startup kann man sich nun auf das Marketing konzentrieren. Der Verkauf über Amazon lässt sich über eine Amazon Agentur sogar noch optimieren und vereinfachen.

Ist der Gewinn nicht geringer beim Verkauf über eine Plattform?

Grundsätzlich ist der Gewinn beim Verkauf eines Produktes über den eigenen Onlineshop natürlich höher. Denn schließlich zahlen Verkäufer bei den großen Plattformen eine Gebühr. Doch die deutlich höhere Reichweite relativiert diese Kosten. Im Vergleich zu Amazon sind die Logistikkosten bei einem eigenen Onlineshop außerdem höher.

Nicht zuletzt überzeugt auch die bessere Conversionrate, diese liegt bei Amazon bei durchschnittlich 10 %. Das bedeutet am Ende mehr Umsatz und mehr Gewinn.

Eigenen Onlineshop zusätzlich aufbauen

Der Verkauf über Amazon ist natürlich keine Alternative zum eigenen Onlineshop, wenn man als Startup langfristig eine Marke aufbauen möchte. In der Praxis hat sich die Kombination aus dem Verkauf über eine Plattform und dem Aufbau eines eigenen Shops bewährt.

Über Amazon könnten sofort Umsätze generiert und Kunden vom eigenen Produkt überzeugt werden. Der eigene Onlineshop kann parallel dazu langsam wachsen.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Autor Noah Beuttler

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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