Mittwoch, Oktober 30, 2024
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antivity Community Marktplatz verbindet Menschen miteinander, um Aufgaben zu erledigen

Stellen Sie sich und das Startup antivity kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Max, gelernter Wirtschaftsingenieur und der Gründer von antivity. Unsere Plattform ist ein Community Marktplatz, der Menschen miteinander verbindet, um Aufgaben zu erledigen. Du hast keine Zeit, nicht die Fähigkeiten, oder schiebst kleine Aufgaben immer weiter auf? Auf antivity werden deine Aufgaben erledigt. Es gibt bereits Plattformen, auf denen Putzkräfte oder Handwerker gebucht werden können. antivity stellt die Plattform für Aufgaben, für die es bisher keinen Kanal gab. Egal, ob eine Musik-Playlist erstellt werden soll, der Balkon für den Frühling vorbereitet werden muss, oder man lernen möchte, wie Waffeln gebacken werden. Mit antivity ist alles möglich.

Alles begann eines Sonntagabends, als ich ein Bild in meinem Schlafzimmer aufhängen wollte. Im Werkzeugkasten war zwar kein Hammer, aber eine Bohrmaschine. Mit Dübel, Schrauben und Bohrmaschine in den Händen suchte ich nun eine geeignete Position für das Bild. Als ich mit dem Aufhängen beginnen wollte, stellte ich fest, dass der Bohrer defekt war. „Wie schön wäre es“, dachte ich mir, „wenn das jemand für mich machen könnte?“ Der Gedanke schwebte für ein paar Sekunden im Raum, bis ich schließlich einen Geistesblitz hatte. Der Grundstein für antivity war gelegt. Ein Ort, wo all diese nervigen, kleinen, zeitaufwendigen Dinge des alltäglichen Lebens von kompetenten Helfern erledigt werden.

antivity setzt sich aus den Begriffen „ant“ wie Ameise und „activity“ für Tätigkeit zusammen. Die Ameise ist ein Symbol für Fleiß, denn Ameisen leben sehr arbeitsteilig. Jedes Mitglied des Stamms hat eine spezifische Aufgabe, um die Gemeinschaft zu unterstützen. Charaktereigenschaften der Ameise wie Tatkraft, Energie und Stärke sind auch Teil der Unternehmenskultur von antivity.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Gründung von antivity war weniger eine Moment-Entscheidung als ein Prozess. Nachdem die Idee im Raum stand, musste Sie mit Inhalt gefüllt werden. Ich habe mir zu Beginn viel Zeit gelassen um zu schauen, wie diese Idee in ein Geschäftsmodell passt, ob es schon Unternehmen gibt, die ähnliche Konzepte verfolgen, was von diesen zu lernen ist und in welchem rechtlichen Umfeld wir uns befinden. Gleichzeitig habe ich analysiert, welche Ressourcen benötigt werden, um aus der Idee heraus ein Unternehmen zu gründen. Marktgröße, Standort und Finanzierung der Idee wurden durchleuchtet, bis es schließlich zur Gründung kam. Das war die rein unternehmerische Perspektive.

Grundsätzlich stellt sich immer die Frage, ob man der Typ dafür ist ein Unternehmen zu gründen. Ich bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen und dadurch früh mit dem Unternehmertum in Berührung gekommen. Dadurch konnte ich von den unternehmerischen Erfahrungen meiner Familie profitieren, was mich sicherlich auch zur Gründung motiviert hat. Ich werde sehr leidenschaftlich, wenn ich ein Problem entdecke und dieses mit einem Produkt lösbar ist. Im Nachhinein betrachtet war die Herausforderung, all diese nervigen, zeitfressenden Aufgaben loszuwerden, einer der ausschlaggebenden Faktoren für die Gründung.

Welche Vision steckt hinter antivity?

„Spread the power of happiness“ – das war die Anfangs-Vision von antivity, als ich noch alleine daran arbeitete. Es ist bewiesen, dass jede erledigte Aufgabe Dopamine freisetzt, finanzielle Sicherheit Glücksgefühle auslöst, und Multitasking ein Zeitkiller ist. Die Freude,die mit einer erledigten Aufgabe in Verbindung gebracht wird, wollte ich an zwei Gruppen von Nutzern vermitteln. Einerseits an die Jobber, die die Aufgaben erledigen und Geld verdienen. Und zum anderen an die Nutzer, die Aufgaben erledigt bekommen und sich nicht mehr selbst darum kümmern müssen.

Seit Oktober 2018 besteht antivity aus einem Team. Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir uns darüber austauschen, mit welcher Motivation, Erwartungshaltung und welchen Zielen wir gemeinsam arbeiten wollen. Denn nur dann, wenn ein Team gemeinsame Ziele definiert, kann jeder ein Stück von sich selbst mit einbringen, und ist motiviert und engagiert diese Ziele anzugehen.

Wir haben auf einem weißen Papier angefangen und haben ein Team Canvas erstellt – in das jedes Teammitglied seinen Ideen mit einfließen lassen konnte. „Shaping the working world of tomorrow“ – das ist die Vision, die wir als Team erreichen wollen. Wir wollen die Art und Weise revolutionieren, wie Menschen ihre einzigartigen Fähigkeiten und Ressourcen nutzen, indem wir ein Plattform-Ökosystem schaffen, in dem Menschen diese Eigenschaften effektiv, effizient und sicher teilen können. Mit antivity gestalten wir die Arbeitswelt von morgen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In jeder Unternehmensgründung gibt es unzählige Herausforderungen, die zu bewältigen sind und es ist schwer zu sagen, welche davon die größten waren. Ich beschränke mich nachfolgend auf die, die besonders im Kopf geblieben sind bzw. immer noch aktuell sind.

antivity ist eine zweiseitige Plattform, die es zwei Arten von Nutzern ermöglicht miteinander zu interagieren. Das Geschäftsmodell ist sehr anspruchsvoll. Es gilt sicherzustellen, dass das sogenannte Henne-Ei-Problem gelöst wird. Wie schaffen wir es, dass beide Nutzergruppen den Wert bekommen, den sie suchen? Das ist die Frage, die uns als Team tagtäglich sehr viele Gehirnzellen kostet.

Gleichzeitig ist unser Geschäftsmodell recht erklärungsbedürftig. Unternehmen wie Uber und Airbnb, die ebenfalls Modelle der Sharing Economy verwenden, haben viel Aufklärungsarbeit geleistet. Wie schaffen wir es, dass potentielle Nutzer unserer Plattform als auch der jeweils anderen Nutzergruppe vertrauen? Wie schaffen wir Vertrauen? Das sind ebenfalls Fragen, an denen wir jeden Tag arbeiten. Nutzerfeedback ist dafür entscheidend, denn nur so entwickelt man ein Produkt, das auf dem Markt gebraucht wird.

Wer ist die Zielgruppe von antivity?

Wie bereits erwähnt haben wir zwei Nutzergruppen auf antivity: Jobber und Auftraggeber.

Jobber erledigen Aufgaben mit ihren Fähigkeiten, um so Geld zu verdienen. Dazu gehören Studenten, Facharbeiten, Handwerker, Musiker, Designer, und viele weitere Personen, die sich etwas dazuverdienen möchten um ihren Lebensunterhalt, den nächsten Urlaub, oder das neueste Smartphone zu finanzieren.

Auftraggeber auf antivity lassen ihre Aufgaben erledigen. Dazu gehören Menschen, die wenig Zeit haben, nicht über die passenden Fähigkeiten verfügen, um die Aufgabe zu erledigen, oder einfach zu bequem sind sowie gewisse Aufgaben vor sich herschieben, in der Hoffnung, dass sich die Aufgabe irgendwann von selbst erledigt – was Nerven kostet.

Wie funktioniert antivity? Wo liegen die Vorteile?

Jobber: Klick die App, verdiene Geld.
Auftraggeber: Klick die App, Aufgaben erledigt.

  1. Transparenz: Jeder Nutzer von antivity sieht an jeder Stelle der App, was er verdient oder bezahlen muss.
  2. Sicherheit: Jede Aufgabe auf antivity ist AXA privathaftpflichtversichert.
  3. Vertrauen: Unsere Jobber werden durch uns verifiziert, bevor sie auf antivity Jobs erledigen dürfen (ID-Check & Interview)
  4. Zahlung: Zahlungsfähigkeit der Auftraggeber wird gewährleistet
  5. Vielfalt: Unsere Community erledigt Aufgaben jeglicher Art.

Wie ist das Feedback?

Bisher ist das Feedback sehr positiv. Unsere Apps sind in den Stores und wir haben angefangen, die ersten Nutzer freizuschalten. Wie, freischalten? Ja genau, um sicherzustellen, dass die Aufgaben auch erledigt werden und Auftraggeber und Jobber überhaupt zusammenfinden, beschränken wir die Plattform vorerst regional auf Berlin, um so schrittweise und organisch zu wachsen. Wir haben bereits mehrere Tausend potentielle Nutzer auf der Warteliste. Sobald wir sehen, dass unser Konzept lokal funktioniert, werden wir mehr Nutzer freischalten.

antivity, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir deutschlandweit in den größten Städten vertreten sein. Die Community soll nachhaltig sein. Vielleicht sind wir auch schon in weiteren Ländern vertreten. Das Produkt muss zum Markt passen und das kann nur dann der Fall sein, wenn Kunden Gewohnheiten entwickeln und unser Produkt wiederholt nutzen. Bis 2023 wollen wir diese Gewohnheiten geschaffen haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Teile deine Idee. Je mehr und je früher du Feedback bekommst, desto besser.
  2. Setze dir Ziele, teile sie mit anderen. Denn nur, wer messbare Ziele hat, kann sie auch erreichen.
  3. Fragen! Wer nicht danach fragt, was er sich wünscht, bekommt es auch nicht.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns Maximilian Ruhe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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