Beyli unsichtbare Zahnschienen für die Zahnkorrektur via 3D Technologie
Stellen Sie sich und das Startup Beyli kurz unseren Lesern vor!
Die :beyli GmbH („behind your lips“) haben wir Anfang 2019 gegründet. Aktuell in zwei Ländern vertreten und mit ersten Beratungszentren in Köln und Warschau, rollen wir nun den Markt für unsichtbare Zahnschienen auf: Denn anders als der Wettbewerb arbeitet Beyli in Sachen Zahnkorrektur aktiv und ausschließlich mit Kieferorthopäden und Zahnärzten mit entsprechendem kieferorthopädischen Fachwissen zusammen.
Zudem setzen wir auf die Kombination aus Online-Dialog – Stichwort umfangreiches Informationsangebot, schnelle und einfache Terminvereinbarung per Website – und stationärer Beratung in unseren Beratungszentren, den sogenannten Beyli Studios. Hier können sich Interessierte ein 3D-Modell ihrer Zähne formen lassen, anhand einer Vorher-Nachher-Simulation ihr neues Lächeln betrachten und sich individuelle Test-Schienen anfertigen lassen, um diese in aller Ruhe auszuprobieren.
Entscheidet sich unser Kunde schließlich für eine Zahnkorrektur, fertigen nach einem Besuch beim Kieferorthopäden ausgebildete Zahntechniker in Deutschland die Zahnschiene. Trotz „Made in Germany“ sind unsere Zahnschienen meist über die Hälfte günstiger als traditionelle Metallspangen, die aber ohnehin für die angesprochene Klientel aufgrund der optischen Erscheinung oft gar keine Alternative sind.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Mit Creative Dock, einem der führenden europäischen Company Builder, sind wir ständig auf der Suche nach nachhaltig erfolgreichen Geschäftsmodellen. Wichtige Instrumente sind dabei unter anderem die unserer Analysen zugrundeliegenden Studien.
Spannendes Insight einer Panelstudie war, dass 2 von 3 Menschen in Deutschland bewusst weniger sprechen und weniger lächeln, weil sie mit ihren Zähnen unzufrieden sind. Die Studie zeigte zudem, dass es in Deutschland zwar ein hohes Interesse an Zahnkorrekturen gibt, die Bereitschaft zu festen Zahnspangen im Erwachsenenalter aber schwindend gering ist. Und schließlich: die Lösung, nämlich unsichtbare Zahnschienen, kennen lediglich 30 Prozent der Befragten. Spätestens da stand für uns fest: Hier müssen wir helfen! Wir wollen den Menschen die Lust am eigenen Lächeln wiedergeben.
Welche Vision steckt hinter Beyli?
Die Vision von Beyli ist es, mehr Menschen zu einem strahlenden Lächeln zu verhelfen. Viele sind unzufrieden mit ihren Zähnen, was sich, oft unterbewusst, in einem zurückhaltenden, ja manchmal sogar in einem versteckten Lächeln widerspiegelt. Eine Behandlung mit Beyli ist deshalb weitaus mehr als eine reine Schönheitsmaßnahme. Sie stärkt vor allem auch das Selbstbewusstsein. Denn das Lächeln ist ein Teil unseres Selbstbildes – und ein gestärktes Selbstbild hat erwiesenermaßen einen positiven Einfluss auf unser Umfeld und unseren beruflichen und privaten „Erfolg“. Wie heißt es so schön: „Lachen ist gesund“ – und genau da wollen wir mit Beyli unterstützen. Dabei setzen wir auf das Beste aus beiden Welten: auf umfangreiche Information im Web und auf den persönlichen Kontakt und die Betreuung im Studio beziehungsweise bei unseren Partner-Kieferorthopäden.
Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größten Herausforderungen bis heute: Zunächst sicherlich, initial einen Weg zu finden, wie wir eine breitere Masse an Menschen mit einem B2C-Modell ansprechen können, ohne dabei an Behandlungsqualität zu verlieren. Zudem zu klären, wie wir Vertrauen in eine hierzulande noch recht unbekannte Behandlungsmethode schaffen können und last but not least, mit dem doch sehr stringenten Medizinrecht in Deutschland konform zu gehen.
Die größte Herausforderung, die nun noch vor uns liegt: Wir wollen den Beweis antreten, dass Beyli hierzulande das vielversprechendste Modell in einem stark wachsenden Markt ist. Einen Beweis, den wir vor allem über glückliche Patienten und zufriedene Mediziner liefern werden.
Beyli, wie so viele andere Projekte bei Creative Dock, ist vor allem extern – meist bestehend aus unserem Netzwerk an privaten und institutionellen Investoren – finanziert. Wir arbeiten hierbei weiterhin mit unseren initialen (Pre-)Seed-Investoren zusammen und sind sehr glücklich über die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Wer ist die Zielgruppe von Beyli?
Unsere Zielgruppe sind vor allem Erwachsene zwischen Anfang 20 und Mitte 50. Beyli definiert sich dabei als Lifestyle-Produkt – das spiegelt sich auch in den Interessen unserer Zielgruppen wider: Sport, Fashion, Beauty, Lifestyle, aber auch Technologie sind Attribute, die unseren Kunden zugeordnet werden können.
Was ist das Besondere an der Zahnschiene? Wo liegen die Vorteile?
Drei Vorteile unserer 3-D-Technologie machen die Zahnschienen von Beyli so besonders: Erstens verhindert ein neues Schienen-Set pro Woche die Entstehung von Bakterien und Verfärbungen. So bleiben die Schienen während der gesamten Behandlungsdauer zu 100 Prozent unauffällig. Zweitens reduziert eine spezielle Behandlung der Oberflächen Lichtreflexe – besonders am Rand und auf den Wölbungen der Schienen. Dieser Trick sorgt dafür, dass andere sie kaum bemerken. Und drittens macht die Herstellung in verschiedenen Materialstärken und die besondere Form, die einen Teil des Zahnfleischs bedeckt, das Tragen der Schienen sehr angenehm.
Wie ist das Feedback?
Durchweg positiv. Die Patienten schätzen unsere umfassende Beratungsleistung sehr. Besonders die umfangreiche Beratung in entspannter Atmosphäre und die Test-Schiene zum Ausprobieren finden großen Anklang und lösen offensichtlich einen Pain Point.
Beyli, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehen wir uns an der Spitze eines (europäischen) Aligner-Marktes, der nicht zuletzt dank unserer intensiven Informations- und Aufklärungsarbeit – online wie offline – deutlich gewachsen ist.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Es gibt ja bereits sehr viele, nützliche Tipps von Fachmedien wie Ihnen und mittlerweile bereits auch aus der wissenschaftlichen Forschung. Zum Beispiel: Trifft man mit dem Produkt beziehungsweise Service wirklich ein Kundenproblem oder ist man so selbstverliebt in die eigene Idee, dass man meint, den „Need“ später zu finden? Schafft man es, das Produkt so einfach wie möglich zu gestalten oder fällt es schwer, die Idee in einer Minute Freunden zu erklären? Und: Ist die ganze Customer Journey durchdacht und auf die gewünschte Positionierung ausgerichtet?
Aus meiner persönlichen Perspektive geht dabei aber oft ein wesentlicher Gedanke unter. Its all people business – ob Mitgründer, Mitarbeiter, Kunden oder andere Stakeholder – wir arbeiten mit Menschen für Menschen und sollten uns immer darüber bewusst sein, wie wichtig Emotionen in diesem Prozess sind. Es ist zum Beispiel schon lange bekannt, dass, obwohl wir glauben, rationale Kaufentscheidungen zu treffen, diese im Wesentlichen unterbewusst und von Emotionen getrieben werden. Deshalb mein persönlicher Tipp an junge Gründer: Sucht nach den emotionalen Triggerpoints eurer potentiellen Kunden! Diese zu finden ist oft nicht leicht – aber sehr lohnenswert!
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Philippe Dahmen für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder