Samstag, April 20, 2024
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Kann ich Bitcoins zur Finanzierung meines Start-ups akzeptieren?

Bei der Gründung eines Unternehmens kann das Eintreiben der nötigen finanziellen Mittel zu einem harten Kampf werden. Daher denken einige Start-ups außerhalb der traditionellen Investitionsgrenzen und ziehen jede mögliche Finanzierung in Betracht. Eine dieser nicht-traditionellen Währungen, die für Start-ups interessant sein könnte, ist der Bitcoin. Die Welt des Bitcoins entwickelt sich stetig weiter und da der Bitcoin noch relativ neu ist, muss er seine Langlebigkeit als Währung erst noch unter Beweis stellen. Auch wenn Sie, theoretisch, jede Form der Finanzierung für Ihr Start-up akzeptieren können, ist es wichtig zu verstehen, was genau Sie akzeptieren, bevor Sie den Bitcoin-Weg einschlagen.

Pros und Contras bei der Unternehmensfinanzierung mit Bitcoin

Bitcoin ist eine Kryptowährung, die elektronisch zwischen zwei Parteien gehandelt wird. Da der Bitcoin erst vor etwa einem Jahrzehnt erschaffen wurde, ist er für viele immer noch ein Mysterium. Traditionellerweise wurde der Bitcoin in erster Linie als Zahlungsmittel für Güter und Dienstleistungen verwendet und nicht als Basis für größere Investitionen. Abgesehen davon spricht nichts dagegen, als Unternehmen auf den Bitcoin als Hauptfinanzierungsquelle zu setzen, solange Sie sich damit wohlfühlen. Ein Vorteil in der Akzeptanz von Bitcoin liegt darin, dass es eine weitestgehend ungenutzte Finanzierungsquelle ist. Bitcoin-Liebhaber möchten gerne bitcoin-freundliche Unternehmen unterstützen und investieren bereitwillig ihr Bitcoin-Vermögen. Da viele Unternehmen der neuen Währung noch skeptisch gegenüber stehen, haben Bitcoin-Investoren nur eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten für ihr Investment und könnten die Gelegenheit ergreifen, Ihrem Unternehmen zum Aufstieg zu verhelfen.

Da sich der Bitcoin von traditionellen Währungen unterscheidet, birgt er einige Risiken. Die größtmöglichen Bedenken gegenüber dem Bitcoin bestehen in seiner Preisvolatilität und der Tatsache, dass die Tauschraten extrem hohen Schwankungen unterliegen, wodurch sich der Wert des Bitcoins sehr schnell verändern kann. Wenn Sie den Bitcoin akzeptieren und ihn eine Weile als Geldanlage behalten, könnte sich Ihre Investition auf Grund der großen Fluktuation der Tauschraten sehr schnell vergrößern oder verringern. Da die meisten Unternehmen dem Bitcoin nur bei einer Handvoll von Verkäufen begegnen, und er typischerweise nur eine unbedeutende Rolle im gesamten Finanzierungsgeschehen spielt, sind die Bedenken hinsichtlich der Fluktuation weniger drängend. Wenn Sie Ihr gesamtes Unternehmensgeschäft damit finanzieren möchten, steht ganz offensichtlich mehr auf dem Spiel. Kurzum, Bitcoins zu handeln ist ein Risiko und nicht die allerbeste Methode für ein neues Geschäftsfeld mit begrenzten Finanzierungsmöglichkeiten.

Wenn Sie einen Großteil Ihrer Finanzen in Bitcoin halten, gibt es noch eine weitere Schwierigkeit:

Sie müssen für alle Ausgaben Ihres Start-up-Geschäfts Anbieter finden, die genau das bereithalten, was Sie benötigen und gleichzeitig Bitcoin akzeptieren. Das wird nicht leicht sein. Im Wesentlichen ist es das gleiche Problem, das auch Ihre Investoren hatten – das Geschäftsumfeld, in dem Bitcoins akzeptiert werden, ist nach wie vor sehr begrenzt.

Die sicherere Variante wäre, das Bitcoin-Investment unmittelbar in eine traditionelle Währung zurückzutauschen. Durch die sofortige Auszahlung vermeiden Sie potentiell große Fluktuationen Ihrer Investitionsgrundlage. Bitcoins anzunehmen und zurückzutauschen, kann kompliziert werden, daher sollten Sie sicher sein, dass Sie alle Mechanismen verstehen, bevor Sie sich auf die Bitcoin-Strecke begeben. So wie auch bei anderen grundlegenden Geschäftsentscheidungen sollten Sie sich an einen erfahrenen Anwalt für Wirtschaftsrecht wenden, um herauszufinden, ob der Bitcoin als Finanzierung speziell für Ihr Unternehmen die richtige Lösung ist.

Bildquelle Unsplash

Autor: Saso Merkac

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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