CLAYM+: Regulierung und Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen nach Verkehrsunfällen
Stellen Sie sich und das Startup CLAYM+ doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Gordian Madsen, ich bin Gründer und Geschäftsführer von CLAYM+. Wir sind seit Mitte 2020 in Pilotprojekten aktiv und haben unser Unternehmen im Januar 2021 offiziell an den Markt gebracht.
Aber was machen wir eigentlich?
Mit CLAYM+ sind wir im Legal Tech Bereich aktiv und arbeiten mit unserem Team daran, die Anwaltsbranche im Bereich Schadenersatz zu revolutionieren und Marktführer für die Regulierung und Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen nach Verkehrsunfällen zu werden.
Ein Verkehrsunfall ist schon nervenaufreibend genug – da liegt es auf der Hand, dass unsere Kunden Ihren Schaden so schnell und unkompliziert wie möglich abgewickelt haben möchten. Analog zu Unternehmen wie Flightright im Bereich Fluggastrechte, liegt unseres Fokus im Endkundenbereich darauf, dass wir den Geschädigten nach einem Verkehrsunfall die Möglichkeit bieten, die komplette Schadensregulierung digital durch nur einen Ansprechpartner schnell und umfassend abwickeln zu lassen. Dabei ist unsere Dienstleistung für den Verunfallten kostenfrei. Wir werden direkt von der Versicherung des Unfallverursachers bezahlt.
Anders als z.B. Flightright bedienen wir aber auch noch den Bereich B2B. Hierfür haben wir eine eigene Software entwickelt, die wir Autohäusern und Unternehmen mit Fuhrpark zur Verfügung stellen. Die Unternehmen, die mit unserer Plattform arbeiten, profitieren von Vorteilen wie transparenten Statistiken zu jedem Schadenfall, Umsatzsteigerungen und können ihre Mitarbeiter effizienter einsetzen durch mehr Automatisierungen bei der Abwicklung. Alles in allem ein massiver Mehrwert.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich komme aus einer Unternehmerfamilie und habe bereits einmal gegründet. Für mich war klar: Irgendwann möchte ich wieder gründen!
Welche Vision steckt hinter CLAYM+?
Wir arbeiten mit unserem Team daran, die Anwaltsbranche im Bereich Schadenersatz zu revolutionieren und Marktführer für die Regulierung und Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen nach Verkehrsunfällen zu werden.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir sind in einer Branche aktiv, die bisher nur zugelassenen Rechtsanwälten offenstand. Unsere größten Hürden sind daher rechtlicher Natur.
Auch wenn die Rechtsprechung klar auf unserer Seite ist und erste Gerichtsurteile unser Geschäftsmodell unterstützen, haben wir als zweite große Hürde die Versicherungen, die am Ende unsere Rechnung bezahlen. Es ist ein Kampf wie David gegen Goliath. Viele Versicherungen haben sich am Anfang geweigert, unsere Rechnungen zu bezahlen. Dank rechtlicher Unterstützung wendet sich das Blatt aber in den letzten Wochen, so dass wir jetzt auch die letzten Versicherungen von den Vorteilen dieses Geschäftsmodells überzeugen konnten. Denn auch sie sparen bei vollständigen digitalisierten Prozessen und einer zentralen Austauschplattform Zeit und damit Geld. Wir finanzieren uns von Anfang an aus unseren Einnahmen.
Wer ist die Zielgruppe von CLAYM+?
Jeder Verkehrsteilnehmer, egal ob mit dem Auto, Fahrrad, Motorrad oder mit dem LKW, ist unsere Zielgruppe. Um diese Endkunden zu erreichen, haben wir eine innovative Plattform entwickelt, die wir Autohäusern, Werkstätten und Unternehmen mit Fuhrpark zur Verfügung stellen. Wer unsere Plattform nutzt, der erhält als B2B Kunde enorme Vorteile. Wir schaffen durch diese Kooperationen Reichweite und generieren Sichtbarkeit.
Wie funktioniert CLAYM+? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Der Kunde kann nach einem nicht selbstverschuldeten Verkehrsunfall ganz einfach seinen Schaden auf unserer Webseite melden. Wir organisieren dann die gesamte Abwicklung und kümmern uns darum, dass er seinen Schaden so schnell und unkompliziert wie möglich erstattet bekommt. Dabei sind wir dank unserer Legal-Tech Plattform nicht nur schneller als andere, sondern wir setzen im Regelfall auch mehr Schadenersatz für unsere Kunden durch.
CLAYM+, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, durch Mehrwertgenerierung für Autohäuser und Werkstätten bundesweit zu einem unverzichtbaren Partner zu werden, möglichst vielen Menschen nach einem Unfall zu Ihrem Recht zu verhelfen und Marktführer für die Regulierung und Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen nach Verkehrsunfällen zu werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Als Unternehmer muss man viele Aufgaben parallel lösen und immer wieder abgleichen, welche dieser Aufgaben am wichtigsten sind, um das Unternehmen weiterzubringen. Nichtsdestotrotz hat der Tag nur 24 Stunden und die eigene Arbeitskraft lässt sich nicht multiplizieren. Aus diesem Grund ist es von Anfang an wichtig, die richtigen Leute ins Boot zu holen. Ein Team, das dieselbe Vision verfolgt, ist das Wertvollste, was man als Unternehmer schaffen kann.
Der Weg von der Idee bis zur Marktreife ist länger, als man sich vorstellen kann. Man muss Widerstände überwinden, kämpfen und darf einfach nicht aufgeben.
Wer diesen Weg zu Ende geht und durchhält, der wird mehr als belohnt. Es gibt aus meiner Sicht nichts Schöneres, als Unternehmer zu sein.
Querdenken. Auch wenn der Begriff seit Corona negativ besetzt ist, ist Querdenken in Unternehmen wichtig. Querdenken ist für mich „outside the box“-Denken und oft entstehen dadurch die Innovationen.
Jeder Gründer sollte sich folgende drei Fragen stellen: Warum brauchen unsere Kunden unser Unternehmen? Was ist unser Mehrwert? Wie differenzieren wir uns vom Markt?
Wir bedanken uns bei Gordian Madsen für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder