Mittwoch, Oktober 30, 2024
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Conimon: I4.0 Software zur automatisierten Maschinendiagnose

Stellen Sie sich und das Startup Conimon kurz unseren Lesern vor!

Conimon wurde 2014 von 4 Mitarbeitern der Professur Technische Informationssysteme der TU Dresden ins Leben gerufen. Inzwischen arbeiten in der Conimon GmbH zehn engagierte Fachkräfte aus den Bereichen Informatik, Maschinendiagnose, Maschinenbau und BWL. Wir haben eine Software entwickelt, die in der Lage ist, anhand von Sensordaten automatisch Schäden an Maschinen zu erkennen und dem Instandhaltungspersonal zu melden. Damit ist es möglich durch defekte Maschinen verursachte Kosten in erheblichem Umfang zu vermeiden. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Im Rahmen meiner Promotionstätigkeit an der TU-Dresden (Fakultät Informatik) bemerkte ich das starke Interesse seitens der Wirtschaft nach praxisnahen Lösungen im Bereich der Vorausschauenden Instandhaltung. Dazu kam, dass ich mich im Rahmen meiner Promotion schon seit Jahren mit diesem Gebiet intensiv beschäftigt hatte und auch ein Netzwerk mit sehr guten Entwicklern an der TU-Dresden aufgebaut hatte, die man für ein solches Unterfangen unbedingt benötigt. Außerdem habe ich schon seit je her ein Faible für den Aufbau von Unternehmen. So spielte ich schon als Kind leidenschaftlich gern Wirtschaftssimulationen am Computer.  

Welche Vision steckt hinter Conimon?

Der Aufbau eines wirtschaftlich, ethisch sowie ökologisch nachhaltigen Unternehmens dessen Produkte für unsere Kunden einen echten Mehrwert bringen. Mittelfristig wollen wir zum Marktführer für automatische Diagnosesoftware aufsteigen.   

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich
finanziert?

Eine anspruchsvolle Aufgabe an der wir uns ständig messen, ist das Überführen von menschlicher Diagnoseexpertise in Software. Hier ist es vor allem wichtig eine gemeinsame Sprache und Arbeitsweise zu entwickeln. Darüber hinaus war und ist es eine Herausforderung die Finanzierung des Unternehmens sicher zu stellen. Dies beinhaltete anfangs insbesondere das Einwerben von Stipendien und später das Finden von geeigneten Investoren. Auch aktuell befinden wir uns wieder in Gesprächen mit Investoren.   

Wer ist die Zielgruppe von Conimon?

Vor allem Unternehmen die Messtechnik verkaufen und diese um Überwachungs- und Diagnose-Funktionen erweitern möchten – darüber hinaus aber auch klassische Maschinenhersteller und -Betreiber. Letztere profitieren dabei insbesondere von einer Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit. 

Wie funktioniert Conimon? Wo liegen die Vorteile?

Unsere Überwachungs- und Diagnosesoftware ermittelt anhand von Sensordaten, wie beispielsweise Vibrationsdaten, den Anlagenzustand. Dazu werden die Signale mit Verfahren der künstlichen Intelligenz, die ihrerseits auf dem Wissen von unseren Diagnoseexperten beruhen, analysiert und verarbeitet. Letztendlich stellt die Software dem Instandhaltungspersonal in übersichtlicher Weise dar, welche Schäden und Fehler an seinen Maschinen entdeckt wurden und welche Instandsetzungsmaßnahmen angebracht wären. Dadurch wird das Personal in die Lage versetzt, frühzeitig gezielte Instandsetzungsmaßnahmen einzuleiten, noch bevor es zu katastrophalen Maschinenschäden kommt.

Wie ist das Feedback?

Viele Unternehmen sind überrascht, was da inzwischen technisch alles möglich ist. Einigen sind wir schon ein paar Schritte zu weit in der Zukunft. Für diese Kunden bieten wir aber auch klassische Überwachungslösungen an. Der anfängliche Vertrieb gestaltete sich überraschend einfach. Viele Kunden sind neugierig, was wir zu bieten haben. Schwieriger wird es dann, wenn es in den flächendeckenden Einsatz geht. Dann müssen auch die nicht technisch-versierten Akteure in den Unternehmen überzeugt werden. 

Conimon, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie schon gesagt sehen wir uns in 5 Jahren als Marktführer für automatisierte Diagnoseverfahren.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Frühzeitig um die Finanzierung kümmern. Anfänglich bei Teams bis drei Personen gibt es die verschiedenen Stipendien mit jeweils einem Jahr Laufzeit. Wir hatten beispielsweise das Glück uns erfolgreich um das EXIST-Gründerstipendium und später um das SAB-Technologiegründerstipendium bewerben zu können. Die Investorensuche ist dann nochmal ungleich schwerer. Fast alle Investoren verlangen einen Jahresumsatz von mehr als 100.000,- um überhaupt einsteigen zu wollen.  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jakob Krause für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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