Freitag, Dezember 13, 2024
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Ohne Hilfe geht es nicht

CounselMe: Plattform für die digitale Anwaltssuche- Anwälte finden und vergleichen

Stellen Sie sich und das Startup CounselMe doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Onur Durna. Ich bin Rechtsanwalt, Gründer und Geschäftsführer von CounselMe. Ich habe Rechtswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Das Rechtsreferendariat habe ich mit Stationen in Bamberg, München und Istanbul abgeschlossen. Ich lebe mit meiner Familie in München und verbringe meine Freizeit am liebsten mit meiner Ehefrau und meinen zwei Kindern beim Wandern in den Bergen. Die Idee von CounselMe – nämlich, dass Unternehmen ihre Anwältinnen und Anwälte nach klaren Qualitätskriterien und individuell zugeschnittenen Angeboten auswählen – stammt aus den USA. CounselMe – die neue Plattform für die digitale Anwaltssuche arbeitet nach klaren und strengen Qualitätskriterien und bietet in der Anfangsphase gerade jungen Startup-Unternehmen individuell zugeschnittene Rechtsangebote.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Immer mehr Unternehmen sehen in der Digitalisierung Vorteile für ihr Geschäft und wollen ihre Prozesse daraufhin ausrichten – was natürlich auch die Rechtsfragen betrifft. Das gleiche gilt natürlich auch für die Anwaltschaft, die einen neuen Absatzmarkt für sich erkennt.

Welche Vision steckt hinter CounselMe?

Einen guten Anwalt zu bekommen ist leider immer noch häufig Zufall. Ich sage: Unternehmen haben aber das Recht auf die bestmögliche Qualität ihrer Rechtsberater:in. Bei CounselMe schöpft das rechtssuchende Unternehmen aus einem Pool handverlesener Anwältinnen und Anwälte und bekommt durch deren Angebote gleichzeitig auch einen Preisvergleich. Unsere Rechtsberaterinnen und -berater haben überdurchschnittliche Noten im zweiten Staatsexamen. Diese sind in Deutschland Voraussetzung für die Einstellung in den Justizdienst und werden in der Regel nur von 10 bis 15 Prozent der Absolventen erreicht. Dazu kommen eine Fachanwalts-Ausbildung und mindestens fünf Jahre Berufserfahrung.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In Europa setzt man bei der Anwaltssuche im B2B-Bereich noch häufig auf Empfehlungen und vertraute Netzwerke. Doch ein guter Rat bedeutet nicht zwangsläufig, die bzw. den für mein Rechtsproblem bestmögliche Anwältin oder bestmöglichen Anwalt zu bekommen. Außerdem sind Netzwerke nicht grundsätzlich objektiv oder stehen für gute Qualität und vor allem Preistransparenz. In diesem Umfeld zu bestehen, ist eine der größten Herausforderungen. Den Rechtssuchenden entstehen keine Kosten. CounselMe ist ja eine Akquisitionsplattform für die beteiligten Anwältinnen und Anwälte und wird mittels einer monatlichen Gebühr zu einhundert Prozent von ihnen finanziert. Und zu Beginn von CounselMe stand natürlich eine Anschubfinanzierung durch Eigen- und Fremdkapital.

Wer ist die Zielgruppe von CounselMe?

Gerade junge Startup-Unternehmen brauchen vor, während und nach ihrer Existenzgründung gute Rechtsberatung. Dabei wollen Startup-Unternehmen nicht auf Qualität verzichten, aber gleichzeitig einen transparenten Preisvergleich.  Diese kann CounselMe auf den für sie relevanten Rechtsgebieten bieten. Dabei geht es vor allem um: „Marken und Patentschutz“, „Gesellschaftsrecht“, „Arbeitsrecht“, „Steuerecht“ und „Konfliktlösung und Prozesse“. Die anfängliche Fokussierung auf die Metropolregionen München und Nürnberg ist ein wenig der Situation geschuldet, dass CounselMe sich auch in einer Startphase befindet und Erfahrungen sammeln möchte und natürlich auch der Tatsache, dass sich gerade im Münchner und Nürnberger Raum viele Startups tummeln. Später soll CounselMe auch in Frankfurt, Köln/Düsseldorf, Hamburg und Berlin aktiv werden. 

Wie funktioniert CounselMe? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

CounselMe bietet zwei Herangehensweisen. Einmal mit sogenannten „Proposals“ für Routineaufträge. Hier gibt es in der Regel keinen persönlichen Kontakt mit der Anwältin oder dem Anwalt. Der gesamte Prozess (Anfrage, Angebot und Auftrag) läuft online ab. Das beutet mehr Geschwindigkeit und weniger Kosten für beide Parteien. Der zweite Weg wären sogenannte „Pitches“. Hier geht es um komplexe Sachlagen, bei denen ein intensiver Austausch mit dem Rechtsbeistand nötig ist. Im ersten Schritt unterbreiten die ausgewählten Anwälte ein Angebot. Hier lässt sich erkennen, ob das Angebot und der Lösungsansatz für das Startup tauglich sind. Am Ende des Auswahlverfahrens bleiben 2-3 Anwälte übrig, die dann persönlich Rede und Antwort stehen. Der Anwalt bzw. die Anwältin, die fachlich und persönlich überzeugt, erhält den Auftrag. 

CounselMe, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bayern gehört laut Deutschem Startup Monitor 2020 zu den Bundesländern, in denen die meisten Start-ups ihren Hauptsitz haben. Von den Top 50 Start-ups 2021 kamen allein drei aus München − in ganz Bayern waren es acht. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie nennt Automobilwirtschaft und Maschinenbau als stärkste Wirtschaftszweige. Zum Start fokussiert sich die Rechtsplattform CounselMe auf die Metropolregionen München und Nürnberg, da sich hier viele Startups tummeln. Später soll CounselMe auch in Frankfurt, Köln/Düsseldorf, Hamburg und Berlin aktiv werden.

Grundsätzlich sind hier aber keine Grenzen gesetzt. Kurzfristig wird sich CounselMe auch an mittelständische Unternehmen und große Handwerksbetriebe richten. Ähnlich wie bei den Startups sehe ich hier einen großen Bedarf an guter Rechtsberatung für deren Geschäfte. Dann denke ich auch an die Inhouse-Juristen von großen Unternehmen, die durch eine Qualitätsplattform wie CounselMe eine höhere Transparenz für ihre Arbeit in den Unternehmens-Rechtsabteilungen bekommen.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Als Neugründer muss man viele Entscheidungen treffen. Doch welche Informationen sind dafür wichtig und welche unwichtig? Ohne Hilfe geht es nicht. In Rechtsfragen bietet die neugegründete Rechtsplattform CounselMe wichtige Informationen und Angebote auf dem Weg zur erfolgreichen Gründung eines Startups und seiner schwierigen Startphase. Denn neben typischen Marktfehleinschätzungen sind es häufig juristische Sachverhalte, die zum Scheitern oder zumindest zu einem holprigen Start eines Startups führen.

Wir bedanken uns bei Onur Durna für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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