Die private Geldanlage ist besonders in Zeiten hoher Inflation äußerst wichtig, um die persönlichen Finanzziele erreichen zu können. Zinsloses Guthaben auf dem Girokonto oder die geringen Zinsen auf einem Festgeldkonto schützen nicht vor der grassierenden Geldentwertung. Dieses Potenzial haben nur finanzielle Investments, die in der Lage sind, die Inflation zu schlagen – das weiß auch Tobias Gillen, Experte, Unternehmer und Chefredakteur der Plattform Finanzentdeckker.
Warum investieren nicht mehr Menschen in Aktien und Co.?
Leider ist der Respekt vieler deutscher Sparer vor den Finanzmärkten noch immer sehr groß, sodass sie attraktive Anlagemöglichkeiten gar nicht in Betracht ziehen und stattdessen ihrer langjährigen Hausbank treu bleiben. Selbst, wenn diese gar nicht die besten Zinsen bietet, überdurchschnittliche Gebühren verlangt oder nur einen eingeschränkten Dienstleistungskatalog bietet, bleiben ihr viele Kunden – nicht selten aus Bequemlichkeit oder mangelnder Finanzbildung – erhalten.
Mit ein wenig Recherche und Eigeninitiative könnten viele Menschen mehrere hundert Euro oder sogar einige tausend Euro mehr in der Jahresbilanz stehen haben, ohne dabei unvertretbare Risiken eingehen oder zum Finanzexperten werden zu müssen. Ohne sich selbst ein wenig mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen, gerät man allerdings schnell in die Abhängigkeit vermeintlicher Experten in den sozialen Medien oder auf YouTube, die aber neben ihrer Beratung auch eigene Interessen verfolgen.
Das trifft nicht nur auf Vermögensberater, sondern auch auf Bankberater oder Versicherungsvertreter zu. In der Regel erhalten sie eine Provision, wenn sie Ihnen ein bestimmtes Produkt wie den hauseigenen Fonds verkaufen und haben daher ein Interesse, das Produkt mit der höchsten Provision möglichst attraktiv zu präsentieren. Eine gute Alternative können hier beispielsweise unabhängige Berater sein, die nur von Ihnen ein Honorar beziehen und daher nur Ihre Interessen im Sinn haben.
Welche Banken gerade die besten Zinsen bieten oder auf Kontoführungsgebühren verzichten, ist mit einer schnellen Internetrecherche ebenfalls recht schnell in Erfahrung zu bringen. Sich selbst zu informieren, ist dabei die Grundvoraussetzung, um die richtigen Finanzentscheidungen treffen zu können. Anfängerfreundliche Artikel, transparente Vergleiche und aktuelle Nachrichten aus der Welt der Finanzen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ist dabei das Ziel von Finanzportalen wie Finanzentdecker und seinem Gründer Tobias Gillen: „Unsere Artikel sind so geschrieben, dass sie sowohl von Einsteigern als auch von Fortgeschrittenen gelesen und verstanden werden können. Wir wollen mit unserer Arbeit jeden mitnehmen und niemanden ausschließen.“
Der Trend geht zur aktiven Geldanlage
Die Aufklärungsarbeit von Zeitungen, Magazinen und Informationsportalen aus dem Finanzbereich trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen einen Teil ihres Vermögens in Aktien und andere Wertpapiere investieren. Allem Anschein nach verlieren insbesondere die jüngeren Generationen derzeit die Ehrfurcht vor dem Handel mit Finanzprodukten. Sie sind bereit, ihr Geld am Finanzmarkt anzulegen – auch ohne die professionelle Beratung eines Bankberaters.
Besonders beliebt bei Menschen, die sich noch nicht eingehend mit der Materie beschäftigt haben, wie auch bei Experten in Sachen Geldanlage sind derzeit ETFs. Dabei handelt es sich um eine Form der Aktienfonds. Die bekannteren Investmentfonds werden in der Regel gemanagt. Das heißt, dass eine Gruppe von Experten entscheidet, welche Aktien zu welchen Anteilen in den Fonds aufgenommen werden. Bei ETFs hingegen werden Aktien nach automatisierten Regeln in den Fonds aufgenommen, weshalb die Gebühren bei ETFs geringer sind.
Erfolgreiche ETFs, aber auch gemanagte Fonds oder Einzelaktien haben dabei durchaus das Potenzial, die inflationsbedingte Geldentwertung durch Dividenden und Kursgewinne auszugleichen und sogar in diesen schwierigen Zeiten inflationsbereinigte Renditen zu erzielen. Dabei haben Fonds grundsätzlich den Vorteil gegenüber Aktien einzelner Unternehmen, dass ihre Risiken auf unterschiedliche Unternehmen gestreut sind, was sie gerade für Anfänger attraktiv macht.
Die leichte Verfügbarkeit wichtiger Informationen wie der aktuellen Kurse eines Vermögenswerts oder branchenspezifischer Hintergrundberichte im Internet, vor allem aber die online Angebote von Banken und Brokern vereinfachen es auch Anfängern in den Vermögensaufbau mit Finanzprodukten einzusteigen. Während man früher auf die Angebote und Gebührenordnung einer Bank angewiesen war, um Aktien, Fonds, Devisen oder Derivate erwerben zu können, ist es heute ausreichend, ein Konto beziehungsweise Depot bei einem Onlinebroker zu eröffnen.
Diese bieten verschiedene Finanzprodukte und sogar Rohstoffe oder Kryptowährungen an unterschiedlichen Handelsplätzen zum Kauf und Verkauf an und verlangen für die Durchführung einer Handelstransaktion teilweise deutlich weniger als reguläre Banken und Broker. Wenn Sie sich ebenfalls für eine Geldanlage am Finanzmarkt interessieren oder überlegen, Ihren bisherigen Anbieter zu wechseln, können Sie hier die besten Depots finden und vergleichen.
Einige Broker bieten derzeit sogar mehr als zwei Prozent Zinsen auf nicht investiertes Kapital, welches sich auf dem Depot befindet und können damit mit den Zinsen auf Festgeldkonten mithalten. Allerdings kann die Vielfalt an Finanzprodukten, -instrumenten und Handelsplätzen Laien schnell überfordern. Man sollte sich gerade als Anfänger auch nicht von hohen Gewinnversprechen in Anlageformen, die man nicht versteht, locken lassen, erklärt Tobias Gillen. So komme es auf verschiedene Faktoren und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche der Kunden an, wenn man beurteilen will, welcher der beste Broker ist.
Das gilt es bei der Wahl des besten Depots zu beachten
Die Voraussetzung, um in den Handel mit Wertpapieren und anderen Produkten einsteigen zu können, ist die Eröffnung eines Wertpapierdepots bei einem Broker. Der Broker tätigt letztendlich den Handel, mit dem Sie ihn als Anleger beauftragen. Er stellt eine Art Zugang zu den Finanzplätzen dieser Welt dar. Das Depot führen Sie bei einem Broker, der dafür auch Gebühren verlangen kann. Die Wahl des richtigen Depots beziehungsweise Brokers ist daher mitentscheidend für den Erfolg Ihrer Investments.
Denn wenn Sie beispielsweise nur wenige Tausend Euro investieren, können vergleichsweise hohe Gebühren für das Führen eines Depots oder die einzelnen Handelstransaktionen das Erzielen von Gewinn sehr schwer machen. Wenn Sie jedoch größere Summen bewegen, sinken feste Gebühren in Relation zur Investitionssumme und dieser Faktor wird weniger entscheidend.
Werden hingegen Gebühren anteilig von der Summe der Order fällig, kann dies für größere Investitionen schnell teuer werden. Andere Broker legen besonders großen Wert darauf, dass auch asiatische Handelsplätze, Kryptowährungen oder der Handel an Rohstoffbörsen angeboten werden. Die Entscheidung für das richtige Depot kann es daher notwendig machen, individuell sehr unterschiedliche Faktoren in Betracht zu ziehen. Für Neulinge, die sich erst noch ausprobieren wollen, ist es aber auf jeden Fall wichtig, dass es ein kostenloses Anfängerkonto, auf dem man mit fiktivem Geld handeln kann, gibt.
Dort können sich Interessierte risikofrei ausprobieren und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen langsam kennenlernen. Besonders wichtig für den Komfort ist das Onlineangebot. Das bieten mittlerweile auch Filialbanken an, diese erheben jedoch meistens höhere Gebühren als spezialisierte Onlinebroker.
Onlinebroker bieten in der Regel auch eine App an, die von den meisten Kunden als einer der Hauptpunkte für die Wahl ihres Depots genannt und rege genutzt wird. Die Apps, aber auch die Webseiten der Broker bieten außerdem verschiedene Werkzeuge der grafischen oder mathematischen Analyse von Kursbewegungen an und helfen damit, informierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
Neben dem kostenlosen Anfängerkonto, den Gebühren pro Jahr und pro Order, den verfügbaren Marktplätzen sowie den handelbaren Finanzprodukten ist die Qualität und Funktionalität der App daher eines der Hauptkriterien für die Wahl eines Brokers. Eine gute App bietet sogar Möglichkeiten, den eigenen Handel zu beschränken, um sich vor explodierenden Kosten zu schützen oder automatisierte Orders aufzugeben, damit man die Preisentwicklung nicht ständig im Blick behalten muss.
Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Autor: Malte Fuchs
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