Mittwoch, Oktober 9, 2024
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ElectroFleet: Versorgungssicherheit und langfristig planbare Energiepreise für mittelständische Unternehmen in Deutschland

Stellen Sie sich und ElectroFleet doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Mark Hellmann Regouby, ein “ungeduldiger” Unternehmer, der es liebt, mit Hilfe neuer Technologie Ordnung in das Chaos zu bringen. Für mich bieten disruptive Technologien die Möglichkeit, die Konkurrenz zu überholen und einzigartige Produkte und Dienstleistungen zu erschaffen. Das ist es, was mir im Geschäftsleben die größte Freude bereitet. Genau das kann und will ich beim Vollversorger ElectroFleet einbringen. Wir wollen den undurchsichtigen und hochkomplexen Energiemarkt aufräumen! Wir wollen dabei helfen, dass Unternehmen die Stromversorgung in die eigene Hand nehmen können und gleichzeitig das Netz für alle stabilisieren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich war mein Leben lang Unternehmer. Schon während meiner Schulzeit schrieb ich eine Abrechnungssoftware für ein Versorgungsunternehmen und betrieb von meinem Zimmer im Studentenwohnheim aus die Fernwartung. Dafür musste ich den Telefonanschluss meines Nachbarn “anzapfen”, damit ich mich mit seinem 56 kb/s-Modem ins Internet einwählen konnte. Mit meiner eigenen freien Leitung konnte ich dann mit meinen Kunden sprechen.

Welche Vision steckt hinter ElectroFleet?

Wir wollen, dass deutsche Unternehmen die Energiewende selbst mitgestalten können. Deshalb ermöglichen wir jeder und jedem, die eigene Region bei der Stromerzeugung und -speicherung aktiv zu unterstützen. Das Ziel ist, das Netz stabil zu halten – dazu kann jede und jeder vor Ort beitragen!

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Für uns besteht die größte Herausforderung darin, die Menschen davon zu überzeugen, dass unsere Vision möglich ist. Die Menschen sind daran gewöhnt, dass Strom aus der Steckdose kommt. Gleichzeitig stellt niemand in Frage, dass nur die großen Energieversorger Strom produzieren können. Warum sollte also jedes Unternehmen selbst in die Stromerzeugung einsteigen? Und warum bieten diese großen Unternehmen noch nicht eine solche Lösung an?

Wir wurden alle darauf trainiert, zu denken: „Wenn es möglich wäre, würden die großen Unternehmen es ja längst bereits tun. Also kann es nicht gehen.” Was wir dabei vergessen: Veränderungen sind für alle schwierig – vor allem für die großen Organisationen! Als Startup haben wir keine festgefahrenen Strukturen und Prozesse und können dank alternativer Denkansätze direkt schnelle Lösungen umsetzen.

Und wie haben Sie sich finanziert?

Wir finanzieren uns mit einer Kombination aus eigenem Startkapital und Fremdkapital  aus dem direkten Umfeld. Parallel sind wir auf der Suche nach Banken, Family Offices und institutionellen Geldgebern, die an einer sicheren Rendite interessiert sind und gleichzeitig Deutschland dabei helfen wollen, die Energiekrise auf eine sehr praktische und direkte Weise anzugehen. Die Offenheit dafür ist definitiv vorhanden.

Wer ist die Zielgruppe von ElectroFleet?

Deutsche mittelständische Unternehmen. Diese Unternehmen haben keine eigenen Energie-Abteilungen und stehen unter einem enormen Druck, die Kosten zu kontrollieren und eine perspektivische Versorgung sicherzustellen. Und das alles, während der Strombedarf durch das Aufladen von Elektrofahrzeugen vor Ort, die Elektrifizierung der Wärmeversorgung und andere Faktoren immer weiter steigt.

Wie funktioniert ElectroFleet? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir machen ein einfaches Angebot: ein vertraglich festgelegter Strompreis für 20 Jahre. Auf dem heutigen Energiemarkt ist Planungssicherheit der heilige Gral. Hinter unseren Kulissen arbeiten Experten für Energieverträge, Handel, Finanzen, Batterien, Solaranlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Transformatoren, Netzzugang. Alle Hand in Hand, um genau diese Planungssicherheit zu garantieren. Gleichzeitig bieten wir den Unternehmen die ganze Lösung schlüsselfertig an. Sie müssen keine eigene Energie-Expertise mitbringen und sich weiter auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. 

Dabei grenzen wir uns vor allem von Wettbewerbern ab, indem wir weiter denken. Eine Solaranlage auf dem Dach zu installieren, ist einfach. Aber was passiert, wenn die Sonne nicht scheint? Wie stellt man Strom rund um die Uhr bereit? Muss ich dann wieder auf meinen alten Stromvertrag zurückgreifen? Auch die Installation einer Batterie bietet keine 100%ige Sicherheit. Wenn diese nicht als Teil eines Virtual Power Pland (VPP) verwaltet wird, sind ihre Möglichkeiten begrenzt, sobald der Speicher aus der eigenen PV-Produktion aufgebraucht ist. 

Unsere Stärke: das Netzwerk. Deshalb haben wir das Sigma 𝚺 als unser Logo gewählt. Es ist die Summe aller unserer Teile, die die Lösung schafft. Die Energienetze der Zukunft müssen flexibel sein. Durch den Beitritt zu unserem Business Energy Network erhalten Unternehmen Zugang zu den Stärken unserer Energieerzeugung, -speicherung und -handel in ganz Deutschland.

Mark, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen vor allem eins sein: eine echte Lösung für die kommenden Herausforderungen unserer Energieversorgung. Dazu wollen wir weit über 500 MWp an PV-Solaranlagen und über 1 GWh an Speicheranlagen installieren und betreiben. Das wäre ein bedeutender Beitrag für das Stromnetz und die Gemeinden, die wir versorgen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Finde das passende Team. Du begibst dich auf eine Reise, die nicht immer einfach ist. Die Arbeit macht viel mehr Spaß, wenn du sie mit Gleichgesinnten machst.

Schaffe Wert(e). Ein Businessplan, der klar aufzeigt, wie ihr wirklich etwas Zählbares erreichen wollt.

Glaubt den “Neinsagern” nicht – hört sie euch aber trotzdem an. Es ist wichtig, bei den Einwänden genau hinzuhören, damit ihr keine Herausforderungen überseht. Wichtig ist aber, nicht ihre negative Einstellung zu adaptieren. Es ist immer leichter, etwas kaputtzumachen als etwas aufzubauen.

Bilder: Copyright: Electrofleet

Wir bedanken uns bei Mark Hellmann Regouby für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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