FairCup ( Mehrweg- Pfandsystem) vom Schulprojekt zum Startup
Stellen Sie sich und das Startup FairCup doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
FairCup ist aus einem Schulprojekt entstanden, daher haben wir zunächst die günstigste Form einer Kapitalgesellschaft die UG (Unternehmensgesellschaft haftungsbeschränkt) gewählt, da unser Schulleiter keine Haftung übernehmen wollte. Die Zeit für FairCup war richtig gewählt „Coffee-to-Go“ war in jedermanns Munde. Auch die Politik und der damalige Umweltminister Niedersachsens S.Wenzel bekräftigte uns das Projekt größer aufzuziehen. Da ein Schulprojekt in der Regel nach einem Schuljahr eingestellt wird und FairCup erst nach einem Jahr an Aufmerksamkeit gewann habe ich die Firma allein weitergeführt und 2020 die UG in eine GmbH überführt.
Welche Vision steckt hinter FairCup?
Den FairCup – Mehrwegprodukten die Bedeutung und Nutzen einer Pfandflasche zugeben und bundesweit in jedem Supermarkt als Verpackungsersatz gebraucht zu werden. Wir wollen einen geschlossenen Kreislauf von der Herstellung bis zur Wiedergewinnung und Neuproduktion (Cradle to Cradle) schaffen, so Müll einsparen und Ressourcen schonen. Ein rundes ökologische System schaffen ohne Greenwashing zu betreiben.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Partner zu finden, die Finanzierung dauerhaft zu sichern, gutes Personal zu finden, Corona zu überstehen
Wer ist die Zielgruppe von FairCup?
Jung bis alt, die einen Coffee auf die Schnelle genießen wollen, im Supermarkt geschnittenes Obst, Käse, Salate und unverpackte Produkte kaufen und auf die Verpackung achten.
Wie funktioniert FairCup? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Das FairCup Mehrweg- Pfandsystem funktioniert über Systempartnerverträge, ähnlich einem Franchise. Der Partner schließt einen Vertrag mit uns ab und hat dadurch die Möglichkeit FairCup Produkte, gegen eine monatliche Gebühr, in seiner Lokalität anzubieten. In dem von uns angebotenen System bieten wir zusätzlich zu den Mehrwegprodukten, die auch während der Nutzungsdauer durch die Partner weiterhin unser Eigentum sind, noch diverse weitere Dienstleistungen innerhalb des Systems an, bspw. gratis Werbepaket oder das Pfandclearing.
Die Vorteile sind gleichzeitig die Unterscheidungsmerkmale zu den anderen Anbietern. Fair Cup ist bisher das einzige Mehrwegbecher-Pfandsystem, das das Umweltsiegel „Blauer Engel“ erhalten hat. Bei Uns gibt es dir größte Bechervielfalt, was Größe (0,2 L – 0,5 L) und Farbauswahl (Zehn verschiedene Farben) betrifft. Außerdem haben wir zwei Deckelarten im System (Trink- und Verschlussdeckel), deshalb sind unsere Produkte nicht nur für Coffee-to-go ausgrichtet, sondern eignen sich als Verpackungsersatz für eine Vielzahl von Getränken und Speisen. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die konische Becherform, jeder unserer Deckel auf jede unserer Bechergrößen passt. Zudem sind die FairCup Mehrwegprodukte Leergutautomatentauglich und zertifiziert.
FairCup, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Im Fokus steht die weitere Marktdurchdringung und die stetige Weiterentwicklung unserer Produkte, sowie die Kooperation mit Supermärkten & Tankstellen, um so ein möglichst bundeseinheitliches und flächendeckendes Mehrwegsystem zu haben. Wir möchten irgendwann so in den tägl. Gebrauch übergehen, wie die Pfandflasche
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Für die Sache brennen; nicht aufgeben auch wenn es mal schwierige Phasen gibt; schneller und besser sein als die Konkurrenz.
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Wir bedanken uns bei Sibylle Meyer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder