Mittwoch, November 6, 2024
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Seid bereit, Euer Geschäftsmodell bei Bedarf zu ändern

Finmatics digitalisiert und automatisiert Buchhaltungsprozesse mit KI-gestützter Software

Stellen Sie sich und das Startup Finmatics doch kurz unseren Lesern vor!  

Hallo! Mein Name ist Patrick Sagmeister, ich bin CTO und zusammen mit unserem CEO Christoph Prieler Gründer von Finmatics. Wir digitalisieren und automatisieren Buchhaltungsprozesse mit KI-gestützter Software. Somit gehören ehemals aufwändige manuelle Tätigkeiten wie z.B. das Abtippen von Belegen, aber auch das Scannen einzelner Belege der Vergangenheit an. Mittlerweile kommt unsere cloudbasierte Software bereits bei über 800 Steuerberatungskanzleien und über 50.000 Unternehmen zum Einsatz. 

Warum haben Sie sich entschieden, das Unternehmen zu gründen? 

Die ursprüngliche Idee stammt von Christoph. In seiner jahrzehntelangen Karriere in der Finanzbuchhaltung in großen Konzernen und der Managementberatung war er mit den Unzulänglichkeiten weitgehend manueller Tätigkeiten und Prozesse in den Accounting Abteilungen bei der Belegverarbeitung bestens vertraut. Gleichzeitig waren die traditionellen Buchhaltungssysteme nicht in der Lage, die Prozesse softwareseitig zu automatisieren – ein extrem ineffizienter Prozess, der viel Zeit und Geld kostet.

Seine Erfahrungen in der Branche und meine Expertise in Data Analytics und künstlicher Intelligenz haben wir zusammengetragen, um dieses global existente Problem mittels einer KI-basierten Software zu lösen und somit Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern aber auch deren Ansprechpartnern bei Ihren Mandanten von manuellen Tätigkeiten bei der Erfassung, Verarbeitung und Vorkontierung von anfallenden Belegen aller Art zu unterstützen. 

Welche Vision steckt hinter Finmatics?

Unsere Vision ist es, künstliche Intelligenz langfristig als Gold-Standard in der Buchhaltung zu etablieren und einen Paradigmenwechsel in der Branche herbeizuführen. Zukunftsträchtige Buchhaltung sieht dabei KI als effizientes, sicheres und transparentes Tool, um mühsame Arbeitsabläufe für alle Buchhalter einfacher zu machen und so Ihren Arbeitsalltag nachhaltig zu Gunsten der Beratung Ihrer Kunden zu verändern. Gleichzeitig wollen wir einen Beitrag  zur positiven Veränderung ihres Berufsbildes leisten und so neue Zielgruppen für die Finanzbuchhaltung erschließen, die seit Jahren massiv unter dem Fachkräftemangel leidet.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?  

Nachdem wir Finmatics im Jahr 2016 gegründet haben und 2017 an den Start gegangen sind, haben wir das Produkt sukzessive an die Bedürfnisse und Marktanforderungen angepasst. Das Produkt in seiner heutigen Fassung vermarkten wir seit 2021 aktiv an Steuerberater und Wirtschaftsprüfer – es ist das Ergebnis eines intensiven  Prozesses. Finmatics war zu Beginn zunächst ge-bootstrapped. Erst mit dem ersten Markterfolg des MVP  wurden mit der EQ Ventures und den dahinterstehenden Business Angels neue Investoren an Bord geholt. Seitdem wächst unser Umsatz und die Anzahl der Kunden und Mitarbeiter exponentiell. Heute betreuen wir über 800 Steuerberater und Wirtschaftsprüfer als Kunden und sind auf über 100 Mitarbeiter gewachsen.

Wer ist die Zielgruppe von Finmatics?

Unsere Kunden sind in erster Linie Steuerberatungskanzleien aller Größenklassen, die auch die Buchführung für Ihre Mandanten, meistens KMUs, übernehmen und daher viele Belege buchhalterisch verarbeiten. Diese Kanzleien arbeiten mehrheitlich mit DATEV als Buchhaltungssystem (BMD oder RZL in Österreich) und haben insgesamt einen geringen Automatisierungsgrad. Sie wissen aber um die Notwendigkeit, Ihre Prozesse zu digitalisieren und bringen eine gewisse “Tech-Affinität” mit. Perspektivisch möchten wir unsere Software aber auch allen Finanzbuchhaltern in Unternehmen mit eigener Finanzabteilung anbieten.

Wie funktioniert Finmatics? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?   

Wir bieten den höchsten Automatisierungsgrad am Markt: Als einziges System bieten wir die Möglichkeit von “Touchless Bookings”, das bedeutet Buchungen völlig automatisiert und ohne manuelles Zutun zu verarbeiten, vom Belegeingang bis zur Verbuchung im ERP-System – gleichzeitig können bei Bedarf in alle Arbeitsschritte manuell eingegriffen werden. Mit unserer Software können Steuerkanzleien bis zu 70% der Zeit in der Buchhaltung und Belegverarbeitung sparen – cloud-basiert, hardwareunabhängig und als Erweiterung von bereits bestehenden Buchhaltungssystemen, wie DATEV, BMD oder auch RZL. Für den effizienten Einsatz der Software ist es nicht von Relevanz, ob Belege in Papierform oder digital eintreffen. 

Wir nehmen Buchhaltern händische Arbeiten wie beispielsweise das Einscannen von einzelnen Belegen oder das manuelle Abtippen von Buchungssätzen ab und automatisieren diese Arbeitsschritte mit KI-gestützten Algorithmen. So lösen wir aktuelle Probleme der Branche. Durch bis zu 70% Zeitersparnis können Fachkräfte ihre Zeit effizienter einsetzen. Durch die automatische KI-Trennung von Finmatics Scan & Trenn können sowohl Mandanten, wie auch Steuerkanzleien ihre noch existierenden analogen Belege mühelos digitalisieren und dank modernster Technologie bis zu 6x so schnell weiterverarbeiten. Beim Mandanten wird die Rechnungsprüfung und Rechnungsfreigabe für die Zahlung dank der Finmatics Mobile App transparenter und schneller abgewickelt.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?  

Macht Euch bewusst, dass wir in einer VUCA-Welt (volatility, uncertainty‚ complexity, ambiguity) leben und gerade da ist es als Gründer wichtig, flexibel zu bleiben:

  • Seid bereit, Euer Geschäftsmodell bei Bedarf zu ändern. Erkennt  neue Möglichkeiten, die sich beispielsweise durch die aktuelle Krise ergeben haben könnten.
  • Baut Beziehungen auf und sucht aktiv nach potenziellen Partnern oder Investoren, die Sie auch in schwierigen Zeiten unterstützen.
  • Bleibt kreativ und innovativ: Jede Veränderung kann Chancen für neue Produkte, Dienstleistungen oder Märkte bieten.

Bild Foto v.l.n.r.: Patrick Sagmeister, Christoph Prieler, Jens Quadbeck

Wir bedanken uns bei Patrick Sagmeister für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Finmatics

Kontakt:

Finmatics GmbH
Lindengasse 41 / 10
Vienna 1070
Austria

https://www.finmatics.com
contact@finmatics.com

Ansprechpartner: Patrick Sagmeister

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