Sonntag, April 28, 2024
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Aus Fehlern kann man am besten lernen

fluidbot hat es sich zum Ziel gesetzt, Wasserverluste mittels Roboter zu verhindern

Stellen Sie sich und das Startup fluidbot doch kurz unseren Lesern vor!

fluidbot ist ein Start-Up in Gossau SG, das sich das Ziel gesetzt hat, Wasserverluste durch berstende Leitungen zu verhindern. Unser Fokus liegt auf der Entwicklung eines Roboters, der Trinkwasserleitungen von innen kontrolliert.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die fluidbot AG ist aus einem Studienprojekt an der OST – Ostschweizer Fachhochschule im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen hervorgegangen. Bereits während des Studiums erkannten wir, dass mit zunehmenden Hitzesommern und längeren Trockenperioden die Ressource Trinkwasser an Wert gewinnt. Jeder nicht beim Endverbraucher ankommende Tropfen Wasser bedeutet nicht nur Verschwendung, sondern auch Energieverlust für die Wasseraufbereitung.

Was war bei der Gründung von fluidbot die größte Herausforderung?

Die Gründung während des Studiums war anspruchsvoll, da wir neben dem Teilzeitstudium und anderen Verpflichtungen wenig Zeit hatten. Zudem hatten wir keine Erfahrung in der Unternehmensführung.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, das kann man. Wichtig ist, dass man selbst an die Idee glaubt. Zu Beginn wussten wir nicht genau, wohin die Reise führen würde. Doch das positive Feedback aus unserem Umfeld und von potenziellen Kunden motivierte uns, weiterzumachen, auch ohne vollständige Gewissheit über den Verlauf. 

Welche Vision steckt hinter fluidbot?

Uns allen im Team liegt die Umwelt sehr am Herzen, weshalb sich schnell unsere Vision, den Wasserverlust durch undichte oder berstende Leitungen zu vermindern, in unseren Köpfen festsetzte. Wir möchten einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten, und wir sind überzeugt, dass wir das mit unserem Roboter erreichen werden.

Wer ist die Zielgruppe von fluidbot?

Die Zielgruppe von fluidbot sind Wasserversorger und Unternehmen, die Trinkwasserleitungen kontrollieren. Dennoch profitiert die gesamte Bevölkerung, da der sorgsame Umgang mit Wasser unabdingbar ist. Der Einsatz von fluidbot kann die Planbarkeit erhöhen und Notfallreparaturen sowie Wasserschäden vermeiden.

Wie funktioniert fluidbot? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

fluidbot ist ein modular aufgebauter Roboter, der sich autonom im Rohrnetz bewegen kann. Da sich der Roboter unabhängig von der Fliessrichtung des Wassers bewegt, können wir uns von anderen Anbietern abheben. Dadurch werden Inspektionen im Wassernetz flexibler und auch wirtschaftlich interessanter.

fluidbot, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell entwickeln wir den Prototypen, den wir bis Ende 2024 fertigstellen und zertifizieren wollen. Nach erfolgreichen Einsätzen in der Schweiz streben wir an, unser Einsatzgebiet auf die DACH-Region auszuweiten. In fünf Jahren wollen wir die kontrollierten Strecken komplett digital abbilden. So können wir kritische Bereiche frühzeitig erkennen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Möglichst früh den Austausch suchen. Austausch betrifft hierbei potenzielle Kunden, potenzielle Lieferanten und auch sonst alle, die bereit sind sich kurz Zeit zu nehmen. Nur durch den Austausch lassen sich blinde Flecken bei der Entwicklung identifizieren.

Das Erstellen eines Businessplan. Auch wenn der Businessplan regelmässig angepasst wird, ist er ein Instrument zur Selbstkontrolle und kann als Orientierungshilfe dienen.

Aufteilung des Projekts in mehrere Teilprojekte. Wenn man sich zum Ziel setzt, mit dem ersten Prototypen alle Anforderungen zu erfüllen, wird man mit dem ersten Prototyp nie fertig. Ausserdem werden viele Probleme erst beim Testen des Produkts erkannt, welche dann in einem weiteren Prototyp gelöst werden können. Ganz nach dem Grundsatz: Aus Fehlern kann man am besten lernen.

Wir bedanken uns bei Stefan Bamberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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