Die Gründerinnen von HOMB, Stadtrucksack für moderne, aktive Eltern, sind am 01. Mai 2023 in die Höhle der Löwen
Stellen Sie sich und das Startup HOMB doch kurz vor!
Wir sind Nina und Steffi. Wir haben eine Zwischendurch-Trage für Kinder zwischen 1,5 und 4 Jahren entwickelt, die in einem modernen Stadtrucksack versteckt ist und somit jederzeit zum Einsatz kommen kann, wenn den Kleinen unterwegs die Puste ausgeht. Damit kann man Kindern früher Wege zutrauen und hat trotzdem immer ein Backup dabei für die nervenraubenden „Ich kann nicht mehr!“-Momente. Perfekt für moderne, aktive Eltern, die flexibel mit ihren Kleinen unterwegs sein möchten.
Wie ist die Idee zum HOMB entstanden?
Die Idee entstand auf einem Städtetrip durch London. Freunde von Steffi hatten damals vierjährige Zwillinge dabei. Um auf einen Buggy verzichten zu können, der in U-Bahnen, bei Treppen usw. eher nervt als hilfreich ist, hatten die Eltern sich eine Konstruktion aus Schaukelbrettern gebaut, um die Kleinen stehend am Rücken zwischendurch mitnehmen zu können. Was Steffi damals noch wie ein lustiges Gadget vorkam, hat sie selbst oft vermisst, als ihr eigenen Kinder in das Alter kamen.
Mit der Idee, diese Tragelösung in einen Stadtrucksack zu integrieren, und einem ersten selbstgenähten Modell hat sie ihre Idee bei Nina vorgestellt, die -selbst Mutter – sofort den Nutzen erkannt hat. Gemeinsam wurden viele weitere Modelle an den Heimnähmischen entwickelt, bis wir uns professionellere Unterstützung gesucht haben.
Welche Vision steckt hinter dem HOMB?
Mit dem HOMB möchten wir das Leben junger, aktiver Familien ein Stückchen flexibler machen. Gerade, wenn die Kinder zu alt und schwer werden, um sie dauerhaft zu tragen, verzichten viele Eltern oft komplett auf Aktivitäten, bei denen das Kind gezwungen wäre, selbst viel zu laufen. Denn mit zwei oder drei Jahren haben die Kinder zwar eine Menge Energie, aber oft noch nicht das Durchhaltevermögen, dass es für kleine Wanderungen, Spaziergänge oder Städtetrips braucht. Mit dem HOMB ist das alles wieder möglich, weil ein komfortables Zwischendurch-Tragen den Kleinen nicht nur kleine Verschnaufpausen, sondern auch neue Aussichten beschert.
Wer ist die Zielgruppe des HOMBs?
Der HOMB ist entwickelt worden für junge, aktive Eltern, die Spaß an Bewegung und Unternehmungen mit ihren Kleinkindern haben.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?
Tatsächlich wurde es uns so wahnsinnig oft vorgeschlagen, uns bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben, wenn wir unseren HOMB und die Idee dahinter jemanden vorgestellt haben. Also lag es einfach nahe, diesen Schritt zu machen.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Wir haben natürlich sehr lange an unserem Pitch gefeilt, um die Idee hinter dem HOMB in nur drei Minuten verständlich vermitteln zu können.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Sehr. Wir haben uns natürlich riesig gefreut, dabei sein zu dürfen und sehen darin eine riesige Chance für unsere Produktidee.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf den HOMB aufmerksam werden?
Natürlich sehr wichtig. Aufmerksamkeit durch die Medien ist für jedes Startup ein entscheidender Erfolgsfaktor, aber gleichzeitig enorm teuer. Gerade in der Anfangsphase entstehen so viele Kosten, dass das Marketingbudget in der Regel recht übersichtlich ist. Da ist der mediale „Anschub“ durch „Die Höhle der Löwen“ natürlich besonders wertvoll.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Da wir in keines der typischen Profile der Investoren passen, hatten wir auch keinen Löwen im speziellen Fokus.
HOMB, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Die HOMB-Community wächst immer weiter. Immer mehr Familien in Deutschland und Österreich nutzen den HOMB bereits für Urlaube, Ausflüge oder einfach im Alltag mit ihren Kids. Das soll natürlich noch mehr werden, so dass der HOMB vielleicht mal zum Stadtbild gehören, wie es auch bei Lastenrädern oder Babytragen inzwischen ist. Aber auch eine Vertriebsausweitung ins Ausland ist ein spannendes Feld, das wir in den kommenden Jahren angehen möchten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Verlasst euch auf euer Bachgefühl. Beinahe immer, wenn wir Entscheidungen dagegen getroffen haben, haben wir es anschließend auch bereut.
Nehmt an Gründerwettbewerben teil. Wir haben beispielsweise gleich zu Beginn den 2. Preis beim Startup Impuls Wettbewerb gewonnen und hatten dadurch neben einer tollen Aufstockung unseres Startkapitals auch viele tolle Berater an unserer Seite.
Einfach machen! Man muss sich so viele Dinge trauen, von denen man vorher noch nie etwas gehört hat und muss so viele wichtige Entscheidungen treffen. Gründe, den nächsten Schritt nicht zu machen, gäbe es oft zur Genüge. Aber voran geht es nur, wenn man manchmal auch einfach nur denkt: Augen zu und durch!
Bild: Stefanie Fischer (l.) und Nina Sommer präsentieren mit „HOMB“ einen Kindertrage-Rucksack. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Der kleine Levin unterstützt die beiden bei der Präsentation. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie HOMB am 01. Mai 2023 in #DHDL
Wir bedanken uns bei Nina Sommer und Stefanie Fischer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.