Freitag, März 29, 2024
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Veränderungen und Geschehnisse auf dem Markt im Blick zu behalten

infinitSpace für Vermieter:innen, die eine Bürofläche als flexiblen Arbeitsraum anbieten möchten

Stellen Sie sich und infinitSpace doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Wybo Wijnbergen, CEO des Tech-Startups infinitSpace und ehemaliger WeWork-Chef von Nord- und Westeuropa. Zusammen mit meinem Bruder und IT-Spezialist Wilco Wijnbergen als CTO und dem ehemaligen Chef für die Europa-Expansion des Immobilienunternehmens Mindspace, Elad Hod als CGO, haben wir das Unternehmen gegründet. InfinitSpace hat seinen Hauptsitz in Amsterdam und richtet sich an alle Vermieter:innen, die eine Bürofläche als flexiblen Arbeitsraum anbieten möchten. Wir konzipieren, gestalten, entwerfen und bauen White-Label-Workspace-Marken im Auftrag von Vermieter:innen und bieten Marketing, Vertrieb sowie Betrieb als langfristiger Partner an.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Der Ausgangspunkt war zunächst die Erkenntnis, dass traditionelle Vermieter:innen und Mieter:innen zusätzliche Dienstleistungen und verfügbare flexible Arbeitsflächen sowie Besprechungsmöglichkeiten im selben Gebäude benötigen. Zudem stieg insbesondere während der Covid-19-Pandemie und Home-Office-Zeiten die externe Nachfrage nach Flex Spaces mit kürzeren Vertragslaufzeiten. Den Vermieter:innen wurde schnell  bewusst, dass der Betrieb einer Premium-Marke für flexible Arbeitsräume von außen einfach aussieht, im Inneren jedoch kompliziert ist.

Wir haben diesen Wandel erkannt und die Chance gesehen, durch genaues Zuhören und Verstehen der Kundenbedürfnisse den zeitaufwendigen Betrieb von flexiblen Arbeitsräumen für Vermieter:innen zu erleichtern.

Welche Vision steckt hinter infinitSpace?

Unser Ziel ist es, Immobilienbesitzer:innen sowie Mieter:innen zusammenzubringen und beiden Seiten komplexe Aufgabenbereiche abzunehmen. Wir möchten menschliche Verbindungen durch flexible Arbeitsräume fördern und einen positiven Einfluss auf lokale Gemeinschaften haben. Deshalb möchten wir jedem Büroangestellten Zugang zu einem kollaborativen und inspirierenden Arbeitsplatz innerhalb einer 15-minütigen Pendelzeit bieten.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?


Die Idee von Co-Working besteht schon eine Weile. Es gibt bereits einige Anbieter von flexiblen Arbeitsräumen, dennoch wollten wir mit unserem Startup noch einen Schritt weiter gehen und den Immobilienbesitzer:innen sowie Mieter:innen das Leben leichter machen. Wir haben zwar eine Marktlücke erkannt, jedoch ist es von der Erfassung der Nutzerbedürfnisse bis zur zufriedenstellenden und erfolgreichen Umsetzung ein langer Weg mit Höhen und Tiefen.

Zum Start haben wir innerhalb von nur sechs Wochen eine Million Seed-Finanzierung erhalten. Die Investition wird für den Geschäftsausbau in den Kernmärkten Deutschland, Israel, den Niederlanden und Großbritannien verwendet.

Wer ist die Zielgruppe von infinitSpace?

Immobilienbesitzer:innen, die ihre Bürogebäude in einen flexiblen Arbeitsbereich umwandeln möchten. Durch das Zusammenführen von Menschen unterschiedlicher Tätigkeitsfelder in einem Flex Space möchten wir Diversität, Austausch und Wirtschaftsstärke fördern.

Wie funktioniert infinitSpace? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir übernehmen jegliche Aufgaben des Managements und verwalten zudem ungenutzte Flächen innerhalb der Büroräume. Zu unserer Leistung gehören unter anderem Einrichtung der Flächen, Design und Möblierung, Marketing und Kundenakquise sowie das Community- und Event-Management. Wir kümmern uns außerdem um die Administration und den Vertrieb sowie die Pflege der Räumlichkeiten. Community-Manager:innen vor Ort und unsere dedizierte Software, die Prozesse rund um Facility- und Office-Management übernimmt, garantieren höchste Standards für Immobilienbesitzer:innen, Mieter:innen und Nutzer:innen. Zudem können wir neben den Premiumstandorten auch dezentrale Standorte bedienen.

Mit infinitSpace haben Vermieter:innen keinen Management- und Planungsaufwand und müssen sich nicht um Mieter:innen-Suche kümmern. Sie behalten ihren Markennamen, die Kontrolle über ihre Büroflächen und genießen Entscheidungs- sowie Gestaltungsfreiheit. Via unternehmenseigener App wird eine einfache und schnelle Kommunikation zwischen Immobilienbesitzer:innen und Mieter:innen ermöglicht. Durch kurze Mietverträge wird beiden Seiten eine hohe Flexibilität geboten. Nutzer:innen erhalten zudem zahlreiche “all-inclusive”-Leistungen.

InfinitSpace – wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit unserem Wachstumsplan möchten wir innerhalb der nächsten fünf Jahre die Eröffnung von 300 Standorten, die Zugang zu über 5 Millionen Quadratmetern Flex Space in Europa bieten, erreichen. Wir erleben derzeit eine hohe Nachfrage nach flexiblen privaten Büroflächen und sind auf der Suche nach engagierten Menschen, die sich unserem Team anschließen und uns helfen möchten, die Welt zu verändern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die Berücksichtigung der Kund:innenwünsche und -bedürfnisse sind das A und O. Hört ihnen gut zu und geht auf sie ein, nur so erreicht ihr die vollste Zufriedenheit eures Kunden und im Endeffekt eine angenehme sowie erfolgreiche Zusammenarbeit.

Ein starkes Team zu haben ist von großer Bedeutung. Ich gebe euch den Rat, dass ihr euch so schnell wie möglich engagierte Mitarbeiter:innen an Bord holt.

Zuletzt ist es ebenso essenziell, immer die Veränderungen und Geschehnisse auf dem Markt im Blick zu behalten. Dabei solltet ihr auf die Konkurrenz sowie die aktuellen Nutzerbedürfnisse eingehen, um innovative Inspirationen gewinnen zu können.

Wir bedanken uns bei Wybo Wijnbergen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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