Infinity Maps zoombare online Wissenslandkarte
Stellen Sie sich und Ihr Startup kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Johannes, Heiko und Robin, die Founder von Infinity Maps und frisch eingezogen ins Karlsruher CyberLab, der IT-Accelerator des Landes Baden-Württemberg. Die Idee hinter Infinity Maps ist, dass wir alle heutzutage Unmengen an Informationen erstellen, lesen und organisieren müssen. Oft schwimmen wir in einer Flut an Daten und das ist ziemlich anstrengend, weil man schnell den Überblick verliert.
Aber nun stellt euch mal vor Ihr könntet alle Notizen, Ideen und Projekte, die Ihr je erzeugt habt mit Hilfe einer Google Map organisieren. Die Kontinente sind verschiedene Themen oder Projekte, die Länder darin sind die Gliederung und die kleinen Gebäude darin sind Notizen, Bilder oder Dokumente. Und durch das alles könnt Ihr mit High-Speed hindurchnavigieren, wie in einem Videospiel. Das ist Infinity Maps!
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Heiko: „Ich brauche ein Werkzeug wie Infinity Maps für meine Arbeit. Und ich glaube, dass es vielen Menschen helfen kann, insbesondere bei der Arbeit an komplexen Problemen, die heutzutage so zahlreich sind – mehr als je zuvor.“
Johannes: „Ich habe große Freude daran, neue Produkte zu entwickeln – und Infinity Maps ist das erste Tool, mit dem ich eine neue Idee vom ersten Scribble bis zum großen, detailliert ausgearbeiteten Konzept in nur einer Datei bearbeiten kann.“
Welche Vision steckt hinter Ihrem Startup?
Johannes: “Wir alle leben in einer Welt die immer komplexer und schnelllebiger wird. Unser Gehirn ist jedoch nicht darauf ausgelegt mit so vielen so komplexen Informationen umzugehen. Daher laufen große Vorhaben und Projekte heute meist ziemlich chaotisch ab. Unser Gedanke hierbei war: „Um Großes (Chaos) zu bewältigen, braucht man den Überblick“.“
Heiko: „Mit Infinity Maps wollen wir eine Lösung entwickeln, die hilft die großen Probleme unserer Zeit zu lösen und darüber hinaus ermöglicht große Ideen umzusetzen. Solve big und think big sozusagen.“
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Johannes: „Kern unserer Lösung ist ein Stück Software zur Darstellung unser Maps im Browser, die sogenannte „Infinite-zooming render engine“. Unendlich viel Content in unendlich tief, visuell verschachtelbaren Maps – flüssig in allen gängigen Webbrowsern darzustellen, das war eine echte Herausforderung. Diese hat Robin, unser KIT Mathematiker, die letzten Jahre einiges an Schweiß, Blut und Tränen gekostet. Finanzierungsmäßig haben wir bisher alles gebootstrapped.“
Wer ist die Zielgruppe Ihres Startups?
Heiko: „Im Grunde jeder der mit vielen oder komplizierten Informationen arbeitet. Wir nennen diese Menschen Wissensarbeiter. Das sind z.B. Studenten und Dozenten, Berater und Manager aber auch Politiker oder Startups, die Ihr Ganzes Unternehmen in einer Map organisieren.“
Wie funktioniert Ihr „Produkt“ oder „Angebot“? Wo liegen die Vorteile?
Johannes: Infinity Maps ist im Kern eine zoombare online Wissenslandkarte, in der sich beliebig viele Inhalte (z.B. Text, Bilder oder Dateien) tief verschachteln, strukturieren und vernetzen lassen. Unser Hauptunterscheidungsmerkmal zu aktuell hippen Online-Whiteboards wie Miro ist, dass Infinity Maps sehr gut skaliert. Auch bei ein paar Tausend Informationen bleibt Infinity Maps sehr übersichtlich. Es ist wie eine Art visuelles Wiki.“
Heiko: „Damit schaffen wir einen Freiraum für große Ideen. Wir geben einzelnen Wissensarbeiten oder Teams die einzigartige Kombination von Übersicht und Details. Außerdem hilft unser Tool die Kontrolle über schwierige Themen zurück zu erlangen.“
Wie ist das Feedback?
Heiko: „Wer selbst ein „visueller Denker“ ist und oft Visualisierungen oder Whiteboards nutzt, um seine Gedanken zu entwickeln oder zu teilen, der verliebt sich schnell ins unsere Lösung. Von dieser Zielgruppe erhalten wir in der Regel sehr begeistertes Feedback.“
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Johannes: „Excel, Powerpoint, Infinity Maps. Wir wollen mit unserem Produkt und zu einem der Standardwerkzeuge für alle Kopfarbeiter werden und die Welt der Produktivitätstools ordentlich aufmischen “
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Überlegt euch bei allem was Ihr tut was das größte Risiko hat – und versucht das vorab mit niedrigem Aufwand zu testen. Alles gleich richtig schön machen zu wollen ist Zeitverschwendung, wenn es danach direkt wieder in die Tonne fliegt.
Setzt euch klare kurzfristige Meilensteine und arbeitet konsequent an deren Umsetzung.
Nicht alles muss gleich perfekt sein. Im Gegenteil. „Quick and Dirty“ reicht bei vielem oft erstmal. Aber kümmert euch um alle Themen. Vernachlässigt nichts komplett außer Ihr entscheidet euch bewusst dafür.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Johannes, Heiko und Robin für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder