JobsNavi vereinfacht den Bewerbungsprozess für Unternehmen und Bewerber
Stellen Sie sich und das Startup JobsNavi doch kurz unseren Lesern vor!
JobsNavi ist ein junges Start-Up aus Chemnitz, dass es sich zum Ziel gemacht hat den Bewerbungsprozess für Unternehmen und Bewerber zu vereinfachen. 2019 wurde JobsNavi von Uwe Thuß gegründet und ist seither stetig gewachsen. Mittlerweile besteht das Team aus acht Mitgliedern, die das Start-Up vorantreiben.
Wir sagen gern JobsNavi sei eine Dating-App für den idealen Job. In der App werden die Fähigkeiten und Persönlichkeit des Bewerbers mit den Anforderungen an dazu passende Jobangebote “gematcht”. Wenn dann das perfekte Match gefunden wurde, kann man direkt in der App im Chat in Kontakt kommen.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Als langjährigem Geschäftsführer ist Gründer Uwe Thuß aufgefallen, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten damit haben, die richtigen Leute für ihr Team zu finden. Oft werden zwar Kandidaten gefunden, welche die Fähigkeiten haben, den Job zu erfüllen, doch langfristig passt die Bewerber dann nicht ins Team oder zum Unternehmen. Es sollte also nicht darum gehen jemanden zu finden, der den Job erledigen kann, sondern einen Bewerber zu finden, dessen Persönlichkeit gut ins Team passt und langfristig für die Aufgaben geeignet ist. Fähigkeiten können immer erweitert werden, die Persönlichkeit sollte daher an erster Stelle stehen. Diese Idee galt es in die Tat umzusetzen!
Welche Vision steckt hinter JobsNavi?
JobsNavi zielt darauf ab den Bewerbungsprozess zu vereinfachen und zu verkürzen. Unsere Vision ist es Recruiting auf den nächsten Schritt der Digitalisierung zu bringen.
Wir möchten Unternehmern die Möglichkeit bieten Mitarbeiter ins Unternehmen zu holen, die in ihrem Job glücklich sind und auch langfristig motiviert sind täglich viel zu leisten. Auf der anderen Seite ist es unser Ziel Menschen den idealen Beruf aufzuzeigen. Persönliche Erfüllung im Berufsalltag macht nachweislich glücklich.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war die technische Umsetzung der Idee und das strukturieren der Features danach, was wir brauchen, damit die App funktioniert und was wir gern noch als zusätzliche Funktionen hätten. Da wir aufgrund knapper finanzieller Mittel, keinen Vollzeit-Programmierer haben, können Entwicklungsschritte nur sehr langsam gegangen werden und das erfordert Geduld.
Finanziert werden wir von Fördermittel der Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Eigenkapital des Gründers Uwe Thuß.
Wer ist die Zielgruppe von JobsNavi?
Zielgruppe von JobsNavi sind auf der einen Seite Unternehmen, die aktuell auf der Suche nach neuen Bewerbern sind und erkannt haben, dass es bei dem idealen Kandidaten auf mehr ankommt als nur die fachlichen Kompetenzen. Auf der anderen Seite sprechen wir Arbeitnehmer an, die nicht 100% zufrieden in ihrem Job sind. Da in der App jeder sich sehr schnell ein anonymes Profil anlegen kann, können sich auch Nutzer registrieren, die zwar in ihrem Job nicht unzufrieden sind, bei einem besseren Angebot, aber bereit wären zu wechseln.
Aktuell haben wir uns vorrangig auf Unternehmen in Sachsen beschränkt, da wir von hier aus starten möchten und durch die Regionalität auch die Matches gewährleisten können.
Wie funktioniert JobsNavi? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
JobsNavi ist eine mobile App, die anhand der Persönlichkeit und Kompetenzen von Bewerbern die ideale Stellenanzeige findet. Hierfür muss man sich nur die App im entsprechenden App Store herunterladen und sein Profil anlegen. Auf Basis der eingegebenen Daten ermittelt der Algorithmus die Jobs, die zu dem Profil passen und gibt einen entsprechenden Score an, wie gut die Stelle passt. Durch sogenanntes Geo-Tracking bezieht die App dabei den Standort der Person ein und zeigt damit die Matches in der unmittelbaren Umgebung. So kann man immer und überall den idealen Job finden. Der Vorteil dabei: jeder kann selbst entscheiden wie viele Daten er preisgibt. Name und Profilbild des Bewerbers können anonymisiert werden und sobald das perfekte Match entstanden ist, kann man im Chat selbst entscheiden, was man dem Unternehmen erzählt.
Für Unternehmen liegen die Vorteile von JobsNavi in der einfachen Bedienbarkeit, der Schnelligkeit, mit der in der App der ideale Kandidat gefunden werden kann und der Möglichkeit, den Mitarbeiter zu finden, der perfekt ins Team und zum Unternehmen passt. Außerdem bietet JobsNavi einen ganz neuen Pool an Bewerbern, da sich nicht nur diejenigen in der App anmelden, die bereits aktiv den Job wechseln wollen, sondern auch jene, die vielleicht nur gucken wollen was es alternativ noch zur Verfügung gibt. JobsNavi ist ein schnelles und einfaches Tool, um an den idealen Job und den perfekten Mitarbeiter zu gelangen.
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Corona hat uns die Chance geboten unsere Zeit voll und ganz auf JobsNavi zu konzentrieren. Da wir sowieso zu großen Teilen im Home-Office arbeiten, hat sich für uns dahingehend nichts geändert.
Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Wir mussten kaum Änderungen vornehmen. Unsere Gespräche miteinander und mit Kunden haben wir auf Video-Calls verlagert. Außerdem haben wir einen weiteren Mitarbeiter eingestellt, der unser Team noch verstärkt dabei unterstützt Kontakt mit Unternehmern zu knüpfen. Da wir aktuell nicht an Messen teilnehmen können, sind wir in vielen Netzwerkgruppen aktiv und versuchen auf digitalem Weg Bekanntheit zu erlangen.
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Wir mussten uns darauf einstellen, dass Unternehmen aktuell die aktive Suche nach neuen Bewerbern vorerst eingrenzen werden. Es hat uns im ersten Moment etwas entmutigt, doch wir sind der Meinung, dass genau jetzt Unternehmen auf eine schnellere und unkomplizierte Weise an neue Mitarbeiter kommen müssen. Gerade in Zeiten, in denen gespart werden muss, ist es wichtig motivierte Mitarbeiter zu haben und sich darauf verlassen zu können, dass jeder seine volle Leistung bringt. Unzufriedene oder unmotivierte Mitarbeiter kosten ein Unternehmen langfristig mehr als die Suche nach einem neuen Mitarbeiter, der besser ins Team passt.
Die Chance für uns besteht darin, dass wir Unternehmen jetzt ein Tool bieten können, dass Ihnen dabei hilft genau die passenden Mitarbeiter für ihr Team zu finden. Gleichzeitig bieten wir all jenen, die während der Corona-Krise ihren Job verloren haben, jetzt die Möglichkeit einen neuen, tollen Job zu finden ohne den Stress des Standard-Bewerbungsschreibens.
JobsNavi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Aktuell ist es unser Ziel das Zahlungsmodell in der App einzuführen. Für Unternehmen ist das Schalten von Stellenanzeigen bis Anfang September kostenlos. Ddanach wir es vorerst einen prozentualen Festpreis für Stellenanzeigen geben. Wir möchten daher so viele Nutzer wie möglich in die App holen, um wirklichen Mehrwert leisten zu können.
In 5 Jahren möchten wir das erfolgreichste Jobportal in Sachsen werden und uns deutschlandweit vergrößern. Theoretisch sind auch die technischen Grundlagen bereits dafür gegeben, um die App in weitere Sprachen zu übersetzen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wenn du nicht mehr weiter weißt, such dir Hilfe! Es gibt so viele Leute da draußen, die Experten auf ihrem Gebiet sind und oft bereit sind auch für kleines Geld schon zu helfen.
Bau dir ein Netzwerk auf! Es gibt super viele Netzwerke für Start-Ups oder Unternehmen, die darauf abzielen sich gegenseitig zu unterstützen. Außerdem bieten viele Netzwerke kostenlose Workshops an, bei denen man zum einen zu den verschiedensten Themen viel dazulernen kann. Zum anderen kommt man da auch schnell ins Gespräch und kann sein Netzwerk erweitern.
Jeder fängt klein an! Kein Produkt und keine Dienstleistung ist von Anfang an perfekt. Trau dich Menschen von deiner Idee zu begeistern und mit Kunden gemeinsam den Weg zu dem idealen Produkt zu gehen. Anstatt mit dem Markteintritt Perfektion erreicht haben zu wollen.
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Wir bedanken uns bei Laura Kother für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder