Kezzel stellt am 10. Dezember in der „Höhle der Löwen“ ihr Startup vor, das innovative und nachhaltige Lösungen für die Küche bietet
Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?
Alexandros und Thomas waren Nachbarn und daraus ist eine langjährige Freundschaft entstanden. Thomas und Sabine wiederum arbeiten schon lange zusammen und sind auch privat ein Team.
Alexandros, ist promovierter Ingenieur, unser „Engineering Brain“ und verantwortlich für die Entwicklung, Produktion und alle technischen Themen. Er hat jahrelang bei der Firma Vorwerk Produktentwicklungen und Fertigungsprozesse für Thermomix und Kobold verantwortet.
Thomas, war lange Geschäftsführer einer Marketingagentur und bringt umfangreiche Expertise in Marketing und Vertrieb ein. Außerdem hat er Erfahrung bei der Gründung und Führung von Unternehmen.
Sabine als erfahrene Marketing Managerin ist der Kommunikationsprofi in unserem Team.
In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernproduktoder eure Kern-Dienstleistung?
Unser Startup ist im Segment der Haushaltswaren, Küchengeräte, Kochgeschirr und Wasserkocher tätig.
Kezzel ist ein Wasserkessel für den Induktionsherd, der das Kochfeld automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht. Wir nutzen dabei zwei Voraussetzungen, die Induktionskochfelder mitbringen. 1. Induktion braucht ein magnetisches Kochgeschirr und 2. nimmt man den Topf vom Induktionskochfeld, schaltet dieses ab. Unser Kezzel ist aus Glas und wird von der Induktion nur dadurch erkannt, dass wir eine magnetische Edelstahlscheibe an den Boden drücken. Wenn das Wasser kocht, wird diese hochgefahren und der Herd schaltet ab.
Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?
Wir haben gemeinsam gekocht und Alexandros führte uns seine neue Küche vor, als Ingenieur völlig begeistert von dem neuen Induktionskochfeld. Thomas, leidenschaftlicher Koch, war auch begeistert, aber eher aus ganz praktischen Gründen. Eben der Überlegung, ob man da was „Sinnvolles“ mit machen kann. An dem Abend war die Idee für einen innovativen Wasserkessel geboren und Kezzel nahm seinen Lauf.
Wir sind mit Kezzel auch angetreten, um Elektroschrott zu vermeiden. Elektrische Wasserkocher sind die am meisten gekauften Elektrokleingeräte für die Küche und werden kaum recycelt. Kezzel bietet den gleichen Komfort, ist aber ressourcenschonend und nachhaltig.
Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?
Unser Produkt Kezzel ist der einzige Kessel für Induktion, der automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht und das ohne eigene Elektronik. Ein kabelloser Wasserkocher, der weder Docking Station noch Steckdose benötigt und dadurch keinen festen Platz in der Küche einnimmt. Eine echte Weltneuheit – die den Komfort eines elektrischen Wasserkochers mit den Vorteilen des klassischen Flötenkessels verbindet. Nachhaltig, komfortabel und effizient. Und … Kezzel sieht dabei auch noch stylisch aus.
1. Nachhaltig, denn unsere Produktion schont Ressourcen (keine seltenen Erden, langlebig, reparierbar, …) und vermeidet Elektroschrott.
2. Komfortabel, denn er schaltet automatisch ab und steht nicht auf einer Docking Station mit Kabel auf der Arbeitsplatte rum.
3. Effizient, denn Kezzel nutzt effiziente Induktionstechnologie, kocht also Wasser an der Stelle, die zum Kochen vorgesehen ist.
Irgendwie sind alle Geräte zur Wassererwärmung Konkurrenz: Kochgeschirr generell, Kessel, Wasserkocher, Kochend-Wasserhähne, Tauchsieder,etc.Aber Kezzel verbindet die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit eines Wasserkessels mit dem Komfort eines elektrischen Wasserkochers. Das ist wirklich einzigartig.
Um ohne Elektronik den Kochvorgang zu unterbrechen, verwenden wir eine spezielle Formgedächtnislegierung. Das ist materialwissenschaftlich High-Tech.
Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?
Entwickelt haben wir ein Verfahren, das Kochgeschirr auf Induktion automatisch abschaltet. Kezzel ist das erste Produkt, mit dem wir gestartet sind. Wir sind angetreten, um nachhaltige Produkte zu entwickeln, die nach und nach Elektrokleingeräte substituieren und so Elektroschrott vermeiden. Da ist also noch einiges im Funnel für die nächsten Jahre.
Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?
Wir haben eine echte Innovation, eine Weltneuheit. Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität und begrenzten Mitteln. Sind aber fest davon überzeugt, ein Produkt zu haben, von dem die Welt erfahren sollte. Von dieser starken Medienpräsenz hoffen wir auf Bekanntheit und möchten Nachfrage generieren. Mit dem Ziel, unser Startup zu etablieren und weitere Produkte auf Basis unserer Technologie zu entwickeln. Wir haben ja nicht nur einen Wasserkessel entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochvorgänge auf Induktion automatisch beendet.
Dafür wünschen wir uns unbedingt einen Deal. Die Beteiligung eines erfahrenen Löwen und damit einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, kann der Turbo für unser Unternehmen sein.
Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?
So wie unser Produkt auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit ausgelegt ist, hoffen wir auch in der Zusammenarbeit auf eine langfristige Partnerschaft, die uns mit Know-How und Netzwerk weiter voranbringt. Wir versprechen uns vor allem Unterstützung für Marketing und Vertrieb. Dann können wir uns auf die Entwicklung weiterer Produkte konzentrieren.
Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?
Zum einen haben wir ja nicht nur ein Produkt entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochgeschirr auf Induktion automatisch abschaltet. Kezzel ist das erste Produkt, das wir als Startup auf den Markt gebracht haben. Mit der Unterstützung eines Löwen können wir weitere Produkte, die auf diesem Verfahren basieren, entwickeln. Ideen und erste Skizzen dafür haben wir!
Zum anderen funktioniert Kezzel weltweit. Kezzel hat keine eigene Elektronik und funktioniert somit auf jedem Induktionsherd. D.h. er hat kein Kabel, keine eigene Elektronik, die je nach Land angepasst werden müsste, sondern nutzt eine vorhandene Heizquelle, ist selbst völlig analog.
Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründergelernt habt?
Es dauert länger als man denkt und es kommt immer wieder auf Details an. Man kann noch so viel überlegen, vorbereiten, durchspielen – aber der Alltag und die Praxis fordern immer wieder Kreativität und Entscheidungsfreudigkeit.
Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?
Auf jeden Fall machen, aber auch gut vorbereitet und flexibel sein.
Bild Sabine Schröder, Thomas Ifland (M.) und Alexandros Zachos präsentieren den Wasserkocher ohne Elektronik „Kezzel“. Sie erhoffen sich ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie Kezzel am 10.Dezember 2024 in #DHDL
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.