Freitag, April 19, 2024
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Die Gründer von KLETTPACK, Tragegurt praktischer und neuartiger Rückengurt, ermöglicht das Transportieren von komplizieren Größen oder schweren Lasten, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup KLETTPACK doch kurz vor!

Wir (Sascha Wehle, 44 aus Wiesbaden und Immanuel Gloeser, 41 aus Alsbach) sind zwei Familienväter, die das Alltagsleben etwas erleichtern wollen. Der KLETTPACK ist ein Tragegurt, im Grunde für alles, was nicht in einen Rucksack passt. Der praktische und neuartige Rückengurt, ermöglicht das Transportieren von komplizieren Größen oder schweren Lasten, die man in der Regel nicht einfach unter den Arm klemmen kann. 

Wie ist die Idee zu KLETTPACK entstanden?

Es war ein sonniger Tag und ein Spaziergang mit meinem Sohn (3), der mich auf diese Idee gebracht hat. Mein Sohn hatte eine kleine Auseinandersetzung mit seinem Zweirad, die damit endete, dass er nicht mehr fahren wollte. Ich musste also zusehen, wie ich Kind und Rad nach Hause bringe und musste beides tragen. Auf dem Rückweg hatte ich leidvolle 45 Minuten Zeit zu Fluchen oder mir Gedanken zu machen, wie man eine solche Situation vermeiden kann. Zwei Jahre geisterte die Idee in meinem Kopf, bis ich Immi kennen lernte, der bisher renommierte Rucksäcke designte. Nachdem wir also mit der Lösung für Kinderspielzeug anfingen, stellte sich heraus, dass es noch viel mehr Dinge im Leben zu tragen gibt und wir haben das System dann für den Alltag optimiert.

Welche Vision steckt hinter KLETTPACK?

Natürlich war die erste Intension erstmal ein Unternehmen zu gründen und eine Idee zu verwirklichen. Das Gründer,- und Erfindertum hat mich schon immer sehr fasziniert. Aber da wir ein lösungsorientiertes Produkt anbieten, wäre es natürlich viel schöner, wenn wir Menschen im Alltag einfach helfen können. Es ist zwar nur ein simpler Tragegurt, aber die Umsetzung hat uns fast zwei Jahre gekostet. Diverse Prototypen haben gezeigt, dass es mal an Stellen zwickte oder nicht jeder Gegenstand ergonomisch gut zu tragen war. 

Ich wiederhole mich immer noch: Wenn ich irgendwann mal mein Produkt in der Stadt in Aktion antreffe, dann spreche ich diese Person an und lade sie zum Essen oder auf ein Eis ein. Ich finde es einfach Klasse, wenn Menschen sich mit Gadgets und Ideen das Leben vereinfachen.

Wer ist die Zielgruppe von KLETTPACK?

Das Thema Zielgruppe bereitet uns eigentlich die größten Kopfschmerzen. Mit KLETTPACK wurden jetzt schon 40+ Anwendungen gezählt oder Gegenstände getragen. Vom Angler-Stuhl, über den Systainer auf der Baustelle, das Surfboard am Strand oder die Trompete zu einer Seniorenband. Wir sind daher der Meinung, dass jeder zwischen 25-55 Jahre in unsere Zielgruppe passt, denn das Leben braucht Lösungen, die jeden bewegen. Für Pakete, das Snowboard und die lokalen Einkäufe sehen wir eigentlich den größten Bedarf und Nutzen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wie auch in der Show schon öfter von Teilnehmern gehört, bin auch ich Fan der ersten Stunde und kenne die US-Version „Shark Tank“ recht gut. Da mich das Thema Gründung von A-Z sehr interessiert, war für mich eigentlich relativ schnell klar, „da muss ich rein“. Aus diesem Grund würde ich sagen, habe ich zehn Staffeln gebraucht, um mich vorzubereiten und etwa ein weiteres Jahr, um im Bewerbungsprozess zu bleiben. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Viel Vorbereitungszeit gab es leider nicht, wir hatten nur wenige Tage von der Zusage für den Dreh bis zur Aufzeichnung. Es ist wie es ist, man muss hier einfach auch mal Mut haben und nicht in Panik geraten. Am Ende ist es ja auch eine Unterhaltungssendung. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ich habe immer gesagt, ob Deal oder kein Deal, für ein so kleines Väter-Startup wie uns, ist so eine Ausstrahlung natürlich das Beste was uns passieren kann. Alles soll daher perfekt sein, wir feilen täglich am Shop und hoffen, dass wir unsere Kunden mit gutem Service und einer ehrlichen und offenen Art ansprechen. Da wir ein recht erklärungsbedürftiges Produkt haben, sollte sich der Nutzer im Klaren sein, dass er sich mit dem Produkt kurz beschäftigen muss, damit es ihm dauerhaft eine Erleichterung bringen kann. Hierzu haben wir viele Fragen und Hilfestellungen ausgearbeitet und stehen auch telefonisch jedem Gespräch offen gegenüber.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf KLETTPACK aufmerksam werden?

Ich weiß gar nicht, ob viel Aufmerksamkeit für einen Tragegurt entstehen wird. Ich kann verstehen, wenn Tech und APP-Entwickler oder Produkte mit einem rückkehrenden Kundenkreis (Food, Kosmetik etc.) hier große Resonanz bekommen. Wir schauen einfach was passiert, stehen aber jeder Anfrage sehr offen gegenüber.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Hierzu möchte ich eine wahre Begebenheit erzählen: Ich war im Sommer mit meiner Familie auf einer Verkaufsveranstaltung der DS Produkte und traf Ralf Dümmel persönlich. Ich begrüßte Ihn wie folgt: „Wissen sie eigentlich wie sauer ich auf sie bin!!!“ Er schluckte und nahm mich zur Seite. Ich lachte, denn ich erzählte ihm, wie lange ich ihn und die Sendung schon im TV verfolge und dass er genau zu meinem Produkt passt. Und jetzt das unfassbare. Die einzige Sendung, die ich bisher ohne ihn gesehen habe, war einzig und allein unser Aufzeichnungstermin. Unser „Löwe” war also nicht vor Ort, sondern Georg Kofler, der ja in DS investiert hat. Ralf, wie er sich vorstellte, ist genauso wie im Fernsehen, ein wirklich netter Mensch, wir hatten noch ein paar Minuten die Gelegenheit uns auszutauschen.

KLETTPACK, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mir wurde mal vorgeworfen, ich wäre ein Optimist. Natürlich sind wir sehr dankbar in der Höhle auftreten zu dürfen. Dennoch macht mich die aktuelle Lage in der Welt und die politische Unsicherheit in Europa sehr nachdenklich. Als Gründer und Erfinder, der auch viel Zeit und Geld investiert hat, hoffe ich natürlich, dass der KLETTPACK in fünf Jahren noch Nutzer begeistert. Als Vater hoffe ich allerdings, dass wir ALLE in fün Jahren einfach wieder ruhiger leben können und die Aussichten weniger durch Gewalt und Energiekosten bestimmt werden. Sind Menschen zufrieden und angstfrei, dann werden spannende Produkte auch weiter bestehen können.

Was mir aber noch sehr am Herzen liegt. Mein Partner Immanuel arbeitet als Designer für den KLETTPACK nun seit Gründung ohne Bezahlung. Ihm den ersten Scheck zu senden, wäre für mich persönlich eine große Erleichterung.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sprich über deine Idee, damit sie verstanden wird

Lass Dir helfen, damit du nicht alleine bist

Such Dir Gleichgesinnte, um (kostspielige) Fehler zu vermeiden

Bild: Sascha Wehle (l.) und Immanuel Gloeser präsentieren mit „KLETTPACK“ einen Trage-/Rückengurt für sperrige, unhandliche und große Alltagsgegenstände. Sie erhoffen sich ein Investment von 60.000 Euro für 30 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Frank W. Hempel

KLETTPACK ist am 17.Oktober 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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