Montag, November 4, 2024
StartGründerTalkDie Finanzen immer im Blick haben, der Businessplan lügt nie!

Die Finanzen immer im Blick haben, der Businessplan lügt nie!

Die Gründer von LAYZEE, macht aus einem Alltagsauto ein Minicamper durch ein extrem leichtes Dachzelt als DIY Variante, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind ein Familienbetrieb. Chris ist der Bruder und Alex der Ehemann von Jill. Chris (31) kommt gebürtig aus Osnabrück und ist nach seinem BWL-Studium im Tourismussektor als Service Manager für Reiseveranstalter auf Mallorca und in der Dominikanischen Republik unterwegs gewesen. 2020 hat er in Osnabrück eine Einzelunternehmung mit dem Verkauf von Dachzelten gestartet.

Jill (35) und ich (Alex 41) haben auch jahrelang im Tourismus gearbeitet. Wir haben bereits zwei Unternehmen im Jahr 2015/2016 in Spanien auf Mallorca gegründet. Eine Camper Bus Vermietung (Lazy Bus) und ein Finca Hotel (Lazy Finca). Das Finca Hotel haben wir 2021 bedingt durch die Corona Krise geschlossen, und die Camper-Vermietung wurde 2022 am Ende der Saison ebenfalls beendet, damit wir uns zu 100 Prozent auf das neue gemeinsame Familienunternehmen konzentrieren können.

Seit einem Jahr arbeiten wir alle drei Vollzeit für unser gemeinsames Start Up LAYZEE.

Mit unserem Start Up verwandeln wir das Alltagsauto in einen Minicamper. Mit unserem Lazy Tent haben wir ein extrem leichtes Dachzelt als DIY Variante zur Selbstmontage auf den Markt gebracht. Somit ist unser Dachzelt für fast jedes Fahrzeug mit einem Dachträgersystem geeignet. Zusammen mit der neu entwickelten Kitchenbox und Taschensystemen für Rücksitze und Seitenfenstern wird das „normale“ Auto im Handumdrehen zum Camper.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Aus unserer Passion zum Camping und unserer Vergangenheit im Tourismus sind wir in jeder freien Minute „on tour“ und genießen es, einfach mal aus dem Alltag auszubrechen. Wir selber kommen durch unsere Camper-Vermietung aus der Vanlife-Szene. Da sich aber nicht jeder einen großen Van zulegen will oder kann, entstand die die Idee und die Mission, das Alltagsauto in einen Mini Camper verwandeln zu können.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Wir machen Camping zum Lifestyle!

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe ist jeder, der seinen Schlafplatz immer dabeihaben möchte. Ganz egal ob Outdoorsportler, Angler, Festivalbesucher oder Naturliebhaber.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Die Idee sich bei der Höhle der Löwen zu bewerben, kam letztes Jahr sehr spontan von Chris. Wir waren an dem Punkt angekommen, darüber nachzudenken einen Investor ins Boot zu holen und wollten unser Produkt gerne einem breiten Publikum präsentieren. Gesagt, getan und schon lag bereits vor dem Casting-Beginn für die Staffel 12 unsere Bewerbung bei Sony auf dem Tisch.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns gefühlt alle Folgen der vergangenen Staffeln angeschaut und uns die meistgestellten Fragen rausgeschrieben. Auf diese Fragen haben wir uns dann intensiv vorbereitet, ständig am Businessplan rumgeschraubt und die Zahlen verinnerlicht. Was uns auch sehr geholfen hat, waren Test Pitches vor Freunden und Familien. Die teilweise sogar intensiver waren als die Show selbst.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Nachdem wir wirklich die Zusage bekommen haben, dass wir als Start Up dabei sein werden, gab es ein kleines Emotionschaos. Glücksgefühle, Adrenalin, Stolz und ein wenig Panik – alles war dabei… Die Dreharbeiten waren ja bereits Anfang des Jahres und da wir bis jetzt die die Teilnahme geheim halten mussten, kommt uns das alles schon eine Ewigkeit vor. 

Man ist nach der ganzen Geheimhaltungsphase so froh, es endlich Freunden und Verwandten zu erzählen. Und irgendwie kommt jetzt das kleine Emotionschaos vor der Ausstrahlung wieder zurück. Man ist stolz und glücklich, es endlich erzählen zu können, ein wenig nervös wie man letztendlich im Fernsehen rüberkommt und voll motiviert durchzustarten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf LAYZEE aufmerksam werden?

Die Aufzeichnungen waren bereits im Januar und da waren wir ja noch wirklich ein junges Start Up-Unternehmen. Die Teilnahme war für uns persönlich und unser Unternehmen in der frühen Phase eigentlich perfekt. Denn durch die Vorbereitung der Dreharbeiten und jetzt zur Ausstrahlung der Show, hat unser Unternehmen nochmal unter hohem Zeitdruck auf den Kopf gestellt. Man beschäftigt sich plötzlich mit allen Themen gleichzeitig und will bis zur Ausstrahlung alles perfekt stehen haben. 

Das operative Tagesgeschäft muss natürlich auch weitergehen. Jetzt sind wir gespannt, was nach der Ausstrahlung passiert. Wie wurde alles zusammengeschnitten? Und wie kommen wir rüber? Wie viele Bestellungen werden generiert, wie viele Rückfragen sind am anderen Morgen im Posteingangsserver, hält die Webseite dem Traffic stand, und wie viele Presseanfragen erhält man wirklich? 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser Wunschlöwe war Georg Kofler, da wir mit Layzee eine starke Marke aufbauen wollen und wir stark auf Community Marketing und Storytelling setzen. Da aber man nicht genau weiß, wer von den Löwen überhaupt an dem Drehtag anwesend ist, haben wir uns auf alle Löwen eingestellt. Das bedeutet wir haben uns Fragen zurechtgelegt, um bei Interesse von einem Löwen auch herausfinden zu können, ob dieser wirklich zu uns passt.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Vor zwei Wochen haben wir einen Relaunch unserer Marke durchgeführt und aus Lazy Camping ist jetzt LAYZEE geworden ist. In einem Jahr wollen wir uns als trendige und starke Marke im Camping/Outdoor Segment platziert haben und entwickeln bereits hinter verschlossenen Türen neue Produkte. Derzeit arbeiten wir an einem qualitativ hochwertigen Händlernetzwerk und wollen uns in fünf Jahren mit LAYZEE ein paar Marktanteile gesichert haben. Aber lass uns in fünf Jahren nochmal sprechen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Einfach immer weiter machen, denn manchmal steht man vor Herausforderungen und Rückschlägen, mit denen man kurzzeitig überfordert ist und keinen Lösungsweg sieht. Doch irgendwie geht es dann doch wieder weiter und man findet einen Weg.

Die Finanzen immer im Blick haben, der Businessplan lügt nie!

Von seiner Idee 100 Prozent überzeugt sein und auch so nach außen kommunizieren. Manchmal macht man sich kleiner als man ist. 

Bild: Chris Vinkmann (l.), Jill Vinkmann und Alex Bocks präsentieren mit „LAYZEE“ ein leichtes Aluminium-Dachzelt. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Frank W. Hempel

LAYZEE ist am 17.Oktober 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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