Freitag, April 19, 2024
StartWorkbaseKosteneffizienz im Business: Stellschrauben für Gründer

Kosteneffizienz im Business: Stellschrauben für Gründer

Die Rechnung ist einfach: Nimmt das eigene Unternehmen mehr Geld ein als es ausgibt, ist das gut. Was in der Theorie stimmig klingt, ist in der Praxis nicht immer umsetzbar. Vor allem in den ersten Monaten nach der Gründung muss das Startup seine Kosten tragen, kann aber häufig noch keine großartigen Geldeingänge verbuchen. Dieses Time Lag will ebenso überwunden werden, wie eventuelle Ausfälle nach dem ersten großen Erfolg. Vor allem die Fixkosten sind es, die regelmäßig zu Buche schlagen – unabhängig davon, wie viel Geld wieder in die Kasse gespült wird. Auch wenn das Business richtig gut läuft, lohnt sich deshalb ein Blick auf diese regelmäßigen Betriebsausgaben.

Verträge mit Bedacht abschließen

Als Gründer möchte man von allem das Beste für sein Unternehmen – das ist nachvollziehbar und gut so. Doch das, was am besten ist, muss nicht immer das sein, was am teuersten ist.

Geschäftskonto: Vergleichen lohnt sich

Wer beispielsweise beste Business Konten im Vergleich recherchiert, stellt schnell fest: Immer mehr Banken bieten auch Geschäftskunden ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren. Beim Blick auf die enthaltenen Dienstleistungen sind viele Unternehmer überrascht – Abstriche muss man auch bei vielen gratis Geschäftskonten nicht machen. Es muss also nicht immer das teure Business Konto bei der hiesigen Hausbank sein. Viel wichtiger ist es, dass der Gründer Angebote vergleicht und diejenigen herausfiltert, welche Services beinhalten, auf die er im Geschäftsalltag nicht verzichten kann.

Gastronomen und Einzelhändler sollten dabei zum Beispiel großes Augenmerk darauflegen, dass die kostenlose Bargeldabhebung in der Nähe möglich ist, dass die Möglichkeit besteht, Wechselgeld zu bekommen und regelmäßige Einzahlungen unkompliziert abzuwickeln. Für Betreiber von Online Shops liegt der Fokus hingegen darauf, dass Geldtransaktionen wie Zahlungseingänge von Kunden, kostenfrei sind. Ein Geschäftskonto sollte immer so individuell sein wie das Startup, welches es nutzt.

Freelancer: Flexible Mitarbeiter

In vielen Betrieben schlagen Lohn- und Gehaltszahlungen ordentlich zu Buche. Diese Ausgaben sollten sich im besten Fall durch Einnahmen wieder relativieren. Doch gerade im Anfangsstadium nach der Gründung bleibt dieser Relativierungsprozess noch aus. Wer dennoch Arbeit auf Dritte ausverlagern muss, diesen aber noch keine feste Auslastung bieten kann, tut deshalb oft gut daran, motivierte Personen als Freiberufler zu engagieren. Der Vorteil: Im Wettbewerb um einen guten Auftrag finden sich meist viele Profis, so dass der Gründer von der Expertise seines Freelancers profitiert. Fällt weniger Arbeit an, verursacht der Freelancer keine Kosten, dennoch besteht aber häufig die Option, diesen als freien Mitarbeiter vertraglich an das Unternehmen zu binden – beispielsweise indem man ihm eine gewisse Mindestauslastung zusichert oder Stunden bei ihm reserviert.

Der Vorteil: Der Gründer kann sich überlegen, welche Arbeiten er auslagern möchte, ohne dabei auf Biegen und Brechen eine klare Stelle zu definieren und zu schaffen.

Besonders gerne verlagern Startups die folgenden Bereiche aus und vergeben diese an sogenannte VAs, virtuelle Assistenten:
  • Backoffice, Terminplanung, Geschäftsreiseplanung, vorbereitende Buchhaltung
  • Auftragsabwicklung mit Angebotserstellung, Auftragserfassung, Versandvorbereitung und Rechnungsstellung
  • Kunden Service mit Beantworten von Kundenanfragen per E-Mail, Telefon oder Social Media
  • Website Spezialisten für die Erstellung von Grafiken, Layouts und der gesamten Homepage
  • Experten für Online Shop Aufbau und Pflege
  • SEO Texter für das Erstellen werbewirksamer Texte auf eigener Homepage oder auf anderen Websites (Stichwort Linkbuilding)
  • Social Media Manager für die Erstellung von Content und die Community Pflege, teilweise samt Anbahnung von Influencer Kampagnen

Coworking und Homeoffice statt Mietbüro

Zugegeben, es ist toll, eine feste Base für sein Startup zu haben – idealerweise passt der Stil der Einrichtung perfekt zur Message des Unternehmens. Viele Gründer machen sich deshalb schon früh auf die Suche nach passenden Räumlichkeiten – diese verursachen dann Kosten, unabhängig davon, wie viele Mitarbeiter tatsächlich arbeiten oder wie gut das Business gerade läuft.

Durch die Krise nutzen immer mehr Unternehmen ohnehin Office – vor allem in jungen und volatilen Startups kann man diesen Trend gut beibehalten. Natürlich kann eine enge Zusammenarbeit den kreativen Prozess stark fördern – in diesem Rahmen kommt beispielsweise das Anmieten von Büroplätzen in einem Coworking Space in Frage. Wer die starke Motivation von Mitarbeitern und Freelancern fördern möchte, kann ortsunabhängige Remote Jobs anbieten und es Mitarbeitern ermöglichen, auf Reisen zu gehen

Bildquelle: pexels

Autor: Ina Geißler

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

- Advertisement -

NEU: Die wichtigsten News des Tages, kostenlos in unserem WhatsApp Newsletter!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!

- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!