lavanila.de echte Bourbon-Vanille aus Madagaskar in bester Qualität
Stellen Sie sich und das Startup Lavanila.de kurz unseren Lesern vor!
Wir importieren echte Bourbon-Vanille aus Madagaskar, in bester Qualität und ohne Zwischenhändler, da wir das gemeinsam mit unserer Familie in Madagaskar machen. Wir sehen uns in erster Linie als landwirtschaftliches Unternehmen. Derzeit sind wir nur zu zweit, wir sind ein Paar und wir machen das nebenberuflich.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben beobachtet, dass die Vanilleschoten, an die man in Deutschland normalerweise als Endverbraucher kommt, von viel geringerer Qualität sind als die Vanille, die wir auf Madagaskar gesehen haben. Da wir direkt an der Quelle sitzen und Andréa tatsächlich Vanillebauern in der Familie hat, hat sie gesagt “komm, wir machen das jetzt einfach und schauen, was daraus wird”. Wir haben es nicht bereut – es macht großen Spaß und läuft ganz gut!
Welche Vision steckt hinter lavanila.de?
Wir wollen die erste Adresse in Deutschland werden für jeden, der Bourbon-Vanille verarbeitet und dabei auf hohe Qualität setzt. Uns ist dabei vor allem wichtig, dass die Hersteller und an der Ernte beteiligten Arbeiter in Madagaskar ihren fairen Anteil bekommen. Allgemein liegt uns dieser soziale Gedanken sehr am Herzen – beispielsweise machen wir unsere Website zusammen mit einer Gruppe Absolventen der SOS Kinderdorf Highschool in Kigali, Rwanda, die Stefan bei einem Nonprofit-Projekt kennengelernt hat.
Was die Produkte angeht, möchten wir langfristig natürlich noch weitere Produkte dazu nehmen. Dazu arbeiten wir bereits mit verschiedenen Landwirten an Ideen. Derzeit liegt aber unser Fokus darauf, alles über Vanille zu lernen, was es zu lernen gibt.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Lavanila.de ist ja noch relativ jung, und die größten Herausforderungen liegen wahrscheinlich noch vor uns. Eine der größten Herausforderungen war bisher die Organisation der Logistik – es ist gar nicht so einfach, etwas aus Madagaskar im indischen Ozean zu uns nach Deutschland zu bringen. Außerdem machen wir das beide ja noch nebenberuflich, da ist natürlich das Zeitmanagement eine relativ große Herausforderung für uns.
Eine sehr operative Herausforderung ist es aktuell, dass wir gerne Vanillepulver anbieten möchten, aber niemanden finden, der die Schoten für uns mahlen kann. Falls sich über Startupvalley.news etwas ergibt, wäre das schön!
Zur Finanzierung: Die ersten kleinen Schritte haben wir aus eigenen Mitteln bezahlt, das ist aber fast schon vernachlässigbar, was wir da investiert haben. Aktuell läuft ja unsere erste Crowdfunding-Kampagne auf www.startnext.com/lavanila.
Warum haben Sie sich für eine Crowdfunding Finanzierung entschieden?
Die finanziellen Einstiegshürden für den Import von Vanille sind relativ hoch, mit dem Crowdfunding können wir das Risiko dieser Investition abfedern weil wir schon wissen, dass die Unterstützer uns einen Großteil der Vanille abnehmen und wir nicht darauf sitzen bleiben. Bei der Crowdfunding-Kampagne geht es uns aber nicht einmal so sehr nur um die Finanzierung selbst. Stattdessen bietet die Kampagne uns die Möglichkeit, ein größeres Publikum zu erreichen, als es sonst für uns beide möglich wäre, unser Produkt in einem relativ risikoarmen Rahmen zu testen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob das etwas ist, wofür sich die Leute interessieren. Wir kommen ja beide nicht aus der Gastronomie, darum ist es für uns wichtig, immer möglichst viel darüber zu lernen, wie die Vanille verwendet wird und von wem.
Was werden Sie nach erfolgreicher Finanzierung umsetzen?
Nach der erfolgreichen Finanzierung wollen wir einen Onlineshop aufbauen und damit beginnen, unsere Bourbon-Vanille auf den gängigen Plattformen anzubieten. Außerdem wollen wir unser Angebot vergrößern und weitere Produkte rund um Vanille dazu nehmen.
Wer ist die Zielgruppe von lavanila.de?
Lavanila.de richtet sich an jeden, der Vanille verarbeitet und dabei Wert auf hohe Qualität und Authentizität legt.
Was ist das Besondere an der Vanille? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Bei Vanilleschoten gibt es große Qualitätsunterschiede – die Schoten unterscheiden sich nach Länge, Dicke und Vanillingehalt. Aus Angst vor Diebstahl ernten viele Vanillebauern ihre Vanilleschoten schon vor dem eigentlich idealen Termin. Unsere Schoten bleiben bis Mitte Juli an der Pflanze, sodass sie besonders lange reifen können. Außerdem sichern sich normalerweise große Lebensmittelkonzerne den größten Teil der Ernte. Hier haben wir natürlich Glück und nutzen den Vorteil, dass wir zur Familie gehören.
Wie ist das Feedback?
Wir sind sehr überwältigt vom Feedback. Die Kunden lieben unsere Qualität, und es gibt ein viel größeres Interesse an Vanille, als wir gedacht hätten. Hier haben wir schon die ein oder andere Überraschung erlebt, in unserem direkten Umfeld haben sich z.B. Leute als Vanille-Fans geoutet, von denen wir das gar nicht erwartet hätten.
Lavanila.de, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren haben wir hoffentlich ein paar Mitarbeiter, die uns bei den operativen Aufgaben unterstützen, und eine Produktpalette mit Produkten rund um Vanille und weiteren exklusiven Gewürzen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Einfach machen statt lange zu überlegen! Der erste Schritt ist der wichtigste. Was für den zweiten Schritt wirklich notwendig ist, ergibt sich dann schon.
- Lernen, lernen, lernen – am besten man sucht sich einen Rahmen, in dem man seine Idee testen kann, um herauszufinden, ob es einen Markt dafür gibt. Für uns war das ganz einfach eBay Kleinanzeigen – wir haben Vanille angeboten, obwohl wir nur eine ganz kleine Menge Zuhause hatten. Durch die Anfragen haben wir bemerkt, dass es hier großes Interesse gibt.
- Eine nebenberufliche Gründung reduziert das Risiko, erfordert aber ein diszipliniertes Zeitmanagement. Deshalb ist unser Tipp für nebenberufliche Gründer, sich feste Zeiten einzuplanen, in denen man für sein Business arbeitet, sodass weder der Hauptjob noch das Privatleben leiden. Wir sind verheiratet, da ist das natürlich besonders wichtig. Lasst Euch helfen und gebt bestimmte Aufgaben ruhig schon früh in andere Hände. Wir haben einen Teil der Aufgaben outgesourct, was uns ermöglicht, weiterhin unseren Vollzeitstellen nachzugehen und noch Zeit für unser Privatleben zu haben.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Andrea und Stefan für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder