Loggä Gründer Matthias Parzich präsentiert vegane und glutenfreie Brotbackmischungen am 9. Oktober in der Höhle der Löwen
Stellen Sie sich und das Startup Loggä doch kurz vor!
Hi, mein Name ist Matthias, der Gründer von Loggä, wie „loggä aus der Hüfte“. Mit Loggä bringe ich wahre nährstoffbombenartige, vegane, wie auch glutenfreie Brotbackmischungen in die weite Welt hinaus.
Wie ist die Idee zu Loggä entstanden?
Alles fing 2020 durch meine Entscheidung an, mich vegan zu ernähren. Haha, das hat ungewollt einiges ins Rollen gebracht. Nachdem ich nun nämlich alle Zutaten eines Produktes inkl. Herkunft dieser wissen wollte, wurde ziemlich schnell klar, dass Transparenz und vor allem ausschließlich pflanzliche Zutaten in herkömmlichen Produkten, wie Brot (enthält traditionell keine Milch, Eier oder ähnliches tierisches), heutzutage gar keine Selbstverständlichkeit mehr sind, leider.
Naiv wie ich war, dachte ich zudem auch, dass die meisten Bäckereien (abgesehen von traditionell arbeitenden, wirklich tollen Bäckereien) Zutaten aus der Region beziehen, aber diese konnten mir an der Theke teils gar nicht sagen, was überhaupt in ihren Produkten steckt. Das gilt natürlich vor allem für industriell hergestellte Backware eines jeden Backautomaten.
Das alles ging mir gewaltig auf den Keks, denn all meine Lieblingsprodukte, vor allem Brot, waren für mich in der für mich als Sportler wichtigen Qualität, plötzlich nahezu gar nicht mehr zu finden. Wenn es dann auch noch Vollkorn und plastikfrei verpackt sein soll … naja, gab es gar keine Chance, da etwas Passendes zu finden.
Weil das aber nicht so schwer sein kann, habe ich kurzer Hand beschlossen meinen Ingenieursjob in der Automobilbranche an den Nagel zu hängen und eigene Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Welche Vision steckt hinter Loggä?
Interessante Frage, denn obwohl ich es nicht für möglich gehalten habe, durfte ich auf vielen Messeauftritten mit Loggä Menschen kennengelernen, die noch mehr Probleme haben, qualitativ hochwertige Brote zu finden, als ich es hatte. Nämlich Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit jeder Intensität. Das Angebot an guten und vor allem halbwegs schmeckenden Broten, ist eine absolute Katastrophe. Da diese Menschen nun wirklich nichts für Ihre Situation können, habe ich Anfang des Jahres also beschlossen, unsere super-geilen Brotbackmischungen auch glutenfrei anzubieten.
Und tatsächlich haben wir mittlerweile sogar (seit August) komplett auf ein glutenfreies Sortiment umgestellt. Kurz um, meine Vision ist es, genau dieser Gruppe von Menschen zukünftig noch weitere mega-leckere Brote anzubieten und das Sortiment um Lebensmittel des täglichen Lebens zu erweitern. Loggä wird aus den Köpfen von sich glutenfrei ernährender Menschen bald nicht mehr wegzudenken sein, so die Idee.
Wer ist die Zielgruppe von Loggä?
In aller erster Linie Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit. Aber das Schöne an unseren Broten ist, dass wir sie ganz ohne Verzicht auf mega-geilen Geschmack hin entwickelt haben und so ist für jede Person etwas dabei, die auf kerniges, sättigendes und wahnsinnig nährstoffreiches Brot abfährt.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?
Ich glaube, dass es für jede gründende Person, die voll und ganz hinter der eigenen Idee steht, ein absoluter Traum ist, in „Die Höhle der Löwen“ auftreten zu dürfen. Für mich war vom Beginn meiner Gründung an klar, dass ich da hin muss.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Boah, zunächst habe ich mir alle möglichen Zahlen in den Kopf geprügelt, damit ich mich unter keinen Umständen deshalb blamiere. Das war schon ziemlich wild, aber absolut notwendig, weil ich mein Unternehmen nochmal komplett durchleuchtet habe, vor allem wirtschaftlich. Ganz nebenbei habe ich versucht, beim Gedanken daran bald selbst in der Höhle der Löwen zu stehen, nicht komplett durchzudrehen und meine meist loggäre Art zu bewahren. Naja, letzteres hat zumindest innerlich gefühlt nicht ganz so gut geklappt, hoffe das fällt niemandem auf.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Dass mir diese Gelegenheit zu Teil wurde, hat mich mehr motiviert als alles, was ich bisher erleben durfte.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf Loggä aufmerksam werden?
Das ist ohne Übertreibung der größte Kickstart für das eigene Unternehmen, den man sich nur wünschen kann, unter der Voraussetzung natürlich, dass die Produkte gut ankommen. Es kann auch eine der bedeutendsten Bestätigungen obendrein sein. Es ist also nicht weniger als genial und zukunftsweisend, wenn man die Chance bekommt hiervon ein Teil zu sein. Ein Auftritt kann ein Unternehmen denke ich 5 Jahre nach vorne werfen, wenn man es ohne diese Show überhaupt schaffen würde, sein Herzensprojekt erfolgreich in die Zukunft zu bringen.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Erstmal alle, die mit Lebensmitteln zu tun haben und sich mit meinen Produkten identifizieren können. Ausgeschlossen habe ich erstmal niemanden. Mir war vor allem wichtig und da kann ich echt nichts gegen tun, dass ich ein gutes, zwischenmenschliches Gefühl mit den Löwen beim Austausch zu meinen Produkten bekomme. Man muss sich ein Stück weit riechen können und da es ja eigentlich immer um das eigene Herzensprojekt geht, müssen sich die Löwen andersherum bei Interesse ebenso beweisen.
Matthias, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Loggä wächst auf ganz natürliche Weise zu einem unfassbar starken und tollen Familienunternehmen heran. Daran möchte ich zudem so viele Menschen wie möglich teilhaben lassen, die es sonst eher schwierig haben, sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Dabei spielt also Diversität im Rahmen der Beschäftigung verschiedenster Menschen für mich eine entscheidende Rolle. Ganz nach dem Slogan „Loggä. Brot, das dich versteht.“, soll das Unternehmen eben auch weiterhin mit viel Verständnis für verschiedene Gegebenheiten arbeiten.
Mit der jetzt schon vorhandenen, geballten Energie des Unternehmens werde ich Loggä in fünf Jahren zum führenden Anbieter für glutenfreie Brotbackmischungen in Deutschland machen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Besprecht eure erste, grobe Idee unbedingt mit ein, zwei Profis aus der Praxis zu eurem Produktbereich! Dies kann euch sehr, sehr viel Zeit, Geld und Nerven sparen.
- Vorbereitung ist alles! Kalkuliert eure Idee von vorne bis hinten durch und seit bei der Kostenaufstellung ganz ehrlich mit euch selbst und eher pessimistisch.
- Bock auf Urlaub? Falls ja, dann baut möglichst früh ein Team auf oder gründet erst gar nicht alleine, denn all die Last jeglicher Art und diese kann unverhofft wirklich übermächtig schwer werden, verteilt sich auf mehreren Schultern einfach wesentlich angenehmer.
Bild Matthias Parzich präsentiert die 3-Minuten Brotbackmischung „Loggä“. Er erhofft sich ein Investment von 50.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie Loggä am 09. Oktober 2023 in #DHDL
Wir bedanken uns bei Matthias Parzich für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.