Dienstag, Dezember 24, 2024
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Achtsamkeit, Diversität und Netzwerk

MINDZEIT Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla

Stellen Sie sich und das Startup MINDZEIT doch kurz unseren Lesern vor!

Céleste: „Ich bin Céleste Kleinjans und meine Schwerpunkte sind Maschinenethik, Technikphilosophie und Medienphilosophie. Während meines Studiums an der Humboldt Universität habe ich das Grundkonzept zu MINDZEIT mit dem Ziel entwickelt, das erste intelligente und emotionssensitive Anti-Stress-System auf den Markt zu bringen, das auf die individuellen und akuten Bedürfnisse der Nutzer*innen eingeht und die Selbstreflexion und ein nachhaltig positives Mindset fördert. Mein Co-Gründer Marinko Spahić und ich haben die Vision dann nach und nach zum Leben erweckt.“

Marinko: „Ich bin Marinko Spahić und mein Hintergrund liegt im Bereich Film mit dem Schwerpunkt visuelle Effekte, aber auch interaktive Formate und ich habe zudem jahrelang in den Bereichen Digital Arts und Visual Arts gelehrt. Mich hat das Konzept von Céleste sofort überzeugt, da ich ein sehr großes Potential in einer psychologisch gestalteten User Journey sehe. Es geht nicht nur um die Inhalte, sondern auch wie ich an die Inhalte komme. Der Weg ist sozusagen schon ein wichtiger Teil des Ziels.“

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen und welche Vision steckt hinter MINDZEIT?

Céleste: „In unserer modernen Gesellschaft, in der wir einer immer größeren Reizüberflutung ausgesetzt werden, wird ein achtsamer Umgang mit sich selbst und mit der Umwelt immer wichtiger. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft, dass mentales Training und Methoden zur Selbstreflexion genauso selbstverständlich in unserer Gesellschaft ankommen wie Sport oder gesunde Ernährung. 

Marinko: „Die smarten Technologien ermöglichen es, dass man sehr viele Menschen individuell erreichen kann. Wir wollen das positiv nutzen, denn ein Tool wie MINDZEIT, kann sehr effektiv dabei unterstützen Achtsamkeit und Selbstreflexion zu verinnerlichen.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Marinko: „Beim Aufbau eines Unternehmens gibt es jeden Tag neue Herausforderungen und viele Dinge kommen anders, als wie man sie geplant hat. Aber es ist immer wieder schön, wenn die unerwarteten Dinge dann noch besser sind, als wie man es sich ursprünglich erhofft hatte. Aber die größte Herausforderung war und ist tatsächlich die Finanzierung unseres Unternehmens. Wir sind bis heute gebootstrapped, also, bis auf eine Start-Up Förderung vom Land NRW, komplett eigenfinanziert. Wobei das auch eine bewusste Entscheidung von uns war. Unser Ziel war es von Anfang an aus eigener Kraft unser Produkt auf den Markt zu bringen. Und das haben wir auch sehr erfolgreich geschafft. Zu unseren bisherigen Kunden zählen z.B. die S-Bahn Rhein-Main oder der SV Werder Bremen. Was die Zukunft noch bringt werden wir sehen.“

Wer ist die Zielgruppe von MINDZEIT?

Céleste: „Mit MINDZEIT wollen wir die breite Gesellschafft ansprechen. Und das tun wir auch. Unser Ansatz kommt bei Jugendlichen und Student*innen genauso gut an wie bei Menschen im Senioren-Alter. Sich entspannen und auf sich selbst besinnen tut man eben in jedem Alter gerne.

Wie funktioniert MINDZEIT? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Marinko: „Achtsamkeits- und Meditations-Apps, die zurzeit auf dem Markt sind, sind letztendlich Bibliotheken und die Nutzer*innen müssen sich selbst durch unzählige Übungen suchen, um sich dann für eine zu entscheiden. Wenn ich sowieso schon einen erhöhten Stresslevel habe, kann mich das noch mehr stressen.“

Céleste: „Wir legen daher bei MINDZEIT einen besonders großen Wert auf ein wohltuendes und leichtes Nutzungserlebnis. Was Marinko am Anfang auch schon mit unserer psychologisch gestalteten User Journey angesprochen hat. Du wirst nicht mit einer Bibliothek von Übungen und Trainings allein gelassen. MINDZEIT nimmt Dich an die Hand und führt Dich zu den Übungen, die immer zu Deiner aktuellen Stimmung passen. So wird Dir eine effektive Möglichkeit geboten Dich und Deine Gefühlszustände auf spielerische Weise zu reflektieren.“

Ihr seit Teilnehmer im Batch #9 Accelerator-Programm der VentureVilla. Könnt ihr uns das Programm kurz vorstellen?

Céleste: „Wir haben bei VentureVilla einen Sonderstatus bekommen, da wir, im Vergleich zu den anderen Teilnehmer*innen, mit unserem Produkt schon weiter sind. Das heißt, wir müssen nicht an den angebotenen Workshops teilnehmen, sind aber Teil der Community und des Netzwerks. Für uns ist die VentureVilla gerade wegen ihres Schwerpunkts auf Diversität und Chancengleichheit sehr spannend. Unsere Gesellschaft ist eben sehr divers und damit sollte sich jedes Unternehmen, welches Produkte oder Lösungen für die Gesellschaft entwickeln will, auch intensiv auseinandersetzen.“

Wo seht Ihr Euch in fünf Jahren?

Marinko: „In fünf Jahren werden wir mit MINDZEIT in der Mitte der Gesellschaft angekommen sein. MINDZEIT wird als innovativstes Anti-Stress Tool einen wichtigen Beitrag leisten, dass Achtsamkeit und Selbstreflexion als essenzielle, präventive Gesundheitsmaßnahmen selbstverständlich werden.“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Céleste: „Um es auf gut Kölsch auszudrücken, et kütt wie et kütt. Das heißt, selbst bei bester Planung und sehr viel Blut und Schweiß, läuft es dann eben doch nicht immer, wie man es will. Und das sind die Momente, mit denen man dann auch gut umgehen können muss.“

Marinko: “Daher ist es beim Aufbau eines Unternehmens auch extrem wichtig, das mit viel Achtsamkeit zu tun. Sich immer wieder selbst reflektieren und so vermeiden, dass man sich zu sehr in eine falsche Richtung verrennt, die dem Unternehmen, aber auch einem selbst nicht guttut.“

Céleste: „Und alles steht und fällt mit den Menschen dahinter. Das richtige Team ist das allerwichtigste, ansonsten bekommt man die tollste Idee nie umgesetzt. Und auch hier kann ich nur sagen, dass ein diverses Team sehr viele Vorteile bringt. Egal ob Unterschiede bei den Geschlechtern, den kulturellen Hintergründen oder den beruflichen Erfahrungen. Jede Perspektive, die anders als die eigene ist, bringt einen Mehrwert.“

Marinko: „Und die richtigen Menschen sind nicht nur im eigenen Team wichtig, sondern auch im Netzwerk, bei den ersten Pilotkunden usw. Ein gutes Netzwerk ist unbezahlbar. Es gibt sehr tolle Accelerator Programme oder Hochschulnetzwerke und die solltet ihr unbedingt nutzen!“

Céleste: „Unsere 3 Tipps sind somit Achtsamkeit, Diversität und Netzwerk.“

Wir bedanken uns bei Céleste Kleinjans und Marinko Spahić für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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