Gesundheit und Selbstoptimierung sind Trends, welche den Zeitgeist bestimmen! Die Gesellschaft erwartet immer höhere Leistungen vom Individuum. Der Einzelne stellt anspruchsvolle Erwartungen an die eigene Person und verlangt eine bessere, gesündere und fittere Version seiner selbst. Dabei werden immer neuere alternative Ernährungskonzepte entwickelt.
Superfoods, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel spielen bei der Suche nach Lösungen eine entscheidende Rolle. Geldüberschuss, Bequemlichkeit und Zeitmangel forcieren dabei den Griff zur Kapsel oder zu den Tropfen. Dieser aus mehreren Richtungen befeuerte Boom löst bei vielen den Wunsch aus, sich am Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln zu beteiligen. Grund genug, um die Hintergründe zu beleuchten!
Marktchancen
Wer sich im Markt der Nahrungsergänzungsmittel als Startup erfolgreich bewegen möchte, kommt nicht daran vorbei, sich einen eigenen Businessplan zu erarbeiten. Mit einer Marktanalyse wird der Bedarf an dem eigenen Produkt ermittelt. Außerdem ist eine Konkurrenzanalyse unverzichtbar. Entsprechende Statistiken und Absatzzahlen der Hersteller geben über die Lage Aufschluss.
Laut den Experten von https://edubily.de/ ist es unabdinglich, als Nächstes ein zugkräftiges Alleinstellungsmerkmal zu definieren. Heutzutage bietet sich “Bio-zertifiziert” oder auch “nachhaltiger Anbau” an. Danach muss das Erscheinungsbild des Produktes optimiert werden. Dies geschieht am besten mit der Entwicklung einer aufschlussreichen Verpackung in Verbindung mit ansprechenden und informativen Etiketten, die alle gesetzlichen Vorgaben beinhalten. Sobald diese Grundsatzfragen geklärt sind, kann der Handel losgehen.
Vor- und Nachteile als Händler
Startups im Bereich Nahrungsergänzungsmittel beginnen in der Regel eher als Händler denn als Hersteller. Der Handel bietet heute vor allem für die eigene Lebensgestaltung ungeahnte Vorteile. Ein gut geplantes Handelsunternehmen lässt sich mit wenig Arbeitsaufwand führen, die Margen bleiben zufriedenstellend, auch wenn alle aufwendigen Arbeiten outgesourct oder automatisiert wurden.
Ein Problem kann die massive Konkurrenzsituation darstellen. Besonders gute und kundenfreundliche Vertriebswege sind da ein erster Schritt zur Kundenbindung, aber bei Weitem nicht ausreichend. Dem ausgewählten Alleinstellungsmerkmal kommt deshalb nochmals besondere Bedeutung zu. Sei es durch den Verkauf eines neu entdeckten Produktes, einer besonderen Produktqualität oder einer einzigartigen Komposition.
Vorschriften und Genehmigungen
Jede Branche hat ihre eigenen Regelungen und Verordnungen. Der Handel mit Nahrungsmittelergänzungen besitzt eine hohe Affinität zu Werkzeugen des Marketings. Startups sei der Rat mit auf den Weg gegeben, die Vorgaben des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) einzuhalten, sonst drohen teure Abmahnungen von Konkurrenten. Zudem unterliegt die Branche den strengen Vorschriften bezüglich Lebensmittel. Zwei Verordnungen sind maßgeblich:
NEMV – Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel
Die NEMV besagt, dass die Produkte gewerbsmäßig nur in Fertigverpackungen vertrieben werden können. Sie dürfen nur bestimmte Stoffe enthalten. Neben den allgemeinen Kennzeichnungspflichten für Lebensmittel sind einige weitere Angaben zur Verzehrmenge und des möglichen Gefahrenpotenzials für Kinder obligatorisch.
Das Etikett darf keine Aufschrift erhalten, die besagt, dass das Produkt ein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung darstellt oder dass ohne besagtes Produkt eine ebensolche nicht möglich wäre. Letztlich muss spätestens beim ersten Inverkehrbringen ein Muster des Etiketts beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hinterlegt werden.
LFGB – Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch
Zusätzlich fallen Nahrungsergänzungsmittel unter das Lebensmittelrecht. Dabei geht es vornehmlich um den Schutz des Verbrauchers vor Täuschung. Irreführende Bezeichnungen und Darstellungen hinsichtlich Art, Zusammensetzung, Menge, Haltbarkeit etc. sind deshalb verboten.
Dies gilt auch für Angaben bezüglich eines wissenschaftlichen Fundaments. Allgemeine Eigenschaften dürfen nicht als besonders hervorgehoben werden. Der Anschein, es handle sich um ein Arzneimittel, ist zu vermeiden.
Vertriebskanäle auswählen
Für Nahrungsergänzungsmittel bietet sich, je nach Produkt oder Produktpalette, ein eigener Online-Shop an. Zudem besteht noch die Möglichkeit eines stationären Ladengeschäfts, um die regionale Kundschaft zu binden.
Marketing ist das A und O
Die Marketing-Strategie wird auf die Zielgruppe und das Produkt zugeschnitten, ohne die Randgruppen und Nischen zu vernachlässigen. Im informationsintensiven Nahrungsergänzungsmittel-Bereich sind dabei Anstrengungen im Online-Marketing unabdingbar.
SEO (Suchmaschinenoptimierung), Instagram, Snapchat, Pinterest und Inbound-Marketing sind dabei die effizientesten Instrumente.
Autor: Annabel Hauguth
Bild: Ein ausgefeiltes Marketingkonzept ist die halbe Miete, um im Geschäft Erfolg zu haben! (Foto von Polina Tankilevitch von Pexels)
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder