Dienstag, Dezember 24, 2024
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Vertraut auf euer Bauchgefühl und seid mutig!

Profikochgeschirr leistbar machen – Startup Olav mit der Pfanne fürs Leben


Stellen Sie sich und das Startup Olav doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Olav, ein junges Kochgeschirr-Startup aus Düsseldorf, und stellen seit Mitte 2019 die Pfannenwelt mit unserer Pfanne fürs Leben auf den Kopf. Was heißt wir? Dahinter steckt zunächst einmal unser kleines, aber geniales Team, das gemeinsam mit uns Gründern – Till und Christina – täglich versucht die Kochgeschirrwelt zu revolutionieren.

Das Besondere an unserem Produkt? Der dicke Kupferkern macht 40% der Olav Pfanne aus und ermöglicht höchst präzises und gleichmäßiges Braten. Damit sich diese Profiqualität auch lohnt, haben wir einen Wiederbeschichtungsservice entwickelt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee für Olav entstand tatsächlich aus der Kundenperspektive: Wir kochen beide gerne und wünschten uns hochwertige Produkte, die länger bleiben, mehr Orientierung am Kunden und somit mehr Freude beim Kochen. Wir haben uns gefragt, ob es möglich ist, Profikochgeschirr leistbar und langlebig zu machen und interviewten an die 50 Industrieexperten mit unserer Vision. Schnell war klar: „Ja, das geht. Wir gründen Olav!“

Welche Vision steckt hinter Olav?

Kochen neu denken, durch Spitzenqualität, die bleibt – jeden Tag. 
Das war unsere Vision bei der Gründung von Olav.
Der schnelllebige und digitale Alltag rückt heutzutage in vielen Küchen die Freude am bewussten Essen in den Hintergrund. Mit der perfekten Pfanne für jeden Tag wollen wir wieder daran erinnern, wie unkompliziert Kochen auf Sterneniveau sein kann und vor allem, wie viel Spaß das macht. Zudem verfolgen wir mit unserem Wiederbeschichtungsservice einen nachhaltigen Ansatz. Nach unseren Hochrechnungen entstehen jährlich bis zu 50.000 Tonnen Metallabfälle nur durch weggeworfene Pfannen. Diese Zahl wollen wir reduzieren – durch Wiederbeschichten statt Wegwerfen – denn wir glauben an Produkte, die bleiben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der bisher größten Hürden war der anfängliche Gegenwind für unsere Vision: „Ihr macht eine Bratpfanne? Seid ihr bekloppt?“ haben wir nicht selten gehört. Und ja, vielleicht sind wir auch ein kleines bisschen bekloppt. Aber seien wir ehrlich: Das gehört doch bei jedem Startup dazu, oder? Zu Beginn haben wir Olav mit unserem Ersparten finanziert, später kam dann Kapital von Freunden und Familie sowie ein Wandeldarlehen von der NRW Bank hinzu.

Wer ist die Zielgruppe von Olav?

Unsere älteste Kundin ist aktuell 91, der Jüngste gerade mal 15 Jahre. Das Feedback von 250 Personen während der Entwicklung und das besondere Braterlebnis durch das Kupferherz machen die Olav Pfanne zu einem wahren Begleiter für jeden, der gerne kocht. Ob Jung oder Alt, blutiger Anfänger oder langjähriger Sternekoch, spielt keine Rolle. Denn eins ist klar: Jeder benötigt Kochgeschirr in seinem Alltag. Warum also nicht in Profiqualität investieren, die bleibt?

Was ist das Besondere an der Pfanne? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Besonders spannend an der Olav Pfanne ist, dass sie zu 40% aus purem Kupfer besteht. Man kennt es sicher noch aus Omas Zeiten oder von französischen Sterneköchen: Kupferpfannen sorgen für eine perfekte und gleichmäßige Wärmeverteilung und somit für ein völlig neues Braterlebnis, da das Metall nach Silber die höchste Wärmleitfähigkeit hat. Es leitet beispielsweise 20 Mal so gut wie Edelstahl und rund 5 Mal besser als Gusseisen.

Heutzutage findet man Kupfer kaum mehr in Pfannen, was schlichtweg an der aufwändigen Verarbeitung liegt. Da wir aber als Direct-to-consumer-Brand die Mittelsmänner umgehen und auf Direktvertrieb setzen, können wir die Kupferqualität zu einem leistbaren Preis anbieten. Damit die Olav Pfanne, anders als pure Kupferpfannen, alltagstauglich bleibt, haben wir über 8 Monate am Rohmaterial geforscht: Wir haben ein spezielles 5-Schicht-System entwickelt, in dem Kupfer die dicke Kernschicht bildet. Durch die äußere Edelstahlschicht ist die Pfanne leicht zu reinigen und funktioniert auf allen Herdarten, inklusive Induktion. Eine spezielle Verstärkung der Beschichtung macht sie außerdem backofenfest und spülmaschinengeeignet.

Darüber hinaus soll sich Spitzenqualität auch lohnen: Wir bieten deshalb den Wiederbeschichtungsservice an. Wenn die Beschichtung den Alltagsanforderungen des Kunden nicht mehr gerecht wird, muss er das Produkt nicht wegwerfen, sondern kann es bei uns einschicken und erhält für kleines Geld eine komplett neu beschichtete Pfanne.

Wie ist das Feedback?

Fast alle Kunden sind begeistert davon, was es für einen Unterschied macht mit Kupfer zu kochen. Viele loben auch das Design der Pfanne, welches wir zusammen mit dem New Yorker Studio Primestudio erarbeitet haben. Primestudio hat bereits für zahlreiche erfolgreiche Online-Marken designt und Gründer Stuart war bei Olav als leidenschaftlicher Hobbykoch voll dabei. Eine Kundin schrieb uns, dass die Olav Pfanne nun für sie „der Ferrari in der Küche“ ist. Da haben wir uns im Team besonders gefreut.

Olav, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen unseren Weg gemeinsam mit unseren Kunden gehen und diese weiterhin eng in die Entwicklung einbinden: Wir freuen uns immer über konstruktives Feedback und möchten den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden. So haben wir noch dieses Weihnachten die Olav Servierpfanne auf den Markt gebracht und damit den Wunsch vieler Kundenstimmen erfüllt. Zudem feilen wir bereits seit längerem an der Konzeption und Produktion von ausgewählten weiteren Produkten: Dieses Jahr folgen zum Beispiel der Olav Topf oder ein Olav Chefmesser.
Olav ist also weiterhin bereit, den Kochgeschirrmarkt auf den Kopf zu stellen – und Spitzenqualität in verschiedensten Bereichen rund um Kochen leistbar und langlebig zu machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ihr habt eine Idee? Super. Ist euer Markt groß genug? Falls ja, testet eure Idee mit euren möglichen Kunden. Macht Umfragen und erstellt Fokusgruppen. Schaut, ob wirklich Bedarf besteht und adaptiert gegebenenfalls eure Idee. Hört genau zu und nutzt jedes Feedback im gesamten Prozess

Vertraut auf euer Bauchgefühl und seid mutig! Ihr werdet bestimmt einmal Gegenwind im Laufe der Zeit bekommen, daher ist es wichtig, dass ihr an euch und die Idee glaubt.

Am Anfang der Reise ist man oft geneigt vermeintlichen Experten oder Agenturen zu vertrauen. Unser Tipp: Seid anspruchsvoll bei der Auswahl eurer Partner und arbeitet euch selbst ein in die einzelnen Themengebiete ein, damit ihr am Ende dem eigenen Gefühl vertrauen könnt. Denn keiner kennt die Vision und eure Kunden so gut wie ihr selbst. Viel Erfolg!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christina Neworal und Till von Buttlar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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