Donnerstag, November 21, 2024
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Der Weg ist das Ziel!

Schnelle Hilfe vom Chatbot

Sofort die richtige Antwort bekommen statt stundenlang in der Warteschleife hängen – die Chatbots und Sprachassistenten des Startups OmniBot unterstützen Unternehmen beim Kundenservice und helfen, Hard- und Software intuitiv per Sprache zu bedienen.

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jascha Stein, 34 Jahre alt und als norddeutscher Digital Native in der IT gestartet: Auf der Suche nach dem Sinn des Arbeitslebens habe ich über mehrere Stationen in der Kombination von Psychologie und Technologie – oder auch Menschen und Maschinen – meine Lebensaufgabe gefunden.

Welche Geschäftsidee steckt hinter OmniBot?

Sprache ist bereits heute ein wesentliches Kommunikationsmedium zwischen Menschen und Maschinen. Mein Mitgründer Alexander Rauser und ich hatten zum einen täglich mit schlechten Benutzeroberflächen verschiedener Hard- und Softwaresysteme zu tun. Zum anderen waren wir, wie viele andere Anwender auch, extrem genervt von Telefon-Warteschleifen und Call-Centern.

Wir haben uns überlegt, wie eine einfache und intuitive Nutzeroberfläche aussehen müsste. Die Geschäftsidee war, einen „OmniBot“ zu entwickeln. Also eine Software, die technischen Systemen jeder Art den Einsatz von Sprache und künstlicher Intelligenz ermöglicht. Die Software sollte hochverfügbar sein, für praktisch jedes Unternehmen einsetzbar und damit die eine Lösung für alle.

Für welche Unternehmen ist Ihre Lösung interessant?

Für Unternehmen, die ihre Arbeitsleistung erhöhen und besser mit ihren Kunden interagieren möchten. Ein Beispiel: Ein Chatbot kann immer wiederkehrende Anfragen per Chat oder Telefon schnell und einfach beantworten. Dazu ist kein Mensch mehr nötig und die Kunden müssen nicht warten, bis jemand Zeit hat, sich mit ihren Fragen zu beschäftigen. Wenn die KI übernimmt, können sich die Mitarbeiter stattdessen auf komplexere Aufgaben konzentrieren. Oder dort arbeiten, wo etwa aus sozialen oder psychologischen Gründen Menschen notwendig sind.

Wie hat sich die Startup-Szene in den letzten Jahren verändert?

Grundsätzlich ist eine Unternehmensgründung heutzutage einfacher als vor zehn Jahren. Die Digitalisierung hat vieles ermöglicht, es gibt aber auch mehr Konkurrenz. Speziell in Deutschland hat sich in den letzten Jahren zudem eine neue Startup-Kultur gebildet, die sich rasant entwickelt. Die Politik hat gemerkt, dass Startups wichtig sind, um künftig technologisch mit anderen Ländern wie den USA und China mithalten zu können. Gerade Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden mehr und mehr gefördert. Nach wie vor gibt es hier jedoch noch großen Entwicklungsbedarf – in Deutschland ebenso wie in Europa.

Welche sind die größten Fehler junger Unternehmensgründer?

Viele meinen, nach ersten Erfolgen den Markt, in dem sie tätig sind, und manchmal auch die Welt bereits verstanden zu haben. Zugleich gehen sie oft davon aus, dass alles Neue gut ist. Dies führt häufig dazu, dass sie lebens- und berufserfahrenen Menschen zu wenig Respekt entgegenbringen und ihnen nicht genug zuhören. Ihnen entgeht die Chance, von den wertvollen Erfahrungen anderer zu lernen. Man muss nicht alles selbst erleben, um es zu verstehen, und das Rad nicht immer neu erfinden. Außerdem ist ein heterogenes Netzwerk – auch außerhalb der eigenen typischen Peergroup – extrem wichtig, damit man ehrliches und direktes Feedback erhält. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Sie sind Teil von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom.  Was gefällt Ihnen besonders?

Seit wir am TechBoost-Programm der Telekom teilnehmen, erhalten wir kostenfreien Serverbetrieb über die Open Telekom Cloud. Für ein Startup eine wichtige Unterstützung: Wir haben so die Möglichkeit, mit unserer innovativen Plattform schnell und sicher zu wachsen, da wir auf einen Teil der sehr gut ausgebauten Telekom Infrastruktur zugreifen können. Bemerkenswert finde ich dabei, dass TechBoost erfreulich unkompliziert ist und auf unnötige Bürokratie verzichtet. Wir konzentrieren uns auf unsere Arbeit und kommen mit den üblichen Konzernprozessen relativ wenig in Berührung. Gleichzeitig haben wir aber Zugriff auf die Ressourcen und Strukturen der Telekom. Außerdem haben wir in der Telekom einen hervorragenden Vertriebs- und Servicepartner. Und unser TechBoost-Manager hilft uns sehr und steht uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

OmniBot wird europäischer Marktführer im Bereich Sprachtechnologie- und Konversationsplattformen mit künstlicher Intelligenz sein.

Welche drei Tipps haben Sie für Gründer?

Die eigene Idee vorerst in Teilzeit entwickeln, um eine sichere Einkommensquelle oder ein finanzielles Fundament und Rücklagen zu haben. Außerdem ist es wichtig, weiterhin zu leben und nicht ausschließlich dem wirtschaftlichen Erfolg nachzueifern. Und last but not least auch höhere soziale oder gesellschaftliche Ziele verfolgen. Um so der eigenen Arbeit einen tieferen Sinn zu geben. Der Weg ist das Ziel.

Wir bedanken uns bei Jascha Stein für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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