Samstag, April 20, 2024
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Omnipresent hilft Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter in über 150 Ländern weltweit gesetzeskonform zu beschäftigen

Stellen Sie sich und das Startup Omnipresent doch kurz unseren Lesern vor!

Zu mir: Zunächst habe ich viele Jahre bei den österreichischen Spezialeinsatzkräften Jagdkommando gedient und bin zum Major aufgestiegen. Meine Aufgaben führten mich mit Kampf-Elementen in den Balkankonflikt sowie nach Afghanistan und West-Afrika. Nach meinem militärischen Engagement habe ich ein Jahrzehnt im privaten internationalen Krisen- und Sicherheitsmanagement gearbeitet. In dieser Zeit habe ich auch ein eigenes Unternehmen gegründet und moderne Softwaretools für diesen Sektor entwickelt.

Insgesamt war ich in den letzten 20 Jahren in über 40 Ländern weltweit operativ tätig. Bei Omnipresent leite ich die Bereiche Operations, Legal, Finance, Customer Success, People & Talent, und International Expansion.  

Zu Omnipresent: Omnipresent hilft Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter in über 150 Ländern weltweit gesetzeskonform zu beschäftigen. Mithilfe unserer technologiegestützten Plattform können Unternehmen ihre Mitarbeiter schnell an Bord holen, die lokale Verträge, Gehaltsabrechnungen, Steuerbeiträge sowie maßgeschneiderte internationale und lokale Leistungspakete mit Krankenversicherung, Altersvorsorge und Aktienoptionen erhalten. Wir managen alle Komplexitäten der globalen Beschäftigung, damit sich Unternehmen auf ihr Wachstum und Kerngeschäft konzentrieren können. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war bereits vor Omnipresent international unternehmerisch tätig. Daher kannte ich die Komplexität Mitarbeiter im Ausland zu beschäftigen. Für mich war sehr schnell klar, dass existierende Services – typisch traditionelles Consulting – veraltet waren, und dass man diesen Sektor mit Tech-basierten Lösungen transformieren kann. Als ich meinen jetzigen Geschäftspartner Matthew Wilson bei Entrepreneur First – dem weltweit führenden Talentinvestor – kennenlernte, und wir die gleiche Vision teilten, war die Entscheidung Omnipresent zu gründen leicht zu treffen. 

Welche Vision steckt hinter Omnipresent?

Die Vision hinter Omnipresent ist es, jedem Unternehmen, egal welcher Größe die Möglichkeit zu geben, globale Teams aufzubauen und rasch international tätig werden zu können. Unternehmen können unabhängig von Branche, Größe und Standort Zugriff auf den weltweiten Talent-Pool haben. Umgekehrt sollen Arbeitskräfte – ebenfalls unabhängig in welchem Land sie wohnen – Zugang zu weltweiten Jobangeboten haben. Wollte man ein trendiges Schlagwort benutzen könnte man sagen “we are democratising employment globally”. Wir ebnen das Spielfeld und vereinfachen gleichzeitig die Prozesse. Omnipresent gibt Unternehmen die Freiheit und Flexibilität, jeden an jedem Ort zu beschäftigen. Das gilt umgekehrt auch für Arbeitskräfte. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war sicherlich das Unternehmen während der weltweiten tiefgreifenden Rezession ausgelöst durch die globale Pandemie auf die Beine zu stellen. Wir hatten das Venture weit vor COVID gegründet. Dann, genau im verwundbarsten Moment eines Startups – dem Start der Seed Fundraising Initiative im März/April letzten Jahres – sind alle Märkte weltweit eingebrochen und so gut wie alle Kapitalgeber haben zunächst jegliche Investitionen eingestellt. Wir blieben hartnäckig, arbeiteten hart, blieben optimistisch und das hat sich ausgezahlt. Trotz der Umstände waren wir in der Lage, insgesamt 14 Millionen Euro zu sammeln und unser Team von 2 Mitarbeitern auf 28 zu vergrößern. Am Ende war 2020 für Omnipresent ein unglaublich erfolgreiches Jahr.  

Als wir im November 2019 aus Entrepreneur First hervorgingen, erhielten wir ein Startkapital von 90.000 Euro. Trotz der Pandemie konnten wir innerhalb von nur 6 Wochen 1,8 Mio. Euro in unserer Seed-Runde unter der Leitung von Playfair Capital und Episode 1 und mit Investitionen von Entrepreneur First, Truesight Ventures, Charlie Songhurst, Andrew Goodman, Akash Gupta, Srin Madipalli und Ian Hogarth aufstellen. Danach gelang es uns wiederum in Rekordzeit nach nur 5 Monaten eine Series A in Höhe von 12 Mio. Euro zu schließen. Das Kapital werden wir nutzen, um unser Team zu skalieren, die Tech Plattform zu etablieren und unseren Anteil am internationalen Beschäftigungsmarkt zu vergrößern.  

Wer ist die Zielgruppe von Omnipresent?

Unternehmen die internationale Teams aufbauen. Da immer mehr Unternehmen auf Remote- und flexible Arbeitsmodelle setzen, gehen wir davon aus, dass Omnipresent Unternehmen aller Größen und Branchen ansprechen wird. Eine kürzlich von uns in Deutschland durchgeführte Umfrage ergab, dass 88 % der Arbeitgeber in Erwägung ziehen, im Jahr 2021 Remote- oder internationale Mitarbeiter einzustellen. Die von uns befragten Unternehmen reichten von kleinen Betrieben bis hin zu multinationalen Konzernen und deckten über zwei Dutzend Branchen ab. 

Wie funktioniert Omnipresent? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der wesentliche Wettbewerbsvorteil liegt im technologie-gestützten Serviceansatz. Wir sind und wollen kein Consultingunternehmen sein. Ähnlich wie moderne Challenger Banken den Bankensektor revolutionieren werden wir die internationale Beschäftigungsbranche umkrempeln. Der Technologieansatz ermöglicht es uns natürlich auch rasch zu skalieren und günstiger anzubieten. 

Zudem sind wir einfach extrem schnell, um Entscheidungen zu treffen und diese dann umzusetzen. Hinter den Kulissen steht ein unglaublich starkes Team mit jahrelanger Erfahrung in allen relevanten Bereichen. Ergänzt wird dies durch unsere OmniPlatform, über die unsere Kunden alle arbeitsrechtlichen Belange für mehrere Mitarbeiter an einem Ort verwalten können. Und schließlich ist unsere Abdeckung wirklich global, wir sind in über 150 Ländern (nach nur 12 Monaten!) tätig und expandieren weiter. 

Omnipresent, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren werden wir das führende technologie-gestützte Unternehmen im internationalen Beschäftigungssektor weltweit sein. Wir werden diesen Bereich durch ständige Innovationen dominieren und wir werden Lösungen anbieten. Die sich die meisten Menschen heute noch nicht vorstellen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Dafür ist es noch zu früh. Fragen Sie mich in fünf Jahren wieder

Wir bedanken uns bei Günther Eisinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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