Donnerstag, September 18, 2025
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Ihr müsst nicht nur ins Produkt, sondern auch in deren Präsentation investieren!

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OMQ automatisiert Kundenkommunikation mit Künstlicher Intelligenz

OMQ automatisiert Kundenkommunikation mit Künstlicher Intelligenz

Stellen Sie sich und das Startup OMQ doch kurz unseren Lesern vor!

OMQ wurde im Jahr 2010 von Matthias Meisdrock und Sven Engelmann in Berlin gegründet. Matthias ist für die strategische Planung und die Weiterentwicklung neuer Technologien verantwortlich, Sven leitet die wirtschaftliche Komponente des Unternehmens.

Unsere grundsätzliche Idee ist es, mittels KI-basierter Software die Kundenkommunikation auf allen Kommunikationskanälen zu automatisieren. Oder anders gefasst: Servicekräfte müssen mit unserer Software nicht mehr jede einzelne Kundenanfrage manuell bearbeiten, da sie automatisch beantwortet werden. Dadurch ermöglichen wir einen schnellen, präzisen und effizienten Kundenservice.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee kam Matthias bei einem früheren Projekt, bei dem er im Nachbarbüro die Leute der Serviceabteilung mit Kunden telefonieren hörte. Dabei bemerkte er, dass sie immer wieder dieselben Fragen beantworten mussten.

Diese Art von Kundenservice ist vergleichbar mit der stumpfen Fließbandarbeit vor hundert Jahren. Damals wurde am Fließband dieselbe Tätigkeit den ganzen Tag wiederholt, heutzutage läuft das im Callcenter ähnlich ab. Wiederkehrende Anfragen werden manuell beantwortet, was zeit- und kostenaufwändig ist. Allerdings konnte die Fließbandarbeit per Roboter automatisiert werden. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz nehmen wir uns dies im Servicebereich zum Ziel.

Welche Vision steckt hinter OMQ?

Unsere Vision ist es, jede Serviceanfrage nur einmal zu beantworten. Autorisierte Servicekräfte schreiben nur einmal eine Antwort in der Wissensdatenbank. Danach übernimmt unsere Künstliche Intelligenz automatisch die Bearbeitung dieser Fragen. Eine weitreichende Automatisierung verbessert den Kundenservice nachhaltig, indem sie Servicekräfte von wiederkehrenden Fragen entlastet, wodurch diese sich komplexen Fragen widmen können.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben für OMQ nie Risikokapital aufgenommen. Unser Unternehmen arbeitet profitabel. Nun wachsen wir seit einiger Zeit schon um 30-50% jährlich. Eine der Herausforderungen dabei war, aus unserer bisherigen funktionalen und geografischen Nische herauszuwachsen, da sich die meisten unserer Kunden auf den deutschsprachigen Raum konzentrierten, obwohl unsere Künstliche Intelligenz bereits von Anfang an mehrere Sprachen unterstützt hat. Mittlerweile kooperieren wir mit etlichen Unternehmen, die ihren Service in verschiedenen Sprachen weltweit anbieten.

Durch unsere forschungsnahe Arbeit haben wir schon sehr früh neue technologische Verfahren untersucht und zeitnah implementiert, was sich allerdings auch immer als sehr schwierig erweist: Aktuelle Forschungsergebnisse auf ein produktives Level zu heben, ist eine große Herausforderung.

Unsere bisher größte Herausforderung war es allerdings, öffentlichkeitswirksam zu agieren. Von Anfang an lag unser Fokus auf der technischen Entwicklung unserer Produkte. Jedoch haben wir erst mit der Zeit begriffen, wie wir uns nach außen hin präsentieren müssen, damit unsere Arbeit auch gesehen wird. Andere Firmen hatten dabei mehr Sichtbarkeit, obwohl die Technik hinter ihren Produkten nicht so leistungsfähig ist.

Wer ist die Zielgruppe von OMQ?

OMQs Zielgruppe sind vorrangig Unternehmen aus Branchen, die eine breite Kundenbasis haben und deswegen häufig wiederkehrende Kundenanfragen beantworten müssen. Darunter fallen Firmen aus Branchen wie Mobilität, Industrie, Software und E-Commerce. Zu unseren Kunden zählen wir unter anderem die Deutsche Bahn, Tchibo, Magix, Axel Springer oder auch öffentliche Einrichtungen wie die ETH Zürich.

Im Zuge der Corona-Krise stehen wir nun auch mit öffentlichen Einrichtungen in Kontakt. Gerade dort bietet sich automatisierte Kommunikation an. Aktuell sind die Leitungen der Ämter ständig überlastet und aufgrund der gestiegenen Anfragehäufigkeit kann nicht jeder Anruf optimal bearbeitet werden, da das Personal häufig überfordert ist. Durch den Einsatz würde der Großteil des manuellen Aufwands entfallen, sodass Servicekräfte entlastet werden und sich um dringende Anliegen kümmern können.

Wie funktioniert OMQ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die große Herausforderung im Bereich der Technologie ist es mit wenig (auch fehlerhaften) Lerndaten umgehen zu können. Kundenserviceabteilungen haben nicht zu jeder Frage tausende Beispielanfragen oder die Zeit, diese manuell zum Training einer KI zu sammeln.

Unsere KI ist sofort einsatzbereit, da sie out-of-the-box arbeitet und somit nicht vorher angelernt werden muss. Durch Nutzung des Systems trainiert sich die KI nach und nach selbst, sodass sich die Qualität der Beantwortung fortlaufend verbessert. Dabei lernt die KI einerseits über ihre Verwendung von Kunden und Servicekräften, aber auch selbstständig, indem sie in der Datenmenge Muster erkennt. Die Software ist bereits out-of-the-box in der Lage, mit Rechtschreibfehlern oder allgemeinen Sprachmustern umzugehen. Unser System nutzt ähnliche Verfahren des Natural Language Understanding (NLU) die momentan von Google, IBM, Microsoft und Facebook genutzt werden.

Von der Demo bis zur Nutzung der Software ist für unsere Kunden nur ein geringfügiger Aufwand erforderlich, da die Integration einfach verläuft. In unserer zentralen Wissensdatenbank werden alle Informationen aus allen Kommunikationskanälen gespeichert. Sodass jede Frage nur einmalig manuell beantwortet werden muss. Künftig werden ähnliche Fragen von der KI automatisch beantwortet.

OMQ, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in fünf Jahren an der Seite von mehr internationalen Kunden zu stehen. Schon jetzt bieten wir unseren Service weltweit an, da wir 32 Sprachen unterstützen, darunter fast alle europäischen und einige asiatische. Um unser Vorhaben zu erreichen, werden wir unsere Software auf noch mehr als 100 Sprachen erweitern. Da wir die Nähe zu unseren Kunden schätzen, wollen wir noch weitere Büros eröffnen: ein Büro in New York oder San Francisco und eines in Asien.

Wir arbeiten ununterbrochen daran, unsere Technologie zu optimieren. Dabei ist uns besonders wichtig, in naher Zukunft noch größere Anteile des Kundenservice zu automatisieren, wobei interaktive Antworten eine wichtige Komponente bilden. Kurzgesagt, bei gleichzeitiger Kommunikation mit dem Kunden werden Aktionen im Hintergrund durchgeführt — so kann unsere Software auch schon ohne Hilfe von Servicekräften Lieferadressen ändern oder einen Bestellstatus abfragen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Beim ersten Tipp können wir gut an die Frage mit unseren größten Herausforderungen anknüpfen. Es geht im Business nicht nur darum, das beste Produkt mit der besten Technologie zu entwickeln, sondern auch darum, dass alle es mitbekommen. Daher appellieren wir an alle frisch gegründeten Start-ups: Ihr müsst nicht nur ins Produkt, sondern auch in deren Präsentation investieren.

Außerdem kann es dazu kommen, dass andere Unternehmen Produktideen oder Marketing- sowie Sales-Konzepte nachahmen oder ganz dreist kopieren (hier haben wir schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht). In diesem Fall solltet ihr euch nicht verschlossen verhalten, sondern im Gegenteil damit an die Öffentlichkeit treten oder sogar rechtlich dagegen vorgehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass man immer nach Hilfe fragen kann, wenn es an irgendeiner Stelle mal nicht weitergeht. Dabei kann man sich in anderen Bereichen umschauen und nach Lösungen für Probleme suchen. Auch Tutorials, Best Practices und Podcasts zeigen neue Wege auf. Auf neue Ideen zu kommen ist immer hilfreich, egal in welcher Situation — so kann man Probleme schneller lösen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Matthias Meisdrock und Sven Engelmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Brandneu: Rucksack Elliot ist da!

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Feuerwear: Rucksack Elliot Feuerwehrschlauch

Feuerwear präsentiert den treuen Alltagsbegleiter aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch

Für jeden, der beim Transport der Habseligkeiten einen starken Partner sucht wird Rucksack Elliot zum verlässlichen Begleiter. Elliot fällt durch sein klares, betont geradliniges Design auf – das steht Frauen und Männern gleichermaßen gut. Auch die Features sind straight auf den Punkt gesetzt. So markiert Elliot einen attraktiven Einstieg ins Feuerwear-Rucksack-Sortiment. 

Auch in Hinsicht auf die Umwelt kann sich der Zuwachs sehen lassen:

Wie alle Produkte ist er aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch, der seinen letzten Dienst geleistet hat und dank des Labels dem Abfall entkommt. Mit der fairen Produktionsweise wird jeder Elliot zum Statement für Lifestyle und Nachhaltigkeit und bewährt sich nicht nur im Osternest.

Alles gut verstaut

Mit 13 Liter Fassungsvermögen, zwei große Fächer im Innenbereich und ein Reißverschlussfach sowohl im Innen- als auch am Vorderteil bietet Elliot genügend Platz für alle Dinge des Alltags. Nicht nur Laptop, Kopfhörer und Lunchbox finden in ihm Platz, auch Unterlagen und Bücher. Auch die kleinen Dinge wie Smartphone oder Portemonnaie sind im äußeren Fach stets sicher, aber in Griffweite.

Mit seinem robusten Material aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch ist Elliot besonders strapazierfähig: Feuerwehrschlauch ist unempfindlich gegen Hitze, Kälte, Nässe oder Stöße. Mit seiner hochwertigen, handgefertigten Verarbeitung schützt Elliot seinen Inhalt wie ein echter Held. Elliot zeichnet sich durch Spuren vergangener Einsätze aus – sorgt aber dafür, dass keine Spuren auf Hab und Gut im Inhalt hinterlassen werden. Durchdachte Details wie der Splash-Reißverschluss oder die gepolsterten Träger aus Sicherheitsgurten sorgen dafür, dass kein Tag zu lang oder zu schwer wird.

Elliot – Verfügbarkeit & Preis

Rucksack Elliot ist ab sofort im Feuerwear Online-Shop sowie bald wieder im Einzelhandel in den Schlauchfarben Rot, Weiß und Schwarz erhältlich. Das preisgünstige Startermodell in der Reihe der Feuerwear-Rucksäcke bietet 13 Liter Volumen im Format 43 x 28-31 x 7-14 (H x B x T) und ist für 149,- Euro zu bekommen.

Quelle Profil Marketing oHG

Berlin Konditorin erfindet sich in der Corona Krise neu

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SWEET TREAT Boxen LOTTAS TORTEN

Die neuen SWEET TREAT Boxen von LOTTAS TORTEN, mit denen jeder sprichwörtliche süße Grüße und persönliche Worte an seine Liebsten verschicken kann! 

Bei LOTTAS TORTEN am Savigny Platz kann man seine Hochzeits- oder Geburtstagstorte ordern, private und geschäftliche Feiern ausrichten, an Workshops teilnehmen oder sich ein individuelles Catering für Events zusammenstellen. Eigentlich! Dann kam die allgegenwärtige „Corona Krise“ und auch Charlotte Wachsmuth, Gründerin von LOTTAS TORTEN musste, wie so viele andere, die Türen ihres Cake Studios schließen; nur wenige Wochen nach dem Opening. 

Nach einem kurzen Schock-Moment hat sie, inspiriert von Vorschlägen ihrer Instagram Community, in Windeseile eine neue Geschäftsidee verwirklicht. Seit dem dem 31.03.2020 bietet Charlotte über ihre Webseite Themen Boxen an, die mit Keksen, Pralinen, Mini Küchlein und vielem mehr gefüllt sind – und zu unterschiedlichen Anlässen an Familie und Freunde verschickt werden können.

Charlotte unterstreicht: „Auch wenn wir gerade nicht bei allen unseren Lieben sein können, so können wir doch zeigen, dass wir an sie denken!“ 

Lottas SWEET TREAT Boxen sind zwar kein Ersatz für die gemeinsam verbrachte Zeit, die hoffentlich bald wiederkommen wird – aber eine gute Möglichkeit, um aus der Ferne „Ich vermisse dich!“ zu sagen. Oder „hang in there““. Oder „Von Herzen alles Liebe““. Aber vor allem, um „Danke!“ zu sagen. An all die Menschen, die gerade außergewöhnliches leisten – vom medizinischen Fachpersonal bis hin zu den Mitarbeitern in Supermärkten, Betreuer in den KiTas oder im ÖPNV. 

Charlotte erklärt, warum sie neben ihren Signature Cakes jetzt auch SWEET TREAT Boxen anbietet, die deutschlandweit verfügbar sind:

 „Ich hoffe, mit diesem Projekt Menschen die Möglichkeit zu geben, mal ein paar Minuten an etwas anderes als an Corona zu denken, Nervennahrung zu Hause zu haben und auch aus der Ferne miteinander verbunden zu bleiben.“ 

Es gibt acht verschieden Boxen, die sich vom Inhalt her ähneln, aber entweder vom Design oder einzelnen Produkten bzw. der Anzahl her variieren.

Folgende Themen stehen für den Start zur Auswahl:

 I MISS YOU, THANK YOU, HAPPY BIRTHDAY, WELCOME BABY, WEDDING, sowie nur für kurze Zeit ein OSTER Special, das danach von einer MUTTERTAGS Box abgelöst wird. Jede Box wird liebevoll als Geschenk verpackt und mit einer individuellen Karte versehen, handgeschrieben von Charlotte, in Namen des Absenders.

Außerdem wird eine THANK YOU Box pro Woche über Instagram verlost. Hier kann jeder Personen nominieren, die aktuell ein großes DANKE verdient hätten: vom Ärzteteam im lokalen Krankenhaus über den eigenen Postboten bis hin zu den Nachbarn, die gerade für einen Einkaufen gehen.

Die Preise für die Boxen starten ab 19,90€. Die Inhalte sind zwischen zwei Wochen und zwei Monaten haltbar, sodass der deutschlandweite Versand kein Problem ist. Auf Wunsch können auch personalisierte Sweet Treat Boxen angeboten werden, zum Beispiel für Firmen, die ihren Mitarbeitern das Home Office versüßen wollen.

Unterstützt bei der schnellen Umsetzung der neuen Business Idee wurde Charlotte Wachsmuth von ihrer Freundin von monday morning, die LOTTAS TORTEN auch schon vor Corona Zeiten im Bereich Text, PR und Design unterstützt hat.

Die Fotos der neuen Boxen stammen von der Fotografin Gina Walkowiak

Quelle monday morning GbR

Qualität braucht ihre Zeit, trotzdem lohnt es sich seine Ideen schnell und schmutzig auf die Straße zu bringen!

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meine-vorsorgedokumente dein digitaler Assisten für deine Vorsorge

meine-vorsorgedokumente dein digitaler Assistent für deine Vorsorge

Stellen Sie sich und das Startup CodeCamp:N doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Nicola Beringer. Ich bin 24 Jahre alt und im Tech-Inkubator CodeCamp:N für unsere Vorsorgeplattform meine-vorsorgedokumente.de verantwortlich. Durch meine Erfahrung aus den Bereichen des UI/UX-Designs und der Produktentwicklung von Softwarelösungen für den Gesundheitsmarkt, ist die Entwicklung von kreativen Lösungen für die digitale Vorsorge eine spannende Herausforderung, die ich gemeinsam mit einem wundervollen Team aus motivierten Menschen umsetzen darf.

Im CodeCamp:N bauen wir neue Zugänge zur Finanz- und Versicherungsbranche in Form von Webanwendungen. Eine dieser Webanwendungen ist unser digitaler Vorsorgeassistent, welcher unter meine-vorsorgedokumente.de seit Anfang 2019 live ist.  Die Plattform unterstützt Menschen bei der Erstellung und Verwaltung aller wichtigen Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Sorgerechtsverfügung und dem Organspendeausweis.

Das CodeCamp:N verbindet Freiheit und Sicherheit: Wir sind unabhängig und offen für den Markt, greifen aber als hundertprozentiges Tochterunternehmen der NÜRNBERGER Versicherung auf ein starkes Fundament zurück.

Welche Vision steckt hinter meine-vorsorgedokumente?

Wir wollen, dass vorsorgen so selbstverständlich wie das Abschließen einer Haftpflichtversicherung ist.

In Deutschland haben nur rund 26% der Bevölkerung eine Patientenverfügung erstellt. In anderen Lebensbereichen scheint der Großteil der Bevölkerung einen großen Wert auf die Beachtung Ihrer Wünsche und Vorstellungen zu legen. Aber wieso hört dies im Falle der eigenen Handlungsfähigkeit und Gesundheit auf? Fehlende Aufklärung über die richtige Vorsorge, fehlendes Interesse, vor allem in einer jüngeren Zielgruppe und der mit der Vorsorge verbundene Aufwand sind die Kerngründe.

Mit meine-vorsorgedokumente.de wollen wir diese Probleme aus der Welt schaffen und dafür sorgen, dass jeder Mensch weiß welche Vorsorgemaßnahmen die Richtigen für Ihn sind, dass er diese digital und einfach erstellen sowie abwickeln kann und sich so für den Ernstfall abgesichert hat. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung lag in der Gewährleistung eines starken rechtlichen Fundaments. Unsere Dokumentvorlagen basieren auf den Textbausteinen des Bundesjustizministeriums und wurden anschließend gemeinsam mit unserem Rechtsberater auf unseren Vorsorgeassistenten angepasst. Die vielen Fallstricke bei der juristischen Formulierung von Vorsorgedokumenten konnten wir gemeinschaftlich aus dem Weg räumen, jedoch war dies ein sehr komplexer Prozess, in welchem wir sehr dankbar für die Unterstützung der Rechtsexperten unseres Mutterkonzerns waren. Unsere Plattform wurde außerdem von einer unabhängigen Anwaltskanzlei in Bezug auf das Rechtsdienstleistungsgesetz überprüft. Die Kanzlei kam zu dem Entschluss, dass wir mit unserem Angebot keine unerlaubte Rechtsdienstleistung erbringen. 

Finanziert wird meine-vorsorgedokumente.de im CodeCamp:N als hundertprozentiges Tochterunternehmen durch unseren Mutterkonzern die NÜRNBERGER Versicherung.

Wer ist die Zielgruppe von meine-vorsorgedokumente.de?

Unsere Vorsorge-Plattform richtet sich in erster Linie an Personen, die eine schnelle, kostengünstige und digitale Lösung zur Erstellung von Vorsorgedokumenten suchen. Mit unserer Plattform sprechen wir dabei auch die Zielgruppe an, die Ihren Fokus nicht auf die persönliche Rechtsberatung durch einen Anwalt legt oder das notwendige Geld aufbringen kann, um sich über einen Rechtsanwalt die persönlichen Vorsorgedokumente erstellen zu lassen. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Live-Dokument-Vorschau bietet dem Nutzer zu jedem Zeitpunkt in der Erstellung vollkommene Transparenz über den aktuellen Stand seines finalen Vorsorgedokuments. Je nachdem wie der Nutzer eine Frage beantwortet, aktualisiert sich die Live-Dokument-Vorschau um den entsprechenden Abschnitt. So bieten wir dem Nutzer die Möglichkeit die Auswirkung seiner Beantwortung in Echtzeit zu sehen und nicht erst nach Beantwortung des gesamten Fragenkatalogs.

Durch das Zugriffsmanagement für Vertrauenspersonen kann der Nutzer außerdem seine angefertigten Dokumente mit Angehörigen und nahestehenden Personen teilen, um so zu verhindern, dass die Dokumente im Ernstfall nicht gefunden werden und Angehörige nicht über den Willen der betroffenen Person informiert sind. Nach der Registrierung als Kontaktperson erhalten die Angehörigen Zugriff auf die Dokumentmappe des Nutzers und können einsehen an welchem Ort das physische Dokument hinterlegt wurde.

meine-vorsorgedokumente.de, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nach der Erstellung von Vorsorgedokumenten hört die Auseinandersetzung mit der Vorsorge nicht auf. Dabei beschäftigen uns vor allem die folgenden Fragen: Wie können wir dafür sorgen, dass die erstellten Dokumente im Ernstfall immer verfügbar sind und der Notarzt in wenigen Sekunden über den Willen des Patienten informiert ist?  Welche Innovationen können den Prozess, angefangen bei der Signatur, über die sichere und trotzdem zugängliche Online-Ablage bis hin zur Anwendung digitalisieren? Wir möchten, dass es in 5 Jahren für jeden Menschen selbstverständlich ist, seine Vorsorgedokumente erstellt zu haben und dass diese im Ernstfall Ihre Anwendung finden – egal ob auf Reisen im Ausland oder durch die Vorlage einer digitalen Version beim Nachlassgericht. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Qualität braucht ihre Zeit, trotzdem lohnt es sich seine Ideen „schnell und schmutzig“ auf die Straße zu bringen! Für einen MVP darf man sich schämen und er ist die beste Grundlage für belastbare Zahlen und einen „proof of concept“.

Im CodeCamp:N leben wir nach dem Leitsatz „Kein Problem im Camp ist das Problem des Anderen“ und das meinen wir auch wirklich so. Teamzusammenhalt und die richtige Mischung aus motivierten Leuten ist für uns tagtäglich der wichtigste Erfolgsfaktor. 

Kenne dein Ziel und zumindest die Himmelsrichtung dort hin. Die Anforderungen durch unsere Stakeholder und den Markt verändern sich ständig. Eine klare Vision die sich durch das ganze Team trägt und Meilensteine entlang des Entwicklungsprozesses machen es uns möglich lösungsorientiert auf kurzfristige Änderungen einzugehen ohne dabei den Fokus für unsere Vision zu verlieren.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nicola Beringer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit Freude und Herz bei der Sache sein!

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BLUNIVA Vomito Hygieneabsorber in 2 Minuten 2 Millionen

Die Gründer von BLUNIVA stellten ihre Erfindung den Vomito Hygieneabsorber in 2 Minuten 2 Millionen den Investoren vor

Stellen Sie sich und das Startup BLUNIVA doch kurz vor!

Bluniva GmbH ist ein oberösterreichisches Startup, das 2019 von Christian Zuschrader, Matthias Kaltenberger und Clarissa Eibl gegründet wurde. Die Firmengründung diente der Vermarktung und dem Verkauf des zuvor entwickelten Hygieneabsorbers. Da wir uns von Anfang an nicht nur auf ein Produkt festlegen wollten, haben wir beschlossen der Firma einen anderen Namen zu geben und haben nur das Einhorn aus dem Produktlogo ins Firmenlogo mitintegriert. Das Ziel von Bluniva ist es, alte Problemlösungen neu zu überdenken und mit innovativen Produkten Erleichterung im Alltag zu schaffen.

Wie ist die Idee zu Vomito entstanden?

Christian hat unter Mithilfe von Matthias ein spezielles Bindemittel für die Industrie entwickelt. Zur gleichen Zeit ist in der WG von Matthias und Clarissa ein Hund eingezogen, der sich anfangs regelmäßig und am allerliebsten auf den Wohnzimmerteppich übergeben musste. Matthias hat irgendwann versucht das Erbrochene mit dem Bindemittel, an dem er und Christian gerade arbeiteten, zu entfernen, was leider überhaupt nicht optimal geklappt hat. Aus diesem Versuch heraus, ist dann aber die Idee entstanden, ein Bindemittel zu entwickeln, das speziell zur Entfernung von Erbrochenem dienen sollte. Da Clarissa die Produktidee klasse fand, hat sie sich bereit erklärt einen Businessplan für das Projekt zu schreiben. Ihre organisatorischen Fähigkeiten haben das technische Know-How der beiden Entwickler optimal ergänzt und so wurde sie als dritte Gründerin mit ins Boot geholt.

Welche Vision steckt hinter Vomito?

Tagtäglich sehen sich Menschen sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld mit dem Problem konfrontiert, das Erbrochene einer anderen Person entfernen zu müssen. Gerade im privaten Bereich ist die herkömmliche Lösung dabei oft eine Unmenge an Küchenrolle auf den Fleck zu werfen und durch Wischen zu versuchen, die Masse zu entfernen. Meist wird die Flüssigkeit dabei nur noch mehr verteilt. Zusätzlich ist der Gestank von Erbrochenem für viele Menschen eine große Belastung.

Mit Vomito soll dieses Problem endlich gelöst werden. Vomito ist ein speziell entwickeltes Pulver, das auf das Erbrochene aufgestreut wird. Während der Einwirkzeit von zwei Minuten bindet Vomito die Flüssigkeit und stoppt auch die Ausbreitung des unangenehmen Geruches. Die Masse kann danach einfach abgehoben werden und nach längerer Einwirkzeit ist sogar die Entfernung mit dem Staubsauger möglich, was vor allem die Reinigung von Teppichen erheblich vereinfacht.

Mit Vomito soll der Reinigungsaufwand verringert werden, was wiederum den Stress für alle beteiligten Personen maßgeblich reduziert.

Wer ist die Zielgruppe von Vomito?

Die Zielgruppe von Vomito sind im privaten Sektor vor allem Familien mit kleinen Kindern oder Haustieren, aber auch Haushalte in denen Personen gepflegt werden.

Vomito wird aber auch schon in Krankenhäusern und Arztpraxen eingesetzt und erleichtert dort die tägliche Arbeit des Pflegepersonals. Zusätzlich möchten wir bald auch Transportunternehmen und öffentliche Einrichtungen mit unserem Produkt erreichen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Personen aus unserem näheren Umfeld haben uns immer wieder vorgeschlagen mit Vomito zur Puls 4-Start Up Show „2 Minuten 2 Millionen“ zu gehen und so hat uns Clarissa im Frühjahr 2019 online einfach angemeldet.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben sehr viel Zeit damit verbracht alte Folgen der Puls 4 Show anzusehen und uns mögliche Fragen der Investoren herauszuschreiben. Nachdem wir den Pitch und die optimale Produktpräsentation ausgefeilt hatten, galt es Clarissa auf jede Art von Fragestellung vorzubereiten. Die Recherche für den Businessplan und die im Vorfeld ausgearbeitete Marktanalyse waren dabei eine große Hilfe. Zu guter Letzt haben wir noch sehr viel Zeit mit dem Basteln am Bühnenbild verbracht.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als wir erfahren haben, dass sich die viele Arbeit im Vorfeld ausgezahlt hatte, und dass wir unser Produkt vor den „2 Minuten 2 Millionen“ Investoren präsentieren konnten, war das wirklich sehr motivierend für uns als Team.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Vomito aufmerksam werden?

Nachdem Vomito ein Produkt ist, das in Österreich größtenteils noch völlig unbekannt ist, ist es für uns als Startup eine riesen Chance und Freude bei „2 Minuten 2 Millionen“ vor den Investoren zu stehen und auf uns aufmerksam zu machen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten vor allem Katharina Schneider und Herrn Leo Hillinger aufgrund ihrer Verbindungen zum österreichischen Einzelhandel im Fokus.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Das möchten wir zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht verraten. Wie unser Pitch im Puls 4-Studio ausgegangen ist, ist in der „2 Minuten 2 Millionen“-Ausgabe am 31. März 2020 zu sehen.

BLUNIVA wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel für Vomito ist es in Zukunft, so wie der Verbandskasten, ein Standardprodukt in jedem österreichischen Haushalt zu sein. Wir haben einen Onlineshop gestartet und sind aktuell auf der Suche nach zusätzlichen innovativen Produkten, die wir in unser Sortiment aufnehmen können. Außerdem arbeiten wir an einem Folgeprodukt für die Vomito-Linie.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Kritik ernstnehmen und gegebenenfalls auch im Team diskutieren, aber nicht unterkriegen lassen, nur weil die Idee nicht auf Anhieb bei jedem auf Begeisterung stößt.

Lesen, lesen, lesen und zu allen gründungsspezifischen Themen so viele Informationen wie möglich einholen. Am besten mit erfahrenen Personen reden und sich notfalls auch von Experten beraten lassen.

Als Gründer sollte man mit kleinen und großen Rückschlägen rechnen und sich nicht vom ersten Hindernis einschüchtern lassen.

Unser wichtigster Tipp: mit Freude und Herz bei der Sache sein!

Bildquelle PULS 4 Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Den Zielmarkt analysieren

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The Bitter Truth Cocktail Bitters

StartupValley im Gespräch mit Stephan Berg von The Bitter Truth, München

Stellen Sie sich und das Startup The Bitter Truth doch kurz unseren Lesern vor!

Seit einiger Zeit ist eine Wiederbelebung des klassischen Cocktails und somit des Cocktail Bitters Segments auf internationaler Ebene festzustellen und seit August 2006 tragen wir mit »The Bitter Truth« unseren Teil zu dieser Entwicklung bei. Alles begann während eines London Aufenthalts anlässlich der Barshow BAR ‘06 im Juni 2006. Auf dieser Messe gebaren wir, Stephan Berg und Alexander Hauck, beide Bartender aus München, die Idee, Cocktail Bitters, die in Deutschland kaum und nur in mäßiger Qualität erhältlich waren, in größerem Umfang selbst zu produzieren und zu vertreiben. 

Wir stellen Bitters auf handwerkliche Weise her. Bitters, auch Cocktail Bitters genannt, bestehen traditionell aus aromatischen Ölen und Essenzen aus Früchten, Kräutern, Wurzeln, Rinden, Samen usw. und einer alkoholischen Basis. Damit wird ein Bitter- oder Bittersüßgetränk hergestellt. Bitters werden oft als das Gewürzregal für die Bar beschrieben. Das Mischen von Cocktails ohne Bitters ist wie Kochen ohne Gewürze. 

Wichtig dabei zu wissen: Bitters sind nicht mehr bitter, wenn sie einmal Teil des Cocktails sind, sie fügen eine zusätzliche Dimension von Geschmack hinzu, schaffen Ausgewogenheit und Komplexität und runden den Mix auf die angenehmste Weise ab. Bitters sind eine Art magische Zutat, die einen durchschnittlichen Cocktail in einen großartigen verwandeln kann. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es geschah alles organisch. Als ehemaliger Barkeeper in Deutschland gab es kaum Zugang zu aufregenden neuen Barprodukten und Produktneuheiten. Beim Studium alter Cocktailbücher fiel mir auf, dass Bitters überall in den Rezepten zu finden waren und in meiner Region aber kaum Bitters produziert oder vertrieben wurden. Da Bitters einst die Kategorie der Cocktails definierte, fühlte es sich einfach sehr merkwürdig an, dass es sie jetzt nicht mehr geben sollte. Ich begann, meine eigenen Bitters für den persönlichen Gebrauch in der Bar herzustellen. Als ich meinen heutigen Firmenpartner Alexander Hauck, einen ehemaligen Grafiker, kennenlernte, zählte ich 1 und 1 zusammen und beschloss, zu versuchen, daraus etwas Größeres zu machen.

Abgesehen davon, dass ich die richtigen Werkzeuge für meine eigenen Cocktails zur Verfügung haben wollte, gab es nicht den Plan, eine globale Marke aufzubauen. Das alles passierte später. Alexander Hauck hatte Grafikdesign studiert und daher auch Erfahrung mit Produktdesign. Da andere Barkeeper mit eigenen Marken damals nicht bekannt waren, gingen wir es einfach an. 

Die Hauptinspiration war dann die Nachfrage vieler Barkeeper, die unsere Produkte in ihren Bars benutzen wollten. Die Qualität und Exklusivität unserer Bitters hatte sich also herumgesprochen. Der Rest ist Geschichte – wir sind jetzt im 14. Jahr als Unternehmen.

Welche Vision steckt hinter The Bitter Truth?

Unser Slogan sagt alles aus: For better drinks. Uns geht es um Trinkkultur, um Genuss. Das ist länder- und kulturübergreifend. Was überall auf der Welt ist ein perfekter Cocktail? Ein Drink, der mich anlächelt, die richtige Temperatur hat, perfekt gemixt ist und vom Barkeeper mit einem Lächeln und guter Laune präsentiert wird. Erstklassige Zutaten wie beispielsweise unsere Bitters sind die Basis für diese Perfektion. 

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere ersten Versuche machten wir ausschließlich für den Eigenbedarf in den Bars, in denen wir arbeiteten. Zu der Zeit gab es wenig bis kein Interesse an Bitters. Die erste Reaktion reichte von Aufregung bis zum Unverständnis. Die ersten paar Jahre waren hart, da keine Vertriebskanäle zur Verfügung standen, die Kategorie nicht verstanden wurde und die Craft-Cocktails noch in den Kinderschuhen steckten. Wir verbrachten viel Zeit damit, über den Wert von Bitters und ihre lange Geschichte aufzuklären. Mit stetiger Arbeit konnten wir einen gewissen Vertrieb gewinnen und den Weg für andere Marken ebnen, die dann folgten – in großer Zahl und ohne Ende. Mit ständiger Innovation, Disziplin und etwas Glück haben wir langsam den Vertrieb in etwa 70 Ländern und die Glaubwürdigkeit in der Barkeeper-Gemeinschaft aufgebaut. 

Unsere ursprüngliche Kapitalinvestition war sehr gering – 600 Euro! Aber hinzu kamen viele unbezahlte Stunden, kein Lohn für die ersten Jahre, denn alle Einnahmen wurden wieder investiert.

Zu Beginn war uns der Erfolg nicht so wichtig, wir wollten eigentlich nur die „coolen Kids mit ihrer eigenen Marke“ sein. Es gab keinen Plan, eine international anerkannte Marke zu entwickeln – überhaupt nicht. Wir begannen mit ein paar Euro in der Hand, arbeiteten hart und machten einfach weiter. Es gab keinen Geschäftsplan. Wir nutzten den gesunden Menschenverstand und kamen mit einer praktischen Verpackung und einigen großartigen Geschmacksrichtungen auf den Markt. Dann warben wir für unser Produkt in der Cocktailszene auf vielen Reisen.

Eine der größten Herausforderungen jedoch war das Erlernen der Grundlagen zum Führen eines eigenen Unternehmens und der Kontrolle des eigenen Cashflows. Glücklicherweise hatte ich schon vorher Pläne gehabt, mich selbstständig zu machen, um eine eigene Bar zu eröffnen. So studierte ich deshalb neben meinem Bar-Job einige Jahre lang geschäftsrelevante Themen, insbesondere Betriebswirtschaft für Kleinunternehmer. Das hat mir sehr geholfen. Das Ziel dabei war, nicht zu viele schlechte Entscheidungen zu treffen. Manchmal sind falsche Entscheidungen zum Erkenntnisgewinn notwendig. Aber kluge Entscheidungen sollten natürlich überwiegen.

Wer ist die Zielgruppe von The Bitter Truth?

2005 waren kaum andere Bitters erhältlich, die Nachfrage war sehr gering.

Als „The Bitter Truth“-Produkte herauskamen, zogen sie aber sofort die richtigen Leute an – anspruchsvolle Barkeeper aus Leidenschaft. Die wollten gern alte Zutaten wiederentdecken und gern neue Wege des Cocktail-Mixens ausprobieren. Das half sehr. Das richtige Timing mit der richtigen Art von Produkt, eine starke Markenbildung, das Engagement für Qualität und Benutzerfreundlichkeit waren die Grundlage für die Treue, die wir seitdem von Barkeepern auf der ganzen Welt erhalten. 

Zum Cocktailfreund, der sich selbst daheim gern einen Drink mixt, war es ein längerer und holpriger Weg. Denn die Verbraucher besaßen noch weniger Wissen darüber als die Barkeeper. Aber da immer mehr Barkeeper die Werte von traditionellen Bitters sahen, griffen auch die Medien den Trend auf. Sie trugen ihn in Richtung der Verbraucher, die im Gegenzug ihre Mixing-Fähigkeiten zu Hause, auf Reisen oder bei Freunden verbessern wollten. So richtig los ging es dann, als wir unser „Bitters Traveller`s Set“ in fünf Geschmacksrichtungen in handlicher Form herausbrachten.

The Bitter Truth

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Während unser reguläres Bittersortiment aus einer breiten Palette von Inhaltsstoffen besteht, die alle Teile der Pflanze verwenden, konzentrieren wir uns bei den „Drops & Dashes“ ausschließlich auf einen bestimmten Bereich der Pflanze wie Wurzeln, Holz usw.. Wir verwenden verschiedene Pflanzen, aber immer den gleichen Teil der Pflanze. Das Ergebnis ist daher ganz anders im Geschmack.

Wir bieten zudem mehr geschmackliche Optionen, aber die Rezepte entsprechen den heutigen Geschmackserwartungen. Wir verwenden nur natürliche Zutaten. Glyzerin und künstliche Flavors wie bei anderen Anbietern werden niemals in unsere Produkte eingehen. Wir nutzen die traditionelle Extraktionsmethode und verwenden keine fertigen Verbindungen der Geschmacksindustrie. Es liegt letztlich am Kunden, zu entscheiden, was für seinen Körper und ihre Geschmacksnerven besser ist.

The Bitter Truth, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Es ist wie der Blick in die Glaskugel, niemand weiß, was kommen wird. Nimmt man die Vergangenheit als Referenz für die Zukunft, so hat es immer ein Tief gegeben, das auf ein Hoch folgt, bis der nächste Höhepunkt erreicht wird. Die Frage ist einfach: Haben wir den Gipfel schon gesehen oder ist die Cocktailwelle erst auf halber Höhe Berges?

Wir glauben: Die Zukunft wird bunt und fantastisch! Die nächste Generation ist hungrig und wartet, und sie wird neue aufregende Getränke formen und Bitters benutzen, als ob es sie schon immer gegeben hätte und sie nie weg waren. Vielleicht geht der Trend auch mehr zu nichtalkoholischen Cocktails? 

Die asiatischen Märkte beginnen mehr und mehr ihre regionalen Zutaten einzubeziehen und beeinflussen somit auch die westliche Hemisphäre. Das ist eine großartige Entwicklung. 

Ich bin sicher, dass Bitters bestehen bleiben. Vielleicht nicht alle Sorten, denn die Regale sind inzwischen wirklich voll, aber die besten Marken und diejenigen, die ein diversifiziertes Portfolio haben, werden noch für die nächsten Generationen da sein. Geschmacklich gibt es fast alles. 

Mit der Palette von „The Bitter Truth“, 13 Bittersorten aller Formen und Geschmacksrichtungen, kann man etwa 99 Prozent aller Getränke abdecken, die es gibt – sicher auch noch in fünf Jahren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Den Zielmarkt analysieren: In unserer Branche beispielsweise macht es aus heutiger Sicht nicht mehr so viel Sinn, seine eigenen Bitter herzustellen. Auf diesem Markt tummeln sich mittlerweile genug Wettbewerber. Wir raten Barkeepern, ihre Freizeit lieber auf Sport oder die Ausübung eines Hobbys zu konzentrieren oder einfach Zeit mit ihren Lieben zu verbringen.

2. Den Bedarf prüfen: Wenn wir eine neue Art von Bitter herstellen, schauen wir normalerweise zuerst, was gibt es noch nicht? Was könnte Cocktailmixen voranbringen? Es muss ein Bedarf bestehen, auch wenn niemand den Bedarf zu diesem Zeitpunkt sieht. Um ein Beispiel zu nennen: Olivenbitter – es gab keinen, bis wir einen entwickelt haben. Denn Olive ist ein beliebter Geschmack und gelegentlich wird er in Getränken wie dem Dry Martini oder dem Dirty Martini verwendet.

3. Etwas entwickeln, was man selbst mag: Für uns ist es also ganz natürlich, eine Idee zu haben, ein Produkt zu entwickeln, das wir selbst mögen. Dann legen wir es in die Hände des Barkeepers.

Und noch drei Kurztipps: 


Finden Sie einen guten Namen für Ihre Marke und machen Sie sie zu einem Markenzeichen – der erste Schritt!
Finden Sie einen guten Steuerberater, zweiter Schritt!
Unterschreiben Sie eine Produktversicherung, nur für den Fall der Fälle – der dritte Schritt!

Fotograf: Jochen Hirschfeld

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stephan Berg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Rausgehen und über die Idee reden!

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igevia allergietest allergene allergie

igevia: Allergietest für 285 Allergene von zuhause

Stellen Sie sich und das Startup igevia doch kurz vor!

Mein Name ist Dominik Flener und ich habe gemeinsam mit Gerhard Feilmayr 2018 das Unternehmen igevia gegründet. Wir arbeiten beide seit vielen Jahren in den Bereichen Kommunikation, Werbung, Sales für die Gesundheitsindustrie. 2018 haben wir dann den Bedarf nach einem neuen Weg der Allergietestung gesehen. Mit igevia bieten wir die Möglichkeit einfach von zuhause aus, einen umfassenden Allergietest für 285 Allergene zu machen – ohne Weg ins Labor, ohne Terminvereinbarung. Gerade jetzt in Zeiten der Corona-Krise ein wichtiger Vorteil gegenüber bisherigen Methoden.

Wie ist die Idee zu igevia entstanden?

Im Rahmen eines gemeinsamen Softwareprojekts haben Gerhard und ich die neue Allergietest-Technologie kennengelernt. Es hat uns beide gereizt diese innovative Technologie für jedermann zuhause zu einem fairen Preis verfügbar zu machen. Und daraus ist igevia entstanden.

Welche Vision steckt hinter igevia?

Die Vision ist einfach: „Wissenschaftlich fundierte Tests – für das Management der eigenen Gesundheit – für jedermann verfügbar!“ Mit der Vision wollen wir uns klar von Unternehmen abgrenzen, die Testungen ohne wissenschaftliche Basis oder mit dubiosen Geschäftsmodellen anbieten. Wir sind im Bereich der Allergietestung gestartet und evaluieren derzeit weitere Testmethoden.

Wer ist die Zielgruppe von igevia?

Die Zielgruppe von igevia unterteilt sich in 2 große Segmente: Privatkunden, die nicht ins Labor gehen und gleichzeitig aber Zugang zur modernsten Allergie-Diagnostik haben wollen. Und das zweite Segment sind Ärzte, Apotheken und Diätologen, die ihre Kunden rund um das Thema Allergie umfassender beraten und begleiten wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Die PULS 4 Start Up Show „2 Minuten 2 Millionen“ ist die führende Fernseh-Show für junge Unternehmen in Österreich. Jeder kennt sie und man hört von vielen Unternehmen, dass sie ein toller Push sein kann. Insofern gab es schon sehr bald die Idee unsere Bewerbung an PULS 4 zu schicken. Und als wir dann den Bewerbungsaufruf für die aktuelle Staffel gesehen haben, war klar: wir bewerben uns!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ausführlich! Ich habe zuvor unser Unternehmen immer wieder gepitcht und weiß daher wie wichtig die Fokussierung und ganz präzise Vorbereitung bei einem 2-Minuten-Pitch ist. Da reicht aus meiner Sicht nicht mehr der Stichwort-Zettel, sondern da muss jedes Wort gut überlegt sein und sitzen. Die Vorbereitung verlief daher in Schleifen: Inhaltskonzepte, Testpitches, Visualisierungen der Inhalte in Storyboards, Überarbeitung des Inhaltskonzepts, etc. Ich habe mir auch einige andere Pitches in der Sendung angesehen, um ein besseres Feeling für die Situation und auch die Investoren zu bekommen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war ein super Motivations-Push für das gesamte Team. Es war wieder ein Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung, auf den wir alle zusammen hingearbeitet haben. Das hat uns inhaltlich weitergebracht, aber auch im Teamzusammenhalt weiter gestärkt. Ich stehe zwar allein im PULS 4-Studio vor den Investoren, aber das ganze Team hat mitgefiebert und sich auch gemeinsam mit mir über den gelungenen Pitch gefreut.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf igevia aufmerksam werden?

Gerade diese Aufmerksamkeit ist für uns als junges Unternehmen so wichtig. Die Zuseher und Fans der Sendung sind sehr aufgeschlossen für neue Ideen und wir freuen uns, dass diese Ideen auch aktiv in den eigenen Netzwerken weitergetragen werden. Ein Auftritt wie bei „2 Minuten 2 Millionen“ gibt einem die Chance, aus der Masse der vielen Startups im Land herauszustechen. Das ist eine Freude.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten Florian Gschwandtner aus 3 Gründen im Fokus. 1) er ist für digitale Geschäftsmodelle offen und versteht sie, 2) das Thema Gesundheit ist bei ihm zentral, 3) wir wissen, dass er in der Vergangenheit in ähnliche Geschäftsmodelle schon investiert hatte. Wir freuen uns, dass wir ihn und auch Leo Hillinger mit unserem Produkt überzeugen konnten. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben einerseits die Gespräche mit den potentiellen Investoren aufgenommen, um hier die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Andererseits sind wir mit vielen neuen Kunden und Partnern ins Gespräch gekommen

igevia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Geographisch in neue Länder: neben unseren bestehenden Aktivitäten in Österreich, Deutschland und UK wollen wir weiter in den Skandinavischen Markt expandieren. Inhaltlich werden wir uns intensiv damit beschäftigen, wie wir unseren Kunden im Allergiebereich noch besser helfen können – Von der Analyse bis zur Begleitung und Therapieplanung. Wir werden uns zusätzlich Diagnostikverfahren ansehen, die für Allergiker relevant sind, aber über das reine Allergietesten hinausgehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Reden, reden, reden: Wer eine Idee hat, sollte unbedingt vielen Menschen davon erzählen, um die Idee auf den Prüfstand zu stellen und zu verbessern. Aber das bitte nicht nur innerhalb des „inner circles“ von Familie und Freunden, sondern mit Externen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Jedes kritische Feedback bringt dich als Unternehmen 3x mehr weiter, als jedes Lob. Gerade in der Gründungsphase ist das Produkt eines Unternehmens noch nicht ausgereift und daher braucht es kritische und konstruktive Stimmen – sei es bei einem Pitch, einem Kundengespräch, einer Befragung auf der Straße oder sonst wo. Rausgehen und darüber reden!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dominik Flener  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wettbewerber genau beobachten und die eigenen Stärken kennen

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Payhawk Spesen digital und in Echtzeit managen GoBD-konform

Mit Payhawk können Unternehmen und Agenturen einfach, digital und in Echtzeit ihre Spesen und Kosten managen

Stellen Sie sich und das Startup Payhawk doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Thomas Westerhoven und als Country Manager des bulgarischen FinTech-Start-ups Payhawk für das neu eröffnete Berlin-Office und den Marktaufbau und -ausbau in Deutschland verantwortlich.

Mit Payhawk können Unternehmen und Agenturen einfach, digital und in Echtzeit ihre Spesen und Kosten managen. Wir wollen die Benefits der Digitalisierung und des digitalen Kostenmanagements in die Buchhaltung bringen – effizient, papierlos und GoBD-konform. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Payhawk wurde 2018 gemeinsam von dem Produktmanager Hristo Borisov und dem Entwickler Boyko Karadzhov gegründet. Die beiden verband eine enorme Frustration, immer wieder mussten sie bei ihren vorherigen Arbeitgebern privat Gelder für Ausgaben auf Dienstreisen vorstrecken. Die Rückerstattung – stets bürokratisch und zeitaufwendig. Gemeinsam entwickelte das Gründer-Duo eine Vision: Geschäftsausgaben im Unternehmen effizient, papierlos und gesetzeskonform zu verwalten, ohne dass ein Wechsel der bisherigen Bank notwendig ist.

Welche Vision steckt hinter Payhawk?

Als Softwareunternehmen will Payhawk traditionelles Banking mit effizientem Spesen- und Kosten-Management verbinden. Damit wollen wir zur größten Bank in Europa werden, ohne selbst in den Besitz der Kundenbudgets zu kommen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zunächst mussten wir das Produkt validieren und an die rechtlichen Anforderungen anpassen. Bei der Finanzbuchhaltung sind natürlich viele Regulierungen zu beachten, die sich von Land zu Land teilweise erheblich unterscheiden. Dank der neuen EU-Richtlinie dürfen unsere Kunden europaweit ihre Belege ab jetzt nur noch in digitalisierter Form aufbewahren – das ist ein großer Schritt für uns. Wir sind stolz darauf, dass wir ein Produkt geschaffen haben, das unseren Kunden in ganz Europa dadurch einen echten Mehrwert bietet. 

Kurz nach der Gründung von Payhawk verfügten wir über ein Startkapital von 500.000 Euro. Mit der kürzlich abgeschlossenen Seed-Finanzierung von drei Millionen Euro setzen wir nun auf Wachstum und legen den Fokus auf den deutschen Markt.

Wer ist die Zielgruppe von Payhawk?

Payhawk ist eine branchenübergreifende Lösung, von der besonders die Unternehmen profitieren, deren Angestellte viele Geschäftsausgaben tätigen. Dazu zählen in erster Linie Mitarbeiter, die viel reisen oder Remote arbeiten, aber auch Projektmanager, Anzeigen- oder Office Manager. Bisher wird Payhawk vor allem von Start-ups und mittelständischen Unternehmen genutzt, wobei die Anwendung aber grundsätzlich unabhängig von der Unternehmensgröße ist. Im Gegenteil sogar, umso größer das Unternehmen, desto komplexer ist das Ausgabenmanagement. Gerade hier braucht es eine einfache, übersichtliche und digitale Lösung.

Wie funktioniert Payhawk? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit Payhawk schaffen wir eine Kostenmanagement-Lösung der nächsten Generation. Dabei wird das virtuelle Payhawk-Konto von unseren Kunden mit der jeweiligen Geschäftsbank verbunden. Unternehmen erlangen also ganz ohne einen Wechsel der Bank die direkte Kontrolle über Firmenkarten und die finanziellen Ausgaben der  Mitarbeiter in Echtzeit. Zusätzlich steht bei Payhawk stets das bestmögliche Nutzererlebnis im Fokus. Wir verwenden zum Beispiel eine KI-gestützte Optical Character Recognition Software (OCR), mit der Daten aus Belegen extrahiert und digitalisiert werden. Ein manueller Buchungsabgleich ist also nicht mehr nötig, die Buchführung wird dank Payhawk automatisiert.

Payhawk, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir der Marktführer für digitales Ausgabenmanagement und Firmen-Kreditkarten in Europa sein. Auf dem Weg dahin konzentrieren wir uns zunächst voll auf den deutschen Markt. Die große Zahl an klein- und mittelständischen Unternehmen, die ihr Ausgabenmanagement noch nicht digitalisiert haben, bietet uns hier ein großes Wachstumspotenzial. Wir helfen dem modernen deutschen CFO bei der digitalen Transformation.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens sollte das eigene Produkt zunächst ausführlichst getestet und in Zusammenarbeit mit Kunden validiert werden – sonst läuft man Gefahr, an den Bedürfnissen der Zielgruppe vorbeizuentwickeln. Zweitens sollte bei der Auswahl von passenden Investoren auf deren Fachkompetenz geachtet werden, schließlich profitieren Start-ups nicht nur von ihrem Kapital, sondern auch von Branchenkenntnis und Know-how. Drittens ist es sowohl für die interne Motivation als auch die Positionierung im Markt unerlässlich, die Wettbewerber genau zu beobachten und die eigenen Stärken zu kennen.

Wir bedanken uns bei Thomas Westerhoven für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Neben den Zielen, die man verfolgt, sollte der Spaß am gemeinsamen Projekt im Vordergrund stehen

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EarlyGame eSports Gaming

EarlyGame News-Plattformen mit Fokus auf eSports und Gaming

Stellen Sie sich und das Startup EarlyGame doch kurz unseren Lesern vor!

Seit unserer Gründung Ende 2019 sind wir eine der am schnellsten wachsenden News-Plattformen mit Fokus vor allem auf eSports, aber auch Gaming. Gestartet mit einer englischsprachigen Website, sind wir seit Mitte März auch mit einem deutschsprachigen Portal „live“. Zusammen mit unserem Partner kicker, dem reichweitenstärksten Sportmedium Deutschlands, wollen wir EarlyGame als eine der führenden Plattformen im Bereich eSports in Deutschland, aber auch international, etablieren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war bereits vor der Gründung im eSports für eine andere Plattform als Geschäftsführer tätig und habe hier das riesige Potential gesehen. Dabei hat mich die Faszination und die Energie der Szene direkt gepackt. Die persönliche Vision, eine eigene Firma zu gründen, begleitet mich zudem schon mindestens seit Beginn meines Studiums und auch die frühere Erfahrung als Gamer tut ihr übriges. 

Nach meiner Zeit als Geschäftsführer ist zusammen mit meinem Partner Leopold Ingelheim, einem ehemaligen Arbeitskollegen in der Beratung, dann auch die Idee für ein eigenes Portal entstanden. Bei der Möglichkeit, die eigenen Gedanken auf der grünen Wiese zu gestalten und mit einer vollen unternehmerischen Freiheit eine neue Marke in diesem so spannenden Markt neu aufbauen zu können, mussten wir beide nicht lange überlegen.  

Welche Vision steckt hinter EarlyGame?

eSports hat in den vergangenen Jahren einen wahnsinnigen Sprung nach vorne gemacht in Hinblick auf Professionalisierung und Reichweite. Wir wollen mit EarlyGame und v.a. mit unserem starken Partner und Investor kicker bzw. dem Olympia-Verlag dazu beitragen, eSports noch weiter im Mainstream zu etablieren. Damit wollen wir zur weiteren Entwicklung des Marktes beitragen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Natürlich gab es bisher auch die ein oder andere Hürde zu überwinden. Zum Beispiel war der Start, den wir mit unserem eigenen Geld finanziert haben, sicherlich nicht ganz einfach. Aber wir freuen uns auf alle Herausforderungen und nehmen auch kleinere Rückschläge immer sportlich. Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen und nach vorne zu blicken. Außerdem ergänzen wir, Leopold und ich, uns sehr gut. Zusätzlich konnten wir mit unserem Partner kicker nicht nur einen Investor mit langfristiger Ausrichtung sowie Erfahrung für unsere Vision gewinnen. Insbesondere freuen wir uns darüber, einen sehr starken strategischen Investor von unserer Idee überzeugt zu haben, der uns mit seiner 100-jährigen Geschichte in vielen Bereichen mit großer Expertise unterstützt. 

Wer ist die Zielgruppe von EarlyGame?

Wie bereits erwähnt, wollen wir mit EarlyGame dazu beitragen, eSports auch im Mainstream mehr und mehr zu etablieren. Damit wollen wir mit unserem Angebot nicht nur die eSports-Enthusiasten bedienen, sondern auch Neueinsteigern Orientierung im florierenden eSports-Jungle bieten.

Welche Spiele findet man auf Early Game?

Wir sind breit aufgestellt, d.h. wir liefern News zu den großen Titeln wie League of Legends, CS:GO, DOTA 2, Overwatch oder auch FIFA, aber auch zu den kleineren eSports-Titeln wie Hearthstone oder MTGA. Da unsere Leser zum größten Teil selbst auch begeisterte Gamer sind, bieten wir außerdem grundlegende Tipps und Tricks, Hardware- und Software-Reviews etc.

Wie funktioniert EarlyGame?  Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit EarlyGame wollen wir die Brücke zwischen den eSports-Enthusiasten und den Mainstream-Fans schlagen. Wir wollen Orientierung in der teilweise noch “wilden” eSports-Szene bieten. Unser Fokus liegt auf Hintergrundberichten und Analysen, nicht nur auf reinen News. Hier, glauben wir, besteht, insbesondere im deutschen Markt, noch eine große Lücke. Mit kicker haben wir einen Partner, der für Qualitätsjournalismus steht und der den Anspruch hat, alle Daten, die im Fußball und darüber hinaus verfügbar sind, anzubieten. Wir verfolgen mit EarlyGame in diesen Aspekten einen ähnlichen Ansatz. Zudem wollen wir uns beim Thema Jugendschutz, d.h. Art der Berichterstattung, Age-Gate bei den realistischen FirstPerson Shootern wie CS:GO, von der Konkurrenz abheben. 

EarlyGame, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir EarlyGame als eine der führenden Marken im Bereich eSports-Berichterstattung aufgebaut haben. Für alle, die hochwertigen, gut recherchierten Content und Informationen im Bereich eSports suchen, soll EarlyGame die erste Adresse sein. Das ist unser Anspruch. Dazu wollen wir unsere Content-Angebote kontinuierlich ausbauen, seien es Hintergrundberichte oder auch die Einbindung von Daten, Tabellen und Statistiken. Wir wollen unserer Community einen klaren Mehrwert liefern und unsere Marke über diesen Weg stärken.

In anderen Worten: Wenn man heute an Fußballberichterstattung denkt, ist kicker die erste Anlaufstelle. In fünf Jahren soll EarlyGame eine ähnliche Assoziation im Bereich eSports erzeugen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Spaß: An erster Stelle muss natürlich neben den Zielen, die man verfolgt, der Spaß am gemeinsamen Projekt im Vordergrund stehen. Wenn das nicht stimmt, lieber etwas anderes suchen

Team: Finde das richtige Team, um dein Unternehmen voranbringen zu können, finde Leute, die in den einzelnen Bereichen besser sind als du selbst – das betrifft neben dem eigenen Team natürlich auch die Investoren und Partner, die man mit ins Boot holt. Jedes Puzzleteil sollte seinen Mehrwert zum großen Ganzen beitragen.

Struktur: Neben aller unternehmerischen Freiheit, die das Gründen mit sich bringt und auch ausmacht, ist aus unserer Sicht die Etablierung von gewissen Prozessen, Reports und Strukturen wichtig. Hier muss man die richtige Balance finden, um den Überblick behalten zu können, aber trotzdem der kreativen Freiheit Raum zu lassen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Fabian Furch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tauscht Euch aus, seid lernfähig und wissbegierig!!

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Viking Republic

Viking Republic Kanutouren, Wildcamping und Abenteuertouren in Schweden

Stellen Sie sich und das Startup Viking Republic doch kurz unseren Lesern vor!

„Wir sind Finn und Max, die Gründer von Viking Republic. Letztes Jahr haben wir unsere Leidenschaft für Natur, Holz und Abenteuer in die Tat umgesetzt und sind nach Schweden ausgewandert. Am Kornsjön See, nicht unweit der norwegischen Grenze, haben wir ein Naturcamp für Kanutouren, Wildcamping und Abenteuertouren errichtet –  unsere Gäste können hier inmitten der Natur entschleunigen und erfahren ein authentisches Outdoorerlebnis. Dafür bieten wir ein Komplettpaket aus Verpflegung, Kanu-und Campingequipment sowie Profi-Anleitung rund um das Thema Survvial. Außerdem sind wir gerade mit einer Community aus freiwilligen Helfern dabei, unser Camp mit der Errichtung von Blockhaushütten zu einem richtigen Dorf auszubauen.“ 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

„Uns wurde das Gründer-Gen quasi in die Wiege gelegt. Unsere beiden Elternpaare sind selbstständig und so haben wir früh ein Bewusstsein für die Dimensionen von Unternehmertum entwickelt, aber auch für die Freiheiten, eigene Vorstellungen unabhängig verwirklichen zu können.  Es ist eine große Motivation, für den eigenen Traum zu arbeiten und den Zweck der Arbeit jeden Tag erkennen oder auch immer wieder aktiv hinterfragen zu können. Allerdings reicht eine gute Idee allein nicht. Es ist auch wichtig, einen gewissen Geschäftssinn und ein Gespür für funktionierende Geschäftsmodelle zu haben.“ 

Welche Vision steckt hinter Viking Republic?

Ein zentrales Mantra lautet: „Back to Basics“. Es steht symbolisch für viele Bereiche: Über die Rückverbindung mit der Natur, möchten wir auch mental für Entschleunigung und Detox sorgen. Das Smartphone mal beiseitelegen und Kraft aus dem Ursprünglichen schöpfen. Gerade in Zeiten von globalen Krisen, in denen man einmal mehr merkt, wie abhängig unsere Gesellschaft von Wertschöpfungsketten ist, und wie fragil zivilisatorische Errungenschaften sind , wollen wir mit einem alternativen Campingdorfleben die Kompetenz zur Wertschätzung und Selbstversorgung fördern – ein bisschen auch wie eine Zeitreise: Wie mache ich eigentlich Feuer? Was sind alternative Wasserquellen? Wie verhalte ich mich in der Wildnis?

Diese authentische Erfahrung wollen wir unseren Gästen ermöglichen –  ohne Druck und zwanghaften Verzicht. Stattdessen setzen wir auf das positive Gefühl, wenn man – fernab von Infrastruktur und Alltagszwängen – wieder Vertrauen zu sich und der Natur findet. Sozusagen Work-Life-Balance the Viking Republic Way. Dabei hilft auch unser Blockhausbau-Projekt, welches den Wunsch vieler vereint, mit den eigenen Händen aktiv zu sein und etwas zu erschaffen. Darin finden nicht nur wir, sondern auch unsere Gäste Erfüllung. Schließlich sehen wir in allen Mitstreitern sowieso eine Community, die ein ähnliches Mindset verfolgt. Das schließt auch den nachhaltigen und bewussten Umgang mit der Natur ein. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wie vermutlich viele Gründer nachempfinden können, ging der Entscheidung, dem Herzensprojekt ab sofort 100% Aufmerksamkeit, Ersparnisse und Energie zu widmen, ein längerer Prozess voraus. Monatelang haben wir neben unseren verantwortungsvollen Vollzeit-Jobs an unserem Traum gefeilt. Viele Businesspläne und Abenteuerreisen später, stand dann der Entschluss fest, alles auf eine Karte zu setzen! Da wir mit unserem Unternehmen in einem anderen Land agieren, war der organisatorische und bürokratische Aufwand besonders zu Beginn recht groß. Dazu gehörte auch die Suche nach einem geeigneten Grundstück, das unserem Anspruch an Wassernähe, Kanu-Eignung, Platz und Erreichbarkeit gerecht wird. Wir mussten einige langwierige Genehmigungsverfahren überstehen, bis wir endlich von der strategischen Planung in die operative Umsetzung übergehen konnten.“

Wer ist die Zielgruppe von Viking Republic?

„Jeder, der Lust auf ein unverfälschtes Naturerlebnis hat! Natürlich gehören dazu waschechte Abenteurer, Outdoor-Junkies und Bushcrafter. Aber wir richten uns keineswegs nur an die Profis, sondern sprechen ebenso Familien, Jugendfreizeiten, Schulklassen, Sportvereine und Verbände an. Auch Firmen mit Teambuilding-Absicht, gestresste Manager und alle, die den Zwängen des Alltags entfliehen und einfach mal abschalten wollen, sind bei uns genau richtig!“

Wie funktioniert Viking Republic? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Viking Republic Kanutouren Wildcamping Abenteuertouren in Schweden

„Bei Viking Republic findet man keine Massenabfertigung im anonymen Urlaubsparadies. Authentizität und Nahbarkeit stehen bei uns an erster Stelle. Wir sehen uns alle – die Gründer, die Guides, die Blockhaus-Mitstreiter und Gäste – als eine Community, die großen Wert auf persönlichen Kontakt legt. Wie in einem gut funktionierenden Dorf, in dem Gemeinschaft großgeschrieben wird.  Das heißt auch, dass keiner auf ein Programm festgelegt ist und sich seinen Aufenthalt bei uns ganz individuell nach dem „Baukastenprinzip“ zusammenstellen kann.

Schließlich sucht jeder Gast eine andere Erfüllung in seinem Urlaub: Die einen möchten im Survival-Programm an ihre Grenzen gehen, die anderen bei einer entspannten Kanu-Tour relaxen und die nächsten beim Blockhausbau ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Wir sind im wahrsten Sinne mit Herz und Blut dabei, haben großen Respekt vor der Natur und möchten hier nicht um jeden Preis etwas Großes hochziehen, das schnelles Wachstum und Profit bringt. Stattdessen glauben wir daran,  dass nachhaltiges Wirtschaften möglich ist – sowohl ökonomisch, ökologisch als auch sozial.“  

Viking Republic, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

„Aus unserem Camp soll nach und nach ein autarkes Dorfleben erblühen. Dafür wollen wir sukzessiv immer mehr Blockhütten errichten und entsprechende Weichen für die Selbstversorgung stellen: Im nächsten Step planen wir einen Permakultur-Garten, eine am Tierwohl orientierte Tierhaltung und eine Messerschmiede. Mit Viking Republic sollen die Leute assoziieren: Hier finden Menschen unterschiedlichster Herkunft, mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Träumen an einer Tafel zusammen– die einen nur für einen Midsommar, die anderen als Teil einer längeren Selbsterfahrung!“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?´

„Seid nicht leichtsinnig, aber zerdenkt die Dinge auch nicht. Planung und reife Überlegung sind wichtig, aber man muss sich auch trauen, die ersten Schritte zu machen. Es wird immer Menschen geben, die die Dinge belächeln oder gar kaputtreden – das kann motivierend sein und sogar ein Zeichen dafür, dass man mit einer ziemlich genialen Idee unterwegs ist. Lasst Euch von den Hatern genauso pushen, wie von den Befürwortern! 

Arnold Schwarzenegger hat sinngemäß einmal gesagt:

„Du darfst keinen Plan B haben, denn sonst stehst Du nicht voll und ganz hinter Plan A. Du musst 100% dahinterstehen, wenn Du einen Plan B hast, gibst Du vielleicht nicht alles.“ Das ist ein bisschen unser Mantra: Trauen und machen – aber ganz oder gar nicht. Ein weiterer Rat lautet: Jedem Gründer sitzen der Break-Even und der Druck, rentabel zu wirtschaften, im Nacken. Uns hilft es, hier den Dampf aus dem Kessel zu nehmen, indem wir stets mit genügend Puffer planen und tendenziell lieber etwas pessimistischer denken – umso größer dann die Freude, wenn die nächsten Buchungen eingehen.

Und zu guter Letzt: Tauscht Euch aus, seid lernfähig und wissbegierig!! Das Netzwerken mit anderen Gründern, ebenso wie der Austausch mit erfahrenen Unternehmern, und das ständige Aneignen neuer Fähigkeiten – sei es unternehmerischer oder fachlicher Art – sind essentiell.“ 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Finn und Max für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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