Mittwoch, Oktober 15, 2025
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Gebrauchte E-Autos einfach online verkaufen

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Ein deutsches Startup verspricht, den Verkauf gebrauchter Elektroautos radikal zu vereinfachen – und bringt seine Lösung nun auch nach Österreich. Ihr Fokus liegt auf dem Markt für gebrauchte E-Autos.

Wer sein gebrauchtes E-Auto loswerden will, muss oft Geduld, Nerven und einen langen Atem mitbringen. Online-Inserate schreiben, Bilder hochladen, Preisverhandlungen führen, Probefahrten vereinbaren – das kostet Zeit und bringt nicht selten Frust. Genau hier setzt Aampere an. Das Münchner Startup bietet eine digitale Verkaufsplattform für gebrauchte Elektrofahrzeuge – und startet jetzt auch in Österreich durch. Dabei wird speziell der Handel mit gebrauchten E-Autos besonders erleichtert.

Seit September 2025 können private wie gewerbliche Fahrzeughalter in ganz Österreich ihre gebrauchten E-Autos über Aampere verkaufen. Einfach online einstellen, und innerhalb von 48 Stunden liegt das beste Angebot aus ganz Europa auf dem Tisch – ganz ohne Marktplatz-Chaos, unseriöse Anfragen oder ewige Telefonate. Klingt nach einem Versprechen? Ist es. Aber eines, das offenbar funktioniert.

So funktioniert der Verkauf mit Aampere

Das Prinzip hinter Aampere ist schnell erklärt: Wer ein gebrauchtes Elektroauto besitzt, gibt auf der Plattform die wichtigsten Daten ein – Modell, Kilometerstand, Ausstattung, Zustand. Dann läuft ein europaweiter Bieterprozess an: Über 1.000 Händler aus ganz Europa können Angebote abgeben. Innerhalb von zwei Tagen wird der beste Preis präsentiert. Der Verkäufer entscheidet dann: verkaufen oder nicht. Nimmt er das Angebot an, wird das Auto abgeholt und das Geld überwiesen. Ohne Verhandlungen, ohne versteckte Gebühren. All dies vereinfacht den Verkauf von gebrauchten E-Autos enorm.

„Wir wollen den Verkauf von E-Autos so einfach machen wie einen Online-Einkauf“, sagt Florian Reister, CEO und Mitgründer von Aampere. „Und wir helfen Verkäufer:innen dabei, den besten Preis auf dem europäischen Markt zu erzielen – nicht nur im eigenen Postleitzahlbereich.“

Markteintritt mit Rückenwind

Mit dem Start in Österreich geht Aampere den nächsten großen Schritt. In Deutschland ist die Plattform bereits etabliert – mit einem Marktanteil von rund einem Prozent im Bereich gebrauchter Elektrofahrzeuge. Nun soll auch der österreichische Markt erschlossen werden. Und der Start verläuft vielversprechend: In den ersten Tagen nach dem Rollout wurden bereits mehr als 25 Fahrzeuge aus Österreich erfolgreich vermittelt. Der Markt, vor allem für gebrauchte E-Autos, scheint bereit.

„Unsere Händler warten auf gute Fahrzeuge – und in Österreich gibt es viele davon“, so Reister. „Wir wollen Angebot und Nachfrage intelligent zusammenbringen. Und das funktioniert über nationale Grenzen hinweg oft viel besser als innerhalb eines lokalen Marktes.“

Verkaufen statt inserieren

Aampere richtet sich ganz klar an Verkäufer:innen. Anders als klassische Online-Marktplätze setzt das Startup nicht auf Privat-zu-Privat-Transaktionen, sondern auf den professionellen Wiederverkauf über geprüfte Händler. Der Vorteil: keine Diskussionen über Kleinigkeiten, keine Probefahrt mit Fremden, kein Papierkram. Stattdessen läuft der gesamte Verkaufsprozess digital und sicher über die Plattform.

Was bislang nur mühsam über Autoportale oder Zwischenhändler funktionierte, wird damit deutlich effizienter. Aampere verspricht volle Preistransparenz und eine schnelle Abwicklung – und trifft damit offenbar einen Nerv. Besonders für Flottenbetreiber, Autohäuser oder Leasingrückläufer kann der digitale Verkaufsweg eine enorme Zeitersparnis bedeuten.

Ein Markt im Umbruch

Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge wächst – aber er ist noch jung. Viele Halter wissen nicht, wie sie ihr gebrauchtes E-Auto verkaufen sollen. Die Restwerte sind schwer einschätzbar, der Marktpreis schwankt, und die Unsicherheit über Ladezyklen, Batteriezustand und Reichweite schreckt Käufer ab. Genau hier setzt Aampere an – mit einem strukturierten, professionellen Verkaufsprozess, der diese Unsicherheiten aus dem Weg räumt.

Gleichzeitig geht es dem Unternehmen nicht nur ums Geschäft. Aampere versteht sich als Teil einer größeren Entwicklung: dem Wandel hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft im Mobilitätssektor. Denn je länger ein E-Auto genutzt wird, desto besser ist seine Ökobilanz. Ein Weiterverkauf von gebrauchten E-Autos statt Stillstand oder Verschrottung spart Ressourcen, reduziert Emissionen und verlängert die Lebensdauer der Fahrzeuge.

„Wir wollen die Kreislaufwirtschaft im Bereich Elektromobilität aktiv stärken“, sagt Reister. „Ein gebrauchtes E-Auto, das weiterfährt, ist besser für die Umwelt – und oft auch für den Geldbeutel.“

Österreich als Wachstumsmarkt für gebrauchte E-Autos

Dass Aampere sich für Österreich entschieden hat, ist kein Zufall. Der Markt ist überschaubar, aber gut aufgestellt: Die Ladeinfrastruktur wächst, die Zahl an E-Fahrzeugen nimmt stetig zu, und das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung ist hoch. Gleichzeitig ist der Zweitmarkt noch nicht so stark organisiert wie in Deutschland – ideale Bedingungen für ein digitales Verkaufsmodell.

Für Verkäufer:innen bedeutet das: Wer sein gebrauchtes E-Auto loswerden will, bekommt jetzt eine einfache, digitale Lösung – und oft bessere Preise als beim lokalen Händler. Für das Startup ist Österreich der nächste Schritt auf dem Weg zur führenden Plattform für den E-Auto-Zweitmarkt in Europa, insbesondere wenn es um gebrauchte E-Autos geht.

Fazit: Schluss mit dem Verkaufsfrust von gebrauchten E-Autos

Aampere verspricht nicht weniger als eine kleine Revolution im E-Auto-Zweitmarkt. Die Plattform nimmt den Verkaufsprozess komplett in die Hand, spart Zeit, Aufwand und Nerven – und bringt Verkäufer:innen mit Käufern aus ganz Europa zusammen. Der Start in Österreich zeigt: Der Bedarf ist da. Und das Modell funktioniert bestens im Segment der gebrauchten E-Autos.

Wer heute sein gebrauchtes E-Auto verkaufen will, muss keine Inserate mehr schreiben oder stundenlang verhandeln. Es reicht ein Internetzugang – und ein paar Klicks. Der Rest läuft von allein. Schneller, als der Akku leer ist.

Foto/Quelle: Aampere GmbH – VALENTIN GERHARD

Was steckt hinter diesem neuen Drink?

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Dr. Fabio Labriola, Malte Zeeck und Philipp von Plato präsentieren mit „Precision“ Milch ohne schlechte Inhaltsstoffe. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 8 Prozent der Firmenanteile. Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Precision ® wird am 20. Oktober 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen pitchen und seine neuartige Milchalternative vorstellen, die echten Geschmack mit Nachhaltigkeit und Gesundheit verbindet.

Wie ist das Precision entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Wir sind mit Kuhmilch aufgewachsen – ihr Geschmack steht für Kindheit, Vertrautheit, Zuhause. Doch als wir uns intensiver mit dem Thema beschäftigt haben, wurde uns klar: Milch hat auch Schattenseiten. Sie ist nicht so gesund, wie wir dachten, ihre Produktion belastet die Umwelt enorm, und die Kühe zahlen den Preis.
Das hat uns nicht mehr losgelassen. Wir wollen eine bessere Zukunft für Milch schaffen – eine, die den echten, geliebten Milchgeschmack bewahrt, aber gesünder und nachhaltiger ist. Genau dafür haben wir Precision® entwickelt – den nächsten Schritt in der Evolution der Milch.

Hinter dem Startup stehen wir drei Gründer: Fabio Labriola, Philipp von Plato und Malte Zeeck. Wir sind leidenschaftliche Unternehmer. Nachdem wir BWL studiert haben, waren wir zunächst für einige Jahre in Unternehmensberatungen und im Fernsehen tätig. Haben dann aber vor mittlerweile mehr als 15 Jahren den Schritt in das Unternehmertum gewagt. Seitdem haben wir, teilweise auch gemeinsam, verschiedene Unternehmen gegründet und aufgebaut. Bislang vor allem digital-getriebene Geschäftsmodelle im Ecommerce und Social Media Bereich. Aber immer mit starkem Fokus auf die Entwicklung innovativer Produkte und Marken für den Endverbraucher.

Jetzt treten wir gemeinsam an für eine bessere Zukunft von Milchprodukten. Wir nutzen die Möglichkeiten neuer Technologien, um Milchprodukte in jeder Hinsicht zu verbessern: für die Menschen, die Tiere und unseren Planeten.

In welcher Branche ist Precision tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir sind im Lebensmittelbereich tätig mit Fokus auf alternative Milchprodukte. Zum Start launchen wir eine neue Getränkekategorie, die das Beste aus Kuhmilch und Pflanzen vereint: Precision® Milch. Das Konzept verbindet echten Milchgeschmack mit den gesundheitlichen und ökologischen Vorteilen innovativer Technologien.
Für Precision® wählen wir nur das Beste aus Milch und das Beste aus Pflanzen – alles andere bleibt draußen.

Und Milch ist erst der Anfang. Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren ein zunehmend breiteres Sortiment an Milchprodukten auf den Markt zu bringen. Alle im Kern mit dem gleichen Leistungsversprechen, dem Verbraucher den Originalgeschmack konventioneller Milchprodukte zu bieten, dabei aber deutlich gesünder und nachhaltiger zu sein.
Und wir befinden uns hier auch bereits in der Produktentwicklung und haben mit unserem Rezepturansatz bereits sehr vielversprechende Prototypen für weitere Milchprodukte entwickelt: Verschiedenste Formen von Milchmischgetränken funktionieren sehr gut, Joghurt ist eine sehr spannende Kategorie, genauso wie bestimmte Formen von Käse, vor allem im Frisch- oder Weichkäsesegment.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Der Ursprung war eine einfache Beobachtung: ein Großteil der Verbraucher liebt den Geschmack von Kuhmilch, versteht aber zunehmend auch die mit der Milchwirtschaft verbundenen ökologischen und gesundheitlichen Nachteile. Pflanzliche Alternativen sind nachhaltiger, kommen geschmacklich und funktional aber nicht an Milch heran und sind wegen hohem Zuckeranteil, niedrigem Proteingehalt und fehlenden Mineralstoffen und Vitaminen häufig nährstoffarm. Die Marktlücke liegt genau dazwischen – und mit Precision® wollen wir sie schließen.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Wir kombinieren hochwertige Milchproteine mit pflanzlichen Inhaltsstoffen. Das Ergebnis: eine Milchalternative, die wie Kuhmilch schmeckt, aber 97 % ohne Kuh hergestellt wird, laktosefrei ist und mit pflanzlichen Ballaststoffen, ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen und Mineralstoffen angereichert ist. Damit etablieren wir eine völlig neue Produktkategorie. Precision® bietet eine nährstoffreichere und nachhaltigere Milchalternative, die genauso gut schmeckt wie das Original. Zudem enthält Precision® 70% weniger Zucker als Kuhmilch und ist laktose- und cholesterinfrei.

Über die letzten mehr als 1,5 Jahre haben wir in der Forschung & Entwicklung unzählige Iterationen gebraucht, bis wir hier das perfekte Optimum im Zusammenspiel von Inhaltsstoffen und Verfahrenstechnik gefunden haben, das einerseits den echten Milchgeschmack ermöglicht, und andererseits dieses überlegene Nährstoffprofil mit sich bringt. Und das mit einer schonenden Herstellung, ohne dabei jegliche Form von Konservierungsstoffen oder chemischen Zusätzen zu verwenden.

Daneben nutzen wir Präzisionsfermentation, eine Technologie, mit der wir in Zukunft eine 100% kuhfreie Alternative anbieten können. Die Präzisionsfermentation ist eine revolutionäre Technologie, die ihre Wurzeln in der Jahrhunderte alten Tradition der Joghurt- und Käseherstellung hat. Sie ermöglicht die Herstellung bioidentischer Milchproteine, jedoch ganz ohne die Kuh. Und ohne negative Auswirkungen auf Klima, Tierwohl und Landnutzung. So können wir zukünftig Milchprodukte anbieten, die 100% kuhfrei sind, aber immer noch genauso schmecken wie das Original.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Viel weniger Kuh.
3% = Milchprotein für beste Eiweißzufuhr und echten Geschmack.
97% = pflanzliche Zutaten (Zichorienwurzel, Raps, Zitrusfaser) + reinstes Wasser.
Echter Geschmack.
Die erste Milchalternative, die so gut schmeckt und schäumt wie das Original.
Bessere Nährstoffe.
Nur die besten Inhaltsstoffe aus Milch und Pflanzen, alles andere bleibt draußen. Laktosefrei, cholesterinfrei, -70% Zucker.
Vielseitig einsetzbar – vom Frühstücksmüsli bis zum Cappuccino.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Wir haben gemeinsam mit Forschungsinstituten wie dem Fraunhofer Institut IVV in Freising, eigenen Lebensmitteltechnologen und Konsumenten über mehr als 1,5 Jahre hinweg an Rezeptur, Verfahren und Geschmack gearbeitet. Erste Konsumententests zeigen, dass 89 % den Geschmack von Precision® mögen und 87 % ihn gegenüber pflanzlichen Alternativen bevorzugen. Auch unsere Handelspartner bestätigen, dass wir mit Precision® eine echte Lücke im Regal füllen.

Welche Vision verfolgt Precision? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, Milchprodukte neu zu definieren: gesünder, nachhaltiger, besser. Kurzfristig wollen wir Precision® erfolgreich im deutschen Lebensmittelhandel etablieren. Mittelfristig planen wir die Expansion in weitere europäische Märkte und möchten eine internationale Marke aufbauen, die für „Dairy Made Better“ steht.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

„Die Höhle der Löwen“ ist eine einmalige Plattform, um Millionen Menschen gleichzeitig unsere neue Kategorie zu erklären. Für uns geht es nicht nur um Kapital, sondern auch um Reichweite, Aufmerksamkeit und die Chance, die Marke einem breiten Publikum vorzustellen. Darüber hinaus bietet das Format die Möglichkeit, den passenden Löwen als strategischen Investor zu gewinnen – jemanden, der uns beim Markteintritt unterstützt und mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk entscheidend zum Erfolg beitragen kann.“

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir suchen neben Kapital vor allem strategische Unterstützung: beim Aufbau der Marke, beim Zugang zu Handelspartnern und bei der Skalierung. Eine Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Investor aus der Show würde uns helfen, den Markteintritt noch schneller und erfolgreicher umzusetzen.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Wir stehen unmittelbar vor dem Launch unserer ersten Produkte Precision® VOLL 3,5% und Precision® FETTARM 1,5%. Zunächst werden wir diese über unsere Launchpartner im Lebensmitteleinzelhandel mit Fokus auf Bayern und Baden-Württemberg sowie über unseren Webshop www.precision-food.com vertreiben. Anschließend planen wir die Ausweitung auf weitere Regionen sowie die Listung bei anderen Handelspartnern, sowie in Österreich. Parallel arbeiten wir bereits an weiteren Milchprodukten, die wir ebenfalls besser machen wollen.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Besonders wertvoll war die Erfahrung, wie entscheidend der Geschmack für die Akzeptanz bei den Verbrauchern ist. Konsumenten sind nicht bereit, hier bei der Milch Kompromisse einzugehen – deswegen haben wir so lange an der Rezeptur gefeilt. Gleichzeitig haben wir gelernt, dass neben dem Geschmack auch gesundheitliche Aspekte wie bessere Nährstoffe und Verträglichkeit eine zentrale Rolle spielen. Produkte müssen nicht nur gut schmecken, sondern auch einen spürbaren Mehrwert für die Gesundheit bieten und sind dabei idealerweise auch noch deutlich nachhaltiger als die konventionellen Produkte.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Kenne deine Zielgruppe wirklich genau und teste dein Produkt so früh wie möglich.
Baue ein Team auf, das sich ergänzt – niemand kann alles allein.
Sei hartnäckig: Innovation braucht Ausdauer.
Lerne, dein Produkt einfach und klar zu erklären – besonders bei etwas völlig Neuem.

Precision am 20. Oktober 2025 in der Höhle der Löwen

Bild: V.l.: Dr. Fabio Labriola, Malte Zeeck und Philipp von Plato präsentieren mit „Precision“ Milch ohne schlechte Inhaltsstoffe. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 8 Prozent der Firmenanteile.
Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Dr. Fabio Labriola, Malte Zeeck und Philipp von Plato für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

act’ble: Sophia Lindner revolutioniert den Spitzenschuh

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act'ble: Sophia Lindner revolutioniert den Spitzenschuh

Mut, Präzision und Pioniergeist – kaum jemand verkörpert diese Trias so eindrucksvoll wie Sophia Lindner, Gründerin von act’ble. Mit ihrem Team wagt sie das, was in der Ballettwelt lange undenkbar schien: Sie revolutioniert eine traditionsreiche Branche mit Hightech-Materialien, 3D-Druck und wissenschaftlich fundiertem Design. Was aus einer Vision für gesündere, nachhaltigere Tanzkarrieren begann, hat sich zu einem Unternehmen entwickelt, das Kunst, Forschung und Unternehmertum auf faszinierende Weise verbindet.

Im Gespräch erzählt Lindner, warum persönlicher Mut mehr bedeutet als Risikobereitschaft, wie sie zwischen Kreativität und Management balanciert – und weshalb echte Innovation immer dort entsteht, wo Konventionen hinterfragt werden. Ein Interview über Durchhaltevermögen, Co-Creation und die Zukunft des Tanzes im Zeitalter technologischer Transformation.

Welche Rolle spielt für dich persönlicher Mut, wenn es darum geht, eine so traditionsreiche Branche mit einer radikalen Innovation herauszufordern?

Sophia Lindner: Mut heißt, Werte gegen Konventionen zu stellen: Gesundheit vor Ritual, Transparenz vor Mythen, Team vor Ego. Und dranzubleiben, wenn Gegenwind kommt – meist ein Zeichen, dass echte Veränderung passiert. Auch wenn Normen bequem sind, ist es wohl die Kunst, visionär und kreativ zu bleiben – so wie bei der Idee von act’ble – und die eigenen Fähigkeiten dort einzusetzen, wo sie positiven Einfluss haben. act’ble erfordert es, neue Wege zu gehen.

Was hat dir in den schwierigsten Phasen geholfen – Menschen, Routinen oder eine Überzeugung?

Sophia Lindner: Menschen und Überzeugung: Ermutigung aus dem engen Umfeld – Partner, Familie, Freunde und starke Partner im Business (Fraunhofer AHEAD, Stoll, Framas, Cirp, knitwearlab, Tanzmediziner*innen) – und das Mantra: „Gründe nur, wenn du ein Why hast – denn du wirst Durchhaltevermögen brauchen.“ act’ble gibt uns neue Perspektiven.

Wenn du auf deine Anfänge mit act’ble zurückblickst: Welche frühen Fehler oder Umwege waren besonders lehrreich?

Sophia Lindner: Zu viel Bürokratie (Förderanträge, Richtlinien) statt Produkt: Iteration mit Profis und Tanzmediziner*innen war wertvoller als jede Theorie – echte Nutzung schlägt Annahmen. Und: Nie „fehlerfrei“ sein wollen. Über hunderte Iterationen haben uns schneller gemacht als jede Perfektion im stillen Kämmerlein. Bei act’ble geht es darum, stetig zu lernen.

Wie verbindest du kreative Leidenschaft mit der Klarheit einer Geschäftsführerin, die harte Entscheidungen trifft?

Sophia Lindner: Wir sprechen mehrere Sprachen gleichzeitig: Design, Tanz, R&D, Fertigung, Business.

Was war der größte Durchbruch bei act’ble in der Materialforschung?

Sophia Lindner: Die 3D-gedruckte, recycelbare TPU-Sohle mit spezieller Geometrie: flexibel und stabil zugleich, ready-to-wear (also kein Vorbereiten oder Eintanzen) und bis zu fünfmal längere Lebensdauer als konventionelle Lösungen. Dasselbe gilt für die Außenhaut des Schuhs: 3D-Gestrick ermöglicht es, viele verschiedene Eigenschaften in einem Material zu vereinen und mit einer Maschine zu produzieren. Zusammen mit dem patentierten Schnür-/Lacing-System sinkt die Schmerzlast spürbar.

Wie baust du in einer traditionsbewussten Szene Vertrauen auf, ohne deine Rolle als Visionärin aufzugeben?

Sophia Lindner: Mit Transparenz und Co-Creation: Wir testen mit Profis aus Opernhäusern, arbeiten mit Tanzmediziner*innen und Forschungsinstituten zusammen und kommunizieren klar – was wir tun, warum wir es tun und welche Wirkung es hat. Mit Respekt vor Ritualen bewahren wir Vertrautes, erweitern aber Funktion und Gesundheit.
Und natürlich Social Media: Wir haben direkt organisch die ersten 60.000 Follower auf Instagram aufgebaut und mit der Welt echte Insights und Erfahrungen mit dem neuartigen und noch fremden Schuh geteilt und an einem Ort versammelt. Auch die ersten Retailer, die unsere Produkte verkaufen, helfen dabei. act’ble findet zunehmend Anerkennung.

Was ist aus deiner Sicht das stärkste Argument, mit dem ihr Skeptiker*innen von act’ble überzeugt?

Sophia Lindner: Messbarer Nutzen – am Körper und im Betrieb: weniger Schmerz, mehr Bewegungsfreiheit. Gleichzeitig wirtschaftlicher Mehrwert: längere Haltbarkeit, geringerer Paar-Verbrauch. Und all das, ohne Kompromisse bei Ästhetik oder Linienführung.

Wann hast du gespürt, dass act’ble vom künstlerischen Experiment zum ernstzunehmenden Unternehmen wurde?

Sophia Lindner: Als aus Home-Prototyping strukturierte Produktion wurde, wir eigene Räume bezogen, ein internationales Team aufbauten und Partner wie HP unsere Vision technologisch unterstützten. act’ble ist jetzt ein Vorreiter in der Branche.

Wie definierst du Erfolg jenseits von Umsatz und Marktanteilen?

Sophia Lindner: Wenn Tänzerinnen gesünder, länger und kreativer arbeiten können; wenn Ballett als Hochleistungssport anerkannt wird und Equipment wissenschaftlich gedacht ist; wenn wir Verbrauch reduzieren und Nachhaltigkeit erhöhen. Wenn wir Erfolg haben, ist das ein Signal, dass sich die Ballettwelt öffnet – für gesündere Karrieren, für Tänzerinnen, die endlich als die Athlet*innen respektiert und betreut werden, die sie sind. Die nächste Generation findet im Ballett ein zeitgemäßes, wohltuendes Hobby, das Ausstrahlung, Haltung und Körperbewusstsein stärkt – statt Körper zu zerstören. Yoga hat auch eine Transformation hin zum Trendsport durchlaufen. Warum nicht auch Ballett?

Welche Rolle spielen Heilbronn und Campus Founders dabei, eure Geschichte international zu erzählen?

Sophia Lindner: Ökosysteme wie diese sind Multiplikatoren: Sie öffnen Bühnen, Netzwerke und Kapital, bündeln Tech-, Health- und Kultur-Kompetenzen – genau an der Schnittstelle, an der wir wirken.

Was bedeutet es für dich, bei Heilbronn Slush’D dabei zu sein – welche Impulse erwartest du?

Sophia Lindner: Es ist eine Chance, Feedback zur Skalierung zu bekommen, Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu finden – von Material über MedTech bis Performance – und Türen in Märkte zu öffnen, in denen Tanz als Athletik verstanden wird.

Wie bereitest du dich innerlich darauf vor, nicht nur über ein Produkt, sondern über eine Vision zu sprechen?

Sophia Lindner: Ich verankere mich im Why.

Wie KI endlich echte Barrierefreiheit möglich macht

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alangu – KI für Gebärdensprache und Barrierefreiheit Christina Schäfer und Alexander Stricker präsentieren mit „alangu“ eine KI-basierte Gebärdensprach-Übersetzung per Avatar. Sie erhoffen sich ein Investment von 900.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

alangu wird am 20. Oktober 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen pitchen und zeigt, wie künstliche Intelligenz und Gebärdensprache zusammenkommen, um digitale Barrieren endlich wirklich abzubauen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

alangu wurde 2023 von Alexander Stricker, Norbert Helff, Prof. Dr. Elisabeth André von der Universität Augsburg und Dr. Patrick Gebhard vom DFKI gegründet. Das Team vereint jahrzehntelange Erfahrung in KI, Gebärdensprache, Inklusion und Avataren.

In welcher Branche ist alangu tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

alangu agiert im Bereich digitale Barrierefreiheit und KI-Sprachtechnologie. Das Geschäftsmodell basiert auf einer modularen Plattform, mit der Unternehmen und öffentliche Einrichtungen Gebärdensprachübersetzung direkt in ihre Services integrieren können.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Für rund 70 Millionen gehörlose Menschen weltweit ist Gebärdensprache ihre Muttersprache und Textsprache eine Fremdsprache. Digitale Barrierefreiheit hört oft bei geschriebenem Text auf. Unsere Gründung begann mit einer einfachen, aber großen Frage: Wie lassen sich Inhalte automatisch und leicht zugänglich in Gebärdensprache übertragen, wenn es viel zu wenige Dolmetscher:innen gibt und die Lösung skalierbar sein muss? Darüber hinaus gibt es mittlerweile Gesetzgebungen, die Digitale Barrierefreiheit vorschreiben und in vielen Bereichen technische Lösungen erfordern.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Unsere KI übersetzt Texte automatisiert in Gebärdensprache und visualisiert sie über 3D-Avatare. Dabei kombinieren wir multimodale Daten, eigens trainierte Modelle und linguistische Regeln. Außerdem arbeiten Gehörlose und Hörende gemeinsam in allen Entwicklungsschritten zusammen und sichern somit die Qualität der Übersetzungen ab. Ein Ansatz, den es so bisher nicht gab.

Welche konkreten Vorteile bietet alangu den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Gehörlose Menschen erhalten Informationen in ihrer Muttersprache, ohne Hürden und ohne Wartezeiten auf Dolmetscher:innen. Unternehmen und Behörden können mit wenigen Klicks barrierefreie Kommunikation anbieten und erweitern ihre Zielgruppe mit einem optimierten Serviceangebot für Gehörlose.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Wir arbeiten eng mit gehörlosen Expertinnen und Experten, Wissenschaftler:innen und Entwickler:innen zusammen. In Kooperation mit ca. 35 Kommunen haben wir in einem mehrstufigen Verfahren die erste Version unseres Gebärdensprach-Avatar-Baukastens entwickelt und sukzessive weiterentwickelt. Inzwischen ist dieser als vollumfängliches Produkt bei mehr als 160 Kommunen und Unternehmen im Einsatz und arbeiten an neuen Funktionen und einer Echtzeitübersetzung für verschiedene Use-Cases.

Welche Vision verfolgt alangu ? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist, dass digitale Barrierefreiheit selbstverständlich wird, weltweit und in jeder Sprache. In den nächsten Jahren wollen wir den Markt in Deutschland mit einem breiteren Übersetzungsvokabular für unterschiedliche Use-Cases skalieren und unser System auf weitere Gebärdensprachen ausweiten. So sind Anwendungen für E-Commerce und Online-Shops bereits umgesetzt, Ansagen an Bahnhöfen und Flughäfen werden in Echtzeit künftig auch in Gebärdensprache verfügbar sein.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Die Plattform bietet enorme Sichtbarkeit für ein gesellschaftlich relevantes Thema. Wir wollen zeigen, dass Inklusion und Hightech kein Widerspruch sind. Und da KI-Entwicklung in einem innovativen Umfeld ein investiver Bereich ist, steht zuletzt auch die Suche nach Partner im Vordergrund, die bereit sind diese Mission zu teilen und zu begleiten

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Wir skalieren aktuell unsere Plattform, bauen den Vertrieb aus und planen Pilotprojekte in verschiedenen Branchen im GovTech-Bereich als auch mit großen Unternehmen und nehmen noch Investoren auf.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Der direkte Austausch mit der gehörlosen Community war entscheidend. Echte Teilhabe entsteht nur, wenn Betroffene mitgestalten. Außerdem zeigte sich: Innovation und Inklusion beschleunigen sich gegenseitig. Das erreichte konnten wir nur gemeinsam im Team mit Gehörlosen und Hörenden erreichen. Inklusion und Technologieentwicklung schließen sich nicht aus!

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Früh mit Nutzer*innen sprechen, mutig denken und konsequent sozial wirksame Lösungen skalieren. Gleichzeitig gehört dazu, Rückschläge auszuhalten, Entscheidungen zu hinterfragen und Kurswechsel nicht als Scheitern zu sehen. Technologie ist kein Selbstzweck, sie muss Menschen erreichen und echte Probleme lösen.

alangu am 20. Oktober 2025 in der Höhle der Löwen

Bild: Christina Schäfer und Alexander Stricker präsentieren mit „alangu“ eine KI-basierte Gebärdensprach-Übersetzung per Avatar. Sie erhoffen sich ein Investment von 900.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Christina Schäfer und Alexander Stricker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Revolution im Badezimmer: Wie ein Startup Toilettenhygiene neu definiert

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Bellaria: AirCube Innovation in der Höhle der Löwen 2025 Giuseppe Leo präsentiert den Geruchsneutralisator und WC-Reiniger „AIR CUBE“. Er erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Bellaria war in der Höhle der Löwen zu sehen und konnte Carsten Maschmeyer als Investor gewinnen. Das Startup überzeugte mit einer Innovation für moderne und chemiefreie Toilettenhygiene.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Bellaria entstand sprichwörtlich „aus der Not heraus“. Während meiner Zeit als Profifußballer war ich viel unterwegs – auf Reisen, in Hotels, auf Flughäfen – und immer wieder mit dem gleichen Problem konfrontiert: unangenehme Gerüche auf Toiletten und ein insgesamt veraltetes Hygiene-Erlebnis. Ich fragte mich, warum es hierfür keine moderne, chemiefreie Lösung gibt. Als ich feststellte, dass es eine solche Innovation weltweit nicht gab, habe ich kurzerhand gegründet. Unterstützt wurde ich von einem kleinen Team aus Ingenieuren, Designern und Vertriebsexperten.

In welcher Branche ist Bellaria tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Bellaria revolutioniert den Haushalts- und insbesondere den Sanitärbereich. Unser Geschäftsmodell basiert auf innovativen Hygieneprodukten für den WC- und Badbereich, die wir sowohl direkt als auch über Handelspartner vertreiben.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung?

Das alltägliche Problem unangenehmer Gerüche während und nach dem Toilettengang kennt jeder – aber eine effektive Lösung dafür gab es bislang nicht. Genau hier setzt der AirCube an: Er neutralisiert Gerüche direkt an der Quelle – in der WC-Schüssel – und sorgt für ein neues Wohlfühlerlebnis im Badezimmer.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Der AirCube basiert auf einem eigens entwickelten, weltweit patentierten 2-in-1-Filtersystem, das Gerüche sofort und nachhaltig eliminiert – ganz ohne Chemie oder Filterwechsel. Unsere Technologie wurde u. a. vom Deutschen Umweltinstitut unabhängig getestet und bestätigt.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern?

Der AirCube ist weltweit einzigartig und lässt sich auf nahezu jeder handelsüblichen Toilette installieren – ganz ohne bauliche Maßnahmen. Der Akku ist wiederaufladbar und erlaubt den Einsatz zu Hause, im Urlaub, im Wohnmobil oder im Gästebad. Einfache Anwendung, große Wirkung.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es Feedback aus ersten Anwendungen?

Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Produktingenieuren. Frühzeitige Tests mit Endkunden sowie Laborprüfungen – u. a. durch das Deutsche Umweltinstitut – lieferten wertvolle Erkenntnisse, mit denen wir das Produkt kontinuierlich optimiert haben.

Welche Vision verfolgt Bellaria? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, Bellaria als führende Marke im Bereich WC- und Badezimmerhygiene zu etablieren. Neben dem AirCube planen wir weitere Produktinnovationen wie den AirCube Lite und den AirSeat – einen WC-Sitz mit integriertem Filtersystem. Langfristig möchten wir für jede Zielgruppe die passende Lösung bieten.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren?

Als langjähriger Fan der Sendung war es für mich ein kleiner Traum, selbst auf der Bühne zu stehen. Die Kombination aus Sichtbarkeit, starkem Investoren-Netzwerk und medialer Reichweite macht DHDL zur perfekten Plattform – sowohl für die Marke als auch für unsere Vertriebsstrategie.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an DHDL angestrebt?

Für uns steht „Smart Money“ im Vordergrund. Neben Kapital für Marketing und Vertrieb wünschen wir uns strategische Unterstützung durch den Investor – insbesondere bei der Internationalisierung und im Zugang zu relevanten Vertriebskanälen.

Welche nächsten Schritte sind nach DHDL geplant?

Da der AirCube bereits serienreif und verfügbar ist, liegt unser Fokus auf der Skalierung: Aufbau neuer Vertriebspartnerschaften, Steigerung der Markenbekanntheit, Erschließung weiterer Märkte – insbesondere im DACH-Raum und perspektivisch international.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Die wichtigste Erkenntnis: Der schwerste Weg ist oft der beste. Ein innovatives Produkt komplett neu zu entwickeln, war voller Herausforderungen – aber auch voller Stolz. Rückschläge gehören dazu, aber sie stärken den Glauben an das eigene Vorhaben.

Welche Ratschläge lassen sich daraus für andere Gründerinnen und Gründer ableiten?

Man braucht kein Vorwissen oder perfekten Plan – nur eine Idee, viel Leidenschaft und die Bereitschaft, hart zu arbeiten. Resilienz ist entscheidend. Wer an sich glaubt, kann Großes erreichen. Es ist nicht leicht, aber unglaublich erfüllend, sein eigenes Produkt wachsen zu sehen.

Bellaria mit AIR CUBE war am 8. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Giuseppe Leo präsentiert den Geruchsneutralisator und WC-Reiniger „AIR CUBE“. Er erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei  Giuseppe Leo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Bellaria

Kontakt:

Bellaria Technology GmbH
Buschingstrasse 5
D- 81677 München

www.bellaria.de
g.leo@bellaria.tech

Ansprechpartner:
Giuseppe Leo

Social Media:
LinkedIn
Instagram

Wie digital kann Deutschlands Verwaltung wirklich werden?

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Ayunis: KI für Kommunen und smarte Verwaltungsprozesse teambild

Ayunis digitalisiert Verwaltungen mit intelligenten KI-Lösungen und macht Prozesse in Städten und Kommunen einfacher, schneller und effizienter.

Herr Michel, Ayunis hat seinen Umsatz innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt und das Team massiv ausgebaut. Was waren die entscheidenden Faktoren für dieses schnelle Wachstum?

Dieses schnelle Wachstum war nur möglich, weil wir Fokus, Kundennähe und Produktklarheit konsequent verfolgt haben. Erstens: Wir haben unser Ideal Customer Profile (ICP) geschärft und konzentrieren uns klar auf Kommunen und Landkreise. Zweitens: Ein dediziertes Customer-Success-Team aktiviert und betreut Bestandskund:innen, denn ein großer Teil unseres Neugeschäfts entsteht über Empfehlungen. Drittens: Wir haben mehr Produktklarheit und eine Zwei-Säulen-Strategie.
Die erste Säule sind unsere neuen KI-Produkte Ayunis Core, als Open-Source-KI-Plattform, und Ayunis Studio mit Agents zur Beschleunigung von Antragsverfahren. Und unsere zweite Säule Locaboo, unser etabliertes Fachverfahren für die Verwaltung von Liegenschaften wie Sport- und Kulturflächen. Das Vertrauen von inzwischen über 700 Kommunen macht Locaboo zum Türöffner: Aus diesen Beziehungen entstehen kontinuierlich warme Intros und Empfehlungen, die den Roll-out von Core und Studio beschleunigen. So verstärken sich beide Säulen gegenseitig und wir konnten unser bestehendes Kundennetz gezielt für eine breitere Positionierung nutzen.

Welche besonderen Herausforderungen bringt das Arbeiten im GovTech-Umfeld mit sich, das ja oft als langsam und bürokratisch gilt?

Für mein Empfinden ist es gar nicht primär das Thema Ausschreibungen, das bremst. Natürlich ließe sich hier einiges verbessern – Stichwort Bürokratieabbau und höhere Vergabeschwellen. Und ja, es ist entscheidend, dass Pilotprojekte in den Regelbetrieb mit gesicherter Finanzierung überführt werden.

Die größere Herausforderung liegt jedoch im Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft. Oft versucht der Staat, digitale Lösungen selbst zu entwickeln, statt auf erprobte Angebote der Privatwirtschaft zu setzen. Das führt nicht nur zu kostspieligen Individualentwicklungen, die später als Millionengräber enden, sondern gefährdet auch private Initiativen und Start-ups, die in dieser Phase eigentlich schnell skalieren könnten.
Noch problematischer: Kommunen schalten häufig in eine Wartehaltung, sobald sie hören, dass das Land oder der Bund vielleicht eine eigene Lösung plant. In vielen Fällen passiert dann jahrelang nichts – oder das Ergebnis überzeugt am Ende nicht.
Wichtiger wäre es, Infrastrukturthemen zu zentralisieren, Daten- und Schnittstellenstandards verbindlich festzulegen und faire Rahmenbedingungen zwischen kommunalen IT-Dienstleistern und privaten Anbietern zu schaffen. Erst dann können Verwaltung und GovTech-Unternehmen wirklich effizient zusammenarbeiten.

Sie kommen ursprünglich aus dem FinTech-Bereich und haben dort auch Rückschläge erlebt. Welche Lehren haben Sie aus dieser Erfahrung gezogen und wie fließen diese heute in Ayunis ein?

Die Lehren sind sehr unterschiedlich. Erstens habe ich gelernt, wie entscheidend eine starke Unternehmenskultur ist. Sie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Ein falscher Hire wirft dich Monate zurück oder kippt ein ganzes Projekt. Deshalb rekrutieren wir bewusst langsamer und nur Menschen, die unsere Kernwerte mitbringen und leben.
Zweitens hat mich das “Wirecard-Trauma” geprägt: Ich habe in der Phase der geplatzten Wirecard-Blase ein FinTech aufgebaut, das mit diesem Dienstleister zusammenarbeitete. Die Abhängigkeit von einem einzigen Partner war unser Todesstoß. Seitdem gilt: so wenig Drittabhängigkeiten wie möglich. Das klappt mal besser, mal weniger gut, fließt aber heute in jede unserer Entscheidungsabwägungen ein.

Inwiefern ermöglicht das GovTech-Umfeld aus Ihrer Sicht ein resilienteres Geschäftsmodell als der FinTech-Sektor?

Gute und berechtigte Frage. Natürlich könnte man meinen, dass auch wir im GovTech-Bereich stark von einer Kundengruppe abhängig sind – den Kommunen. Das stimmt formal, unterscheidet sich aber grundlegend von FinTech.
Im FinTech-Umfeld dominiert meist das B2C-Geschäft, wo die Zahlungsbereitschaft niedrig und die Wechselbereitschaft hoch ist. Kunden springen schnell ab, die Margen sind volatil und der Wettbewerb zuletzt brutal und oft nur mit viel Geld zu gewinnen.
Im GovTech dagegen treffen wir auf ein föderales System, das gar nicht die Kapazitäten hat, alle Digitalisierungsaufgaben selbst lösen zu können und das wissen die Kommunen sehr genau. Daraus entsteht ein struktureller, langfristiger Bedarf an verlässlichen Partnern, die begleiten.
Für uns bedeutet das: stabile, mehrjährige Verträge, hohe Planungssicherheit und ein sehr partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Kunden. Wir verstehen uns als Mitgestalter der Staatsmodernisierung und genau diese Rolle macht das Geschäftsmodell deutlich resilienter als im FinTech-Sektor.

Warum ist GovTech heute kein Nischenphänomen mehr, sondern ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt?

Weil GovTech auf die zentralen Defizite der öffentlichen Verwaltung reagiert. Viele Behörden arbeiten noch mit papiergebundenen Verfahren und zersplitterter IT-Landschaft. Gleichzeitig wachsen Bürokratie und Fachkräftemangel, mit spürbaren Folgen für alle Bürger:innen und untergraben dadurch das Vertrauen in den Staat. GovTech-Lösungen setzen hier an und bringen mehr Tempo: Sie digitalisieren Antrags- und Freigabeprozesse, strukturieren unübersichtliche Datenbestände und ermöglichen Entscheidungen auf Basis belastbarer Nutzungsdaten zum Beispiel bei der Planung und Auslastung von kommunalen Einrichtungen. Zusammengefasst sorgen sie mit neuen Ideen und Technologien dafür, dass die Verwaltung schneller und moderner arbeiten kann.
Dadurch sinkt der Verwaltungsaufwand, Verfahren werden transparenter, und Mitarbeitende gewinnen Zeit für Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Politisch wächst zugleich der Reformdruck, hin zu moderneren Strukturen und einfacheren Vergaben.

Welche Rolle spielen Start-ups wie Ayunis für die digitale Souveränität Deutschlands?

Deutsche GovTech-Start-ups stärken die digitale Souveränität, weil sie sich vor Ort mit den Herausforderungen und Problemen der Verwaltung auseinandersetzen und für diese praxistaugliche Lösungen bereitstellen. Sie entwickeln in Deutschland betriebene, nachvollziehbare Systeme, die Datenschutz, IT-Sicherheit und Datenhoheit, durch offene Architekturen und Hosting in zertifizierten Rechenzentren, priorisieren.
Digitale Souveränität bedeutet dabei nicht ausschließlich Open Source, sondern auch die bewusste Stärkung deutscher oder europäischer Anbieter und die Nutzung der jeweils passenden Technologie. Ohne Hemmnisse durch aufwendige Vergaben und teils geschlossene IT-Märkte könnte das Potenzial noch mehr ausschöpfen. Der Staat muss sich hier noch mehr als Kunde verstehen und sollte bereits vorhandene Lösungen einsetzen, statt teure Eigenentwicklungen zu beauftragen.

Digitalisierung im öffentlichen Sektor gilt als Mammutaufgabe. Welche konkreten Beispiele können Sie nennen, bei denen Ayunis Verwaltungen bereits erfolgreich unterstützt?

Unsere Lösung Locaboo, mit der wir gestartet sind, unterstützt Verwaltungen in klar umrissenen Anwendungsfällen mit dem Ressourcenmanagement. Wir unterstützen über 700 Kommunen dabei, städtische Einrichtungen online mit sichtbaren Verfügbarkeiten zu buchen. Reservierung und Bezahlung erfolgen digital. Beispielsweise können in Lüneburg Musikschulräume samt Instrumenten zentral koordiniert werden, was die Auslastung verbessert. Straubing steuert Eis-, Hockey- und Mehrzweckhallen über ein nutzerfreundliches System, Trainings- und Spielzeiten sind transparent einsehbar. Übergreifend helfen Belegungssysteme und Nutzungsdaten, Engpässe zu vermeiden, Planung zu präzisieren und Entscheidungen belastbarer zu machen.
Für Verfahren mit vielen Unterlagen beschleunigt „Ayunis Studio“ die Bearbeitung, indem es Dokumente klassifiziert, Informationen extrahiert, Vollständigkeit prüft und fehlende Unterlagen automatisiert anfordert. „Ayunis Core“ integriert als KI-Assistenz einen Chatbot für Verwaltungsmitarbeiter in den Arbeitsalltag. Die Daten werden in deutschen Rechenzentren verarbeitet, personenbezogene Informationen bleiben geschützt und fließen nicht ins Modelltraining. Insgesamt reduziert das die administrative Last und macht Angebote für Bürgerinnen und Bürger einfacher zugänglich.

Wie gelingt es Ihnen, in einem traditionell trägen Marktumfeld Agilität und Innovationskraft einzubringen?

Indem wir Verfahren von den Nutzenden her neu denken und nicht nur analoges ins Digitale übertragen. Ziel ist, Komplexität zu reduzieren und Mitarbeitende zu entlasten. Dazu setzen wir auf schnelle, modulare Einführung: Lösungen werden an klar umrissenen Prozessen gestartet und Schritt für Schritt erweitert, mit kurzen Feedbackzyklen. Außerdem achten wir auf nachvollziehbare, souveräne Technik und offene Schnittstellen, damit sich Systeme integrieren und weiterentwickeln lassen.

Das Team ist von sechs auf 25 Mitarbeiter:innen gewachsen. Wie stellen Sie sicher, dass Unternehmenskultur und Strukturen mit diesem Tempo Schritt halten?

Wir rekrutieren über einen dreistufigen Hiring-Prozess an desen Ende ein Cultural-Teamfit steht. So stellen wir sicher, dass Kompetenzen und Werte zusammenpassen. Es kommt vor, dass Kandidat:innen denken, “das Schwerste” sei geschafft und dann genau dort ausscheiden. Klingt hart, würde ich aber jederzeit wieder so machen.
Außerdem haben wir früh starke Leads auf Schlüsselrollen gesetzt. Sie tragen Verantwortung, geben klare Orientierung und schaffen das stabile Fundament, auf dem wir das Team weiter aufbauen.

Welche strategischen Ziele verfolgen Sie für die nächsten Jahre – sowohl hinsichtlich Produktentwicklung als auch Marktpositionierung?

Wir nutzen den Rückenwind durch unsere KI-Integration. Diese kommt genau richtigen Zeitpunkt für die Verwaltungsdigitalisierung, und wir verankern sie noch tiefer in unseren Produkten. Konkret integrieren wir Automatisierung durchgängig, damit Prozesse spürbar schneller und verlässlicher laufen. Parallel entwickeln wir weitere moderne Softwarelösungen, die Verwaltungsmitarbeitende im Alltag entlasten.
Strategisch richten wir unsere Marktposition darauf aus, Vorreiter im GovTech-Bereich zu werden durch klare Spezialisierung, messbarer Nutzen für die Verwaltungspraxis und konsequente Produktfokussierung.

Welche Impulse wünschen Sie sich von Politik und Verwaltung, um GovTech-Start-ups noch stärker in der digitalen Transformation einzubinden?

Wir brauchen vor allem Tempo und klare Verfahren. Entscheidungswege sollten digital, schlank und iterativ ablaufen, damit erprobte Lösungen schneller in die Fläche gelangen. Vergaben müssen einfacher werden, Wertgrenzen für Direktaufträge an junge Anbieter steigen, und eine zentrale Stelle sollte Datenschutz und IT-Sicherheit zertifizieren, statt jede Kommune einzeln prüfen zu lassen.

Zweitens gilt es, IT-Märkte zu öffnen und zu konsolidieren. Ein transparenter, zugänglicher und zentraler Marktplatz für Bund, Länder und Kommunen sowie mehr Wettbewerb. Denn ein Marktplatz kann nur funktionieren, wenn es wenige, dafür aber sehr gute gibt. Statt Inhouse-Monopole zu erleichtern, schafft man so einen besseren Zugang für Start-ups und öffnet sich für Innovationen, die seit Jahren ausbleiben.
Drittens braucht es verbindliche Interoperabilität. Offene, standardisierte Schnittstellen nach bestehenden Spezifikationen müssen zur Regel werden. Wichtiger als Technologie-Dogmen ist, die passende Lösung einzusetzen. Open Source und proprietäre Ansätze können parallel bestehen.

Der Staat sollte als strategischer Kunde mit klaren Regeln, fairen Wettbewerbsbedingungen und einem Fokus auf nutzerzentrierte, skalierbare Dienste auftreten, um so die Souveränität durch den Einsatz eigener Unternehmen zu stärken.

Bild @Ayunis

Wir bedanken uns bei Andreas Michel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie viel Veränderung passt in einen einzigen Würfel?

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Chrambl Würfel für nachhaltige Innovation Alexander Kraml präsentiert mit Chrambl nachhaltige Multiwaschwürfel im Teebeutel. Er erhofft sich ein Investment von 125.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Chrambl wird am 20. Oktober 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen pitchen und zeigt, wie ein einzelner Würfel den Alltag und das Verständnis von Nachhaltigkeit grundlegend verändern kann.

Können Sie Chrambl kurz vorstellen und uns erzählen, wer die Gründer sind und welche Idee hinter dem Unternehmen steht?

Chrambl® 2in1 Multi-Waschwürfel ist direkt aus meiner Lebensgeschichte heraus entstanden. Viele kennen mich noch als den „Seifenkaiser von Österreich“, mit dem ich 2015 bei “Die Höhle der Löwen” aufgetreten bin. Damals hatte ich kurzfristig sehr großen Erfolg, doch Monate später kam es zu Auslistungen. Ich kämpfte drei Jahre lang weiter, teilweise mit über 100 Mitarbeiter:innen, bis ich schließlich die Insolvenz anmelden musste und in die Privatinsolvenz geriet. In der Masse konnte ich das Unternehmen fortführen und mit einem Käufer die Firma gleichnamig sogar erfolgreicher als zuvor wiederaufbauen. So konnte ich mich aus der Privatinsolvenz befreien, war aber nur mehr Minderheitsgesellschafter.

Nach einigen Jahren kam es zu einer operativen Trennung, da strategisch ein anderer Weg verfolgt wurde.Gerade in diesem Tief habe ich meine Kraft gefunden. Ich musste Wäsche waschen, habe mich mit Ahnenforschung beschäftigt und hatte die Erfahrung, ein Produkt entwickeln zu können. Auf einmal habe ich mein Lebensrätsel gelöst: Der Chrambl® 2in1 Multi-Waschwürfel war geboren.

Der Name Chrambl ist die älteste Schreibweise meines Familiennamens. Ich gebe diesem Produkt bewusst den Namen meiner Vorfahren – als Geschenk für meine Kinder. Vergangenheit und Zukunft verbinden sich in einer Innovation.

Was macht das Produkt besonders?

Der Chrambl® 2in1 Multi-Waschwürfel ist das weltweit erste Mehrfachwaschmittel für die Dosierlade – eine Erfindung, die bereits international patentangemeldet ist und mir das Vorspruchsrecht sichert.

• Pro Waschgang ca. 4,5 g – statt ca. 50 g Pulver oder Flüssigwaschmittel
• Schrittweise Auflösung – kein Nachfüllen, keine Überdosierung
• 2in1 Wirkung – Waschmittel & Weichspüler in einem
• Kein Plastik, kein Mikroplastik
• Bis zu 90 % weniger Emissionen durch weniger Gewicht und Verpackung
• Vielseitig einsetzbar: Waschmaschine, Geschirrspüler, Glas, Ceranfeld, Allzweckreiniger, Bodenpflege, sogar WC-Stein

Welche Vision verfolgen Sie mit Chrambl und wie möchten Sie diese Schritt für Schritt verwirklichen?


Unsere Vision ist es, Waschen und Putzen neu zu definieren. Weniger Plastik, weniger Überkonsum, weniger Emissionen. Vergangenheit trifft Zukunft – die Kraft der Kernseife kombiniert mit moderner Innovation. Mit dem Chrambl® 2in1 Multi-Waschwürfel wollen wir eine neue Produktkategorie schaffen: Mehrfachwaschmittel.

Wer sind Ihre Kunden und welche Bedürfnisse decken Sie mit Ihren nachhaltigen Lösungen ab?

Meine Kunden sind Menschen, die es satt haben, von Produkten überflutet zu werden, die nur kurzfristig helfen. Sie wollen echte Lösungen, die ihren Alltag einfacher und nachhaltiger machen. Genau das biete ich: ein Produkt, das fast den gesamten Haushalt abdeckt und Konsum neu denkt.

Was unterscheidet Ihre Produkte von klassischen Wasch- und Reinigungsmitteln am Markt?

Chrambl ist nicht einfach ein weiteres Waschmittel – es ist eine persönliche Revolution.
Ein Würfel ersetzt Waschmittel, Weichspüler, Glasreiniger, Bodenreiniger, Geschirrspülmittel und vieles mehr.
Durch seine Mehrfachverwendung reduziert er Verpackung und Gewicht massiv.
Er ist kein Marketingprodukt, sondern eine Antwort auf echte Probleme – entwickelt von jemandem, der den Markt von innen kennt und neu denkt.

Mit welchen Herausforderungen mussten Sie bei der Entwicklung oder Produktion umgehen und wie haben Sie diese gelöst?

Meine größte Herausforderung war nicht die Rezeptur, sondern mein eigener Lebensweg. Insolvenz, Verluste und Krisen haben mich gezwungen, neu zu denken. In dieser Phase habe ich meine gesamte Erfahrung aus der Kosmetik- und Reinigungsmittelindustrie genutzt, um ein Produkt zu schaffen, das technisch neuartig und marktreif ist. Es ist eine Lösung, die aus einem Ort der Stille und Reflexion entstanden ist.

Welche Rolle spielen internationale Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards für Ihre Arbeit?

Eine entscheidende. Wenn man einen völlig neuen Ansatz wagt, muss man ihn glasklar belegen. Deshalb haben wir von Anfang an auf höchste Standards gesetzt – für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Transparenz.

Wie wichtig ist Ihnen die Verbindung von Herkunft und Innovation für die Identität von Chrambl?

Sie ist das Fundament. „Memory 1631“ ist ein Tribut an meine Wurzeln und meine Familie. In meiner Ahnenforschung habe ich nicht nur meinen Namen wiederentdeckt, sondern auch die Kraft, diese Geschichte weiterzutragen. Chrambl verbindet diese Herkunft mit einem Blick nach vorne.

Wo sehen Sie das Unternehmen in den nächsten Jahren?

Chrambl soll eine Bewegung werden. Ich sehe uns in den nächsten Jahren europaweit, vielleicht weltweit, mit einer Produktpalette, die zeigt: Weniger ist mehr. Immer neue Produkte sind nicht mein Ziel, sondern intelligente, ganzheitliche Lösungen.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren?

“Die Höhle der Löwen” ist die perfekte Plattform, um ein so neuartiges Produkt sichtbar zu machen. Es geht darum, Menschen zu zeigen, dass Nachhaltigkeit einfach sein kann. Ein Würfel, der leicht ist, mehrfach funktioniert und ganze Regale an Produkten ersetzt – das ist eine Revolution im Haushalt.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt?

Neben Kapital geht es uns vor allem um Reichweite, Netzwerk und Vertriebserfahrung. Wir wollen Chrambl® so schnell wie möglich in die Haushalte bringen und Menschen begeistern, Teil unserer Community zu werden.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant?

Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Produktion, dem Direktvertrieb über unsere Homepage und dem Wachstum unserer Community durch das 20/10 Weiterempfehlungsprinzip. So entsteht ein Kreislauf aus Begeisterung, der Chrambl® groß macht.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse waren besonders wertvoll?

Ich habe gelernt, dass Innovation vor allem eines sein muss: einfach. Chrambl® ist leicht statt schwer, mehrfach nutzbar statt einmalig, und es macht komplexe Probleme wie Überdosierung oder Plastikmüll überflüssig. Zudem habe ich erfahren, dass Durchhaltevermögen der Schlüssel ist – jeder Stein, der im Weg liegt, kann umgangen werden. Der Weg vom Seifenkaiser zurück zu mir hat mir gezeigt, dass Authentizität und Ehrlichkeit die Basis für echte Innovation sind.

Was bedeutet es Ihnen, Unternehmen Fullservice von Entwicklung bis Fulfillment anbieten zu können?

Es ist Teil meiner Identität. Ich habe in meiner Karriere jedes Detail der Entwicklung und Produktion gelernt. Heute nutze ich dieses Wissen, um andere Marken zu stärken und dabei meine eigene Vision zu verwirklichen.

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründern geben?

Konzentriert euch auf echte Probleme und schafft Lösungen, die den Alltag besser machen. Denkt an die Menschen, ihre Bedürfnisse und ihre Zukunft. Wenn es gelingt, eine Innovation einfach, nachhaltig und begeisternd zu machen, dann entsteht daraus etwas Großes.

Wie stellen Sie sicher, dass Chrambl langfristig Wirkung entfaltet?

Chrambl ist kein Trend. Es ist eine Geschichte, die aus echter Notwendigkeit geboren wurde. Wir setzen nicht auf kurzfristige Aufmerksamkeit, sondern auf tiefgreifende Veränderung – durch Qualität, Emotion und Substanz.

Chrambl am 20. Oktober 2025 in der Höhle der Löwen

Bild: Alexander Kraml präsentiert mit Chrambl nachhaltige Multiwaschwürfel im Teebeutel. Er erhofft sich ein Investment von 125.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Alexander Kraml für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Chrambl

Kontakt:

Chrambl Nachhaltige Innovation GmbH
Linz Promenade, Steingasse 6a
4020 Linz
Austria

www.chrambl.com
kraml@chrambl.com

Ansprechpartner: Alexander Kraml

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Christian Miele der Unternehmer Investor und Visionär einer neuen Gründerkultur

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Christian Miele Die Höhle der Löwen stärkt das Startup Ökosystem bild @RTL / Bernd-Michael Maurer
Investor Christian Miele. +++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++

Christian Miele gehört zu den prägendsten Persönlichkeiten der deutschen und europäischen Startup Szene. Kaum jemand verkörpert den Geist des modernen Unternehmertums so konsequent wie er als Gründer Investor politischer Impulsgeber und Brückenbauer zwischen Vision und Umsetzung. Wenn er am 13. Oktober 2025 auf RTL Plus und am 20. Oktober 2025 bei VOX als Gast Löwe in Die Höhle der Löwen zu sehen ist erlebt ihn ein Millionenpublikum als Vertreter einer Generation die Unternehmertum als gesellschaftliche Verantwortung versteht.

Vom Gründergeist zum General Partner Christian Mieles Weg an die Spitze des Venture Capitals

Die Karriere von Christian Miele ist ein Beispiel dafür wie man Innovation Kapital und Leidenschaft miteinander verbindet. Seit 2010 bewegt er sich in der Tech und Startup Szene als Gründer Business Angel und heute als General Partner bei Headline dem größten Venture Capital Unternehmen Deutschlands mit globaler Präsenz.

In dieser Rolle verantwortet Miele Investments in wegweisende Unternehmen wie Mistral AI, NUMA und Sparetech. Schon früh bewies er ein außergewöhnliches Gespür für aufstrebende Talente und Ideen. Als Angel Investor unterstützte er Unternehmen wie Scalable Capital oder die Sanity Group die heute als Paradebeispiele für deutsche Innovationskraft gelten.

Was Miele besonders auszeichnet ist seine Nähe zum Gründungsprozess. Oft ist er bereits beteiligt bevor ein Unternehmen offiziell gegründet wird in der entscheidenden Phase in der aus einer Idee ein Geschäftsmodell entsteht. Mit strategischem Denken aber auch mit tiefem Verständnis für die Emotionen und Risiken von Gründern begleitet er junge Unternehmer auf ihrem Weg.

Die Höhle der Löwen Gastlöwe Christian Miele bringt Startup Expertise ins Fernsehen

Mit seinem Auftritt als Gastlöwe in Die Höhle der Löwen schlägt Christian Miele ein neues Kapitel auf. Sein Engagement geht dabei weit über reine Investitionen hinaus. Er möchte Gründerinnen und Gründer inspirieren ermutigen und ihnen Mut machen ihre Visionen zu verfolgen.

„Die Gründerszene ist mein Leben“ sagt Miele. „Ich bewundere jeden Menschen der den Mut hat sich in ein unternehmerisches Abenteuer zu stürzen.“ Diese Worte sind kein PR Statement sondern Ausdruck eines tiefen Verständnisses für das was Unternehmertum bedeutet Leidenschaft Risiko und Durchhaltevermögen.

Dass Miele nun bei Die Höhle der Löwen auftritt ist eine logische Konsequenz seines bisherigen Engagements. Seine Beteiligung bringt neue Perspektiven in das Erfolgsformat die Verbindung von Wagniskapital unternehmerischer Erfahrung und strategischem Netzwerk. Viele Beobachter erwarten dass er mit analytischem Blick und klarer Haltung frischen Wind in die Runde der Investoren bringt und vielleicht Investitionen tätigt die langfristige Bedeutung haben.

Engagement für das Startup Ökosystem Miele als Stimme einer Gründerbewegung

Ein weiteres Schlüsselwort das untrennbar mit Christian Miele verbunden ist lautet Startup Ökosystem. In seiner Zeit als Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups hat er die Interessen junger Unternehmen auf die politische Agenda gebracht.

Unter seiner Führung entwickelte sich der Verband zu einer kraftvollen Stimme der Gründerszene mit konkreten Erfolgen. Die Reform der Mitarbeiterbeteiligung ESOP gilt bis heute als Meilenstein. Sie hat das Potenzial die größte strukturelle Veränderung für Startups in der Geschichte der Bundesrepublik zu werden.

Mieles Ziel war und ist es eine Umgebung zu schaffen in der Innovationen nicht an Bürokratie oder Kapitalmangel scheitern. Sein Ansatz ist es Politik Wirtschaft und Gründer an einen Tisch zu bringen. Seine Überzeugung lautet Nur wenn wir Gründerinnen und Gründern den Weg erleichtern können wir Europas Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

Seine Vision eines gesunden Startup Ökosystems ist dabei ganzheitlich. Sie umfasst Kapital Talente Bildung und eine Kultur die Fehler erlaubt. Diese Denkweise macht ihn zu einem gefragten Gesprächspartner auf internationalen Konferenzen und in politischen Gremien.

Unternehmerisches Denken als Familientradition

Der Unternehmergeist liegt Christian Miele im Blut. Sein Urgroßvater Carl Miele gründete 1899 das gleichnamige Unternehmen das bis heute zu den renommiertesten deutschen Marken zählt. Dieses Erbe prägt seinen Werdegang Qualität Verantwortung und Innovationskraft bilden die Leitplanken seines Handelns.

Doch anstatt den einfachen Weg in ein bestehendes Familienunternehmen zu gehen entschied sich Miele für die Startup Welt ein Umfeld das von Unsicherheit Leidenschaft und Dynamik lebt. Diese Entscheidung war ein Statement Er will Unternehmertum neu denken und aktiv dazu beitragen dass Europa in der Technologieentwicklung nicht den Anschluss verliert.

Sein Engagement für nachhaltiges Wachstum technologische Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung zeigt sich in jedem seiner Projekte. Miele glaubt daran dass Unternehmen mehr sein müssen als reine Profitmaschinen sie sollen Lösungen für reale Probleme schaffen.

Auszeichnung Einfluss und Haltung

2021 wurde Christian Miele vom Handelsblatt als Investor des Jahres ausgezeichnet eine Anerkennung für seine Weitsicht und seinen Beitrag zur Förderung junger Unternehmen. Doch Ruhm ist für ihn kein Selbstzweck. Vielmehr nutzt er seine Plattform um andere zu befähigen.

Sein Führungsstil ist geprägt von Offenheit und Klarheit. Gründer beschreiben ihn als ehrlich direkt und inspirierend. Seine Fähigkeit komplexe Strategien in umsetzbare Schritte zu übersetzen macht ihn zu einem Mentor der Vertrauen schafft.

Als Aufsichtsrat bei börsennotierten Unternehmen wie Auto1 Group MDAX und Commerzbank DAX bringt Miele Startup Denken in traditionelle Strukturen eine seltene Kombination aus Erfahrung und Innovationsdrang.

Fazit Christian Miele als Brückenbauer zwischen Innovation und Tradition

Christian Miele steht für eine Generation von Unternehmern die Zukunft nicht nur gestalten sondern bewusst Verantwortung übernehmen. Als Investor Netzwerker und Vordenker verkörpert er den Anspruch dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Fortschritt untrennbar miteinander verbunden sind.

Mit seinem Auftritt als Gastlöwe in Die Höhle der Löwen öffnet er das Thema Unternehmertum für ein breites Publikum authentisch leidenschaftlich und mit einem klaren Ziel Gründerinnen und Gründer zu ermutigen groß zu denken und Europa zu einem Ort zu machen an dem Innovationen gedeihen.

Sein Wirken im Startup Ökosystem zeigt dass unternehmerischer Mut eine Bewegung auslösen kann und Menschen inspiriert die Welt von morgen zu gestalten.

Bild: Investor Christian Miele. Bildcredits: RTL / Bernd-Michael Maurer

Fünf Gründer, eine Bühne und jede Menge Emotionen

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Investorin Janna Ensthaler nimmt die nachhaltigen Multiwaschwürfel im Teebeutel von „Chrambl“ genau unter die Lupe. Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

20. Oktober 2025 Das große Finale von Die Höhle der Löwen mit Christian Miele als Gastlöwe

Am 20. Oktober 2025 um 20 Uhr 15 bei VOX und bereits ab dem 13. Oktober auf RTL Plus endet die aktuelle Staffel von Die Höhle der Löwen mit einem Finale voller Emotionen, Überraschungen und beeindruckender Gründergeschichten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf spannende Auftritte, mutige Ideen und berührende Momente freuen. Als besonderer Gast nimmt Christian Miele, Investor und Urenkel des Miele Gründers, auf dem Löwenstuhl Platz. Mit seiner Erfahrung in der Startup Szene bringt er eine neue Perspektive und viel Fachwissen in die Runde der Löwinnen und Löwen.

Die Höhle der Löwen Finale zeigt Mut, Leidenschaft und nachhaltige Innovation

Das Staffelfinale steht ganz im Zeichen von Mut, Kreativität und nachhaltiger Innovation. Fünf Gründerteams stellen sich der Herausforderung, ihre Ideen vor den Investorinnen und Investoren zu präsentieren und für ihre Visionen zu kämpfen. Ihre Geschichten zeigen, dass Unternehmertum weit mehr ist als Zahlen und Strategien – es geht um Herzblut, Überzeugung und Durchhaltevermögen.

Den Auftakt macht Precision aus München. Die Gründer Dr. Fabio Labriola, Philipp von Plato und Malte Zeeck wollen die Milchbranche revolutionieren. Ihre Mission ist eine Milch, die aussieht, schmeckt und schäumt wie echte Kuhmilch, aber ohne Tierleid, mit weniger Zucker und einem besseren ökologischen Fußabdruck. Das Trio bringt viel Erfahrung aus früheren Unternehmensgründungen mit und sorgt mit seiner Präsentation für eine lebhafte Diskussion unter den Löwinnen und Löwen. Während Frank Thelen auf Skalierung setzt, pocht Janna Ensthaler auf ihr Wissen im Bereich Fermentation. Am Ende müssen die Gründer entscheiden, welches Angebot sie annehmen.

Emotion, Erfindergeist und Nachhaltigkeit prägen das Finale am 20. Oktober 2025

Auch DOGGYBIRTHDAY aus Jesteburg begeistert mit einer charmanten Idee. Nadine Peters und Pamela Tinnemeyer wollen mit ihren Backmischungen, Hundesnacks und Party Accessoires den Geburtstag von Vierbeinern zu einem besonderen Erlebnis machen. Was in den USA längst Trend ist, soll nun auch in Deutschland Herzen erobern. Ihre Produkte stehen für Freude, Liebe zum Detail und einen Markt mit großem Potenzial.

Mit SKYNOPOLY aus Dortmund betritt ein Startup die Bühne, das in eine völlig andere Richtung geht. Gründer Dr. Conrad Dreier will Grundstückseigentümer dabei unterstützen, ihre Überflugrechte für Logistikdrohnen zu vermarkten. Sein juristischer Ansatz eröffnet einen neuen Markt über unseren Köpfen. Mit einer Videobotschaft von Fußballlegende Oliver Kahn sorgt er für Aufsehen und Begeisterung im Studio. Seine Idee zeigt, wie rechtliche Expertise und technologische Entwicklung gemeinsam neue Wege schaffen können.

Ein emotionaler Moment des Abends ist der Auftritt von Alexander Kraml aus Leonding in Österreich. Der ehemalige Seifenkaiser präsentiert mit Chrambl eine Innovation, die Nachhaltigkeit und Alltagstauglichkeit vereint. Der Multiwaschwürfel im wiederverwendbaren Baumwollbeutel ersetzt gleich mehrere Reinigungsprodukte und steht für weniger Verpackung, weniger Chemie und mehr Bewusstsein im Haushalt. Nach Rückschlägen und Neuanfängen symbolisiert Chrambl für seinen Gründer auch einen persönlichen Wendepunkt. Seine Botschaft lautet, dass wahre Innovation oft aus schwierigen Momenten entsteht.

Auch das Startup alangu aus Köln verfolgt ein gesellschaftlich wichtiges Ziel. Gründer Alexander Stricker und Christina Schäfer setzen sich mit einer KI gestützten Lösung für Barrierefreiheit ein. Ihr Gebärdensprach Avatar ermöglicht es Kommunen, digitale Inhalte automatisch in Gebärdensprache zu übersetzen. Damit schaffen sie Zugang zu Informationen für Millionen gehörloser Menschen und zeigen, wie Technologie Inklusion fördern kann.

Ein Abend voller Leidenschaft und nachhaltiger Innovation

Das Die Höhle der Löwen Finale am 20. Oktober 2025 verspricht nicht nur spannende Pitches, sondern auch echte Inspiration. Ob Milch ohne Kuh, nachhaltige Haushaltslösungen oder digitale Barrierefreiheit – die Gründerinnen und Gründer dieser Staffel stehen für Mut, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein. Mit Christian Miele als Gastlöwen erhält das Finale zusätzliche Tiefe und Expertise.

Es ist ein Abend, der zeigt, dass Innovation aus Leidenschaft entsteht und Nachhaltigkeit längst kein Trend mehr ist, sondern eine Haltung, die Zukunft gestaltet.

Bild: Investorin Janna Ensthaler nimmt die nachhaltigen Multiwaschwürfel im Teebeutel von „Chrambl“ genau unter die Lupe.
Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Raumfahrt: Sebastian Klaus und ATMOS Space Cargo

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Wenn es um die Zukunft der Raumfahrt geht, fällt der Blick oft nach Westen – zu SpaceX, Blue Origin oder NASA. Doch während die USA und Asien längst eine private Raumfahrtindustrie aufgebaut haben, entsteht in Europa gerade etwas Eigenes: eine neue Generation von Unternehmern, die Raumfahrt nicht als Prestigeprojekt, sondern als Infrastruktur versteht. Einer von ihnen ist Sebastian Klaus, Mitgründer und CEO von ATMOS Space Cargo.

Sein Werdegang liest sich wie ein Schnittpunkt aus Ingenieurskunst, militärischer Führung und unternehmerischem Wagemut: vom Studium der Luft- und Raumfahrttechnik über Einsätze bei den Spezialkräften bis hin zur Gründung eines Unternehmens, das Europas Rückkehrkapazität aus dem All sichern will. Was 2004 mit dem historischen Flug von SpaceShipOne begann – dem Moment, als ein privates Team erstmals die Kármán-Linie überquerte – wurde für ihn zur Initialzündung. „Ich begriff, dass Raumfahrt nicht mehr nur Staaten vorbehalten ist“, sagt er. Heute steht er an der Spitze eines Startups, das diese Erkenntnis in industrielle Realität übersetzt.

ATMOS will nichts weniger, als die Logistik des Weltraums neu denken – mit modularen Rückkehrkapseln, die Fracht und Forschungsergebnisse sicher aus dem Orbit zur Erde bringen. Statt Einwegmissionen setzt das Unternehmen auf Wiederverwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Was nach technischer Nische klingt, hat geopolitische Tragweite: Ohne eigene Rückkehrtechnologie bleibt Europa abhängig.

Im Gespräch spricht Sebastian Klaus über seine Motivation, über Führung jenseits militärischer Hierarchien, über die Lehren aus Fehlschlägen – und darüber, warum Raumfahrt in seinen Augen kein Abenteuer für wenige, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe für viele ist. Beim Slush’D Heilbronn will er genau diese Botschaft vermitteln: dass Deep-Tech aus Europa nicht aus Visionen entsteht, sondern aus der Verbindung von Ingenieurskultur, Resilienz und Verantwortungsbewusstsein.

Als Kind oder Jugendlicher – was war Dein erster bewusster Moment, in dem Du Dir vorstellen konntest, in der Raumfahrt mitzuwirken? Wie hat sich daraus letztlich Dein beruflicher Weg geformt?

2004 hat mich SpaceShipOne geprägt – der Moment, als ein privates Team erstmals die Kármán-Linie überschritt. Bis dahin dachte ich, nur Staaten und Agenturen wie die NASA könnten Raumfahrt betreiben. Dieser Flug hat mir gezeigt, dass Eigeninitiative und Ingenieursgeist Grenzen verschieben können. Europa steht heute vor einer ähnlichen Erkenntnis: technologische Souveränität lässt sich nicht auslagern. Das hat meinen beruflichen Weg bestimmt – von der Luft- und Raumfahrttechnik über militärische Führung bis zur Gründung von ATMOS Space Cargo.

Du hast einen Master in Luft- und Raumfahrttechnik mit Schwerpunkt Wiedereintritt und wiederverwendbare Triebwerke, ergänzt durch ein MBA-Studium – wie hat dieser akademische Mix Deine Vision für ATMOS geprägt? Gibt es Situationen, in denen technische Expertise auf betriebswirtschaftliche Entscheidungen traf?

Mein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik – mit Stationen beim Institut für Raumfahrtssysteme (IRS) Stuttgart und Airbus – hat mich gelehrt, wie man Systeme für extreme Bedingungen auslegt. Das MBA-Studium kam später als Ergänzung, um diese Technik in ein tragfähiges Geschäftsmodell zu übersetzen. In der Praxis bedeutet das: Entscheidungen müssen gleichzeitig technisch richtig und wirtschaftlich skalierbar sein. Bei ATMOS prüfen wir jedes Design nicht nur auf Performance, sondern auf Wiederholbarkeit und Kostenstruktur. Ich hatte diese Studienwahl damals bewusst getroffen, um mich auf das vorzubereiten, was ich heute tue.

Bevor Du Atmos mitbegründet hast, warst Du Offizier bei den Spezialkräften im militärischen Umfeld. Welche Führungsprinzipien aus dieser Zeit nutzt Du heute noch – und was hast Du bewusst abgelegt?

Eine wesentliche Fähigkeit, um eine solche Vision in ein Unternehmen zu übersetzen, ist die Fähigkeit, Menschen zu führen – und das auch unter schwierigen Bedingungen. Genau das habe ich bei der Bundeswehr und vor allem als Offizier bei den Spezialkräften gelernt. In über 300 Einsatztagen in Afghanistan habe ich gelernt, dass menschliche Belastbarkeit weit über das hinausgeht, was man sich im Alltag vorstellt. Dort lernt man, dass Disziplin unter Stress das Fundament von Resilienz ist. Was ich übernommen habe, sind Klarheit in der Zielsetzung und Verantwortung im Handeln. Man führt, indem man Werte und Haltung vorlebt. Was ich abgelegt habe, ist das Beharren auf einer starren Hierarchie. In einem Raumfahrt-Startup führt man nicht über Rang, sondern über Respekt und Vertrauen.

ATMOS beschreibt sich als Logistik-Provider für den Rücktransport von Fracht aus dem All. In vielen Artikeln wird betont, dass Raumfahrt bislang oft auf Einmalanwendungen ausgelegt war. Wie habt Ihr konkret Eure Technologie modularisiert oder skalierbar gemacht, um wiederholbare Einsätze zu ermöglichen? Wo siehst Du heute noch die größten technologischen Hürden?

Raumfahrt war lange missionsgetrieben, nicht systemgetrieben. Wir denken umgekehrt: wie ein Logistik-Unternehmen. Das klingt dann im ersten Moment nicht so inspirierend, aber es macht einen fundamentalen Unterschied: Es ermöglicht eine nachhaltige und umfassende Integration des Weltraums in Forschung, Fertigung und Industrie auf der Erde. Wir treten nicht an, um Abenteuer für wenige Superreiche zu schaffen oder Flaggen auf fremden Planeten zu pflanzen. Wir wollen die unbegrenzten Möglichkeiten des Weltraums erschließen – ob in der medizinischen Forschung oder bei Hochleistungsmaterialien, die auf der Erde für Durchbrüche sorgen.

Unsere PHOENIX-Kapseln basieren auf einem modularen System, das sich von 100-Kilogramm-Nutzlasten bis zu tonnenschweren Raketenstufen skalieren lässt. Das Herzstück ist ein Inflatable Atmospheric Decelerator (IAD) – er fungiert zugleich als Hitzeschild und Fallschirm. Diese Plattformlogik erlaubt uns, dieselbe Technologie für Forschung, Industrie oder Sicherheit einzusetzen. Anders als bei traditionellen Hitzeschilden, die erst spät und in dichteren Schichten der Erdatmosphäre abbremsen, verzögert PHOENIX bereits früh in der oberen Atmosphäre.

Dadurch ist die Kapsel geringeren Temperaturen (rund 1.100 °C) ausgesetzt. Das ermöglicht den Einsatz leichterer und flexiblerer Materialien – und damit Wiederverwendbarkeit statt Einwegmissionen. Diese Wiederverwendbarkeit ist der Schlüssel zu einer zirkulären und ökonomisch tragfähigen Raumfahrt. So sinken die Kosten und steigen die Missionsfrequenzen, in denen Experimente in den Weltraum gelangen können. Die Innovationszyklen beschleunigen sich um ein Vielfaches – etwa in der Krebsforschung oder der Halbleiterproduktion. Der Weltraum wirkt wie ein physikalischer Accelerator: eine Umgebung, in der 3D-Bioprinting, Molekülwachstum und Materialprozesse auf eine Weise ablaufen, die auf der Erde unmöglich ist.

Euer Projekt „PHOENIX“ war schon Gegenstand erster Tests. Welche Lehren aus diesem ersten Rückführungsversuch waren existenziell, und wie beeinflussen sie Eure nächste Generation der Kapsel? Welche Annahmen musstet Ihr über Bord werfen, selbst wenn sie in der Theorie gut klangen?

PHOENIX 1 war in vielerlei Hinsicht ein Meilenstein. Wir haben unseren Kapselprototyp in weniger als zwölf Monaten entwickelt, für die extremen Bedingungen im All getestet und gelauncht – ein Prozess, der normalerweise mehrere Jahre dauert. Als Startup hast du keine andere Wahl als schnell zu sein. Dafür musst du die Risiken eingehen, unter realen Bedingungen Fehler machen und aus ihnen lernen – nicht aus Simulationen. Testen, scheitern, neu bauen, wieder testen – das erfordert Resilienz. Fail fast, prototype faster.

Unser Credo. Was wir zusätzlich konkret erreicht haben: PHOENIX 1 hat den Start auf der Falcon-9-Rakete erfolgreich überstanden. Im Orbit trennte sie sich von der Oberstufe, aktivierte ihre Systeme und die Nutzlasten unserer Kunden und sendete über 100.000 Telemetriedatenpunkte zur Erde – zu Bodenstationen, die wir nur vier Wochen vor dem Start neu eingerichtet hatten, nachdem unser Launch-Provider die Trajektorie änderte. Statt im Indischen Ozean landeten wir schließlich im Südatlantik – 2.000 Kilometer vor der brasilianischen Küste. Trotz dieser Umstände hat unser Team, verteilt auf drei Kontinente, die Mission erfolgreich durchgeführt. Das wichtigste Learning neben der Technik: Wir können Raumfahrtmissionen planen und umsetzen – und sind resilient genug, um auf schnell verändernde Bedingungen adäquat zu reagieren.

Du nennst den biomedizinischen Bereich als frühen Markteintritt. Was war ausschlaggebend für diese Fokussierung, und wie reagierst Du, wenn andere Branchen – etwa Halbleiter oder Verteidigung – mit alternativen Anforderungen auf Euch zukommen?

Biomedizinische Forschung verlangt die höchste Präzision bei Rückführzeiten und Umweltparametern, die in der Kapsel herrschen. Diese Anforderungen passen perfekt zu unserem System. Wenn Zellen oder Proteine in der Schwerelosigkeit wachsen, muss der Rückflug exakt planbar sein, sonst verliert das Experiment seinen Wert. Der Einstieg über Life Sciences schafft Vertrauen und technologische Reife, die auch für Halbleiter, Materialforschung oder sicherheitskritische Anwendungen relevant sind.

Bei der Finanzierung habt Ihr in der Seed-Runde rund 4 Millionen Euro eingesammelt, unter anderem von öffentlichen Stellen und VC-Investoren. Wie habt Ihr mit divergierenden Erwartungen – etwa langfristige Forschung versus kurzfristige Skalierung – navigiert? Gab es Konflikte zwischen Euren operativen Ambitionen und den Erwartungen der Geldgeber?

Wir haben in den ersten Runden Kapital von öffentlichen und privaten Investoren kombiniert – darunter High-Tech Gründerfonds und Amadeus APEX. Auch wenn Investoren unterschiedliche Ziele verfolgen, eint sie das Verständnis, dass Europa Rückkehrkapazität braucht. Heute mehr als gestern, um morgen autonom zu sein. Ich habe früh gelernt: Glaubwürdigkeit entsteht in Krisen, nicht in schönen Pitch Decks. Als wir 2022 fast kein Geld mehr hatten, hielten uns Demonstratoren und Daten am Leben – nicht Folien. Wir setzen auf Transparenz: ATMOS baut Infrastruktur, keine kurzfristigen Exits.

Der europäische Raumfahrtmarkt steht in Konkurrenz zu amerikanischen und asiatischen Akteuren. Wie siehst Du Eure Positionierung in Bezug auf technologische Souveränität, regulatorische Rahmenbedingungen und strategische Allianzen?

Orbitaler Rücktransport ist nicht nur wirtschaftlich, sondern geopolitisch relevant. Ohne eigene Rückkehrkapazität bleibt Europa abhängig. Unsere Vision ist eine europäische Infrastruktur, die zivile und sicherheitsrelevante Anwendungen gleichermaßen stärkt. Als europäisches Unternehmen orientiert sich ATMOS an den Grundwerten der Europäischen Union und des Lissaboner Vertrags und übernimmt Verantwortung, die bei dem Aufbau einer kritischen Infrastruktur entsteht, auch im Bereich Sicherheit. Dual-Use bedeutet für uns nicht Militarisierung, sondern Synergie: dieselbe Technologie ermöglicht wissenschaftlichen Fortschritt und strategische Autonomie.

In der Raumfahrt sprechen heute viele Tech-Startups von „Mission-driven Leadership“. Wie bringst Du bei Atmos die langfristige Vision vom Rücktransport von Weltraumfracht mit der notwendigen kurzfristigen Markt- und Kundenorientierung in Einklang?

Wir führen mit Mission, nicht mit Motivationstricks. Die Reihenfolge, die sich daraus ergibt, ist: Mission, Team, Individuum. Wer bei ATMOS anfängt, kommt mit dem richtigen Commitment, das zu Mission und Team passt. Das gibt Orientierung und senkt Reibung. Langfristige Vision und kurzfristige Marktziele stehen nicht im Widerspruch, wenn man die Mission als Kompass versteht. Sie zeigt, was unverhandelbar ist – alles andere ist anpassbar.

Fehler, Rückschläge, Resilienz – welchen Rückschlag in Deinem unternehmerischen Weg betrachtest Du heute als lehrreichsten, und wie hat er Deinen Führungsstil verändert?

Der wohl lehrreichste Wendepunkt war kein technischer Rückschlag, sondern lag in unserer eigenen strategischen Zielfindung: 2022 versuchten wir vergeblich, unsere Seed-Finanzierungsrunde abzuschließen. Erst im Sommer 2023 gelang uns das erste Closing über rund 4 Millionen Euro – mit Investoren wie HTGF, Amadeus APEX u. a. – gefolgt von einer Seed Extension über weitere 1,3 Millionen Euro. Ausschlaggebend waren unsere erfahrenen Investoren, die uns ermutigten, den Markt für Life Science genauer zu analysieren. Dabei identifizierten wir einen wachsenden Engpass in Forschung und Entwicklung im Bereich der Biowissenschaften im Weltraum – verursacht durch fehlende Logistikkapazitäten für den Transport zur ISS und zurück zur Erde. Dieser Flaschenhals verlangsamt die Forschung erheblich.

Daraus resultierte ein entscheidender strategischer Pivot: Wir verschoben unseren Business Case weg von der generellen „Rocket Reuse“ hin zur Rückführung von Experimenten für Life Science und In-Space Manufacturing. Parallel passten wir unseren technologischen Ansatz an: Anstatt eines universellen Rückführungssystems zur Wiederverwendung von Raketenstufen setzten wir verstärkt auf modulare Rückkehrkapseln (PHOENIX) mit flexiblen Wiedereintrittsprofilen und einem neuartigen, aufblasbaren Hitzeschildsystem. Dieser Wendepunkt hat unseren Führungsstil und unser Mindset geprägt – mit dem Fokus, schneller zu lernen und sich anzupassen, statt an einer Idee um ihrer selbst willen festzuhalten.

Blick nach vorne: Wenn Atmos in zehn Jahren global operiert, welchen Beitrag soll Euer Unternehmen zur Raumfahrt-Ökonomie und zur Gesellschaft leisten – und wie definierst Du Erfolg auf diesem Zeithorizont?

In zehn Jahren soll ATMOS das Rückgrat europäischer Orbital-Logistik bilden – eine universelle Infrastruktur, die Forschung, Industrie und Verteidigung gleichermaßen nutzen. Wenn Europa Infrastruktur im Orbit baut, stärkt es seine Autonomie auf der Erde. Erfolg bedeutet dann nicht Marktanteil, sondern Souveränität.

Du bist als Speaker beim Slush’D Heilbronn eingeladen. Welche Botschaft willst Du den Gründern und Investoren dort mitgeben, die sie gerade in Heilbronn selten hören – also etwas, das speziell zum regionalen Innovationsökosystem passt?

Ich hoffe dort nicht Raumfahrtromantik für ein paar wenige Stakeholder zu vermitteln, sondern eine zentrale Einsicht mit Menschen aus möglichst vielen Bereichen teilen: Deep-Tech in Space ist kein Pitch-Thema, sondern eine gesellschaftlich relevante Aufgabe, die private wie öffentliche Akteure in die Verantwortung nehmen muss, da sie uns alle betrifft. Gerade in Baden-Württemberg liegt enormes Potenzial, weil hier Ingenieurskultur und Mittelstand aufeinandertreffen. Wenn wir beides verbinden – Technik und Risikokapital – kann die Region zur Wiege europäischer Hard-Tech-Startups werden.

In einem Umfeld, in dem Deep-Tech- und Raumfahrt-Themen schnell sehr abstrakt werden können: Wie planst Du, die Aufmerksamkeit des Publikums in Heilbronn zu halten und Deine Inhalte so zu vermitteln, dass sie auch für Nicht-Space-Experten greifbar bleiben?

Ich erkläre Raumfahrt nicht (nur) über Raketen, sondern über Logistik. Jeder versteht Transport, Lieferzeiten und Supplychains. Wir verschieben diese Konzepte nur 500 Kilometer nach oben. Ich nutze diese Bilder, damit klar wird: ATMOS macht keine Science-Fiction, sondern Infrastruktur, auch wenn sie ziemlich cool ist.

Slush’D versteht sich als Katalysator für Vernetzung zwischen Deep-Tech-Startups, Investoren und Industrie. Wie nutzt Du diese Plattform strategisch für Atmos – und mit welchen Akteuren aus der Region oder überregional willst Du dort ganz bewusst in Kontakt treten?

Wir wollen dort Partner treffen, die mit uns Produktions- und Testkapazitäten aufbauen oder in Komponenten investieren. Investoren interessieren uns, wenn sie Verständnis für Industrie, Forschung, Sicherheit und Infrastruktur mitbringen. Wir suchen keine Wette, sondern Mitbauer.

Nach Deinem Vortrag: Was wäre für Dich ein gelungener Outcome des Events? Woran wirst Du konkret messen, dass Dein Auftritt beim Slush’D Heilbronn Wirkung erzeugt hat – sei es durch neue Partnerschaften, Investorenkontakte oder öffentliche Wahrnehmung?

Für mich misst sich ein erfolgreicher Auftritt daran, ob danach echte Gespräche entstehen – über gemeinsame Projekte oder Investitionen. Wenn die Zuhörer nach dem Vortrag nicht nur über „Raumfahrt“, sondern im gleichen Zug über „Rücktransportlogistik“ sprechen, dann war der Auftritt wirkungsvoll.

Foto/Quelle: Stefan Höning Photography

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