Dienstag, November 26, 2024
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yōyoka Yogamatten aus recycelten PET-Flaschen

yōyoka Yogamatten aus recycelten PET-Flaschen – ökologisch und fair

Stellen Sie sich und das Startup yōyoka doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Hanna & Christin, ein Social Business Startup aus Hamburg & Köln und bereiten gerade die Produktion unserer nachhaltigen Yogamatten vor:

Die erste Yogamatte, die Ressourcen schont. Ganz nach dem Motto: makeoldgold

Das heißt: Wir stellen Yogamatten aus recycelten PET-Flaschen her, die mit einer dünnen Schicht nachwachsendem Naturkautschuk überzogen sind, die Hautverträglichkeit und den optimalen Gripp garantieren. Mit jeder verkauften yōyoka-Matte unterstützen wir Initiativen die sich der Säuberung unser Ozeane einsetzen und für den Zugang zu sauberem Trinkwasser weltweit beitragen.

Zu uns:

Hanna | kreativ & hands-on: als studierte Lehrerin ist sie empathisch & eloquent. So gelingt es ihr andere zu begeistern. Sie verfolgt Ihre Ideen mit 100%iger Motivation. 

Christin | stategisch & nachhaltig: yōyoka profitiert von ihrem Wissen als Yogalehrerin gepaart mit langjähriger Erfahrungen im Einkaufs- & Nachhaltigkeitsbereich eines großen Händlers. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben uns gefragt wie es sein kann, dass trotz unseres aktuellen immensen Plastikproblems der Großteil der Yogis immer noch auf konventionellen (PVC-) Plastikmatten praktiziert, die nicht zu ihrem nachhaltigen und bewussten Mindset passen. Es gibt auf dem europäischen Markt derzeit kaum Yogamatten aus recycelten Materialien. 

Mit yōyoka wollen wir das ändern, in dem wir zwei Probleme miteinander verknüpfen: ein Produkt was eigentlich nachhaltig sein sollte und viel zu viel Plastik, das nicht recycelt wird.

Wir arbeiten zum einen mit dem was schon da ist, schonen unsere Rohstoffe und unterstützen darüber hinaus Initiativen um etwas gegen unser immenses Plastikproblem zu unternehmen.

Was war bei der Gründung von yōyoka die größte Herausforderung?

Einen Produzenten zu finden, der nicht nur unsere Produktidee umsetzen konnte, sondern darüber hinaus unsere Werte teilt und umweltfreundliche Herstellungsmethoden sicherstellt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ideen brauchen Raum, um zu wachsen. Wenn wir sie vorher schon als perfekt für uns definiert hätten, wären wir nicht mehr offen für neue wertvolle Impulse und ungeahnte Perspektiven. Uns ist Flexibilität unheimlich wichtig und wir sind jeden Tag wieder neugierig und offen für Neues, was uns dabei hilft, dass nachhaltiger Konsum Realität wird. Ganz nach unserem Credo – conscious for change!

Welche Vision steckt hinter yōyoka?

Mit fairen & kreislauffähigen Yogaprodukten revolutionieren wir den Yogamarkt & schaffen Bewusstsein und Engagement für eine zukunftsfähige Welt. 

Wer ist die Zielgruppe von yōyoka?

Grundsätzlich allen Menschen denen der Weltverbesserungsgedanke am Herzen liegt, die ökologisch & fair konsumieren möchten und einen ganzheitlichen Lebensstil verfolgen. Yoga trägt dazu bei, Ruhe und Entspannung in einer sich immer schneller drehenden Umwelt mit einer unzähligen Zahl an Einflüssen und Eindrücken zu finden. 

Mit yōyoka möchten wir den Esoterik-Charakter von Yoga aufbrechen und einen geradlinigen, hippen, rebellischen Urbancharakter mit einbringen. So orientiert sich die Marke am Puls der Zeit und ist für Yogis, die ein trendorientiertes Lifestyleprodukt mit guter Qualität und sozialökologischen Charakter suchen. 

Woher kommen die Flaschen?

Unsere Matten werden in Taiwan produziert. Unser Produzent arbeitet nachhaltig – mit Zertifizierungen wie ISO 9001 & ISO 140001 sowie einem Zero-Waste-Produktionsplan und der Wiederverwendung von Produktionsabfällen. Der Versand zum Endkunden erfolgt CO2-neutral.

Bei unserem Besuch der Produktion hat uns besonders beeindruckt, dass jeder Mitarbeiter das Cradle-2-Cradle Buch von Dr. Prof. Braungaart zum Arbeitsstart geschenkt bekommt. 

Und warum produzieren wir in Taiwan? 

Naturkautschuk stammt aus Südost-Asien. Die Produzenten beherrschen somit die Verarbeitung. Taiwan liegt hinsichtlich der Arbeitsbedingungen & Einhaltung von Menschenrechten auf Basis des Länderrankings der Business Social Compliance Initiative knapp hinter den USA und vor Frankreich, Polen und Spanien, erzielt doppelt so viele Punkte wie China – und bietet damit innerhalb Asiens gute Voraussetzungen für die Produktion. 

Demnach stammen auch die Flaschen aus Taiwan.  Hier ist das Recycling noch nicht soweit fortgeschritten wie bei uns in Deutschland. Auch wenn Taiwan schon weiter ist als andere asiatische Länder gibt es regional große Unterschiede was die Infrastruktur für Recycling betrifft. Ein Großteil des Plastiks wird hier noch verbrannt. 

Insofern ist es sinnvoll hier PET-Flaschen-Recycling voranzutreiben.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir schonen Ressourcen durch den Einsatz von recyceltem Material (#makeoldgold). Unsere ‚Mindful Mat’ besteht aus 22 PET-Flaschen. Wir nutzen kein neu produziertes Plastik! Darüber hinaus bestehen unsere yōyoka-Matten aus deutlich weniger nachwachsende Rohstoffe als vergleichbare Matten (Naturkautschukmatten) und schonen damit außerdem unsere begrenzten natürlichen Ressourcen.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern möchten wir mit dem Verkauf der Matten unsere Partnerinitiativen finanziell unterstützen um gemeinsam auch auf diesem Wege etwas gegen das aktuelle Plastikproblem zu unternehmen.

yōyoka, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir führen eine Range an Yogaprodukten aus recyceltem Material und haben uns als Händler für nachhaltige Yogaprodukte etabliert. Wir haben Projekte entlang der Lieferkette für nachhaltige Beschaffung verwirklicht, ein Rücknahme- und Recyclingsystem etabliert, Kooperationen mit Yogastudios und Yogalehrern für gemeinsame Events ins Leben gerufen und mit unseren Partnerinitiativen im Sinne gemeinsamer Visionen Ziele verwirklicht. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Flexibilität & Herz
  2. Kompromissbereitschaft, sowie offene, ehrliche und wohlwollende Kommunikation mit Teammitgliedern.
  3. Achte auf dich und gönne Dir Ruhephasen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Hanna & Christin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Achtet auf Skaleneffekte

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share

ShareThemeal: Mit share Produkte kaufen und Menschen in Not helfen

Stellen Sie sich und das Startup share kurz unseren Lesern vor!

Wir sind share, die soziale Marke aus Berlin. Unsere Vision: Wir wollen Konsum sozial machen – durch unser 1+1-Prinzip. Denn mit jedem verkauften Produkt spenden wir ein gleichwertiges Produkt an einen Menschen in Not. Mit einem Track-Code auf jeder Verpackung kann man außerdem jederzeit verfolgen, wo genau die Hilfe ankommt. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe als erstes ShareTheMeal gegründet, eine Non-Profit App, mit der man Hunger gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen bekämpfen kann. ShareTheMeal wurde über 1 Million Mal heruntergeladen und hat bis dato mehr als 40 Millionen Tagesrationen zur Verfügung gestellt. Ich überlegte mir, wieso so etwas noch nicht mit Konsumgütern möglich sei. Gemeinsam mit Ben Unterkofler, einem der ersten Mitarbeiter von ShareTheMeal, fragte ich bei Freunden und Bekannten nach: Viele wünschten sich solche Produkte – sofern sie hochwertig seien und sich auch nachvollziehen ließe, wo die Hilfe ankommt.

Mit unserem Gründerteam, zu dem inzwischen auch Iris Braun und Tobias Reiner hinzugekommen waren, entwickelten wir die Idee, beim Kauf von nur einem Produkt ein Gleichwertiges zu spenden: Wir nennen es das 1+1 Prinzip. Und angefangen haben wir damals mit Produkten in den drei Kategorien, die für die Grundbedürfnisse des Menschen stehen: Essen, Trinken und Hygiene. Als Unternehmen können wir so einen riesigen Hebel schaffen!

Welche Vision steckt hinter share?

Mit share wollen wir eine soziale Alternative im Super- und Drogeriemarkt etablieren – und das am besten für jedes Produkt, das momentan erhältlich ist. So werden wir Konsum tatsächlich verändern und grundlegend sozialer machen können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir hatten sehr großes Glück, REWE und dm als Startpartner gefunden zu haben. Die Idee, Spenden unmittelbar ans Einkaufen zu koppeln, konnte die beiden Händler überzeugen. Als wir sie kontaktierten, hatten wir noch keine fertige Produkte, aber die Ideen waren schon sehr konkret. Für die Grundbedürfnisse Essen, Trinken und Hygiene haben wir jeweils ein Produkt präsentiert. So hatten wir beispielsweise Seifen dabei, die wir vorzeigen konnten. Aber sowohl der Inhalt als auch deren Verpackung haben sich seit diesem ersten Treffen verändert. Genau dasselbe gilt für das Wasser und die Riegel. Das dann in kurzer Zeit Realität werden zu lassen, war natürlich an sich schon eine Herausforderung – aber wir alle im Gründerteam waren motiviert und begeistert genug. Finanziert haben wir uns durch drei Wagniskapitalgeber.

Inzwischen ist für uns die größte Herausforderung, unsere Bekanntheit in Deutschland noch weiter auszubauen und unser Spendenprinzip noch besser verständlich zu machen. Manchmal wissen unsere Kunden gar nicht, dass sie mit share ein soziales Produkt kaufen. 

Wer ist die Zielgruppe von share?

Mit share wollen wir die gesamte Gesellschaft erreichen – nicht nur eine ausgewählte Avantgarde. Wir sehen aber, dass viele unserer Kunden jung, engagiert und vorwiegend weiblich sind. 

Wie funktioniert share? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Für jedes gekaufte share-Produkt stellen wir zusammen mit unseren sozialen Partnern einem Menschen in Not ein gleichwertiges Produkt oder einen Service zur Verfügung. Zum Beispiel: Mit jedem Kauf einer Flasche natürlichen Mineralwassers wird in Kooperation mit Aktion gegen den Hunger der Bau oder die Reparatur von Brunnen in Krisenregionen wie Afrika finanziert. Dabei garantieren wir, dass mit jeder gekauften Flasche mindestens ein voller Tag Trinkwasser aus diesen Brunnen für einen Menschen ermöglicht wird. Das entspricht mindestens 20 Litern Trinkwasser.

Bis zu 20 Prozent des Umsatzes stecken wir je Produkt in soziale Projekte. In einem Markt, in dem auf Rechtskommastellen kalkuliert wird, sind das Welten. Um diesen Betrag stemmen zu können und dabei im Preis wettbewerbsfähig zu bleiben, verzichtet wir fast vollständig auf Marketing. 

Mit share ist uns der größte Launch einer sozialen Lebensmittelmarke in Deutschland gelungen. Wir arbeiten aber auch mit vielen anderen Social Startups zusammen, die eine ähnliche Idee verfolgen und sich für eine neue Form des Konsumgüterhandels einsetzen, wie z.B. Einhorn Kondome oder Lycka. 

Wie ist das Feedback?

Seit dem Start konnten wir bereits mehr als 14 Millionen Hilfeleistungen ermöglichen. Durch unsere Produktverkäufe konnten wir schon 60 Brunnen bauen oder reparieren, über 2,8 Millionen Mahlzeiten spenden und über 1 Million Seifen an Menschen in Not verteilen. Diese Hilfe ist schon signifikant. Durch die Verdopplung unseres Portfolios können wir das dieses Jahr noch extrem steigern… das funktioniert nur durch die großartige Unterstützung unserer Partner im Handel, REWE und dm – eine tolle Partnerschaft! Außerdem scheint das Feedback von Kunden und Medien positiv. Nach klassischen Maßstäben können wir also zufrieden sein.

share, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir müssen jetzt von einem Startup zu einem richtigen Konsumgüterunternehmen werden. Das heißt, wir brauchen professionelle Lieferketten und müssen unser Sortiment ständig auf den Prüfstand stellen. Schon heute funktionieren nicht alle Produkte gleichermaßen gut. 

Mit share bauen wir gerade eine große soziale Marke auf, die hochwertige Produkte für Verbraucher herstellt und dabei gleichzeitig jenen hilft, die nicht so viel Glück in ihrem Leben hatten. Aus unserer Sicht hat das Label ‘sozial’ absolut die Chance, das neue ‘Bio’ zu werden. 

Kurzfristig werden wir erstmal die Auswahl an Pflegeprodukten, Snacks und Getränken aufstocken, um unsere Hygiene- und Brunnenprojekte noch weitreichender zu unterstützen und noch mehr Mahlzeiten zu verteilen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Achtet auf Skaleneffekte. Der Unterschied zwischen einer gelieferten Menge von 1.000 vs. 100.000 vs. 1 Million ist sehr wichtig. Denn die Stückkosten sind natürlich kleiner, wenn man mehr produziert. Bei share haben wir dazu noch die Herausforderung, dass wir die Sozialprojekte mit jedem Produkt mitbezahlen müssen. Deshalb war es für uns von Anfang an überlebenswichtig, dass wir sofort große Mengen verkaufen. 

Geht echte Partnerschaften mit Händlern ein. Als Startup kann man es sich in der Regel nicht leisten, die typischen Marketing-Zuschüsse und Listungsgebühren zu bezahlen. Darum sollte man sich überlegen, wie man für den Händler einen anderen Nutzen schaffen kann und den findet man nur in einer partnerschaftlichen Beziehung. 

Verfolgt ein agiles Projektmanagement und betreibt Risikomanagement. Bei Food funktionieren die meisten Startup-Produkte nicht im Handel, denn ein Angebot besteht aus verschiedenen Dimensionen: Dem Produkt selbst, der Verpackung, der Platzierung im Regal, dem Verkaufspreis, dem Marketing. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sofort die richtige Kombination aus allem trifft, ist einfach relativ gering. Dazu kommt: Es gibt kaum Regalplatz. Wenn sich ein Produkt konstant schlecht verkauft, fliegt es raus. Entweder man bringt entsprechend viele Produkte, in der Hoffnung, dass sich irgendeines von ihnen gut verkauft. Oder man nimmt Feedback von Kunden und Händlern sehr schnell auf und versucht, die bestehenden Produkte weiterzuentwickeln. Also: Versucht verschiedene Möglichkeiten und lasst den Kunden selbst entscheiden, was funktioniert.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Stricker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an Eure Idee und Eure Vision

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Lala LuniX Creative Papeterie und Aquarelle auf Bambus Papier

Stellen Sie sich und das Startup Lala LuniX Creative doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Larissa und studiere eigentlich Marketing Management. Lala LuniX Creative ist ein Startup Unternehmen im Bereich Papeterie, Aquarell und Nachhaltigkeit. Ich fertige Aquarelle auf Bambus Papier an, jedes Einzelne per Hand und stelle Samenpapier in verschiedenen Sorten her. Ich möchte meine kreativen Ideen auf Papier bringen, Mitbringsel entwerfen und zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein anregen. Gleichzeitig möchte ich mich engagieren und zum Umweltschutz beitragen.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Es gibt bereits den Blog Lala LuniX über Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Selbstliebe und habe nebenbei aber immer gerne gemalt und war kreativ. Dazu entstand der Gedanke etwas zu bewegen und anderen daran Teil haben zu lassen. Ich glaube, dass jeder von uns aktiv etwas machen kann. Mit dem Verkauf der Aquarelle und dem Samenpapier kann ich vielen Menschen eine Freude machen, aber mich auch engagieren. Deswegen werden 10 % des Umsatzes an Umweltschutzprojekte gespendet.

Was war bei der Gründung von Lala LuniX Creative die größte Herausforderung?

Ich finanziere alles selber, mit einem relativ kleinen Budget. Die größte Herausforderung ist definitiv die Zeit und das Label bekanntzumachen. Ich glaube an meine Idee und an die Philosophie nachhaltig schönes zu produzieren.

Da ich hauptberuflich studiere und noch einen weiteren Nebenjob habe, fehlt mir die nötige Zeit, um mich voll und ganz auf das Label zu konzentrieren. Allerdings versuche ich immer Zeit zu finden und wenn ich mal nicht weiter weiß, solange es zu probieren, bis es klappt. Zum Beispiel beim Aufbau des Online-Shops.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich bin der Meinung, dass die Idee die absolute Grundlage für alles ist, was danach folgt. Ideen haben immer den Vorteil, dass sie sich weiterentwickeln. Erst im Laufe der Zeit sieht man, was funktionieren kann und was einfach schiefgeht. Damit kann man aber super Erfahrung sammeln und ich denke, dass man mit einer Idee starten kann, wenn nicht alles perfekt ist, weil es erst im Laufe der Zeit, mit dem Aufbau der Idee, dann perfekt werden kann. Kein Unternehmen startet mit einem 100 % reibungslosen Ablauf.

Welche Vision steckt hinter Lala LuniX Creative?

In meinem Umfeld stoße ich auf viel Widerspruch was Nachhaltigkeit und Umweltschutz angeht. Ich möchte die Menschen sensibilisieren und zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht uncooler sein muss und das mit ganz einfachen Mitteln, jeder etwas bewirken kann. 

Meine Vision ist, schönes zu erschaffen, was die Erde nicht belastet und gleichzeitig sogar helfen etwas mehr noch zu verändern.

Wer ist die Zielgruppe von Lala LuniX Creative?

Leute, die Echtes, schönes und handgemachtes wertschätzen

Junge Leute, die Papeterie Artikel lieben, die die Natur lieben und nachhaltiger Leben möchten

Schreibtisch- und Naturhelden

Was unterscheidet sie von anderen Anbietern?

Lala LuniX Creative Papeterie und Aquarelle auf Bambus Papier

Mich unterscheidet von anderen Anbietern, dass ich alles per Hand anfertige. Das heißt jedes Aquarell und jedes Samenpapier fließt durch meine Hände. Es gibt keine Massenware, dadurch sieht aber auch nicht alles 100 % gleich aus. Aber das ist eben echte Handarbeit und ich glaube, dass die Authentizität gut ankommt, in einer Welt in der wir immer anonymer sind und alles an sich fern ab vom eigentlichen Leben ist.

Zum anderen biete ich mit der 10 % Spende an Umweltschutzprojekte eine Möglichkeit für jeden an, sich zu engagieren, ohne großen Aufwand. Ich glaube, vielen fehlt der wirkliche Anreiz und Mut, zu helfen.

Lala LuniX Creative, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte mit Lala LuniX Creative eine Marke aufbauen. Ich möchte verstärkt mit meinen Aquarellen und Samenpapieren auf dem Markt vertreten sein und auch individuelle Kundenwünsche umsetzen können. Ich habe bereits jetzt viele Ideen für weitere Produkte und möchte diese umsetzen, aber alles Schritt für Schritt. Erst einmal möchte ich das, wie es jetzt ist, festigen und dann schauen wir weiter.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Mein erster Tipp ist, dass sich niemand seine Idee ausreden lassen soll. Denn jede Idee ist irgendwo gut und man kann damit arbeiten. Glaubt an Eure Idee, Eure Vision. Mein zweiter Tipp oder eher Aussage ist, dass wir alle starke Frauen sind, mit einer starken Meinung und mit der Gründung eines Unternehmens können wir so viel erschaffen und uns ausleben. Und mein letzter Tipp ist, dass es immer einen Weg gibt, seine Idee umzusetzen. Wer das nicht alleine kann, hat heute die Möglichkeit über all Hilfe zu bekommen. Es gibt unfassbar gute Angebote und Projekte für Startups, auch für kleines Budget.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Larissa Steyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Groß denken, fokussieren und demütig bleiben

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SpiceNerds Bio Dressings Gemüse Salat

SpiceNerds Bio Dressings für Gemüse und Salat ohne Zusatzstoffe

Stellen Sie sich und SpiceNerds kurz unseren Lesern vor!

SpiceNerds steht für eine völlig neue Art von Dressings. Moderne und überraschend andere Bio-Dressings aus besten Zutaten, ohne Zusatzstoffe. Und weil das nicht irre genug ist, hat SpiceNerds „Dressings für Gemüse“ erfunden. Derzeit sind je drei Dressings für Gemüse und drei für Salat erhältlich. SpiceNerds sind genussversessene Foodies aus Experten der Food-, Einzelhandel-, Marketing- und Startup-Branche.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Dressing Kategorie im Handel strotzt nicht gerade vor Innovationskraft. Immer gleiche, altbewährte Geschmacksmuster werden bedient, die Zutatenliste und Anzahl der Kalorien ist ebenfalls nicht zeitgemäß bzw. spiegelt nicht die steigenden Ansprüche der Verbraucher wider. Darauf, dass Dressing nicht nur auf Salat gehört, kam auch noch keiner. Also mussten wir mit Bio-Dressings für Gemüse in den Markt.

Welche Vision steckt hinter SpiceNerds?

Wir wollen nichts weniger als eine Dressing Revolution anzetteln. Und wir glauben, dass Salat, Gemüse und vieles weitere, mehr verdient hat als nur Dressings oder Saucen. Wir wollen den Markt kräftig aufmischen und mit unseren Dressings für Gemüse dauerhaft neben Gemüse und Salat im Lebensmitteleinzelhandel platziert sein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war die Erkenntnis, dass der Weg von einer anspruchsvollen Produktentwicklung zu einem industriell reproduzierbaren Produkt sehr langwierig sein kann. Da wir keine Kompromisse in Geschmack und Qualität eingehen wollten, mussten wir hier sehr geduldig bleiben und unsere Organisation schlank halten.

Bisher ist SpiceNerds ausschließlich über Seed-Investment der Gründungs-Gesellschafter finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von SpiceNerds?

Verwender von Convenience-Dressings, Foodies und Genuss-Hobbyköche, die sich vielseitig und bewusst ernähren. Singles, Paare und Familien, die Wert auf gutes Essen legen, aber nicht immer genug Zeit haben, selbst aufwändig zu kochen. Gutes Essen oder Food-Produkte lassen sie sich etwas kosten, sie probieren gerne mal etwas Neues, sind sozial vernetzt, kaufen und leben kulinarisch kosmopolit. Gegenüber Zusatzstoffen in Lebensmitteln reagieren sie „allergisch”, sie prüfen genau, was gut ist und wollen wissen, was drin ist oder wo es herkommt. Das Bio-Siegel ist daher durchaus kaufentscheidend.

Was ist das Besondere an den Dressings?  Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Dressings sind einzigartige, zeitgemäße Geschmacksturbos von bester Bio-Qualität ohne Zusatzstoffe, Zuckerzusatz oder Geschmacksverstärker. Einfach und vielfältig in der Anwendung sowohl für Salat als auch – und das ist völlig neu – für Gemüse. Die Kategorie „Dressing für Gemüse“ gibt es noch nicht im Markt, sie wird erst durch uns besetzt und etabliert. 

Auch unsere Salatdressings, die abseits aller stereotypen Geschmacksmuster im Dressing-Segment endlich eine zeitgemäße, kalorienarme und hochwertige Alternative bieten, sind irre anders. SpiceNerds sorgt für Geschmack am Gemüse und für Abwechslung in der Salatschüssel.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback von Kunden/Verbrauchern und Handel ist bisher ausnahmslos positiv. Unsere Marktforschungsergebnisse aus 2018 und die täglich mehr werdenden Anfragen belegen dies. 

Zudem sind unsere Listungen in rund 250 Märkten verschiedener Handelsunternehmen im Norden Deutschlands sehr erfolgreich angelaufen und die Rotationen ausgesprochen positiv.

SpiceNerds, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nach Abschluss eines Media-Deals mit dem ProSiebenSat.1 Accelerator werden wir im nächsten Frühjahr richtig durchstarten. 1,5 Mio. Brutto Mediavolumen werden wir für eine kreative TV-Kampagne nutzen und zudem dank einer Kooperation mit Gruner & Jahr auch im Print-Bereich präsent sein. Natürlich muss unsere Verfügbarkeit im Handel bis dahin flächendeckend sein.

In 5 Jahren möchten wir in allen großen Handelsketten im deutschsprachigen Raum gelistet sein (exkl. Discounter). Unsere Produktpalette wird bis dahin erweitert durch Toppings für Salat und Gemüse sowie mit Produkten, die zu unserer erweiterten Definition der Dressing-Kategorie passen. 

Wir werden auch die Gastronomie bedienen (Foodservice) und einen festen Platz zwischen Gemüse und Salat im Handel haben. Jeder, der an „vegetarisch kochen“ denkt, sollte bis dahin auch SpiceNerds im Kopf haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

„Stick to the Strategy.“

Groß denken, fokussieren und demütig bleiben.

Nicht kleinkriegen lassen, immer wieder aufstehen und weiter, weiter, weitermachen.

Wir bedanken uns bei Daniel Kähler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ihr müsst einen langen Atem beweisen, wenn ihr euch beweisen wollt

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POTTWATCH: Der Charakter des Ruhrgebiets in einer Uhr

POTTWATCH: Der Charakter des Ruhrgebiets in einer Uhr

Stellen Sie sich und POTTWATCH kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Lucas Heinen, Jason Sell und Damian te Heesen, drei Freunde aus Oberhausen, aufgewachsen im Schatten des Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop, gleich nebenan. Damit beginnt auch schon die Story von POTTWATCH. Wir gründeten eine Uhrenmarke für das Ruhrgebiet, aus dem Ruhrgebiet. Eine lokale Wertschöpfungskette, lokale Partner und ein lokales Produkt – das sind wir. Wir fühlen uns im Pott einfach wohl und sind stolz auf die Geschichte und die hier entstandenen Werte und Traditionen unserer Region. Genau diese, wollten wir in unseren Zeitmessern vereinen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Schon immer wollten wir etwas gemeinsames erschaffen um dabei die verschiedenen Fähigkeiten unseres Trios voll auszunutzen. Jeder bringt wichtige Werkzeuge mit ins Unternehmen ein, es wäre töricht gewesen dieses Potenzial nicht zu nutzen. Wir wollten jedoch etwas gründen, von dem wir drei felsenfest überzeugt sind. Als uns dann die Idee zu POTTWATCH kam, waren wir uns schnell einig

Welche Vision steckt hinter POTTWATCH?

Von Anfang an wollten wir dem Ruhrgebiet Anerkennung zeigen. Doch nicht nur dem Ruhrgebiet, auch den Menschen die hier wohnten und immer noch wohnen. Besonders von der Tugend der Bergmänner waren wir beeindruckt. Sich nicht unterkriegen lassen, alles für die eigene Familie geben, manchmal sogar das eigene Leben. Über Tausend Meter unter der Erde wurden Werte geschaffen, die auch heute noch ihre Gültigkeit finden. Diese Werte beizubehalten und an die Vergangenheit unserer Heimat zu erinnern, ist ein Teil unserer Vision. Wir wollen ein Produkt schaffen, mit dem man sich identifizieren kann. Ein Produkt, welches den Träger seine Heimat mit auf Reisen nehmen lässt – in alle Zeitzonen der Welt. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen hatten wir bei der Suche nach geeigneten Partnern für unsere Zeitmesser, eine Armbanduhr ist kein T-Shirt. Es ist ein weitaus komplexeres Produkt, bei dem gute Qualität von höchster Priorität ist. Finanziert haben wir uns durch Crowdfunding.

Über Startnext.com ließen wir unsere Kunden zu Mitgründern werden. Im Ruhrgebiet kann man sich auf seine Kumpel verlassen, das haben wir gesehen. Viele haben uns anfangs davon abgeraten eine Crowdfunding-Kampagne zu starten – wir sind froh dass wir auf uns selbst vertraut haben, und auf die 5.1 Millionen Pottpeople. 

Wer ist die Zielgruppe von POTTWATCH?

Die Zielgruppe von POTTWATCH ist breit gefächert. Ob jung oder alt, Frau oder Mann, jeder der Gefallen an seiner Heimat, dem Bergbau, der Montanindustrie oder einfach dem Produkt findet, ist herzlich eingeladen Mitgründer zu werden. Das Ruhrgebiet hat viele Facetten und ist in Deutschland und überall sonst auf der Welt viel vertreten. Doch es sind nicht nur Menschen aus dem Ruhrgebiet, die wir mit der POTTWATCH ansprechen möchten. Es sind Menschen, die auf Solidarität, Toleranz und Vertrauen wert legen, die für harte Arbeit einstehen, die unsere Wirtschaft am Leben halten. Der Begriff Zielgruppe hat uns eh nie gefallen. 

Was ist das Besondere an der Uhr? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

An unserer Uhr finden sich viele Besonderheiten. Im Gehäuse haben wir die letzte jemals im Ruhrgebiet geförderte Kohle des Bergwerks Prosper-Haniel verarbeitet. Auf dem Zifferblatt leuchten in der Dunkelheit verschiedene Elemente in einem Förderturm-Grün. Die Dreiecke einer Wanduhr der Zeche Ewald inspirierten uns zu den Dreiecken auf unserem Zifferblatt. Die Uhr wird in der ZEITpunkt. Chronometrie in Duisburg lokal gefertigt. Wir unterscheiden uns von anderen Anbietern indem wir einen Zeitmesser geschaffen haben, der nicht nur die Uhrzeit verrät. Er erzählt die Geschichte einer vergangenen Zeit. Die Geschichte von über 250 Jahren Bergbau im Ruhrgebiet, die Geschichte von Kohle und Stahl, aber auch von Kriegen und Frieden. Was sich in dieser Uhr verbirgt, verleitet zum Dialog – und davon gibt es heutzutage viel zu wenig. 

Wie ist das Feedback?

Bisher ist das Feedback unglaublich positiv. Wir sind mehr als überwältigt von der Resonanz unserer Unterstützer und Mitgründer. Das Design der Uhr kommt unglaublich gut an, genauso wie unser Image-Film. Dabei haben uns besonders Bene und Tobi unterstützt, zwei Freunde von uns – Danke euch beiden! Natürlich haben wir ab und zu auch negative Kommentare. Man kann es nie jedem Recht machen.

POTTWATCH, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Vision ist klar, wir möchten weitermachen. Wir möchten weitere Uhren auf den Markt bringen und POTTWATCH in der Branche etablieren. Die Welt der Armbanduhren ist kompliziert und manchmal schwer nachzuvollziehen Wir sind aber optimistisch, dass es weitergeht. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal eine Smartwatch, wer weiß das schon. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Uns wurde damals gesagt: „Ihr müsst einen langen Atem beweisen, wenn ihr euch beweisen wollt.“ Das trifft voll zu! Unser Prozess dauerte nun knapp zwei Jahre, da wir hauptberuflich alle noch anderen Jobs nachgehen. Aber gute Qualität braucht nun mal seine Zeit. 
  2. Verliert nie den Spaß aus den Augen. Wir haben kaum einen Tag zusammen verbracht an dem es nicht mindestens einen Lachkrampf gegeben hat. Wenn euch die Gründung keinen Spaß macht, dann wird euch auch das Geschäft führen keinen Spaß machen. 
  3. Fangt nicht mit einem Businessplan an, sondern fangt einfach an zu arbeiten. Ein Businessplan hilft euch zwar Dinge zu strukturieren, oft kommt aber eh alles anders als es geplant ist. Solltet ihr also keinen Businessplan für eure Finanzierung brauchen, dann lasst es einfach sein. 

Wir bedanken uns bei Lucas Heinen, Jason Sell und Damian te Heesen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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Vathos Robotics

Vathos Robotics: Roboter programmieren und umprogrammieren mit intuitiven Apps

Stellen Sie sich und Vathos Robotics kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jonathan Balzer, CTO bei Vathos Robotics. Nach jahrelanger Forschung im Bereich Computer Vision, habe ich 2015 Vathos gegründet. Seit 2017 liegt der Fokus von Vathos voll auf der Vereinfachung der Programmierung von Industrierobotern. Viele Mittelständler können Roboter heute noch nicht wirtschaftlich einsetzen, weil sie keine Mitarbeiter mit Programmierkenntnissen haben und sich nicht von externen Experten abhängig machen wollen. Um das zu ändern, ist es unser Ziel, Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse in die Lage zu versetzen Roboter umprogrammieren zu können. Kern unserer Lösung sind Computer-Vision-Algorithmen, die aus Daten (3D-Bildern) Informationen gewinnen, die der Mitarbeiter dem Roboter bisher händisch übermitteln muss. Mit unserer Lösung können Produktionsmitarbeiter Roboter über intuitive Apps umprogrammieren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte meine Erfahrungen im Bereich Computer Vision aus der Wissenschaft für die Lösung realer Probleme einsetzen. Eine Gründung bot mir die Möglichkeit, ein Produkt mit dem neusten Stand der Technik auf der grüne Wiese zu bauen, ohne Altlasten aus historisch gewachsenen Strukturen. In einem Digitalisierungsprojekt haben wir dann gemerkt, wie groß die Berührungsängste von Produktionsmitarbeitern sind, wenn es um die Programmierung von Robotern geht. Ich erkannte, dass sich Computer Vision sehr gut dazu eignet die Programmierung von Robotern zu vereinfachen. 

Welche Vision steckt hinter Vathos?

Das visuelle Erkennungszentrum unseres menschlichen Gehirns verleiht dem, was unsere Augen sehen, Bedeutung. Unsere Vision für Vathos ist es, das visuelle Erkennungszentrum für Roboter zu sein. Nur wenn Roboter die Wahrnehmung ihres Umfeldes verbessern, können sie autonom Entscheidungen treffen. Dafür stellen wir neben unseren Algorithmen eine entsprechende Plattform zur Verfügung. Mit dem Prinzip wollen wir mittelfristig auch Anwendungen außerhalb der industriellen Produktion erschließen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war aus den theoretischen Möglichkeiten von Computer Vision und künstlicher Intelligenz eine praxistaugliche Lösung zu entwickeln, die den hohen Anforderungen der Industrie (Zuverlässigkeit, Genauigkeit etc.) gewachsen ist. Wir haben uns in den ersten Jahren über Dienstleistungsprojekte finanziert. Vor kurzem haben wir aber eine erste Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen, die es uns nun erlaubt, die nächsten zwei Jahre konzentriert an der Produktentwicklung zu arbeiten.

Wer ist die Zielgruppe von Vathos?

Wir sprechen mit unserer Lösung vor allem kleine und mittelständische Kunden an, die sich im Zuge von Industrie 4.0 an die Automatisierung wagen. Diese produzieren häufig in kleinen Losgrößen, was meist bedeutet, dass sie ihre Anlagen im Gegensatz z.B. zur Automobilindustrie häufig umrüsten müssen. Das Einsparpotential unserer Lösung ist besonders groß, wenn es häufige und lange Umrüstzeiten gibt.

Wie funktioniert Vathos? Wo liegen die Vorteile?  Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Aus Sicht des Produktionsarbeiters wird der Roboter über eine Smartphone App gesteuert. Möchte der Mitarbeiter mit dem Roboter ein Bauteil greifen, muss er nur über eine intuitive Benutzeroberfläche Daten des zu greifenden Bauteils hochladen. Unsere Algorithmen leiten daraus die Informationen zur Programmierung des Roboters ab. Die eigentliche Umprogrammierung geschieht dann automatisch.

Wir können unseren Kunden damit Einfachheit und Effizienz bei der Programmierung von Industrierobotern bieten, machen sie unabhängig von teuren externen Experten und senken mit unserem Preismodell (pay-per-use) die Einstiegshürden der Automatisierung. 

Im Gegensatz zum in der Industrie immer noch gängigen Lizenzmodell, bieten wir unsere Lösung als Software-as-a-Service (pay-per-use) an. So sinkt das Risiko unserer Kunden, da auch ihre Kosten sinken, wenn sie in schlechten Zeiten ihre Produktion reduzieren müssen.

Wie ist das Feedback?

Unsere Lösung stößt bisher auf großes Interesse. Wir wissen zwar, dass durch den Hype um künstliche Intelligenz aktuell viele Unternehmen bei konkreten Anwendungen erstmal interessiert zuhören. Die gemeinsame Entwicklung eines Prototyps mit dem Roboterhersteller ABB hat uns aber in der Annahme bestärkt, dass wir ein reales Problem lösen und Mehrwert schaffen. Wir wollen den Schwung jetzt nutzen und uns am Markt etablieren.

Vathos wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zunächst liegt der Fokus auf Pick & Place-Anwendungen für Industrieroboter. Wir werden in den nächsten Jahren zunächst unser Angebot um weitere Anwendungen (z.B. Qualitätskontrolle) erweitern und aus dem reinen Produktionsumfeld in die Logistik wachsen. Mittelfristig wollen wir mit unserer Plattform auch Anwendungen außerhalb des industriellen Umfelds erschließen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Sucht intensiven und regelmäßigen Austausch mit Euren Kunden, auch wenn es anstrengend ist.
  2. Verliert nicht den Fokus durch verlockende Kundenanfragen, die nicht zu Eurer Lösung passen, da sie viel Zeit kosten und Mitarbeiter binden.
  3. Hinterfragt regelmäßig was Euer Startup gerade am dringendsten braucht und investiert Eure Zeit entsprechend. Bei der Fülle der Aufgaben verliert man leicht den Blick für das Wesentliche.

Wir bedanken uns bei Jonathan Balzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Chancen erkennen und Chancen nutzen!

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Rosemann Fashion Damenmodelabel „Andrea Rosemann“ im Bereich Businessmode

Stellen Sie sich und das Startup Rosemann Fashion doch kurz unseren Lesern vor!

Andrea Rosemann, Spätgründerin, Creativmensch und immer neugierig. Im September 2018 habe ich mein Startup als Einzelunternehmen gegründet. Das Unternehmen wurde im Mai 2019 in eine GmbH überführt.

Das Startup Rosemann Fashion bringt das Damenmodelabel „Andrea Rosemann“ im Bereich Businessmode auf den Markt. Das Besondere an diesem Label ist das Konzept „maßgenormt“. Ich schlage hier eine Brücke zwischen Standardgrößen und maßgeschneidert und löse damit ein Problem vieler Frauen. Ich habe mich oft geärgert, wenn ich mir Kleidung gekauft habe. Kleider und Röcke gab es immer nur in 1 Saumlänge und es gab bei allem immer nur 1 Ärmellänge. Uns Frauen ist das aber oft zu wenig! Wir sind mittlerweile sehr selbstbestimmt und lassen uns dann vorschreiben, welche Saum- und welche Ärmellänge wir zu tragen haben? Das hat mich persönlich gestört und dem habe ich jetzt mit meinem Konzept Abhilfe geschaffen.

Die Kleidung biete ich in den Standardgrößen 34 bis 42 an. Aber – und jetzt kommt das Besondere – bei mir kann man immer zwischen mindestens 2 vordefinierten Saum- und/oder Ärmellängen auswählen. Fertig produziert und ab Lager lieferbar!

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Ich war fast 20 Jahre in Konzernen tätig. Dort war ich u.a. im Controlling, im Bereich „Operational Excellence“ und in der Konzernstrategie tätig. Ich habe schon oft über eine Selbstständigkeit nachgedacht und hatte schon einige gute Ideen. Jetzt sind die Kinder groß und stehen auf eigenen Beinen. Da ist einem die Konzernsicherheit nicht mehr ganz so wichtig. Ich habe in den 20 Jahren viel Wertvolles gelernt, bin aber sehr froh, jetzt mein eigene Herrin zu sein. 

Was war bei der Gründung von Rosemann Fashion die größte Herausforderung?

Es gab und gibt mehrere große Herausforderungen! Sie finden oft parallel statt und man muss schon sehr fokussiert und überzeugt sein, um nicht den Mut zu verlieren.

Es war nicht einfach, die ganze Herstellung hier in Deutschland abzudecken. Ich bin im Moment noch mit sehr kleinen Stückzahlen unterwegs. Kleine Label sind für die meisten Hersteller und Produzenten nicht sexy genug. Es hat lange gedauert, bis ich geeignete Partner gefunden hatte.

Als ich mit der Umsetzung des Konzeptes „maßgenormt“ angefangen habe, wusste ich noch nicht viel von der Bekleidungsindustrie. Das machte es manchmal nicht einfach. Ich bin sehr froh, dass ich schon früh in Form eines Coachings Experten gefunden habe, dir mir bereitwillig ihr Wissen vermittelten. Mittlerweile kann ich sehr gut mitreden. Man könnte nun meinen, dass das nicht reicht, aber das sehe ich anders! Für mich ist Rosemann Fashion ein Großprojekt, dessen Projektmanagerin ich bin. Und eines habe ich im Laufe meines Konzernlebens gelernt… Die Projektmanagerin muss nicht alles wissen. Ich kenne keinen Konzernlenker, der Techniker, Betriebswirt, Banker, Logistiker, Marketingexperte und Personaler in einer Person ist. Vielmehr muss man wissen, in welche Richtung man will und muss ein gutes Experten-Team an der Seite haben, das man motivieren und steuern muss. Ich habe mittlerweile ein tolles Team gefunden. 

Es war nicht einfach, einen geeigneten Namen für das Label zu finden. Ich habe es nun nach mir benannt, nachdem ich einen Widerspruch gegen die ursprüngliche Markeneintragung erhalten habe. Das hat Zeit und Geld gekostet bis ich dann wirklich gesagt habe…. Was soll’s… dann heißt mein Label eben genau wie ich.

Aber die größte Herausforderung ist es immer noch, einen Investor zu finden. In dieser Hinsicht kann ich ein Lied mit vielen Strophen singen… Aber ich gebe nicht auf!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Oh ja! Selbstverständlich! Im übertragenen Sinne ist aus meiner Sicht eine Idee ein kleines Pflänzchen. Zart und unvollkommen. Man sieht, wie es aus dem Boden herauskommt und beschließt, sich um dieses kleine Pflänzchen zu kümmern… so dass es wächst und gedeiht.

Wenn man sich vorgenommen hat, eine Idee zu etwas Großem machen zu wollen, wird man sehr schnell feststellen, dass nicht alle Entwicklungen und Ausprägungen vorhersehbar sind. Je mehr man nach Antworten auf Fragen sucht (und sie letztendlich auch findet), desto mehr muss die Idee immer wieder in Feinheiten angepasst werden. Kritik und Anregungen führen doch letztendlich dazu, dass man seine Idee auch mit anderen Augen betrachten darf und auch muss. Etwas Besseres kann einem Gründer doch nicht passieren! Es ist und bleibt doch immer noch dieselbe Idee… und letztendlich wird mit dieser Anpassungsfähigkeit etwas Großes und Starkes daraus.

Welche Vision steckt hinter Rosemann Fashion?

Vision ist ein großes Wort. Helmut Schmidt sagte mal: „Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen“. Ich würde eher sagen, dass ich Wünsche und Ziele habe.

Ich möchte der modebewussten Businessdame das Leben ein Stückchen einfacher machen und angenehmer machen. Effizient und passgenau einkaufen und wenig Retoure verursachen. Das ist eines der Ziele. Ich habe den Wunsch, den ökologischen Foodprint ein wenig zu verbessern und lege deshalb auf „Made in Germany“ großen Wert.

Vielleicht habe ich doch eine Vision… Ich habe die Vision, dass der Einzelhandel nicht sofort Gift und Galle spuckt, wenn er den Begriff „Onlinehandel“ hört. Und ich würde mich freuen, wenn der Einzelhandel anfängt umzudenken und mehr die Chancen und den Nutzen sieht. Ich habe die Vision, dass mein Konzept der Schritt dazu in die richtige Richtung ist und Wegbereiter ist. Insofern muss ich jetzt wohl doch zum Arzt…

Wer ist die Zielgruppe von Rosemann Fashion?

Da ich im Bereich der Businessmode unterwegs bin, sehe ich eine altersmäßig große Zielgruppe. Es ist die 25jährige, die gerade das Studium abgeschlossen hat und die erste Anstellung bekommt, aber auch die Dame 60plus, die auch im Ruhestand noch gerne klassisch gekleidet ist. Bei mir muss man nicht lange überlegen, ob die Kleidung businesstauglich ist!

Da das Prädikat „Made in Germany“ leider zwangsläufig mit höheren Kosten verbunden ist, spreche ich die „Normal- bis Besserverdienende“ an. Ich sehe aber auch eindeutig, dass heute im Zuge diverser Diskussionen, der Markt für „Made in Germany“ immer größer wird.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ich habe gleich zwei starke Alleinstellungsmerkmale:

Das Konzept „maßgenormt“ ist absolut innovativ. Es gibt weder online noch im stationären Handel die Möglichkeit, unter mehreren Ärmel- und/oder Saumvarianten wählen zu können. Und das Ganze fertig produziert und ab Lager lieferbar. Auf der Seite www.andrea-rosemann.de kann die Kundin (neben der Größe und Farbe) unter den angegebenen Varianten direkt das gewünschte Kleidungsstück definieren. Innerhalb von 3-4 Werktagen erhält die Kundin die bestellte Ware.

Es macht bei dem Konzept „maßgenormter Mode“ wenig Sinn, mein Label im herkömmlichen Sinne auf teurer Verkaufsfläche anzubieten. Bei den verschiedenen Varianten hätte ein Händler dann schnell 40 oder 50 gleiche Kleider im Geschäft hängen, die sich nur in den Farben und in den verschiedenen Saum- und Ärmellängen unterscheiden. Das wird aus betriebswirtschaftlichen Gründen natürlich niemand machen; dazu ist Verkaufsfläche viel zu teuer. Da ich aber den Einzelhandel wegen verschiedener Aspekte wichtig finde, musste ein neues Konzept her.

Also habe ich auch hier ein kleines Pflänzchen gesetzt und gehe neue Wege. Ich habe ein Konzept für eine sinnvolle Kooperation mit dem stationären Handel entwickelt. Kurz erklärt: Bei diesem Konzept braucht der Händler nur die 5 verschiedenen Größen anzubieten. Innerhalb dieser 5 Stücke ist es möglich, 5 verschieden Farben und Muster, 5 verschiedene Materialien und 5 verschiedene Ärmel- und Saumvarianten zu zeigen. Bestellt wird aus der Boutique heraus über den Onlineshop. Geliefert wird auf Wunsch direkt nach Hause. Also grob gesagt: Weg von der Verkaufsfläche hin zur Präsentationsfläche.

Bislang arbeite ich hier mit einer Boutique in Dortmund zusammen. Gemeinsam werde ich mit der Inhaberin das Konzept weiter ausfeilen, es wird es auf digitale Füße gestellt und anschließend in die Welt getragen.

Und nebenbei bemerkt… für diese beiden Innovationen erhalte ich ein Gründungsstipendium des Wirtschaftsministeriums NRW, das ja ausschließlich der Förderung von Innovationen dient.

Rosemann Fashion, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Getreu dem Motto „Think big“ möchte ich den europäischen Markt erobert haben. Auch möchte ich dann eigene Produktionskapazitäten aufgebaut haben, um all die Dinge umsetzen zu können, die ich noch in der Planung habe. Des Weiteren möchte ich das Produkt „maßgenormte Mode“ einer breiteren Zielgruppe ermöglichen. Im Einzelhandel möchte ich viele Kooperationspartner für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gefunden haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  • Chancen erkennen und Chancen nutzen! Dazu muss man seine Idee in die Welt tragen. Es ist schon erstaunlich, welche Möglichkeiten sich einem dann bieten. Manchmal sind die Türen nur ein kleiner Spalt auf und man ist erstaunt was sich einem bietet, wenn man die Tür aufmacht. Also Augen auf und neugierig sein!
  • Und wenn mal etwas nicht so läuft, wie man sich das vorstellt…. Mund abputzen und weitermachen! Manchmal erscheint eine Niederlage im Rückblick wie ein Erfolg. Aber… ein Plan b muss immer da sein! Und so wird mit kleinen Anpassungen und Korrekturen das Pflänzchen immer größer und stärker! Und letztendlich wächst man ja auch mit den Aufgaben.
  • Man sollte den Mut haben, Fehler zuzulassen. Aus Fehlern lernt man bekanntlich. Aber keine schnellen Entscheidungen treffen. Das führt zu unnötigen Fehlern. Manche Dinge müssen sich erst ein bisschen entwickeln, bevor man eine fundierte Entscheidung treffen kann.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andrea Rosemann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kümmert euch aktiv um die Finanzen!

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Warum Financial Health DER neue Fitnesstrend wird?!

Stellen Sie sich und Monkee kurz unseren Lesern vor!

Monkee ist ein 2018 in Österreich gegründetes Start-up, das Menschen dabei hilft, finanziell gesünder zu leben. Wir sind davon überzeugt, dass die finanzielle Gesundheit mindestens genauso wichtig für unserer ganzheitliches Wohlbefinden ist, wie die mentale und physische Gesundheit. Eine schlechte finanzielle Gesundheit wirkt sich auf alle anderen Lebensbereiche aus. 

Deshalb will Monkee einen nachhaltigen Umgang mit Geld fördern und Sparen wieder salonfähig machen. Neben einer modernen Benutzeroberfläche setzt Monkee auf Zielsparen und das speziell entwickelte 2-Click-Saving-Feature. So wird Sparen genauso einfach wie Geld ausgeben. Ein digitaler Finanzcoach motiviert zusätzlich und hilft, Ziele auch wirklich zu erreichen. Mittelfristig soll Sparen wieder in den Alltag integriert werden – und das ohne große Verzichte. Und das wichtigste: Mit Monkee macht Sparen Spaß!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Hinter Monkee stehen die drei Gründer Jean-Yves Bitterlich, Martin Granig und Christian Schneider und ihr Team. Alle drei Gründer sind selbst Familienväter. Kinder und deren finanzielle Vorsorge beschäftigten die Gründer von Monkee daher auch privat, und Gespräche mit vielen anderen Menschen ließ sie erkennen, dass es im Bereich Finanzen und Finanzbildung ein echtes Problem gibt.

Da die drei Gründer vor Monkee viele Jahre in Senior Management Positionen in Großkonzernen gearbeitet haben, wissen sie dass Innovation im Konsum-Bereich dem Thema “Sparen” um Jahre voraus ist. Und so gibt es leider viel zu viele Menschen, die auf der einen Seite nur wenig finanziellen Reserven haben, auf der anderen Seite aber signifikante Beträge monatlich für den Kauf von unwesentlichen Dingen ausgeben. Leider bleiben dann oft die wichtigeren, aber weiter in der Zukunft liegenden Anschaffungen und Investitionen auf der Strecke. Das Fehlen moderner und einfacher Möglichkeit Geld für die Zukunft zu sparen, ließ die Drei daher zu Start-up-Gründern werden.

Welche Vision steckt hinter Monkee?

Monkee will Menschen dabei helfen, finanziell gesünder zu leben. In Zeiten fortschreitender Digitalisierung unserer Gesellschaft ist Geld ausgeben so einfach wie nie zuvor. Bis zu 10.000 Werbeeindrücke strömen tagtäglich auf uns ein. Zahlreiche Innovationen wie One-Click-Buying und personalisierte Werbung verführen uns zusätzlich zu immer noch mehr Konsum. Wir sind darauf gepolt, Konsumgüter sofort haben zu wollen, auch wenn wir sie nicht unbedingt brauchen oder es uns nicht leisten können – Stichwort Instant Gratification. Im Gegensatz dazu sparen wir immer weniger. Sparen gilt als nicht mehr zeitgemäß und “uncool”. Die Balance zwischen Konsum und Sparen gerät so zunehmend ins Ungleichgewicht. Und das, obwohl finanzielle Sorgen schon jetzt der Stressfaktor Nummer 1 sind.

Zukunftsvorsorge wird nicht mehr ernst genommen oder immer weiter aufgeschoben. Monkee ist davon überzeugt, dass ein holistisch gesundes Leben eine Balance zwischen physischer, mentaler UND finanzieller Gesundheit bedeutet. Eine schlechte finanzielle Gesundheit wirkt sich dementsprechend auf alle anderen Lebensbereiche negativ aus. Monkee sieht sich als ein logischer nächster Schritt des generellen Gesundheitstrends, und möchte nach der physischen (Runtastic, Fitness Tracker, etc) und mentalen Gesundheit (Headspace, Calm, etc) einen Beitrag zur Verbesserung der finanziellen Gesundheit liefern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Monkee wurde ursprünglich als Zweier-Team von Christian und Martin gestartet – beide keine Software-Entwickler. Da es sehr schwierig ist eine App ohne Software-Entwickler im Kernteam umzusetzen, haben sie sich sofort auf die Suche nach einem geeigneten CTO gemacht. Es dauerte allerdings noch einige Monate, um die richtige Ergänzung für das Gründungsteam –  Jean-Yves –  zu finden. Diese Zeit haben die Gründer aber dazu genutzt um intensiv mit der Zielgruppe zu sprechen und alle Erkenntnisse aus dem User Research  in Prototypen umzusetzen, wodurch schon viele Validierungs-Runden mit der Zielgruppe gedreht werden konnten.

Die Entwicklung der App haben die Gründer anfänglich selbst finanziert. Kürzlich konnte Monkee neben einer größeren Technologie-Förderung des AWS (Austria Wirtschafts Service), die V/G Ventures als Investor an Bord holen. Damit sicherte sich Monkee noch vor dem offiziellen Launch ein mittleres sechsstelliges Investment. Dieses soll vor allem in die Entwicklung von neuen Funktionen zum Personalisieren der Spar-Experience investiert werden, die Nutzer noch besser dabei unterstützen sollen, ihre Ziele auch wirklich zu erreichen. Seit Anfang Juli ist Monkee nun im iOS-App Store und seit kurzem für Android auch im Google Play Store erhältlich.

Wer ist die Zielgruppe von Monkee?

Grundsätzlich kann und soll jeder mit Monkee auf seine Ziele sparen. Aber gerade junge Familien stehen vor besonderen finanziellen Herausforderungen. Auf der einen Seite steigen die Ausgaben mit Kindern, auf der anderen Seite entstehen finanzielle Lücken durch Karenz oder Teilzeitbeschäftigung eines Elternteils oder beider. Auch deshalb haben mehr als 60% der deutschen Familien keinerlei Ersparnisse für ihre Kinder. Frühzeitig für seine Zukunft vorzusorgen, ist aber nicht nur für Familien von großer Bedeutung.

Inzwischen haben wir gelernt, dass die App ganz vielseitig genutzt wird. Von Ersparnissen für das Auslandssemester des eigenen Kindes, über den Führerschein bis hin zu einem Laptop für das Studium sind die Sparziele extrem unterschiedlich. Sehr viele Nutzer verwenden die App auch dafür, um zum Beispiel alleine oder als Paar für den nächsten Urlaub zu sparen. Außerdem nehmen auch Sparziele, bei denen mehrere Personen zusammen für ein Geburtstagsgeschenk sparen stark zu. 

Wie funktioniert Monkee? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Monkee unterstützt Menschen dabei, Sparen wieder in ihren Alltag zu integrieren und das, ohne große Verzichte. Nach dem Download der App und dem Anlegen des persönlichen Profils, wird für den Nutzer komplett kostenlos ein Konto bei unserer Partnerbank eröffnet. Nach dem einmaligen Verbinden des bereits bestehenden Girokontos (jede Bank in Deutschland und Österreich möglich) mit Monkee über ein SEPA Lastschriftverfahren – wie man es bereits vom Online-Shopping kennt, können dann Beträge mit 2 Klicks gespart werden. Dein Sparkonto läuft bei unserer Partnerbank auf deinen Namen und nur du hast Zugriff darauf. Das heißt auch, dass du deine Sparziele jederzeit wieder auflösen kannst und dein Geld auf dein angegebenes Referenzkonto zurücküberwiesen wird. 

So einfach war Sparen noch nie! Mit nur zwei Klicks kann dann jeder beliebige Betrag auf persönliche Ziele gespart werden – und das jederzeit und von überall. Also zum Beispiel, wenn du gerade auf einen Kaffee auf dem Weg verzichtest und die 3€ lieber in deinen nächsten Urlaub investieren möchtest.

Daneben setzt Monkee auf eine Kombination von Erkenntnissen aus den Verhaltenswissenschaften, Gamification und Machine Learning. Heruntergebrochen auf kleine Wochenziele, werden so auch große Träume wie eine Weltreise oder Semester im Ausland mit kleinen Schritten erreichbar. Der Laptop für das Studium kostet so dann nicht 1.000 Euro, sondern über einen gewissen Zeitraum 10 Euro pro Woche – das macht psychologisch einen großen Unterschied. 

Der digitale FinanzCoach ist der intelligente Kern von Monkee.

Er hilft mit Tipps und Erinnerungen motiviert zu bleiben und die gesetzten Ziele zu erreichen. “Hi Simon, warum nicht wieder einmal 5 Euro für deinen Führerschein sparen?” – mit einem Klick ist man seinem Ziel wieder ein kleines Stück näher gekommen. Mit der Zeit lernt Monkee wann und mit welchen Nachrichten der FinanzCoach seine Nutzer kontaktieren muss, um die Wahrscheinlichkeit für einen Sparbeitrag zu erhöhen. 

Einen besonderen Fokus haben wir auch auf den sozialen Aspekt des Sparens gelegt. Mit dieser können Verwandte und Freunde ganz einfach eingeladen werden, ein ausgewähltes Sparziel zu unterstützen, oder auch einfach nur gemeinsam auf ein Geburtstagsgeschenk zu sparen.

Ein großer Unterschied zu den Wettbewerbern ist der Zugang zum Thema Sparen. Während die Konkurrenz versucht das Problem durch reine Automatisierung zu lösen, setzt Monkee auf nachhaltige Änderung des Spar- und Konsumverhaltens. Der Aufwand für den Nutzer dabei wird natürlich auf ein Minimum begrenzt, aber das Etablieren von besseren finanziellen Routinen ist doch wesentlich um ein breites Umdenken zu erreichen.

Wie ist das Feedback?

Monkee ist seit Anfang Juli im App Store und seit kurzem auch für Android im Google Play Store kostenlos erhältlich. In dieser kurzen Zeit haben wir bereits viele hundert User gewinnen können, welche jetzt mit Monkee auf ihre Ziele sparen. Natürlich sind wir erst am Anfang unserer Reise und haben noch sehr viele Verbesserungen und komplett neue Features in Entwicklung – in nächster Zeit kommen noch ein paar wirklich tolle Funktionen in die App, die Sparen zu einer ganz neuen Experience werden lassen.

Monkee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Monkee hat die Vision, Menschen finanziell gesünder zu machen und sie auf ihrer Reise dahin ganzheitlich zu unterstützen. Dafür möchte Monkee nicht nur Sparen wieder in den Alltag integrieren, sondern einen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Umgang mit Geld fördern – vom alltäglichen Sparen über nachhaltiges Investieren bis zum bewussteren Konsumieren. Nach dem erfolgreichen Wachstum von unserem aktuellen Produkt, planen wir daher über die nächsten 5 Jahren sowohl eine internationale Expansion, als auch die Erweiterung von Produkten für die ganzheitliche Abdeckung des Themas  “Financial Health”. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Launche so früh wie möglich:

Wir alle lieben was wir machen und tendieren dazu so lange zu entwickeln, bis das Produkt “perfekt” ist. Es wird aber nie perfekt sein – als Gründer findet man immer etwas zu verbessern. Reid Hoffman, der Executive Chairman von LinkedIn, sagte mal: “If you’re not embarrassed by the first version of your product, you’ve launched too late.” Aus eigener Erfahrung können wir jetzt sagen, dass es sich echt komisch anfühlt, wenn das Baby auf einmal von anderen heruntergeladen wird und es nicht jeder sofort super findet. Aber durch dieses Feedback ist sichergestellt, dass man an den richtigen Schrauben dreht, um zu verbessern und nicht nur das macht von dem man selber glaubt was das Beste ist. 

Stellt eure Nutzer und deren Probleme in den Mittelpunkt:

Verwendet viel Zeit um das Problem das ihr lösen wollt wirklich im Detail, und aus der Perspektive des Nutzers, zu verstehen. Nutzt jede Gelegenheit um in Kontakt mit euer Zielgruppe zu treten und euch Feedback abzuholen. Idealerweise investiert ihr am Anfang nicht zu viel Zeit und Geld für die Ausarbeitung eurer Prototypen – je mehr Aufwand hier hineingesteckt wird, desto weniger empfänglich wird man für das Feedback der Nutzer. Vermeidet den sogenannten “Feature Creep” vor allem in frühen Phasen – euer Produkt muss nicht jeden Use Case und jede Anforderung erfüllen. Es reicht wenn ihr ein Problem das Nutzern wichtig ist, viel besser als der Wettbewerb adressiert. Egal was ihr macht, euer Produkt wir nie jedem gefallen. 

Kümmert euch aktiv um die Finanzen:

Das beste Projekt ist zum scheitern verurteilt, wenn man keine finanziellen Mittel mehr zur Umsetzung hat. Man muss seine Ausgaben und Einnahmen konstant im Auge behalten und langfristig planen. Denn kurzfristig neues Kapital ins Startup bekommen zu müssen ist vor allem in den sehr frühen Phasen sehr schwierig. Im Idealfall hat man eine Vorlaufzeit von 6 Monaten in der man Kontakte zu potentiellen Investoren aufbauen kann, und sie schon vor dem konkreten Kapitalbedarf immer wieder knapp über den aktuellen Verlauf des Projektes informieren kann.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wichtig ist motiviert und lernfreudig zu bleiben.

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NAKED Optics hochwertige Ski- und Sonnenbrillen zum kleinen Preis

Stellen Sie sich und das Startup NAKED Optics doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind eine sehr junge Firma mit Wurzeln in Innsbruck (Studienbedingt) und seit Sommer 2019 in Salzburg angesiedelt. Wir haben uns auf die Entwicklung hochwertiger Ski- und Sportbrillen zum kleinen Preis spezialisiert. Unser Vorteil (oder USP) ist, dass wir einen sehr starken Fokus auf Onlinevertrieb und Werbung haben, sowie eine sehr enge Beziehung zu unserem Lieferanten pflegen bei denen wir regelmäßig auch Vorort sind. Angefangen haben wir 2014 mit nur 300 Skibrillen in unserer WG in Innsbruck, mittlerweile sind aber bereits über 10.000 Produkte von uns unterwegs und wir verdoppeln uns fast jedes Jahr.

Wie ist die Idee zu NAKED Optics entstanden?

Ich, Christoph, arbeitete damals für zwei Jahre in Singapur und ein alter Schulkollege (Mitgründer Flo) war dort zeitgleich für sein Auslandsstudium. Ein gemeinsamer Freund aus Singapore, welcher sehr gute Kontakte nach Asien pflegt und oben drein ein noch größerer Ski-Fanatiker als wir ist, hat uns den Tipp gegeben direkt beim Produzenten zu kaufen und hatte oben drein gleich ein paar Kontakte für uns parat. Wir wollten vor allem keine 200 Euro für eine neue Brille ausgeben, so kam es zu dem ersten Kontakt mit einem asiatischen Produzenten. Dieser stellte zwar hochqualitative Brillen her, aber das Design leider gar nicht gut war… Also kam uns kurz darauf die Idee, dass wir gemeinsam mit dem Produzenten etwas auf die Beine stellen können und auch den Preis halbieren können, wenn wir den Vertrieb durch Online-Kanäle optimieren.

Welche Vision steckt hinter NAKED Optics?

NAKED Optics Ski- und Sportbrillen

Wir sehen unsere Firma als sehr langfristiges Projekt, und eine Marke aufzubauen dauert laut Lehrbüchern immer mehr als 10 Jahre. Wo genau die Reise hingehen wird können wir natürlich nicht für so einen langen Zeitraum sagen, aber unsere Vision ist, dass NAKED die größte Onlinemarke wird, was Ski- und Sportbrillen betrifft. Weiters können wir uns auch sehr gut andere Produkte vorstellen wie Funktionswäsche, Helme, Protektoren etc. aber dies braucht Zeit und Ressourcen und wird erst in einigen Jahren wirklich interessant für uns werden.

Was waren bisher die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jährliches Wachstum ist eine sehr große Herausforderung. Wir verkaufen ja nicht nur die doppelte Menge Brillen pro Jahr, sondern die Produkte, welche bereits bei Kunden unterwegs sind, brauchen auch angemessenen Support. Jedes Jahr verbessern wir daher Strukturen, holen uns Unterstützung durch bessere Software und müssen ständig unsere Arbeitsweisen anpassen. Weiters muss jedes Jahr dann auch die doppelte Einkaufsmenge finanziert werden, was wir bislang komplett ohne Investoren geschafft haben.

Warum haben Sie sich für eine Crowdfunding Finanzierung entschieden?

Crowdfunding, speziell Kickstarter und Indigogo, bietet unserer Meinung nach für Unternehmer 2 riesen Vorteile: 

  1. Es ist eine groß angelegte Marketing Kampagne, bei welcher man sieht, ob es überhaupt einen Markt für das geplante Produkt gibt. Neue Modelle kosten in der Entwicklung schnell hohe fünfstellige Summen und Erstbestellmengen fangen oft bei mehreren Tausend Stück an. Wenn man somit als Firma so viel Geld investiert wäre es natürlich schlimm, wenn die Nachfrage ausbleibt. Daher ist Kickstarter super, um den Markt zu erproben.
  2. Und natürlich die Vorfinanzierung. Wie bereits erwähnt sind bis zum Verkauf des ersten Produkts sehr hohe Kosten involviert, welche man als Marke normalerweise zu 100 % vorab übernehmen muss. Durch Crowdfunding erhält man von Kunden einen „Vorschuss“, mit dem man die Erstproduktion finanzieren kann. Gewinn bleibt meist oft keiner, da Produkte als Anreiz äußerst stark reduziert sind – trotzdem hilft es ungemein, wenn Kunden bei Kickstarter mithelfen – Danke euch vorab falls ihr dazu gehörst!

Was werden Sie nach erfolgreicher Finanzierung umsetzen?

Wir werden noch 1-2 Anbauteile an der Sportbrille perfektionieren und dann bereits im Oktober mit der Produktion beginnen. Wir werden persönlich auch wieder Vorort sein und sicherstellen, dass wir wirklich die höchste Qualität bei unseren Produkten erreichen. Auslieferung der ersten NAKED Optics FALCON Modelle ist für Anfang 2020 geplant.

Wer ist die Zielgruppe von NAKED Optics?

Unsere Zielgruppe sind junge Menschen, die sehr gerne ihre Zeit draußen beim Sport verbringen, sei es Skifahren, Snowboarden, Tourengehen, Mountainbiken oder im Bikepark herumheizen.

Welche Vorteile bietet? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wer viel draußen unterwegs ist, weiß, dass Material mal kaputt gehen kann. Und jedes Mal einen hohen Aufpreis für einen Milliardenkonzern und deren Submarken zu zahlen – wie es in der Brillenbranche üblich ist – finden mehr und mehr Leute nicht gut und wollen es sich auch nicht mehr leisten. Da kommen wir ins Spiel, da wir bei gleicher Qualität nicht mal die Hälfte kosten und die Brillen auch noch gut aussehen 

NAKED Optics, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser wichtigstes Anliegen ist die Kundenzufriedenheit, deswegen werden wir den Bereich Support im Onlinehandel noch richtig stark ausbauen. Außerdem wird unser Produktportfolie noch richtig spannend erweitert werden. Was genau kann ich nicht sagen, aber es gibt Ideen hinsichtlich Augmented Reality und 3D-Druck…

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. T U N: Man kann viel mit Ideen spielen und lesen, lernen, nachdenken. Aber am Ende des Tages geht es beim Gründen um das tun. Wenn man nicht anfängt wird man nie wo ankommen, daher die Anfangsnaivität nutzen und wenn man wirklich motiviert für ein Konzept ist, dann einfach mal anfangen. 
  2. Nach jedem Tief kommt wieder ein Hoch: Es gibt bei jedem Unternehmer Tage, bei denen man nicht mehr weiß, ob man überhaupt noch weitermachen soll, oder sogar morgen noch eine Firma gibt. Man muss sich als Gründer ein bisschen Resistenz anlernen, denn es ist teilweise eine emotionale Achterbahnfahrt. Der Trick ist zu wissen, dass nach jedem Gewitter wieder mal die Sonne kommt. 
  3. Lernwilligkeit: Es gibt am Anfang so viel Sachen zu berücksichtigen: vom Webshopaufbau, Markenrechte, Buchhaltung, Lagerhaltung, Marketing, Europäisches Steuerrecht, wenn man mit Amazon arbeitet, Mitarbeiterführung, Design, etc.
    Wenn man sich schnell in neue, zuvor unbekannte Sparten zurechtfindet und lernfreudig ist, dann hat man als Gründer klare Vorteile. Es gibt ja zu jedem Thema genügend Infos im Internet und Onlinekurse. Wichtig ist motiviert und lernfreudig zu bleiben.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Klare Erwartungen und Ziele

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sharealook

sharealook Fashion Community: Kleidung tauschen, mieten oder weiterverkaufen

Stellen Sie sich und das Startup sharealook doch kurz unseren Lesern vor!

Als Textilingenieurin und Mode Managerin kenne ich die Zusammenhänge der internationalen Modewelt sehr gut. Mit sharealook möchte ich meine Vision eines kreislauforientierten Modeunternehmens verwirklichen, um eine nachhaltigere Branche zu ermöglichen und eine angemessene Wertvorstellung für Modeartikel in den Köpfen der Verbraucher wiederherzustellen.

Sharealook ist zunächst erst einmal eine Community Plattform, die es ihren Mitgliedern ermöglicht ein soziales Profil zu erstellen und Kleidung zu tauschen, zu vermieten oder weiterzuverkaufen. An Events in der Heimatstatt können Sie zudem auch direkt physisch Looks teilen, andere Mitglieder kennenlernen und an themenspezifischen Workshops teilnehmen. Aber nicht nur Kleidungsbesitzer und Suchende können sich vernetzen, auch Stylisten, Näher_innen, Wäschereien, Couriere, Shops und Designer_innen sind willkommen. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die spannenden Innovationen in der Mode sehe ich oftmals in kleineren Unternehmen. Große Corporates sind meist schwerfällig und brauchen lange Neues zu akzeptieren und zu implementieren. Ich hatte das Gefühl, dass wir schnell Veränderungen vorantreiben müssen und wollte nicht länger warten. Ich kündigte meinen vorherigen Job und tat mich mit meiner ehemaligen Arbeitskollegin, Natalia Marassi, zusammen. Wir wurden dann direkt in einen Inkubator aufgenommen und bildeten ein effektives Team. Es passte einfach.

Was war bei der Gründung von sharealook die größte Herausforderung?

Eine Firma zu gründen ist besonders ein finanzieller und bürokratischer Aufwand. Wir hatten hier einen Mentor zu Seite, der selbst schon gegründet hatte, sowie einen brillanten Anwalt in unserem Advisory Board. Die Herausforderung lag in einer fairen Verteilung der Firmenanteile, sowie in der Definition unserer Werte und Ambitionen. Hierzu haben wir nächtelang Bücher und Blogs gelesen und diskutiert. Letztendlich fanden wir einen Ansatz, mit dem wir beide glücklich sind.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, unbedingt! Ich glaube nicht an perfekte Ideen, bzw. jede Idee ist perfekt bis sie es dann in der Praxis doch nicht ist. Wie kann eine Idee je perfekt werden, ohne „zu starten“? 

Welche Vision steckt hinter sharealook?

Wir wollen DIE globale Fashion-Sharing Plattform und langfristig der Katalysator einer nachhaltigen und transparenten Modeindustrie werden.

Auf der ganzen Welt werden wir Modebegeisterte in einer Community vereinen, ein neues Werteverständnis für Bekleidung schaffen und durch das Teilen von Kosten und Nutzen, Kleidung wieder hochwertiger und nachhaltiger machen.

Langfristig wollen wir ein zentrales Wissenszentrum für Modekonsum und ein Re-Distributor für Textilien werden. So können wir Designern helfen, tatsächlich gefragte Kleidung mit längerer Lebensdauer und einfacher Rezyklierbarkeit herzustellen. Mit den Daten können wir zudem Erkenntnisse über die Produkte und deren Lebenszyklen nutzen.

Wer ist die Zielgruppe von sharealook?

Zu Beginn fokussieren wir uns auf modebewusste Frauen zwischen 20 und 39 Jahren in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Wir sind keine exklusive Plattform. Unserem „Club“ kann jede Frau, die sich für Mode begeistert und sich mit unserer Mission identifiziert beitreten. Kommunikationstechnisch fokussieren wir uns besonders auf Profile, die erlebnisorientiert sind. Besitz spielt für diese jungen Frauen eine untergeordnete Rolle. Langfristig rechnen wir aber damit, dass nach unseren „Pioneer Usern“ auch eher konventionell- und statusorientierte Konsumenten folgen werden, weil die Community ihnen günstigen Zugang zu hochwertiger Kleidung bietet.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

sharealook ist eine Multisided-Plattform. Online & Offline, Designer & Konsument, Modetauschen, -Vermieten oder Weiterverkaufen, all dies wird für den User mühelos an einem Ort vereint. Zudem werden die Inhalte von den Usern bestimmt und kreiert. Es ist kein weiterer Marktplatz, sondern wortwörtlich eine Plattform für jede Einzelne. Sie ist es, die die Community formt und performt. Zudem kann jede ihr eigenes Modegeschäft führen und alternative Einkünfte generieren. Hinzu kommt, dass sharealook lokale Communities aufbaut und diese in ein übergreifendes Netzwerk zusammenführt. Der gemeinsame Glaube an den Wandel und eine fairere Modewelt ist ein starker Bund, welcher durch die Messbarkeit des eigenen Beitragens, via eines C02 & Watersaving Features, unterstützt wird. Hinzu kommt das einzigartige technische Back-end, die sharealook langfristig zu einem zentralen Informationsdienstleister für eine zirkuläre Modewelt macht. Direkte Netzwerkeffekte können optimal genutzt werden um sharealook langfristig als zentralen Knotenpunkt in der Textile Wertschöpfungskette zu platzieren.

sharealook, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wird unsere Plattform rund 1 Mio aktive User in der gesamten DACH Region haben. Wir haben ein Franchise System für die Events in kleineren Regionen und lokale Community Builder in den Key Cities. Auch bereiten wir uns in 2024 auf die Expansion vor.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Netzwerk & Erfahrung sind Key: Versucht Menschen zu finden, die sich mit den verschiedenen Aspekten Eures Business auskennen und geht auf sie zu, um Feedback zu erhalten. Dies Gelingt am besten via Events aber auch via Linkedin oder sogar Facebook und Instagram. Sucht Euch schon in der Ideenphase Mentoren oder Berater, die selbst schon gegründet haben. Oder bewerbt Euch für Inkubatoren. So könnt ihr Stolpersteine gekonnt umgehen und von den Fehlern anderer lernen und müsst sie nicht selber durchleben.

Besser zu zweit (oder Dritt): Persönlich würde ich davon abraten allein zu gründen. Zum einen, weil ich oft von Investoren gehört habe „Minimum 2 Gründer, sonst Investieren wir nicht“, aber auch weil man meist tatsächlich nicht in allem super begabt ist. Zudem gibt es anstrengende Tage, an denen man froh ist, nicht allein zu sein. 

Klare Erwartungen und Ziele: Mit Co-Foundern solltet ihr Eure Erwartungen und auch das Rechtliche von Beginn an klären und dokumentieren. Ich habe einige Start-Ups kennengelernt, die nicht vorankommen oder gar Zerbrechen, weil das Kommittent nicht geklärt ist. 

Wir bedanken uns bei Pia-Maria Laux für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder