Montag, November 11, 2024
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Kennt eure Grenzen

Groovecat Musik-Momente einfangen, speichern und teilen

Stellen Sie sich und das Startup Groovecat doch kurz unseren Lesern vor!

Groovecat ist eine mobile Plattform mit der sich Musik-Momente einfangen, speichern und teilen lassen – also wann immer die Musik die man gerade hört perfekt zur Situation passt. Ob in der Bahn, während eines Spaziergangs, der Nachtfahrt durch die beleuchtete Stadt, oder wenn der Regen ans Fenster prasselt: Musik-Momente sind emotional, einzigartig und vergänglich.

Wie ist die Idee zu Groovecat entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?

Wir, das sind Markus, Jakob und Joshua, haben uns 2014 im Masterstudiengang Music & Creative Industries an der Popakademie Baden-Württemberg kennengelernt. Die Idee hatten wir alle unabhängig voneinander und als wir das mal in einer Kneipe festgestellt haben, beschlossen wir gleich das Ding zu realisieren.

Außerdem hat die Zusammensetzung unseres Teams aus BWL, Kommunikation und IT hat von Beginn an ineinander gegriffen und aus der Anfangs träumerischen Idee Menschen über Musik zusammenzubringen ist ein handfestes Projekt geworden. Inzwischen haben wir unser Studium beendet und arbeiten an unserer Vision sowie einem nachhaltigen Geschäftsmodell.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als Preisträger des Ideenwettbewerbs BW goes Mobile 2016 haben wir von Beginn an eine erste Finanzierung und sehr wertvolle Workshops bekommen. Das hat den Start natürlich leichter gemacht und uns einen gewissen Vertrauensvorschuss, Struktur und auch Relevanz gegeben. Aber auch von anderen Wettbewerben und Fördermaßnahmen wie z.B. dem Elevator Pitch BW oder Innovationsgutschein C profitieren wir noch heute.

Die größte Herausforderung ist sicherlich auf der einen Seite für seine Idee zu brennen und sie gegen Widerstände – wie sie vor allem bei Social Media-Themen in Deutschland leider noch bestehen – zu verteidigen, und auf der anderen Seite auf Feedback zu reagieren und dieses ernst zu nehmen. Das kann zur Folge haben, dass man die Idee für die man brennt eventuell verändern oder im schlimmsten Falle verwerfen muss. Hier gilt es nach unserer Erfahrung ein gesundes Gleichgewicht aus Standhaftigkeit und Flexibilität zu schaffen.

Wer ist die Zielgruppe von Groovecat?

Mit Groovecat sprechen wir vor allem Millenials an, bei denen sich Musikstreaming, Smartphones und Social Media als Nutzungsformen etabliert haben. Es gibt viele interessante Studien welche die sozialisatorische und identitätsstiftende Funktion von Musik unter Gleichaltrigen belegen. Dies gilt besonders für die Gruppe der 14 bis 19-Jährigen, bei der Musik einen besonders hohen Stellenwert genießt.

Außerdem können Künstler ihre eigene Musik multimedial aufbereiten und direkt monetarisieren: jeder View ist auch ein Play auf Spotify und Co.
Zuletzt sprechen wir Musiklabels, Werbeagenturen, Konzertveranstalter und Marktforschungsinstitute an, damit Musik besser platziert, zielgruppenspezifischer distribuiert und wirkungsvoller eingesetzt werden kann.

Wie funktioniert Groovecat?

Wann immer man einen Musik-Moment erlebt, braucht man einfach nur ein Foto in Groovecat machen, welches dann automatisch mit der Location und der Musik aus einem Streamingdienst wie Spotify kombiniert wird. Dieser Moment kann mit verschiedenen Filtern emotionalisiert und dann ganz einfach in der App mit Freunden geteilt oder für einen selber gespeichert werden. Handy raus, Foto machen, fertig! So kann man im Laufe der Zeit sein ganz persönliches musikalisches Fotoalbum kreieren – den Soundtrack of Your Life.

Wie ist das Feedback?

Gerade in unserer Kernzielgruppe ernten wir sehr positives Feedback. Jeder weiß direkt etwas mit „Musik-Momenten“ anzufangen. Zur Zeit feilen wir daran wie man Groovecat auch in der Zielgruppe der nicht-Musikbegeisterten relevanter platzieren kann. Hier ist es vor allem wichtig, die anderen Use-Cases von Groovecat in den Vordergrund zu stellen.

Groovecat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zurzeit sind wir noch in der Beta-Phase, testen und validieren unser Geschäftsmodell. Im Laufe der nächsten zwölf Monate werden wir Groovecat auf den Markt bringen und wer möchte, kann uns gerne eine Mail an mail (@) groovecat.de schicken, um in die Closed Beta eingeladen zu werden. Langfristig wollen wir die erste Plattform für Musik-Momente werden, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Habt eine Vision
2. Kennt eure Grenzen.
3. Entwickelt eine Unternehmenskultur (und haltet sie ein!).

Bild: Gründerteam / Links: Joshua Weikert, Mitte: Markus Schwarzer, Rechts: Jakob Höflich / Foto: Groovecat

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jakob Höflich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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