Samstag, November 8, 2025
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Das große Ganze im Blick behalten

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amparo

Amparo hat eine neue Methode zur Anpassung eines Prothesenschaftes (der Teil einer Prothese, der Stumpf und mechanisches Bein verbindet) entwickelt

Stellen Sie sich und das Startup Amparo doch kurz unseren Lesern vor!

Amparo ist ein im Jahr 2018 gegründetes Start-up-Unternehmen, das eine neue Methode zur Anpassung eines Prothesenschaftes (der Teil einer Prothese, der Stumpf und mechanisches Bein verbindet) entwickelt hat. Traditionell ist die Herstellung eines Prothesenschaftes ein langer und langwieriger Prozess, der bis zu 20 Stunden in Anspruch nimmt und große Spezialmaschinen erfordert. Wenn das Bein sein Volumen verändert, was in den ersten 6-12 Monaten nach der Amputation häufig vorkommt, muss der Schaft weggeworfen und ein neuer angefertigt werden.

Die innovative Lösung von Amparo, der Confidence Schaft, kann mit Hilfe vollständig transportabler, leichtgewichtiger Werkzeuge direkt auf den Stumpf eines Amputierten aufgesetzt und neu geformt werden, wenn sich das Volumen des Stumpfes eines Amputierten ändert. Kurz gesagt, jetzt kann ein Amputierter in einem kurzen Termin mit einer voll funktionsfähigen Prothese versorgt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Universitätsprojekt stand das Gründungsteam von Amparo vor der Herausforderung, eine bessere Lösung für Unterschenkelamputierte zu finden. Der Erfolg dieses Projekts veranlasste das Team, noch einen Schritt weiter zu gehen und sich um eine Finanzierung für die Entwicklung eines funktionierenden Prototyps zu bewerben. Bald darauf wurde dem Gründerteam von Amparo klar, dass der Prototyp die Lebensqualität von Amputierten auf der ganzen Welt wirklich verbessern könnte, und so wurde Amparo geboren.

Welche Vision steckt hinter Amparo?

Amparos Vision ist es, innovative, kosteneffiziente und qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, die die Mobilität wiederherstellen, Komfort für Prothesenträger bieten und langfristigen Gesundheitsproblemen vorbeugen.Amparos oberstes Ziel ist es, den 90% der Amputierten weltweit, die derzeit keinen Zugang zu moderner prothetischer Versorgung haben, Zugang zu verschaffen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war wohl die Marktakzeptanz. Innovation braucht immer ein bisschen Zeit, bis sie sich etabliert hat. Finanziert wurden wir von verschiedenen lokalen Förderprogrammen und durch eine Finanzierungsrunde von Business Angels.

Wer ist die Zielgruppe von Amparo?

Während unsere Produkte letztlich für den Gebrauch durch Amputierte bestimmt sind, ist unsere Zielgruppe die der Orthopädietechniker. Bei unseren Produkten handelt es sich um medizinische Geräte, die (laut Gesetz) von einer ausgebildeten Fachkraft angepasst werden müssen.

Wie funktioniert Amparo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Amparo bietet eine schnelle, direkt anpassbare Lösung, die überall mit einem Stromanschluss durchgeführt werden kann. In dieser Hinsicht bietet Amparo eine einzigartige prothetische Lösung. Einer der Hauptvorteile der von uns geschaffenen Methode besteht darin, dass die Amputierten ihre Rehabilitation ohne Unterbrechung oder Wartezeiten beginnen oder fortsetzen können. Außerdem sind unsere Produkte wiederverwendbar, wenn sich an der Körperstruktur etwas ändert. Das spart Kosten und Abfall.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

In der Orthopädietechnik sind Veränderungen auf jeden Fall zu spüren. Die meisten Patienten mit Amputation sind über 70. Das bedeutet, die Kunden unserer Kunden sind in der Risikogruppe und müssen durch besondere Maßnahmen geschützt werden. Viele Sachen lassen sich zwar mit Schutzausrüstung umgehen, aber wo es geht, werden Termine erstmal geschoben. Außerdem werden unsere persönlichen Beratungs- und Schulungstermine auch erstmal geschoben, was sich natürlich auf unseren Umsatz auswirkt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben ziemlich schnell unsere Arbeitzeit erstmal reduziert und haben alle, für die es möglich ist, ins Home Office geschickt. In unseren Räumlichkeiten gelten derzeit besondere Hygieneregeln. Darüber hinaus beobachten wir den Markt genau und entwickeln Konzepte um das beste aus dieser Zeit zu machen. Sobald es wieder Sinn macht, werden wir dann wieder zurückkommen, voller neuer Ideen und Energie!

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Home Office war für uns immer ein heißdiskutiertes Thema. Wir dachten immer, dass es wegen der Natur der Arbeit nicht für alle machbar wäre und jetzt musste es einfach umgesetzt werden. Und es klappt erstaunlich gut! Auch wenn alle es vermissen, sich zu sehen und mal ‘nen Kaffee zusammen zu trinken, werden wir in Teilen bestimmt Home Office in unseren Alltag integrieren.

Amparo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen natürlich weiter wachsen. Dazu wollen wir unser Portfolio erweitern, unter anderem um eine Oberschenkel-Variante unseres jetzigen Produkts. Außerdem wollen wir noch mehr Partnerschaften knüpfen, um mit unseren Prothesen mehr Menschen zu erreichen, die sonst keinen Zugang zur Prothesenversorgung gehabt hätten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Team first. Ein gutes und eingespieltes Team ist alles.
  2. Das große Ganze im Blick behalten – jederzeit.
  3. Innovation braucht viel Geduld.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hartnäckigkeit, Glaube und Vertrauen

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Maister Maiskohle, Mais zum Grillen in 2 Minuten 2 Millionen

Johannes Musiol und Valentin Schnoor Gründer von Maister Maiskohle, waren in der PULS4 Show 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Maister doch kurz vor!

Wir, das sind Johannes Musiol und Valentin Schnoor, sind ein Unternehmen aus Berlin, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat den Regenwald zu schützen und gleichzeitig das schnelle Grillen mit Kohle nachhaltig zu verändern. Mit den Maister Produkten geben wir jedem die Möglichkeit etwas gegen den Klimawandel zu tun. Unsere Maiskohle wird aus den Maisspindeln hergestellt, die bei der Maisernte als Abfallprodukte auf den Feldern liegen bleiben. Innerhalb eines Pyrolyse Verfahrens werden die Spindeln verkohlt und die nachhaltige Maiskohle ist bereit für den Grill. Neben der Maiskohle haben wir außerdem Anzündkolben für das schnellere Entzünden des Feuers, wie auch einen flüssigen Bio-Anzünder und unverkohlte Grillkolben.

Wie ist die Idee zu Maister entstanden?

Wir haben beide in Afrika gelebt und in Sambia und Uganda mit der Bevölkerung eng zusammengearbeitet. Die dortige Rodung von Wäldern hatte schon damals massive Auswirkungen auf das lokale Klima und die Landwirtschaft.

Vor Ort haben wir Farmen bewirtschaftet und Mais angebaut – so sind wir auf die Maisspindel als Brennstoff gestoßen. Sie blieben nach der Ernte auf dem Feld liegen und wir haben sie schon in Afrika zur Befeuerung genutzt. Zurück in Deutschland haben wir beide die Idee zu Maister gehabt und in etwa zwei Jahren umgesetzt.

Welche Vision steckt hinter Maister?

Zum einen möchten wir mit Maister natürlich ein Stück Regenwald retten, denn in ca. 60 % der verkauften Holzkohle ist Tropenholz verarbeitet. Unsere Maisspindeln sind ein Abfallprodukt der Landwirtschaft – wir recyceln sie und verarbeiten sie zu den Maister Produkten. Gleichzeitig war uns aber auch wichtig, dass wir das Grillerlebnis und den damit verbundenen Geschmack erhalten – nur eben durch nachhaltiges Grillen.

Wer ist die Zielgruppe von Maister?

Jeder ist Zielgruppe – vor allem aber natürlich diejenigen die gerne mit Freunden oder Familie grillen und die, die Nachhaltigkeit, der Umgang mit Ressourcen und der Klimawandel in ihren Lebensstil bereits integriert haben, oder in Zukunft stärker darauf achten möchten. Unsere Maiskohle entwickelt schon nach fünf Minuten Glut – somit ist Maister also auch ideal für Familien und Berufstätige, bei denen schnell der Magen knurrt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

In Berlin boomt die Start-up Szene und natürlich hat TV eine große Strahlkraft. Wir haben uns verschiedene Sendungen angeschaut und fanden in der PULS 4 Start Up Show „2 Minuten 2 Millionen“ die Gelegenheit für uns, unser Produkt zu präsentieren. Die Maister Produkte sind in Deutschland bereits seit 2017 erhältlich und mit der PULS 4-Show haben wir die Chance auch in Österreich unsere Zielgruppe zu erreichen und zu begeistern.. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Vor unserem Pitch bei „2 Minuten 2 Millionen“ haben wir uns Unterstützung aus der Berliner Start-up Szene geholt, die schon Erfahrung mit ähnlichen Formaten hatte. So haben wir ein paar Tipps und Tricks gelernt und sonst haben uns natürlich auch die Familien und Freunde in der Vorbereitung unterstützt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

maister maiskohle mais grillen 2 minuten 2 millionen

Es bestärkt uns in unseren Gedanken, dass wir mit Maister die Bevölkerung wieder etwas mehr zum Umdenken anregen können. Außerdem war es toll zu erleben, dass die Investoren von „2 Minuten 2 Millionen“ auf PULS 4 an das Produkt glauben und wir auf dem richtigen Weg sind, um das schnelle nachhaltige Grillen in den Köpfen unserer (Neu-)Kunden zu verankern. Und natürlich motiviert es auch, dass wir nach dem deutschen Einzelhandel wie Lidl, REWE und Edeka, jetzt auch die Investoren von Maister überzeugen konnten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Maister aufmerksam werden?

Wir sind uns sicher, dass die Teilnahme bei der PULS 4-Show uns helfen kann in Österreich gut Fuß zu fassen und neben den Investoren auch die Zuseher von unserem Produkt zu begeistern. Wir freuen uns, wenn wir damit langfristig den Vertrieb in Österreich weiter ausbauen können.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle bei uns spielt, sollte unser Investor der Umwelt und dem Klima eine ähnliche Bedeutung beimessen. Daher hatten wir einen kleinen Fokus auf Martin Rohla.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Nach  „2 Minuten 2 Millionen“ auf PULS 4 steht uns ein hoffentlich fantastischer Sommer bevor, in dem jeder regelmäßig seinen Grill mit dem Maister Sortiment zum Glühen bringt, denn unsere Maiskohle entwickelt schon nach der 5. Minute Glut.

Außerdem haben wir unseren Shop etwas umgestellt. Zukünftig werden wir auch, in Kooperationen mit anderen Marken und Unternehmen, das Sortiment etwas erweitern, damit wir unseren Kunden ein möglichst umfassendes und nachhaltiges Grillerlebnis bieten können.

Maister, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Uns ist wichtig, dass wir die Leute mit Maister erreichen und wir sie vom schnellen, aber gleichzeitig nachhaltigen Grillen überzeugen. Wir möchten das Bewusstsein erweitern und schließlich auch die Möglichkeiten Maister noch größer und über die deutschen und österreichischen Grenzen hinaus bekannter zu machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Hartnäckigkeit, Glaube und Vertrauen in die Idee haben und von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen. Letztlich braucht man zum Gründen Durchhaltevermögen, denn nach jedem kleinen oder großen Tief kommen wieder Erfolgserlebnisse.

Bildquelle Copyright/Fotograf: PULS4/ Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Johannes Musiol und Valentin Schnoor für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Achtet gut darauf, mit wem ihr zusammen auf die Reise geht.

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Targomo Location Intelligence Plattform Analyse künstlicher Intelligenz

Targomo Location Intelligence Plattform analysiert raumbezogene Daten mithilfe künstlicher Intelligenz

Stellen Sie sich und das Startup Targomo doch kurz unseren Lesern vor!

Targomo wurde 2013 als Spin-Off des Hasso-Plattner- Instituts (HPI) der Universität Potsdam gegründet. Unsere Location Intelligence Plattform analysiert raumbezogene Daten mithilfe künstlicher Intelligenz und deckt komplexe Abhängigkeiten auf. Der Fokus liegt hier stets auf der Frage, wie sich Menschen im Raum bewegen. So können zum Beispiel Standorte und deren Potenzial bewertet oder Verkehrswege optimiert werden. Die Ergebnisse werden in anschaulichen Karten visualisiert. 

Inzwischen sind wir rund 40 Mitarbeiter, die von Potsdam und Berlin aus arbeiten. Anfang dieses Jahrs kam Patrick Schönemann als CEO an Bord. Als Ex-Google-Manager bringt er 13 Jahre Erfahrung in der internationalen Vermarktung von Google Maps mit und wird entscheidend dabei helfen, die Vermarktung auszubauen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zur Location Intelligence Plattform kam Henning Hollburg bereits während des Studiums. Henning hat eine Wohnung in Berlin gesucht, von der aus er gut nach Potsdam kommt. Um nicht jedes Wohnungsangebot einzeln auf die ÖV-Anbindung checken zu müssen, hat er eine kleine Anwendung programmiert, die die Fahrplandaten des VBB mit der API von Immobilienscout verknüpft. Nachdem einige Firmen/Institutionen auf diese Anwendung aufmerksam geworden sind und diese Technologie lizensieren wollten, fand die Unternehmensgründung dann eher als Mittel zum Zweck statt.

Welche Vision steckt hinter Targomo? 

Unser Mission Statement lautet „Pioneering Technologies that provide location-based insights, empowering businesses and communities to shape the future”. Wir möchten Unternehmen, Organisationen und Gemeinden dazu befähigen, bessere Entscheidungen zu treffen, indem wir ihnen standortbezogene Erkenntnisse liefern, und so aktiv die Zukunft mitgestalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung besteht darin, gute Leute zu finden mit denen man auf Dauer gut und gerne(!) zusammenarbeitet. Mit den Kollegen verbringt man schließlich am Ende deutlich mehr Zeit als mit der eigenen Familie. Das klappt natürlich nicht immer, aber alles in allem haben wir hier ein wirklich tolles Team auf die Beine gestellt.

Wir erleben auch die Herausforderung, mit der viele Deep Tech / Artificial Intelligence Startups zu kämpfen haben: Es handelt sich um komplexe, forschungsbasierte Technologien, die neue Geschäftsfelder definieren oder bewährte Bereiche disruptiv ersetzen. Die Entscheidungswege im Einkauf können sehr komplex sein, da viele Bereiche und Ebenen involviert sind, das macht den Sales Cycle langwierig. Hier ist Durchhaltevermögen gefragt!

Dennoch haben wir von Anfang an Umsätze generiert, was uns ein kontinuierliches organisches Wachstum ermöglichte. Erst als die Wachstumsphase eingeleitet wurde, haben wir 2018 mit Earlybird einen versierten Frühphaseninvestor an Bord geholt. Bis dahin wurde Targmomo „gebootstrapped“ zusammen mit Co-Founder und Serial-Entrepreneur Marc Hildebrandt, der mit seinem Company Builder German Deep Tech bereits einige Tech-Startups hochgezogen hat. 

Wer ist die Zielgruppe von Targomo? 

Wir sprechen alle Unternehmen an, die Standort- oder Routenentscheidungen treffen müssen und die Frage nach dem „Wo“ stellen. Wo kann die Filiale den höchsten Umsatz erreichen? Wo ist der bessere Standort für das neue Büro? Und wo sollte die Ersatzhaltestelle aufgestellt werden? Beispiel Einzelhandel: Der Standort hat ganz entscheidende Auswirkungen auf den Erfolg oder Misserfolg einer Filiale, schon kleine geografische Unterschiede können eine große Wirkung haben. Wir helfen, diese Effekte vorherzusagen. 

Wir analysieren auch Immobilienstandorte hinsichtlich verschiedener Einflussgrößen. Für einen unserer Kunden ist es zum Beispiel entscheidend, wie sich der Bürostandort auf den Arbeitsweg der Mitarbeiter auswirkt, da sie längere Wegen Arbeitsweg finanziell entschädigen müssen. Weitere Einsatzgebiete finden sich in der Routenplanung und im öffentlichen Sektor. Hier analysieren wir die öffentliche Versorgung, z.B. wie es um Kitas oder Krankenhäuser bestellt ist, und optimieren Routen für den öffentlichen Personennahverkehr.

Übrigens können auch andere Unternehmen unsere Funktionalitäten über unseren API-Service integrieren, insofern richten wir uns auch an Entwickler.

Wie funktioniert Targomo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Targomo analysiert Standorte und deren Einflussgrößen einschließlich menschlicher Bewegung. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz leiten wir Annahmen und Prognosen ab, zum Beispiel Umsatzprognosen. Im Gegensatz zu anderen Technologien benötigen Unternehmen keinen GIS (Geoinformationssystem-)Experten, um das volle Potenzial von Standortanalysen zu erschließen. Wir liefern Ergebnisse in kürzester Zeit, anschaulich in Karten visualisiert, und ohne, dass weitere Experten einbezogen werden müssen.

Das zuvor erwähnte französische Unternehmen hat vor Targomo zwei Monaten zur Standortbewertung benötigt – da war die Immobilie dann schon oft nicht mehr verfügbar. Mit Targomo liegt das Ergebnis innerhalb von Sekunden vor.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir erleben das, was wohl für viele Unternehmen gilt: Wir werden digitaler, Mitarbeiter tauschen sich nicht nur in Video-Calls aus, sondern treffen sich auch jetzt virtuell zum Mittagessen. Auch die Prioritäten verschieben sich: die Standortanalyse für den Retail-Sektor, eine unserer Stärken, ist in den Hintergrund getreten, wo hingegen wir eine steigende Nachfrage nach Analysen im Bereich von Immobilien, öffentlicher Versorgung oder Tourenplanung sehen. Wir erwarten aber, dass sich diese Verschiebung mit Ende der Eindämmungsmaßnahmen wieder aufhebt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Von Unternehmensseite haben wir uns bemüht, gute Voraussetzungen für die Mitarbeiter zu schaffen: Home-Office war schon immer möglich, aber die Mitarbeiter können auch Equipment wie Monitore mit nach Hause nehmen. Wir nehmen Rücksicht auf die Betreuungszeiten von Kindern durch flexible Arbeitszeiten und achten noch mehr als vorher auf eine transparente und regelmäßige Kommunikation. 

In diesen Zeiten sind Struktur und Werte besonders wichtig. Solange alles schön rund läuft, fallen sie weniger auf. Aber sobald es wie jetzt unübersichtlicher wird, geben sie Rückhalt und treten stärker in den Vordergrund.

Eine tolle Initiative ging vom Team selbst aus: Sie haben am ersten Wochenende der Kontaktsperre einen internen Hackathon organisiert, um Ideen zu entwickeln, welchen Beitrag unsere Technologie leisten kann. Daraus sind zwei Projekte entstanden: Ein kostenloser Routenplaner für Liefer- und Pick-up-Dienste, der unter https://app.targomo.com/fleet kostenlos zur Verfügung steht. Des weiteren arbeiten wir an einer Kapazitätenanalyse für die medizinische Versorgung. Hier sind wir auch an Kooperationen interessiert.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

In Zeiten der Krise sehen wir, wo es rund läuft und wo noch „Luft nach oben“ ist. Unsere Strukturen und übergeordnete Werte werden auf die Probe gestellt. 

Die Krise treibt auch die Digitalisierung voran, und zwar im Großen und im Kleinen. Es wird offensichtlich, dass es einen großen Aufholbedarf in vielen Verwaltungsbereichen gibt. Aber auch einzelne Unternehmen werden verstärkt digitale Lösungen für ihre Prozesse einsetzen. Hier liegt eine große Chance für Startups mit digitalen Technologien.

Targomo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind die Themen Standortanalyse und Location Intelligence hoffentlich in der Mitte angekommen. Die Nutzung von Tools und Technologien mit Künstlicher Intelligenz wie Targomo sollte für jeden verfügbar und so selbstverständlich sein wie heute die tägliche Nutzung von Google Maps. Unternehmen und Organisationen aller Größen können in Standort- und Bewegungsfragen präzise Vorhersagen treffen und ihre Maßnahmen noch gezielter aussteuern.

Mit Targomo wollen wir ein wesentlicher Player dieser Entwicklung sein und in zweifacher Hinsicht wachsen: 1. Internationalisierung. Wir haben bereits einige internationale Kunden wie Orange in Frankreich oder Ruter, die Verkehrsbetriebe in Oslo. In fünf Jahren wollen wir ganz Europa abdecken. 2. Branchen: Wir wollen noch mehr Branchen und den öffentlichen Sektor in ihren Standort- und Routenentscheidungen unterstützen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Achtet gut darauf, mit wem ihr zusammen auf die Reise geht. Der Rest ist eigentlich zweitrangig.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Henning Hollburg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit gesundem Tee durch die Krise

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B.TEALY verkauft BIO-zertifizierte lose Tees ohne Zuckerzusatz und ohne künstliche Aromen, einzeln, in der Teebox und im Teeabo

Stellen Sie sich und das Startup B.TEALY doch kurz unseren Lesern vor!

Hey! Wir sind Chris und Beate von B.TEALY und wir verkaufen Biotee ohne künstliche Aromen, ohne Zucker und ohne Plastikverpackung einzeln, in der Teebox und im Teeabo. Bei uns steht die Nachhaltigkeit und die Bioqualität im Vordergrund, aber auch die gesundheitlichen Aspekte des Tees und deren Verbreitung. Chris ist ein ehemaliger Unternehmensberater und Beate eine (noch aktive) Sängerin und Schauspielerin.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind seit vielen Jahren beide leidenschaftliche Teetrinker. Auch auf unseren vielen Reisen waren wir immer wieder in Teeanbaugebieten unterwegs und haben auch viele Tees von unseren Reisen mitgenommen. Die Leidenschaft des Tees reist also seit langer Zeit mit uns mit 

Gestört hat uns auch früher schon, dass der Tee meistens ausschließlich in Plastik verpackt ist oder aromatisierte Tees häufig seltsame, fast undefinierbare Zusätze haben. Auch die Dominanz des Teebeutels in den meisten westlichen Ländern ist aus unserer Sicht problematisch, sowohl aus gesundheitlicher als auch aus ökologischer Perspektive.

Daher gibt es bei uns auch keine Teebeutel, denn diese werden teilweise immer noch chemisch gebleicht. Sie produzieren viel zusätzlichen Müll, können in der Regel nicht recycled werden und sind daher nicht nachhaltig. Außerdem nennt sich das, was in den meisten Teebeuteln abgefüllt wird, in der Fachsprache „Dust“, also Staub. Das sind also meistens maximal die Überreste der Teeproduktion. Mit richtigem Tee hat das wenig zu tun und ist auch ehrlich gesagt nicht sonderlich gesund. Die Qualität von losem Tee ist fast immer hochwertiger und der Tee kann sich in einem offenen Teesieb zudem viel besser entfalten als in einem Beutel.

Wir haben uns letztlich dafür entschieden, eine Online Tee Boutique zu eröffnen, da wir gerne unseren Beitrag zu einem gesunden und nachhaltigen Teekonsum leisten möchten. Auch das Abomodell ist in Deutschland bisher noch nicht so verbreitet. Außerdem möchten wir die Menschen gerne von der gesunden Wirkung des Tees überzeugen. Und wir wollen zeigen, dass Tees auch wesentlich zur Entspannung im stressigen Alltag der Menschen beitragen können.

Welche Vision steckt hinter B.TEALY?

B.TEALY ist aus dem Gedanken heraus entstanden, sich jeden Tag eine gute Tasse Tee zu gönnen. Aus dem englischen „Tea Daily“ wurde zunächst „Tealy“ und letztlich B.TEALY. Hinter B.TEALY steckt die Philosophie, Tee als ein Lebensgefühl zu betrachten. Tee kann so viel mehr sein als ein einfaches Getränk. Es kann Entspannung sein, schon in der Zubereitung. Es kann aber auch den Geist anregen, nach oder während dem Sport gesund erfrischen oder man kann sich mit einer Tasse Tee einfach ein paar ruhige, süße Minuten gönnen (und das ganz ohne Zucker). Unser Ziel ist es, dass Menschen wieder genießen lernen, und sich gerne eine gute Tasse Tee gönnen, statt irgendetwas schnell „in sich hinein zu leeren“. Diese Philosophie verknüpfen wir zusätzlich mit unserem Ansatz, ausschließlich BIO-Tees anzubieten, nachhaltig und ohne Plastik verpackt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war bestimmt, dass wir aufgrund von Beates Engagement an der Staatsoperette Dresden in eine neue Stadt gezogen sind, und so zunächst alles nur zu zweit machen mussten, während Beate Vollzeit arbeitet und wir noch eine kleine Tochter haben. Der ursprüngliche Plan war, alles von Wien aus zu gründen, wo wir die letzten Jahre gelebt haben. Aber man bekommt alles hin, wenn man nur will. Finanziert haben wir bis jetzt alles selbst, was natürlich schwierig ist, aber so ist es momentan auch noch unser eigenes Ding. 

Wer ist die Zielgruppe von B.TEALY?

Wir sprechen leidenschaftliche Teetrinker an und die, die es werden wollen. Menschen, denen bewusster Konsum wichtig ist, sowohl mit Blick auf die eigene Gesundheit als auch mit Blick auf die uns umgebende Umwelt. Und da auch das keine homogene Gruppe ist, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, haben wir zunächst über eine umfassende Marktforschung verschiedene Segmente von Teetrinkern identifiziert. Auf Basis dieser Ergebnisse haben wir dann 5 thematische Teeboxen entwickelt, die einzeln oder im monatlichen Teeabo bei uns erworben werden können.

  • Der Explorer, der gerne die Welt entdeckt und stehts offen für Neues ist, 
  • Das Sweetheart, das gerne Süßigkeiten und Kuchen isst und seinen Tee am liebsten mit einem Buch genießt,
  • Der Health Coach, dem seine Gesundheit sehr wichtig ist und der auch gerne Sport oder Yoga macht 
  • Der Purist, der nur den Tee der eigentlichen Teepflanze trinkt und diesen am besten rein, also nur weiße, grüne und schwarze und Oolong-Tees
  • Und schließlich der Connaisseur, der nur die teuersten und exklusivsten Tees trinkt und genießt

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Alle unsere Tees sind BIO-zertifizierte lose Tees. D.h. es werden keine Pestizide oder sonstige Chemikalien beim Anbau oder bei der Verarbeitung eingesetzt. Darüber hinaus werden keine künstlichen Aromastoffe verwendet und kein Zucker hinzugesetzt. All dies spiegelt sich in einem intensiven Geruchs- und Geschmackserlebnis wider. Unser Tee ist daher deutlich gesünder als viele konventionelle Alternativen am Markt oder bspw. auch Produkte, die sich als „100% natürlich“ bezeichnen, was faktisch eine nette Marketing-Floskel ist, mehr aber nicht. 

Unsere Tees sind nicht in Plastik verpackt! Sie werden in wiederverwendbaren aromadichten Dosen abgefüllt, die im Teeabo sogar gesammelt an uns zurückgegeben werden können. Eine klare Differenzierung ist unser hochwertiges Teeabo-Konzept mit unseren 5 thematischen Boxen, welches so am Markt nicht existiert.

Ergänzt wird unser Portfolio durch Tee-Accessoires für den nachhaltigen Teekonsum zu Hause und unterwegs. So haben wir bspw. Teeflaschen mit integriertem Teefilter, so dass sich unsere Kunden auch unterwegs jederzeit ihren Tee frisch zubereiten können, sowohl warm als auch als kalt als sogenannter Cold Brew Tee. Lose hochwertige Tees kann man übrigens mehrmals aufgießen. Das rückt auch die Preise von Premium-Tees, wie wir sie anbieten in eine ganz andere Perspektive. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Es wäre nicht richtig zu behaupten, dass Corona keinen Einfluss auf uns hatte, nur weil wir ein Online-Shop ohne eigene Läden sind. Zu Beginn ließ sich ein Rückgang feststellen, da die Leute sich dann doch erstmal mit Klopapier und Desinfektionsmitteln eingedeckt haben und nicht so sehr mit hochwertigen BIO-Tees. Aber grundsätzlich hat sich dadurch für unsere Arbeit nicht allzu viel verändert. 

Schwieriger gestaltet sich momentan die Geschäftsanbahnung mit Restaurants, Cafés und Hotels. Wir sind aber positiv, dass sich das bald wieder ändern wird.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Viele akute Änderungen waren nicht notwendig. Wir können weiterhin alle unsere Produkte liefern. Das ist das Wichtigste! Wir haben lediglich unsere Kunden darüber informiert, dass es in der momentanen Situation zu etwas längeren Versandzeiten kommen kann. Doch auch hier haben wir keine negativen Rückmeldungen von Kunden erhalten. Unser Versand-Partner DHL hat die Situation bisher ohne wesentliche Einschränkungen gemeistert.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir hoffen ehrlich gesagt, dass die Menschen durch die Krise wieder ein wenig mehr zu sich finden und vielleicht sehen, dass man lieber wenige hochwertige Produkte konsumieren sollte, statt alles in billigen Massen zu kaufen. Die riesigen Schlangen, die sich in den ersten Schritten der Öffnung des Einzelhandels bilden, geben uns da nur leider wenig Grund zur Hoffnung.

Für uns selbst ist die Krise einfach auch eine Zeit, in der wir mit ein wenig mehr Ruhe und Weitblick die nächsten Schritte für B.TEALY planen können. Dies war in den letzten Monaten seit der Eröffnung unseres Online-Shops im November 2019 noch nicht möglich.

B.TEALY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist B.TEALY eine etablierte Marke am deutschsprachigen Premium-Teemarkt und hat sich auch bereits über die Landesgrenzen hinweg einen ersten, treuen Kundenstamm erarbeitet. 

In fünf Jahren wollen wir neben unserem bisherigen Standbein, dem Online-Shop, eine feste Größe in den Regalen von BIO-Supermärkten und Feinkostläden sein und darüber hinaus einige der besten Restaurants und Hotels als Kunden für unsere hochwertigen BIO-Tees und unsere ganzheitlichen Tee-Lösungen gewonnen haben.

Noch eine allgemeine Hoffnung: Am Gesamt-Teemarkt überholt der Anteil verkaufter loser Tees den Teebeutel und mehr und mehr Menschen lassen sich auch im Kaffeetrinker-Land Deutschland von den Vorzügen guter loser Tees überzeugen

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sei offen für alles, denn es werden alle erdenklichen Herausforderungen auf dich zu kommen

Setze Prioritäten, im Kleinen, wie im Großen. Sei dir immer im Klaren darüber, ob du deine Zeit gerade im Sinne deiner Ziele ausrichtest. Es geht nicht um 18-Stunden-Tage, sondern um Effizienz, das lernt man spätestens mit einem kleinen Kind zu Hause

Hol dir Feedback, von allen Seiten. Sei offen dafür, fordere es aktiv ein. Jedes Feedback bringt dich und deine Idee ein Stück weiter!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christopher Kanitz und Beate Korntner-Kanitz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Traut Euch und geht den Weg

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Trasenix Datenbank für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen

Trasenix Datenbank für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen

Stellen Sie sich und das Startup Trasenix doch kurz unseren Lesern vor!

Die Trasenix GmbH besteht in ihrer jetzigen Form seit Anfang 2020. Wir sind aktuell ein Team von sechs Leuten und haben unseren Unternehmenssitz in Oberursel bei Frankfurt /Main. Wir betreiben umfassende Datenbanken im Bereich der Pflege- und Senioreneinrichtungen und erfassen bspw. die verschiedenen Informationen zu einzelnen Pflegeheimen und Einrichtungen des Betreuten Wohnens in Deutschland, wie etwa Platz- und Wohnungszahlen, Preisdaten und Informationen zum Träger der Einrichtung. Außerdem verfügen wir über eine Datenbank, in der wir alle Immobilientransaktionen im Bereich der Senioren- und Gesundheitsimmobilien erfassen. 

Auf dieser Basis bieten wir Betreibern, Investoren, Projektentwicklern, Banken oder anderen Marktakteuren Auswertungen und Kurzanalysen als Basis für ihre Entscheidungsfindungen an. Ich persönlich bin nach meinem Finance-Studium und ersten Erfahrungen bei Finanzdienstleistungsunternehmen im Jahr 2016 beim auf den Markt für Senioren- und Gesundheitsimmobilien spezialisiertem Beratungsunternehmen immoTISS care eingestiegen. Dort habe ich die interne Pflegeheimdatenbank aufgebaut. Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter von immoTISS care, Jochen Zeeh, wurde dann die Entscheidung getroffen, die Datenbank weiterzuentwickeln und als eigenes Unternehmen auszugründen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Aus einer anfänglich kleinen Idee ein nachhaltig funktionierendes Unternehmen aufzubauen, ist für mich eine der spannendsten Entwicklungen, die ich mir für mein Berufsleben habe vorstellen können. Das hat mich schon immer gereizt. Mit der Pflegeheimdatenbank der immoTISS care bin ich dann vor vier Jahren mit einer Idee konfrontiert worden, die mich nicht mehr losgelassen hat. Ich war schnell überzeugt, dass eine umfassende Datenbank mit einem darauf aufbauenden Dienstleistungsangebot im Markt für Senioren- und Gesundheitsimmobilien über ein großes Potential verfügt, das man unbedingt nutzen muss. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist die Gründung der Trasenix. 

Welche Vision steckt hinter Trasenix?

Ziel von Trasenix ist es, sich zum führenden Anbieter von Marktdaten im Bereich Senioren- und Gesundheitsimmobilien zu entwickeln. Wir möchten mit Trasenix für Transparenz im Markt für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen sorgen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist bisher sicherlich die finale Entscheidung zur Gründung gewesen. Es ist wichtig, dass man eine Idee nicht nur ewig durchdenkt, sondern sie dann auch tatsächlich mit voller Überzeugung und Energie in die Tat umsetzt. Das ist aber nicht einfach, weil sich mit der Gründung eines eigenen Unternehmens finanzielle Risiken und Verpflichtungen ergeben. Sobald die ersten Fixkosten entstehen, weil man bspw. die ersten Mitarbeiter einstellt, muss man liefern. Wir haben uns mit der Trasenix aber fast in einer Komfortzone befunden, weil wir vor der eigentlichen Gründung den Schritt innerhalb eines funktionierenden Unternehmens vorbereiten konnten. Es war und ist auch eine große Hilfe, dass wir als Ausgründung eines etablierten Unternehmens auf dessen Anschubfinanzierung vertrauen können und die Anlaufkosten damit zu einem großen Teil bereits refinanziert waren.

Wer ist die Zielgruppe von Trasenix?

Trasenix richtet sich mit dem Angebot an alle Akteure, die sich im Markt für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen bewegen. Die Mehrheit unserer Kunden sind Betreiber und Immobilieninvestoren solcher Einrichtungen, die sich beispielsweise im Rahmen von Übernahmen und Ankäufen mit dem Wettbewerb und Markt beschäftigen. Wir liefern unsere Daten, Auswertungen und Analysen aber auch an Projektentwickler, Banken, Gutachter und andere Marktakteure.

Wie funktioniert Trasenix? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser wesentliches Merkmal ist die hohe Marktexpertise mit dem Fokus auf Daten. Wir stellen die Datenqualität in den Vordergrund und haben den Anspruch jederzeit über einen vollständigen und qualitativ hochwertigen Datenbestand zu verfügen. Die Mehrheit unserer Mitarbeiter sind folglich im Bereich Datenmanagement tätig. Aufgrund der langjährigen Erfahrung des Beratungsunternehmens immoTISS care in diesem speziellen Markt, wissen wir darüber hinaus sehr gut, was unsere Kunden wirklich benötigen. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Als junges Unternehmen gleich in den ersten Monaten mit einer solchen Situation konfrontiert zu sein, ist natürlich eine besondere Herausforderung. Wir können glücklicherweise feststellen, dass wir bisher in der aktuellen Phase nur einen leicht rückläufigen Auftragseingang haben, so dass wir sicher sind, die Krise gut zu überstehen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir sind früh mit unserem gesamten Team ins Home Office gewechselt und haben die Arbeitszeiten komplett flexibilisiert. Das funktioniert auch wirklich gut, da für uns beim Aufbau der Datenbanken die  Anwendungsfreundlichkeit und -einfachheit für die tägliche Arbeit oberste Priorität hatte. Neue Mitarbeiter benötigen somit keine lange Einarbeitung, um mit der Datenbank arbeiten zu können. Auch beim Aufbau der allgemeinen Unternehmensstruktur und -prozesse hatten wir auf einen hohen Digitalisierungsgrad geachtet. Das ist Teil unserer DNA und nicht Corona geschuldet, auch wenn uns diese Aufstellung natürlich in der aktuellen Phase sehr entgegen kommt. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Der Markt für Pflege-, Senioren- und Gesundheitsimmobilien zeigt sich in der Krise im Vergleich zu anderen Immobiliensektoren sehr stabil. Wir gehen daher davon aus, dass es mittel- und langfristig zu einem steigenden Investoreninteresse für unsere Branche kommt, wovon dann hoffentlich auch wir in Form steigender Auftragszahlen profitieren. 

Trasenix, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten uns in den kommenden Jahren zu dem führenden Datenanbieter für Pflege-, Senioren- und Gesundheitseinrichtungen entwickeln, der seinen Kunden auf effizienter Art und Weise hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Über die bestehenden Zielgruppen hinaus gibt es aber natürlich auch weitere Akteure, denen die Intransparenz dieses Marktes zu schaffen macht. Auch denen möchten wir über die stetige Verbesserung unserer Datenbanken und der aufbauenden Dienstleistungsangebote eine Unterstützung sein. Die Basis für diese Entwicklungen ist ein eingespieltes Team mit motivierten Leuten, die ihre verschiedenen Fähigkeiten und Kompetenzen in das Unternehmen einbringen. Wir verfolgen daher auch das Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber oder sogar Partner für innovative und kreative Köpfe zu sein, die uns auf unserem Weg unterstützen und weiterbringen oder mit denen wir gemeinsam weitere Ideen entwickeln und umsetzen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Habt ein klares Ziel vor Augen, das Ihr mit Eurem Unternehmen erreichen wollt. Durchdenkt und plant den Weg dorthin, denn viele der kommenden Herausforderungen sind absehbar und vorbereitet werdet Ihr sie besser meistern. Und dann traut Euch und geht den Weg mit voller Energie, Durchhaltevermögen und Überzeugung – denn Rückschläge sind gewiss und gehören dazu, bringen einen aber dann gut vorbereitet wieder ein Stückchen dem Ziel näher.

Fotograf/ Copyright Bildrechte: Fotostudio Number One, Oberursel // immoTISS car

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Oliver Zirn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an euch und eure Idee

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Your Mellon Jobplattform die Jobsuchende und Unternehmen aus Europa vernetzt

Stellen Sie sich und das Startup Your Mellon doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne. Mein Name ist Dimitrios Kalaitzidis, ich bin 32 Jahre alt und Gründer von Your Mellon. Nachdem ich aus gesundheitlichen Gründen mit dem Profifußball aufhören musste, habe ich mich nach meinem Abitur dazu entschieden, BWL (Dienstleistungsmanagement) an der DHBW Heilbronn zu studieren.

Your Mellon (Deine Zukunft) ist die internationale Jobplattform, die Jobsuchende und etablierte Unternehmen aus ganz Europa direkt miteinander vernetzt. Vom Potential des Arbeitsmarktes Europa konnte ich mich während meiner Selbstständigkeit als Personalberater selbst überzeugen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Der Gedanke ein Unternehmen zu gründen kam mir im Laufe meiner Selbstständigkeit als Personalberater. Während dieser Zeit hatte ich intensiven Kontakt mit Unternehmen aus dem DACH Raum und Arbeitnehmern aus Europa. Dies hat mich täglich darin bestätigt, dass es an der Zeit war, den nächsten Schritt zu gehen. Dieser resultierte darin, das Unternehmen Your Mellon zu gründen. Zudem wollte ich schon immer etwas schaffen, auf das ich stolz sein kann und mit dem ich das Leben von Menschen positiv beeinflusse. 

Welche Vision steckt hinter Your Mellon?

Die Vision von Your Mellon bestand für mich immer darin, Menschen dabei zu unterstützen Ihre beruflichen Wünsche und Ziele zu realisieren. Vor allem in Griechenland, dem Heimatland meiner Eltern, ist es für junge Leute in Anbetracht der Wirtschaftskrise sehr schwierig einen geeigneten Job zu finden. Diese Situation wollte ich zum Positiven verändern. Denn ich habe immer daran geglaubt, dass ein Investment in die eigene Bildung, sei es handwerklich oder akademischer Natur, belohnt werden muss. Ich wollte Menschen aus den wirtschaftsschwächeren Ländern Europas eine Plattform geben sich beruflich zu verwirklichen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Da gibt es täglich einige…aber da geht es uns wahrscheinlich wie vielen Start-up Unternehmen in Deutschland ähnlich. Zu Beginn mussten wir einen Dienstleister identifizieren, der unsere Vision von Your Mellon lebt und vor allem mit dem uns vorhanden Kapital umsetzt. Schlussendlich hat es uns ganze sechs Monate gekostet bis wir mit der Programmierung beginnen konnten. Als bisher größte Herausforderung würde ich vor allem das Wachstum im B2B Bereich nennen, das im engen Zusammenhang mit dem Budget des Unternehmens steht. Die Ansprache der Unternehmen, als noch unbekannter „Player“ am Markt zählt sicherlich auch zu den Herausforderungen unsers noch jungen Unternehmens.  Die Startfinanzierung haben wir vor allem durch private Darlehen gelöst. 

Wer ist die Zielgruppe von Your Mellon?

Your Mellon ist für Menschen aus Europa gemacht, die unter anderem in Deutschland, Österreich oder der Schweiz Karriere machen möchten. Dabei richten wir uns an Fach- und Führungskräfte, Studierende, Schulabsolventen und Praktikanten. Your Mellon ist die Jobplattform für alle Unternehmen, die Fach- und Führungskräfte, Spezialisten und Auszubildende aus Europa für sich gewinnen möchten.

Wie funktioniert Your Mellon? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Funktionsweise von Your Mellon ist ganz einfach erklärt. Man registriert sich entweder als Jobsuchender oder als Unternehmen auf der Plattform. Nach Fertigstellung des Bewerber- bzw. Unternehmensprofils wird man, je nach hinterlegten Daten, mit der jeweils anderen Partei „gematcht“. Jobsuchende bewerben sich mit Hilfe Ihres Profils, das als Lebenslauf dient, bei Unternehmen die Sie interessieren. Arbeitgeber können sich wiederrum durch Ihr Employer Branding Profil bestmöglich bei europäischen Talenten präsentieren. Sowohl Jobsuchende wie auch Unternehmen können sich, zum Beispiel über ein Nachrichtentool, in den direkten Kontakt begeben. 

Your Mellon bildet die Schnittstelle zwischen Jobsuchenden und Jobanbietern aus Europa. Arbeitnehmern bieten wir den direkten Zugang zu etablierten Playern aus dem D-A-CH – Raum. So können wir bspw. Menschen aus Griechenland, Zypern oder Portugal ein Tool an die Hand gegeben, mit dem Sie sich von „zu Hause“ aus mit attraktiven Unternehmen verbinden können und somit echte Mehrwerte schaffen. Arbeitgeber möchten wir dabei unterstützen vakante Stellen in Ihrem Unternehmen reaktionsschnell zu besetzen. Dies tun wir, indem wir Unternehmen den Zugang zu einem bisher nicht dagewesenen Kandidatenpool schaffen. 

Wir betreiben keinen Umverteilungsprozess von Personal, sondern bringen „frische“ Fachkräfte aus Europa ins Land. Weiterhin ist unsere Plattform lediglich für Arbeitnehmer und Unternehmen gedacht, d.h. sie werden keine Personalvermittler oder Leiharbeitsfirmen auf Your Mellon vorfinden. So gewähren wir beiden Seiten einen direkten Kontakt zueinander. Your Mellon ist für Arbeitnehmer kostenlos und Arbeitgeber können Ihre Stellenanzeigen in unseren attraktiven Pakten YM Basic oder YM+ kostenlos schalten. 

Your Mellon, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten unsere Marke „YM Jobs“ im Markt etablieren und damit europaweit Jobsuchende und Unternehmen zusammenbringen. Your Mellon soll als erfolgreicher Player am Markt bekannt sein. Weitere Marken sollen in 3 – 5 Jahren eingeführt werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?  

Ich glaube 3 Tipps reichen nicht, um den täglichen Herausforderungen eines Start-up Unternehmens gerecht zu werden. Aber ich versuche mich auf die wesentlichen Eigenschaften zu beschränken.

Glaubt an euch und eure Idee: Der Glaube an euch selbst, wird euch auch in schweren Tagen tragen. Entrepreneurship ist ein Marathon und kein Sprint.

Bietet Mehrwerte: Niemand der wirklich großes bewegt hat, hat es jemals aus Geldgier gemacht. Fokussiert euch auf den Menschen handfeste Lösungen zu bieten

Baut euch ein starkes Team auf: Nur mit einem Team, dass an eure Ziele glaubt und hinter der Vision steht kann man großes bewegen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dimitrios Kalaitzidis für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nie aufgeben

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Foto Osner 360-Grad-Dienstleister Foto, Video Social Media-Marketing

Foto Osner 360-Grad-Dienstleister im Bereich Foto, Video und Social Media-Marketing

Stellen Sie sich und das Start-Up Foto Osner doch kurz unseren Lesern vor!

Foto Osner ist 360-Grad-Dienstleister im Bereich Foto, Video und Social Media-Marketing für Unternehmen und Privatkunden. Die Firma sitzt in Lindau, meiner Heimatstadt. Durch die Nähe zu Österreich und zur Schweiz habe ich meine Fühler schon früh ins Ausland ausstrecken können. Erste Aufträge habe ich mit neun Jahren angenommen. Vor kurzem, mit 15 Jahren, habe ich mich selbstständig gemacht und ein Gewerbe angemeldet. 

Sie sind erst 15, warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Zum einen bin ich familiär im besten Sinne „vorbelastet“. Auch mein Vater und mein Opa waren selbstständig. Insofern ist mir diese Lebensform mit all ihren Chancen und Risiken sehr vertraut. Zum anderen begeistern mich Foto und Video schon seit mehreren Jahren. Es arbeitet etwas in mir, das mich immer wieder antreibt, noch besser und noch professioneller zu werden. Mittlerweile habe ich ein Niveau erreicht, bei dem ich auch größere Aufträge annehmen kann. Und ich habe das gute Gefühl, darauf später meine berufliche Existenz aufbauen zu können. 

Welche Vision steckt hinter Foto Osner?

Zum Psychologen will ich nicht, deshalb arbeite ich ohne Visionen. Ich will einfach nur die Qualität abliefern, die meine Kunden auch von ihren Mitarbeitern und ihren Produkten erwarten. Ganz bestimmt bin ich geprägt durch die Gegend, in der ich aufgewachsen bin. Die Menschen und die Unternehmen hier am Bodensee sind bodenständig, authentisch, qualitätsbewusst. Das wiederum in eine moderne, zeitgemäße Bildersprache zu übersetzen, macht mir sehr viel Spaß. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Natürlich mein Alter. Sie müssen erst mal einen Betrieb, eine Hoteliersfamilie oder einen Ladenbesitzer finden, der einem 13- oder 14-Jährigen vertraut und sagt: „Mach das für mich!“ Zum Glück gab es solche Leute. Sie waren überzeugt und empfahlen mich weiter, als sie das fertige Produkt sahen. Wichtig war außerdem, auch meine Lehrer davon zu überzeugen, das eigene Unternehmen und die Schule unter einen Hut bringen zu können.

Wer ist die Zielgruppe von Foto Osner?

Ehrlich gesagt: Mein Unternehmen ist noch zu jung, um sich allzu sehr zu konzentrieren. Ich stehe erst am Anfang. Wo ich besondere Stärken habe, wird sich noch herausstellen. Fürs erste bietet Foto Osner Unternehmen und Privatkunden das gesamte Spektrum visueller Medien an – angefangen vom Imagefilm über Werbe- und Produktfotos und Social Media-Marketing bis hin zu Event-, Hochzeits- und Naturfotografie. 

Wie funktioniert Foto Osner? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Aus meiner Sicht sind es zwei Dinge, mit denen meine beiden Partner und ich punkten. Zum einen haben wir als Jugendliche einfach einen jungen, frischen Blick auf die Welt. Wir kennen die Sehgewohnheiten eines jungen Publikums. Zum anderen gehen wir an die sozialen Medien mit größtmöglicher Selbstverständlichkeit heran. Wir sind damit aufgewachsen und haben einfach ein gutes Gefühl für das, was dort funktioniert und was nicht. So gesehen sind wir ein idealer Partner für Unternehmen, die ihre Tradition und ihre Werte zwar nicht aufgeben, sich in der Außendarstellung aber modernisieren wollen, um neue Kundengruppen anzusprechen. Das können sie mit Foto Osner zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und innerhalb relativ kurzer Zeit realisieren.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit der „Corona“-Krise verändert?

Ganz klar, im Eventbereich sind etliche Aufträge erst mal weggebrochen. Gleichzeitig gab es zahlreiche neue Anfragen von Unternehmen und Geschäften, die sich in der Außenkommunikation bisher auf den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden konzentriert hatten. Sie sind jetzt gezwungen, neue digitale Kommunikationswege zu gehen. Bei meinem Unternehmen bekommen sie maßgeschneiderte Social Media-Dienstleistungen zu einem sehr vernünftigen Preis. Denn eines ist klar: Vielen dieser Betriebe fehlen derzeit schlicht die finanziellen Polster für große Marketingbudgets. Für mich sehe ich die Krise unterm Strich eher als Chance. 

Foto Osner, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren habe ich hoffentlich noch genauso viel Spaß am Fotografieren und am Filmen wie heute. Wer sich für etwas begeistern kann, hat über kurz oder lang Erfolg damit. Bei der Schule ist das Ende in Sicht. Damit werde ich mich künftig stärker auf mein Unternehmen konzentrieren können. Klar ist auch: Mit 15 oder 16 Jahren ist man noch nicht „fertig“. Ich kann noch viel dazulernen. Es wird also in den nächsten Jahren auch wichtig sein, das ich mich mit anderen Professionals gut vernetze. 

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nie aufgeben. Nie aufgeben. Tipp Nummer 3: nie aufgeben.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Julius Osner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Witzige und freche Sprüche auf Kartoffeln

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Potato Parcel Nachrichten und Grüße auf einer Kartoffel

Potato Parcel Nachrichten und Grüße auf einer Kartoffel

Warum haben Sie sich entschlossen das Franchise Potato Parcel für Europa und Großbritannien zu kaufen?

Vor zwei Jahren habe ich selbst eine Kartoffel mit einer Nachricht erhalten. Mein Bruder hat mir diese über Potato Parcel zukommen lassen. Diese kleine Geste hatte mir ein großes Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Daraufhin habe ich selber 2 Kartoffeln verschickt und es hatte denselben Effekt bei meinen Freunden. Etwas mehr als ein Jahr später habe ich mitbekommen, dass Potato Parcel Unterstützung für Ihr Team in Europa und Großbritannien braucht und habe mich beworben.

Was war die größte Herausforderung bis jetzt?

Die größte Herausforderung war es, den europaweiten Versand zu organisieren und Kartoffel-Sorten zu finden, die sich am besten zum Versand eignen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Meine amerikanischen Kollegen haben sich mir  gegenüber viel Mühe gegeben, mich bei der Einarbeitung, zu unterstützen. Dies hat mir anfangs sehr geholfen. Ich glaube, dass man mit positiven Gedanken, viel Einsatz und Spaß an der Sache sehr viel schaffen kann. Die Lernkurve ging in den letzten Monaten steil nach oben. Ich habe sehr viel dazu gelernt und bekomme viel Kundenfeedback, das mir hilft, immer besser zu werden. 

Welche Vision steckt hinter Potato Parcel?

Potato Parcel Nachrichten und Grüße auf einer Kartoffel

Es geht darum, neben all den schlechten Nachrichten, die uns täglich erreichen, etwas Positives in die Welt zu bringen. Daher ist es sicher eines der wichtigsten Ziele, immer mehr Menschen rund um den Globus mit witzigen oder frechen Sprüchen auf Kartoffeln zu überraschen und ihnen damit einen Grund zum Lächeln zu geben, da der Alltag nicht immer nur Freude bereitet.

Wer ist die Zielgruppe von Potato Parcel?

Potato Parcels Zielgruppe ist nicht klar definiert. Es liegt am Humor der Menschen, wer uns witzig findet und seinen liebsten eine bearbeitete Kartoffel zukommen lassen möchte. Auffallend ist, dass wir mehr weibliche als männliche Kunden haben und der Großteil der Kunden zwischen 20 – 35 Jahre alt sind.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Seit Anfang März ging die Nachfrage hoch. Viele Kunden senden ihren Freunden Grüß und witzige Botschaften. Vor allem Großbritannien, die Niederlande und Deutschland nutzen unseren Service derzeit sehr.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

​Corona hat bei Potato Parcel bisher nicht viel verändert. Es muss täglich darauf geachtet werden, in welche Länder und Regionen die Post noch ausliefert bzw. wo nicht, der Versand dauert derzeit länger und aus diesem Grund muss mehr Zeit eingeplant werden, Material zu kaufen.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die aktuelle Lage bringt auch viel Positives. Ich denke, da ein Großteil der Menschen gezwungen ist zu entschleunigen, werden kleine Gesten besser wahrgenommen, Liebe und Freundschaft besser gesehen und geschätzt. Dies bringt die Leute wieder dahin zurück, Briefe und Postkarten zu schreiben und das manchmal auch einfach auf einer Kartoffel.

Potato Parcel Nachrichten und Grüße auf einer Kartoffel

Potato Parcel, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mein Ziel mit Potato Parcel ist es, diese ungewöhnliche Geschenkidee in den kommenden fünf Jahren in Europa immer bekannter zu machen und so viele Menschen wie möglich zum Lachen zu bringen. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alexa Hoesch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Den eigenen Perfektionismus in den Urlaub schicken

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uncutbread: Premium-Kollektion aus nachhaltig, fair und vegan produzierten Shirts

uncutbread: Premium-Kollektion aus nachhaltig, fair und vegan produzierten Shirts

Stellen Sie sich und das Startup uncutbread doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne. Ich bin Anna Fink – PR-Manager bei Tag, Social Startup Gründerin bei Nacht und (in den kommenden Tagen) frischgebackene Zweifach-Mama. Ich habe uncutbread 2019 nebenbei gegründet, um anderen dabei zu helfen, die Welt jeden Tag ein Stück bunter, gerechter und gesünder zu machen. Dafür teilen wir die Hälfte des Rohgewinns aus unserer wachsenden Premium-Kollektion aus nachhaltig, fair und vegan produzierten Shirts mit ausgewählten Non-Profit Organisationen Viva con Agua, reNature, der Turtle Foundation und Madamfo Ghana. Die Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen ist bereits in Planung.

Jeder Organisation widmen wir ein eigenes Design, das an die SOS-Morsezeichen angelehnt ist und aus nur sechs Punkten und drei Strichen besteht. Und mit diesen Designs werden dann unsere Produkte veredelt, die wir in unserem Onlineshop vertreiben. So lässt sich exakt nachvollziehen, wie hoch die Gewinnbeteiligung für jeden Partner ist. 

Zudem haben wir Anfang des Jahres unser Geschäft auch um B2B-Angebote erweitert und realisieren z.B. für Team- oder Personalausstattung, Marketing-Aktivitäten etc. individuell gestaltete Shirts, Sweatshirts, Taschen, Accessoires, Give-Aways uvm. Dabei bleibt das Grundkonzept unverändert: Gemeinsam mit dem Kunden wählen wir eine Non-Profit Organisation, an die 50 Prozent unseres Rohgewinns geht – und die wir anschließend im Rahmen unserer B2C-Kollektion idealerweise auch langfristig unterstützen.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Jedes Jahr aufs Neue standen wir vor der Frage, an welche Organisationen wir wieviel spenden sollen. Dabei mussten wir für uns entscheiden, welches Schicksal und welche Not am „größten“ ist. Daher stellte sich mir immer öfter die Frage, wie ich einen größeren Beitrag zur „Rettung der Welt“ leisten kann als unsere eigenen Mittel zulassen. So entstand die Idee, ein nachhaltiges und skalierbares Geschäftskonzept auf die Beine zu stellen, das unseren Beitrag langfristig relevant erhöht und sich thematisch nicht auf einzelne Bereiche begrenzt.

Was war bei der Gründung von uncutbread die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war sicherlich, die Grundidee des Teiles und den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Umsetzung nicht zu verwässern und gleichzeitig ein profitables und skalierbares Geschäftskonzept zu entwickeln. Das hat es mir anfangs auch erschwert, die Idee auf den Punkt zu bringen und verständlich zu erklären, dass es bei uncutbread nicht um das Produkt selbst geht, sondern darum, was wir mit unseren Produkten bewirken. Wir würden auch Zahnstocher aus Graskartons verkaufen, wenn die Nachfrage vorhanden wäre und wir so unseren Umsatz und damit den Gewinnanteil für unsere Organisationen erhöhen könnten. Aber das musste ich erst einmal selbst verstehen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall. Für uns hat das genauso funktioniert, auch wenn es zugegebenermaßen schwer war. In meinem Job stehen normalerweise Brand und Marketing an oberster Stelle. Das verleitet leicht dazu, diesen Anspruch zu übernehmen. Als Startup mit begrenzten Ressourcen ist das jedoch schlichtweg unrealistisch – und auf Dauer frustrierend. Also passen wir mit jedem neuen Schritt einfach den darauffolgenden an und bleiben agil, um in unseren Prozessen immer besser, detailorientierter und effizienter und in unserer Kommunikation immer einfacher, ansprechender und relevanter zu werden.

Welche Vision steckt hinter uncutbread?

Ganz bescheiden: eine kleine Revolution der Wirtschaftsrealität und die Rettung der Welt. Wir wollen zeigen, dass sich profitables und kompromisslos verantwortungsvolles Wirtschaften auch für Startups und KMUs nicht ausschließen. Wir wünschen uns eine Welt, in der sich Unternehmen nicht nur ihren Shareholdern sondern im Kern auch dem Gemeinwohl und unserer Umwelt gegenüber verpflichtet fühlen.

Wer ist die Zielgruppe von uncutbread?

Unsere Zielgruppen sind design- und qualitätsbewusste Endkonsumenten mit einem nachhaltigen Lifestyle, B2B-Kunden mit einem verantwortungsbewussten Wertesystem und nicht zuletzt Non-Profit Organisationen, die Unterstützung im Fundraising suchen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der große Unterschied liegt im Kern unseres Geschäftskonzeptes: Bei uncutbread dreht sich alles ums Teilen und um diejenigen, die unsere Welt jeden Tag ein Stück besser machen. Deswegen distanzieren wir uns entschieden vom aktuellen Trend „Greenwashing“. Ein paar Prozente für gute Zwecke zu spenden, lässt sich einfach in Marketingbudgets integrieren. Grundsätzlich und dauerhaft 50 Prozent des Rohgewinns abzugeben erfordert hingegen einen langen Atem und die Bereitschaft, bedeutend geringere Gewinnanteile und Margen in Kauf zu nehmen, sehr eng zu kalkulieren, um den Cashflow sicherzustellen, und dadurch z.B. auch auf attraktive Distributionswege verzichten zu müssen und unermüdlich nach gleichgesinnten Partnern und Dienstleistern zu suchen.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Durch unsere reine Onlinepräsenz und als junge Brand, die eher im Bereich Slow Shopping angesiedelt ist, haben sich unsere wirtschaftlichen Prozesse nicht gravierend verändert. Durch den gesteigerten Bedarf an Hilfe, Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung sehen wir lediglich unsere Existenzberechtigung gestärkt. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben die Gewinnbeteiligung für Madamfo Ghana bis auf weiteres von 50 auf 100 Prozent erhöht, um der Organisation bestmöglich dabei zu helfen, die weitere Ausbreitung des Corona-Virus in Afrika zu verhindern. Zudem sammeln wir unter wehelp@uncutbread.com weitere Vorschläge für lokale und regionale Organisationen, die wir unterstützen können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wie viele andere hoffe ich, dass wir als Gesellschaft diese Ausnahmesituation zum Anlass nehmen, den bisherigen Status Quo zu hinterfragen. Dass wir die Chance nutzen und uns trauen, beruflich, unternehmerisch und privat neue Wege zu gehen und neuen, mutigen Ideen Raum zu schaffen. Vielleicht erfinden wir uns am Schluss sogar neu.

uncutbread, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen uns zum einen zu einem vertrauenswürdigen und wertvollen Partner für Non-Profit-Organisationen etablieren, der durch seine hohe Reichweite, Glaubwürdigkeit und Schlagkraft einen wesentlichen Unterschied für relevante Projekte darstellen kann. Zum anderen wollen wir uncutbread unabhängig vom aktuellen Produktportfolio zu einer multithematischen Plattform entwickeln, auf der sich  perspektivisch vielleicht nicht nur ausgewählte Produktkollektionen und Serviceleistungen widerfinden, sondern auch weiterführende Angebote und exklusiver Content rund um unsere Schwerpunktthemen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Einfach machen. Nicht zu viel nach links und rechts schauen, den eigenen Perfektionismus in den Urlaub schicken und sich von erster Skepsis im Umfeld nicht entmutigen lassen! Nicht jeder versteht das Potenzial einer guten Idee von Anfang an.

Sparringspartner, Mentoren und Kritiker suchen. Sie helfen, die richtigen Fragen zu stellen und helfen dabei, die eigene Idee zu schärfen und in eine starke Story zu übersetzen.

Ich würde das eigene Netzwerk auf jeden Fall mit relevanten Updates auf dem Laufenden halten. Allerdings würde ich keine Zeit in breit aufgestellte Netzwerke investieren, sondern gezielt GründerInnen in ähnlichen Situationen und potenzielle Partner mit ähnlichen Wertesystemen ansprechen und nach einem offenen Erfahrungsaustausch fragen. Kostet am Anfang etwas Überwindung, lohnt sich aber und bereichert das eigene Netzwerk mit wirklich wertvollen Kontakten. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anna Fink für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Setting zusammenbauen

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Visioverdis botanische Potential vertikal wachsende Bäume Pflanzen

Visioverdis das botanische Potential für Städte mit vertikal wachsende Bäume und Pflanzen nutzen

Stellen Sie sich und das Startup Visioverdis doch kurz unseren Lesern vor!

Visioverdis möchte das große botanische Potential besser für Städte nutzen. Dafür entwickelt es Produkte, die Panzen und Technik kombinieren, berät und führt Begrünungsprojekte durch.

Ich bin Biologin und Agrarwissenschaftlerin und mein frühes Interesse an der Raumfahrt hat mich auf die Idee gebracht, mich mit den in der Biologie bekannten Methoden der Pflanzenrotation auseinanderzusetzen und diese für Begrünungsprojekte im urbanen Raum zu innovieren (Stichwort: waagerecht rotierende Bäume und Langzeitversorgung).

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Zum einen bin ich vom Typ her Unternehmerin und mag das kreative und selbstbestimmte Arbeiten, zum anderen hatten ich mit Freunden zusammen bereits 2009 mit Waschmaschinentrommeln erfolgreich Bäume gedreht und dann die Idee der Mehrschichtbegrünung an Fassaden bekommen. Dass wir in den Städten etwas gegen die Hitze und die Luftverschmutzung tun müssen, war ja auch 2009 schon klar.

Welche Vision steckt hinter Visioverdis?

Städte konsumieren Luft, Wasser, Nähr- und Rohstoffe aus dem Umland und geben Müll, Abwasser, verdreckte Luft und Hitze an die umliegenden Ökosysteme ab. Wir möchten mit unseren Produkten das botanische Potential besser nutzen um Teilkreisschlüsse in der Stadt zu ermöglichen und um dadurch die Ökosysteme zu entlasten, die dringend als Puffer gegen eine zu schnelle zunehmende Erderwärmung benötigt werden. 

Da Pflanzen omnipotent sind, können Sie gleichzeitig Energiekosten an Gebäuden deutlich reduzieren, Luft filtern, Sauerstoff und Nahrung produzieren und ein schöneres Umfeld generieren. Das ist aus unserer Sicht Klimaanlagen, aufwändiger Dämmung und co. vorzuziehen.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unser erstes Produkt, der „GraviPlant“, ein Hightech Langzeitversorgungssystem für Pflanzen, mit dem man auch kleinere Bäumchen horizontal an Fassaden wachsen lassen kann, hat zwar aufgrund seiner Einzigartigkeit immer große Aufmerksamkeit erhalten, ist aber zunächst auch außerordentlich erklärungsbedürftig. Es gibt sicher einfachere Produkte um sein erstes Start-up zu gründen. 

Wir hatten in einer ganz frühen Phase eine Förderung durch die Andrea von Braun Stiftung erhalten, dann die EXIST-Förderung des Bundes und im Anschluss die Junge Innovatoren Förderungen des Landes Baden-Württemberg, um schließlich mit einem Förderdarlehen der L-Bank die Entwicklung weiter voran zu treiben. 

Wer ist die Zielgruppe von Visioverdis?

Visioverdis möchte Impulse, Beratung und Entscheidungshilfen an ArchitektInnen, PlanerInnen, Privatpersonen, BauträgerInnen, öffentlichen Institutionen, sowie an Gewerbetreibende zur Begrünung von Städten liefern. 

Die Fassadenbegrünung gilt für die Begrünung von Wänden aller Hochbauwerke (Wohnhäuser, Straßenraum, Innenhof, Balkon- und Terrassenwände, Brüstungen, Einfassungen, Sicht- und Lärmschutzwände, etc.) 

Aber auch im industriellen Bereich können Pflanzen Teil von Verfahren sein, z.B. in der Rohstoffrückgewinnung oder im Bereich der städtischen Nahrungsproduktion. Hierzu bieten wir Ideenentwicklung und Unterstützung bei der Projektumsetzung an.  

Wie funktioniert Visioverdis? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind durch die Beratungstätigkeit am Puls der Zeit und wissen was der Markt braucht. Dies können wir direkt in die Produktentwicklung einfließen lassen. Durch die Installation haben wir dabei nicht nur das wissenschaftliche, sondern auch das praktisch ausführende Knowhow. 

Visioverdis botanische Potential vertikal wachsende Bäume Pflanzen
Visioverdis

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Aufträge laufen weiter. Obwohl unsere Produkte handfest sind, können wir unsere Dienstleistungen und Produkte zum Glück relativ unabhängig von den aktuellen Corona-Bedingungen anbieten. Beratungsgespräche können aktuell auch über Videokonferenzen stattfinden und zudem arbeiten wir vor Ort ja überwiegend im Freien.

Neue Projekte zu akquirieren ist durch die Kontaktsperre und durch abgesagte Fachmessen allerdings natürlich schwieriger geworden.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Niemand weiß wie die Gesellschaft mit der Coronakrise umgehen wird. Momentan haben die Menschen andere Probleme und versuchen sich über Wasser zu halten. Bauprojekte werden weiterhin realisiert und hier müssen wir schon in der Planungsphase mit im Boot sein. Wir versuchen in Zukunft verstärkt zeitnah mit den entsprechenden Verantwortlichen in Kontakt zu kommen. 

Eine interne Krise liegt bereits in den vergangenen Jahren hinter uns. Wie bei vielen Start-ups galt es eine längere Saure-Gurken Zeit zu überwinden, bis man sich mit Aufträgen allmählich am Markt etablieren kann. In dieser Zeit wurde das zunächst zu schnell gewachsene Unternehmen gesundgeschrumpft. Heute arbeiten wir lieber im kleinen Team aber dafür mit guten und verlässlichen Kooperationspartnerunternehmen. So ist das Risiko gestreut und mehr Kompetenz arbeitet mit Spaß und Erfahrung zusammen. Das kommt uns nun in der Corona Krise zugute. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in einer Videobotschaft  dazu aufgerufen, den europäischen Grünen Deal als Kompass aus der Coronakrise zu nutzen. „Jetzt, wo wir planen, Milliarden von Euro zu investieren, um unsere Wirtschaft und Arbeit wieder anzukurbeln, sollten wir nicht in alte umweltschädliche Gewohnheiten verfallen.  Der europäische Green Deal ist unsere neue Wachstumsstrategie, um unsere Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und unsere Lebensqualität zu verbessern“.

Wir wollen mithelfen, dass der Green Deal ein Erfolg wird.

Visioverdis, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Begrünung wird in der Zukunft eine zentrale Rolle im urbanen und industriellen Umfeld spielen. Die Zukunft wird unter dem Zeichen von Modular, Digital und Grün stehen. Hierbei wollen wir mit unserer Expertise, mit Beratung und Lösungen in die Begrünungen von Städten, Industrieanlagen und Wohnanlagen einbringen. Visioverdis soll in der Zukunft bekannt dafür sein, dass Pflanzen wieder auf innovative Weise Platz in unseren Städten und Wohn-Industrieanlagen bekommen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Man bekommt so unglaublich viele unterschiedliche Ratschläge, gefragt und ungefragt. Letztendlich ist ein Start-up genauso individuell wie seine Gründer. Von daher muss man sich sein eigenes Setting zusammenbauen und was für das eine Start-up gilt, passt für das andere nicht.

Egal was in Zukunft passiert, man lernt durch das Unternehmen viel und das macht Spaß und bringt einen weiter.

Es dauert wahrscheinlich länger als man denkt….

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dr. Alina Schick für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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