Samstag, Juli 5, 2025
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Networking. Ob auf Messen, in der Uni oder im Internet

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Studibon Bonusprogramm App, die Studenten dafür belohnt, Zeit an der Universität zu verbringen

Stellen Sie sich und das Startup Studibon kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Maximilian Rupp, ich bin in Zürich geboren und zog mit acht Jahren mit meiner Familie nach Deutschland. Meine Eltern waren beide Unternehmer und haben ein sehr erfolgreiches Dienstleistungsunternehmen in der Schweiz geführt. Von ihnen habe ich auch mein unternehmerisches Talent.

Studibon ist eine Bonusprogramm App, die Studenten dafür belohnt, Zeit an der Universität zu verbringen. Wie funktioniert das? Die Zeit an der Universität wird per GPS Tracking in Punkte verwandelt und diese können die Studenten für exklusive Gutscheine meiner Partnershops einlösen.

Wie ist die Idee zu Studibon entstanden?
Da ich selber noch Student bin, bemerkte ich, dass Vorlesungen, die frühmorgens oder spätabends stattfanden, nicht gut besucht waren. Auch ich konnte manchmal nicht der Versuchung widerstehen, zuhause zu bleiben, wenn mich eine Vorlesung nicht interessierte.

Die Idee mit der App fiel mir ein, als ich wieder einer Vorlesung fernblieb und mir überlegte, was mich selbst motivieren könnte, mehr an die Uni zu gehen. Eine Belohnung für die Anwesenheit an der Universität schien da ein willkommener Anreiz zu sein. Da Studenten auch meist knapp bei Kasse sind, erwies sich die Entwicklung einer App, die Studenten für ihre Anwesenheit an der Uni mit Gutscheinen belohnt als der richtige Weg. So entstand Studibon.

Welche Vision steckt hinter Studibon?
Studibon soll die Nummer 1 App für Studenten werden und weiter expandieren. Studibon schont den Geldbeutel und steigert die Motivation von Studenten und das soll auch weiterhin so bleiben.

Zusätzlich hat Studibon viele Empfehlungen und Tipps für Studenten, die den Uni-Alltag erleichtern.

Von der Idee bis zur Umsetzung, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war am Anfang möglichst viele User zu generieren und gleichzeitig möglichst viele Gutscheinpartner für Studibon zu gewinnen, ohne übermäßig viel Geld in Werbung zu investieren. Eine zu kleine Auswahl an Gutscheinen ist für User uninteressant, daher war es anfangs schwierig in den Userzahlen schnell zu wachsen. Kleinere Userzahlen wiederum sind von wenig Interesse für Partnerunternehmen, die Gutscheine zur Verfügung zu stellen. Diese große Hürde haben wir jetzt mit 10´000 Usern nach zehn Monaten überwunden, ohne unser Werbebudget zu strapazieren. Finanziert wurde die App und das Unternehmen von Erspartem.

Wer ist die Zielgruppe von Studibon?
Studenten in ganz Deutschland.

Wie funktioniert Studibon?
Studibon belohnt die Studenten an der Universität anwesend zu sein und gibt ihnen für die Ansammlung von Stunden, die sie in der Universität verbringen, Gutscheine für eine Vielzahl von Shops. Dank Geo-Location kontrolliert die App, ob der User sich in der ausgewählten Universität befindet. Falls nicht, geht der Timer auch nicht an. Die App ist auf den höchsten Sicherheitsstandards erstellt worden, sodass Studibon gegen Betrug oder Fake-GPS konsequent vorgehen kann.Zusätzlich hat die App ein Stufen-System, mit dem man nach Ansammlung einer bestimmten Anzahl von Stunden, ein höheres Level erreichen kann. Mit jedem Level erscheint ein neues Tier als Profilbild, so zum Beispiel eine Katze auf Level 1. Dieses System soll einen Reiz bieten, immer weiter zu sammeln.

Hat der User die Anzahl von 1200 Punkten, was einer Anwesenheit von 20 Stunden entspricht, erreicht, kann er sich einen Gutschein aussuchen. Als weiterer Anreiz für den ersten Gutschein, dient eine Gutschrift von 300 Punkten für die Einladung von Freunden.

Welche Vorteile bietet Studibon? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Studibon bietet den Studenten exklusivere und wertvollere Gutscheine / Rabatte als andere Anbieter. Die Partnerfirmen von Studibon unterstützen mit ihren Gutscheinen alle Studenten in ganz Deutschland. Zusätzlich gibt es bei Studibon einen Gamification Aspekt für die Studenten, da Punkte gesammelt werden müssen, um die Gutscheine frei zuschalten.

Unternehmen, die mit Studibon zusammenarbeiten, profitieren von der Direktmarketing-Reichweite zu den Studenten und können so ihr positives Image in diesem Kundensegment stärken.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Da ich in einem Monat fertig mit meinem Studium bin, plane ich gerade den Vollzeit Einstieg in mein Startup. Ich werde einen Co-Founder suchen, der mit seinen Stärken mit mir zusammen die weitere Expansion von Studibon vorantreibt.

Studibon wird weitere Länder und deren Hochschulen / Universitäten ins Portfolio nehmen. Ziel ist es, den Studenten auf der ganzen Welt Belohnungen anbieten zu können. In fünf Jahren sehe ich mich am Flughafen München auf mein Flugzeug warten, das mich zu einem von vielen weiteren Studibon Standorten auf der Welt bringt, um einen Workshop mit meinen neuesten Mitarbeitern durchzuführen. Studibon wird es dann in einer Vielzahl von Ländern geben und die Studenten können es sich gar nicht mehr wegdenken!

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Recherchieren Sie sorgfältig Ihre Geschäftsidee und klären Sie vorher gründlich ab, ob auf dem Markt dafür Nachfrage besteht. Dies kann man zum Beispiel mit Umfragen sicherstellen. Nicht nur auf Freunde und Familie hören: sie können meist keine neutrale Meinung abgeben, da sie immer hinter Ihnen stehen wollen und alles eher blauäugig unterstützen.

Networking. Ob auf Messen, in der Uni oder im Internet. Networking ist so wichtig für Startups und Gründer. Ich habe schon so viele wertvolle Kontakte geknüpft, die wichtige Tipps für mich hatten und mir die Kontaktaufnahme mit weiteren Schlüsselpartnern ermöglichten. Man weiß nie, auf wen man alles treffen kann und welche Türen sich öffnen.

Machen sie Ihre Idee zu Ihrem Baby. Es benötigt ständig Ihre Aufmerksamkeit und wird ohne Sie nicht überleben. Füttern Sie es mit Arbeit und erzählen Sie jeden davon. Nur so bekommt es die nötige Basis zu gedeihen und zu wachsen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Maximilian Rupp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Brecht mit den traditionellen Lösungen und geht neue Wege

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BIOFABRIK Technologies entwickelt und vermarktet innovative Technologien

Oliver Riedel, Gründer und CEO der Unternehmensgruppe BIOFABRIK Technologies GmbH, wurde für den diesjährigen Preis “Sachsens Unternehmer des Jahres” nominiert, der von hochrangigen Wirtschafts- und Medienvertretern Sachsens wie der Sächsischen Zeitung, der Leipziger Volkszeitung, Volkswagen AG Sachsen, der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft PwC und der LBBW initiiert wurde. Hier steht er dem GründerTalk von Startup Valley Rede und Antwort.

Stellen Sie sich und das Startup BIOFABRIK kurz unseren Lesern vor!
Die BIOFABRIK Technologies GmbH Firmengruppe mit Sitz in Dresden entwickelt und vermarktet innovative Technologien und disruptive Lösungsansätze, die sich mit ganz unterschiedlichen Themengebieten befassen. Von der nachhaltigen Bewältigung von Energie- und Abfallproblemen und der Verringerung des zerstörerischen Abbaus fossiler Rohstoffe bis hin zu Lösungen für Ernährungsfragen und der Gewinnung pflanzlicher Aminosäuren aus nachwachsenden Rohstoffen spannt sich hier der Bogen.

In 2019 wird die BIOFABRIK zwei Technologielösungen zur Verarbeitung von Abfallstoffen auf den Markt bringen, die zum einen Altöl, zum anderen Plastikmüll zu Kraftstoff und Energie umwandeln können.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe schon Ende der 90er Jahre erfolgreich mein erstes Unternehmen gegründet, damals den ersten Onlineshop für Lebensmittel, bei dem mehrere tausend Bestellungen täglich abgewickelt und versandt wurden. Nach dem erfolgreichen Exit im Jahr 2009 sollte mit der Biofabrik ein Unternehmen entstehen, das zentrale gesellschaftliche Probleme ganzheitlich löst.

Welche Vision steckt hinter BIOFABRIK?
Ich bin grundsätzlich ein positiv denkender Mensch und glaube an die Lösbarkeit großer gesellschaftlicher Probleme wie Hunger, Umweltverschmutzung oder mangelnde Energieversorgung durch gute Ideen. Mit unserem 30-köpfigen Team aus Ingenieuren, IT-Fachleuten, Biologen und anderen Wissenschaftlern verbinden wir die Ökologie mit der Ökonomie, das heißt wir entwickeln profitable und dabei möglichst klima- und energieneutrale Geschäftsmodelle, mit denen wir traditionelle Modelle, Technologien, Produkte und Dienstleistungen durch innovative Ideen und Ansätze ablösen wollen.

Ziel ist es, in den nächsten Jahren weitere Start-ups zu entwickeln und am liebsten ein internationales Netzwerk aus Tausenden Biofabriken aufzubauen, die die Welt ein kleines Stückchen besser machen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wenn man mit Start die Serienreife unserer Lösungen meint, geht es mal schneller, mal ist mehr Zeit und Hirnschmalz nötig. So konnten wir unsere WASTX Oil-Anlage zur Verarbeitung von Altöl zu Kraftstoff innerhalb von nur 15 Monaten umsetzen und haben inzwischen Serienreife erlangt. Bei der Finanzierung werden wir durch eine Beteiligung der sächsischen Innovations-Beteiligungsgesellschaft (SIB) unterstützt.

An unserer Lösung zur dezentralen Verölung von Plastikmüll arbeiten wir dagegen schon seit über sechs Jahren. BIOFABRIK hat jetzt es geschafft, diesen Prozess störungsfrei mit kleinen Anlagen dezentral, von Laien bedienbar und in industriellem Maßstab umzusetzen. Auch andere Projekte sind bereits marktreif, müssen aber noch ausgerollt werden.

Wir können uns aus verständlichen Gründen immer nur auf wenige Projekte konzentrieren, auch wenn wir noch haufenweise gute Ideen haben.

So bieten wir beispielsweise – komplett anderes Thema – mit Ultrafood ein veganes Nahrungsmittel an, das eine ideale Mischung aus ausgewählten, naturbelassenen und schonend verarbeiteten Superfoods in einem Drink bietet. Mit einer Portion deckt man 100% des Tagesbedarfs an wichtigen Nährstoffen und das bei niedriger Kalorienzahl.

Wer ist die Zielgruppe von BIOFABRIK?
Unsere Produkte und Lösungen sind sehr weit aufgefächert und sprechen demnach ganz unterschiedliche Zielgruppen an. Von Kommunen und der Industrie über Landwirte bis hin zu Endverbrauchern.

Wie funktioniert BIOFABRIK? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Diese Frage lässt sich so nicht beantworten, da wir unterschiedlichste Lösungen für diverse Fragestellungen entwickelt haben und anbieten. Grundsätzlich versuchen wir, zentrale Probleme der Gesellschaft aufzugreifen und dafür disruptive Lösungen anzubieten. Disruptiv meint dabei die Ablösung traditioneller Modelle, Technologien, Produkte und Dienstleistungen durch innovative Ideen und Ansätze.

Das reicht von der Abfallwirtschaft, beispielsweise das Problem des Plastikmülls weltweit, bis zur Ernährung der Menschheit mit pflanzlichen Mitteln.

Wie ist das Feedback?
Wir werden in 2019 Technologielösungen zur Verarbeitung von Abfallstoffen auf den Markt etablieren bzw. neu positionieren. Das Interesse daran ist weltweit groß. Welches Marktpotenzial solche Lösungen bei den enormen Mengen an Plastikmüll und Altölen weltweit haben, braucht man wohl kaum näher auszuführen.

Für das Markteintrittsjahr 2019 erwarten wir einen Gesamtumsatz von 10 Mio. Euro, 2020 soll dann mit erprobten Technologien und dem globalen Rollout aller Anlagen die internationale Expansionsphase beginnen.

BIOFABRIK, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In solchen Zeiträumen planen wir nicht, dafür ist unsere Welt zu dynamisch geworden. Aber wir werden weiter daran arbeiten, für gesellschaftliche Herausforderungen unkonventionelle und profitable Lösungen zu entwickeln, denn nur dann verbreiten sich neue Ideen nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.

2019 wird nach der WASTX Oil auch die WASTX Plastic in Serie gehen. Der weltweite Vertrieb für unsere Plastic to Oil-Raffinerien wird bis 2020 ausgerollt. Der nächste große Meilenstein ist unser erstes Gesamtprojekt, bei welchem wir Sammlung, Sortierung, Vergütung, Verölung und Energetisierung gebündelt an einem Ort installieren und betreiben. Und last but not least: Um die im Plastik gebundenen und in unserem Prozess frei werdenden Treibhausgase zu neutralisieren, stecken wir Energie und Geld in Aufforstungsprojekte, welche diese binden. Unser Primärziel ist klar: jeder Liter Recycling-Treibstoff aus unseren Anlagen soll klimaneutral sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Verfolgt bei Euren Gründungsprojekten disruptive Ideen Ansätze, also brecht mit den traditionellen Lösungen und geht neue Wege.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Oliver Riedel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das wichtigste ist, an sich und die eigene Idee zu glauben!

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TIMI der Barbier:  Barbier Salon in Stuttgart für den gepflegten Mann von Heute

Stellen Sie sich und das Startup TIMI der Barbier kurz unseren Lesern vor!
TIMI der Barbier ist ein Barbier Salon der alten Schule, mit Ausnahme des Telefons und Internetpräsenz (lacht). Wir bieten klassische Nassrasuren, Haar- und Bartschnitte und Bartpflege auf höchstem Niveau.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Mit 14. Jahren habe ich in der Heimat mit der klassischen Barbierausbildung angefangen. In Deutschland habe weiterhin meinen Beruf in einem Friseursalon mehr als zehn Jahren ausgeübt. Da habe ich es festgestellt, dass die Zielgruppe der Männer vernachlässigt wird. Es wurde ein Haarschnitt angeboten, das war’s. Seit Jahren war ich von der Idee besessen das Angebot gezielt nur für die Männer zu erweitern und anzupassen und natürlich es war auch ein Traum meinen eigenen Barbier Salon nach meinem Geschmack einzurichten.

Nachdem dieser Traum in Erfüllung gegangen ist und TIMI der Barbier von großem Erfolg gekrönt ist, habe ich mir jetzt mit einer eigenen Produktlinie einen weiteren Traum erfüllt.

Welche Vision steckt hinter TIMI Der Barbier?
Unsere Vision ist einfach. Der Kunde muss sich bei uns wohlfühlen und mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wir tun unseren Job mit Herz und Seele und das merkt der Kunde.

Das Lächeln, die Entspannung im Gesicht der Kunden nach dem Haar- bzw. Bartschnitt oder Rasur, das ist auch weiterhin unser Ziel und unser Vision.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Hürde war ein passendes Ladenlokal in Stuttgart zu finden. Die Einrichtung und der Umbau des Babiersalons nach meinen Vorstellungen und Bedürfnissen war kostspielig. Dafür habe ich all mein Erspartes genommen und den Rest über die Bank finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von TIMI Der Barbier?
Meine Zielgruppe sind alle Männer.

TIMI der Barbier:  Barbier Salon für den gepflegten Mann von Heute Stuttgart

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile?
Die Produkte wurden in einem Zeitraum von mehr als zwei Jahren zusammen mit einem Apotheker in Deutschland entwickelt. Alle meine Produkte werden in einer kleinen Manufaktur in Bayern hergestellt. Sowohl die Entwicklung als auch die Produktion erfolgt nach den hohen Apothekenstandards. Auf Silikone und Parabene wurde gezielt verzichtet, natürlich werden meine Produkte auch ohne Tierversuche hergestellt. Während der Entwicklungszeit habe ich mehrere Kunden eingebunden und nach deren Meinung gefragt.

Die Rückmeldungen haben uns sehr geholfen und wir konnten sie einarbeiten. Genau hier liegt, meiner Meinung nach, der Vorteil.

Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist sehr positiv. Die bisherigen Produkte „Timis Bartöl“ und „Timis Aftershave Frische Balsam“ sind sehr gut angekommen. Die Kunden schätzen vor allem die hohe Qualität und die Herkunft der Produkte (Made in Germany!).

TIMI Der Barbier, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir entwickeln gerade weitere Produkte für den Mann. Das Ziel ist es mit der Zeit unser Produktportfolio zu erweitern, um für jeden Kundengeschmack passende Produkte anbieten zu können. Irgendwann möchten wir auch einen zweiten Standort in Stuttgart eröffnen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Das wichtigste ist, an sich und die eigene Idee zu glauben, das ist die Voraussetzung. Ein guter Businessplan ist sehr hilfreich und erleichtert einem den Anfang. Aber auch Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit sind gefragt, denn gerade zu Beginn ist es besonders schwer und man muss stets dranbleiben.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Shpëtim Osmani für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Aus Fehlern lernen!

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Evi Jesacher und Bastian Rüther die Gründer von Breathe ILO dem Fruchtbarkeitstracker waren in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Breathe ILO doch kurz vor!
Hallo. Vielen Dank für die Einladung zum Gründertalk. Wir sind Evi Jesacher und Bastian Rüther und gemeinsam die Geschäftsführer von Breathe ILO. Das ist ein Atemanalysegerät zur Bestimmung der fruchtbaren Tage der Frau. Die Frau atmet lediglich 1 Minute pro Tag in das Gerät. Dabei wird der Verlauf des CO2 Partialdrucks über den Zyklus beobachtet.

Mit Hilfe eines selbstlernenden Algorithmus kann so die Fruchtbarkeit der Frau auf einfache Art und Weise bestimmt werden.

Wie ist die Idee zu Breathe ILO entstanden?
Die Co- Founder Prof. Dr. Ludwig Wildt und Dr. Horst Rüther hatten die Vision eines handlichen Fruchtbarkeitstrackers. Prof. Dr. Wildt hat schon in den 90er Jahren erste Studien zur Erkennung der Fruchtbarkeit über Atemluft veröffentlicht. Zusammen mit dem Medizintechniker Dr. Rüther haben sie die Idee für Breathe ILO geboren. Die Umsetzung erfolgte in weiterer Folge durch das heutige Breathe ILO Team mit uns als Geschäftsführer.

Welche Vision steckt hinter Breathe ILO?
Fruchtbarkeitstracking so einfach und genau wie noch nie zu machen.

Wer ist die Zielgruppe von Breathe ILO?
Unsere Zielgruppe sind Frauen zwischen 20- 45 Jahren mit einem Kinderwunsch und /oder mit Gesundheitsbewusstsein und dem Wunsch ihren Zyklus und Körper besser zu verstehen.
Aufgrund von unterschiedlichen Faktoren, wir zum Beispiel der Anstieg des Durchschnittsalters der Frau bei der ersten Schwangerschaft, benötigen Paare immer länger um eine Schwangerschaft herbeizuführen.

In Österreich betrifft das mittlerweile etwa jedes 3. Paar – und genau diesen Paaren möchten wir eine Unterstützung bieten.

Wie funktioniert Breathe ILO? Was unterscheidet Sie von anderen?
Breathe ILO misst den CO2 Gehalt in der Atemluft. Das handliche Gerät hat ein Mundstück, in das die Nutzerin 1 Minute lange hineinatmet. Auf Basis dieser CO2 Messung, der Symptome und dem Lifestyle Tracking in der App, schafft es Breathe ILO‘s selbstlernender Algorithmus den Zyklus genau zu erkennen. Der Indikator ist um einiges zuverlässiger als andere Methoden zur Ermittlung der fruchtbaren Tage, wie zB. das Messen der Basal-Temperatur.

Ein ganz wesentlicher Mehrwert besteht darin, dass Breathe ILO im Gegensatz zu den meisten Methoden nicht auf einer Prognose basiert, sondern CO2 ein tatsächliches Live-Tracking ermöglicht.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?
In Österreich ist die Sendung 2 Minuten 2 Millionen sehr bekannt. Wenn man sich in der Start- up Szene bewegt, kommt man nicht daran vorbei. Wir dachten uns im Sommer, dass der ideale Zeitpunkt für einen Fernsehpitch zu unserem Marktlaunch gut wäre. Daher haben wir uns beworben und hatten das Glück, dass wir mit unserer neuartigen Technologie die Aufmerksamkeit auf uns zogen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Wir haben schon auf diversen Veranstaltungen gepitcht. Für die Fernsehshow haben wir unsere Pitches analysiert überarbeitet und dann natürlich auch im Büro geprobt. Das Adrenalin im Studio gab uns dann die nötige Würze und wir sind sehr glücklich dass unser Live-Pitch gelungen ist.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Wir haben ein außergewöhnliches Produkt und sind sehr froh, dass es auch als solches erkannt wird. Es motiviert uns sehr, wenn wir gutes Feedback wie dieses bekommen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Breathe ILO aufmerksam werden?
Der Werbewert der Sendung ist nicht zu unterschätzen. In Österreich schlägt eine Staffel nach der anderen die Einschaltquoten. Der Zeitpunkt passt sehr gut zu unserem baldigen Marktlaunch. Wir hoffen dadurch auch das Interesse unserer zukünftigen Konsumenten gewinnen zu können und starten mit einem Vorverkaufs-Spezial bei der Ausstrahlung der Sendung am 5.2.

Ziel der Sendung 2 Minuten 2 Millionen ist es, dass ein Deal zustande kommt. Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Unser oberstes Ziel war es den Investoren unsere einzigartige Technologie näher zu bringen. Natürlich hatten wir dadurch auch Investoren, die in diesem Bereich arbeiten mehr im Fokus. Durch unser Made in Austria Siegel hatten wir gehofft Dr. Hans Peter Haselsteiner gewinnen zu können.

Auch Florian Gschwandtner, der Runtastic Gründer, war als Vorbild und digital native von großem Interesse für uns.

Wie ging es nach der Sendung weiter?
An erster Stelle stand die serienreife Entwicklung und Produktion unserer Breathe ILO Geräte. Parallel dazu haben wir die Due Diligence und die Verhandlungen mit den potentiellen Investoren durchgeführt. Nach Abschluss der Investmentrunde haben wir das Marketing & Sales aufgebaut und sind nun bereit für den offiziellen Marktlaunch.

Breathe ILO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unsere Vision ist es ein echtes Lifestyle Produkt weltweit zu etablieren, das man wie das Zähneputzen auch, ganz automatisch in den Alltag integriert.

Wir wollen für das Thema Kinderwunsch und natürliche Verhütung der erste Ansprechpartner am Markt sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Nicht aufgeben. Aus Fehlern lernen. Flexibel auf die sich ständig ändernden Umstände reagieren.

Foto: Teamfoto: © Carbomed Medical Solutions GmbH

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Evi Jesacher und Bastian Rüther für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Leben steckt voller Überraschungen, also nimm die Herausforderungen an!

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flexpillow ermöglicht dir in der Rückenlage ohne Kopfkissen und in der Seitenlage mit Kopfkissen zu schlafen

Stellen Sie sich und das Startup flexpillow kurz unseren Lesern vor!
Die Idee zu flexpillow entstand durch den Eigenbedarf. Auf verschiedenen Fachseminaren erfuhr ich von vielen Therapeuten, dass der Mensch mit seinen Wirbeln, mit seiner Muskulatur, mit seinem Gewebe physiologisch richtig in der Rückenlage ohne Kissen schlafen sollte. Ich habe das einfach ausprobiert und mich relativ schnell an das Einschlafen auf dem Rücken ohne Kissen gewöhnt. Irgendwann in der Nacht habe ich meine Position verändert, weil ich keine 8 Std. in einer Position (nur auf dem Rücken) schlafen konnte.

Und das brachte mich auf die Idee flexpillow entwickeln.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Zunächst erstellte ich einen Prototyp nur für mich und stellte es einigen Freunden (unter anderem auch Therapeuten) vor. Die Idee kam immer gut an und viele zeigten Interesse an dem Kissen.

Daher entscheid ich mich die Kissenform zum Patent anzumelden und die Idee mit der Welt zu teilen.

Welche Vision steckt hinter flexpillow?
Wir möchten mit dem physiologischen Kopfkissen von Anfang an die richtige Haltung sichern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Größte Herausforderung war das richtige Material für das Kissen zu finden und die Kissenform an sich. Wir hatten viel Austausch mit Therapeuten, Freunden und Bekannten. Ich ließ einige meiner Freunde und Familienmitglieder probeschlafen, so konnten wir die Form und die Höhe des Kissens bestimmen. Finanziert habe ich das aus eignen Mitteln.

Wer ist die Zielgruppe von flexpillow?
Alle Menschen die im Schlaf für ihre und die Gesundheit ihrer Kinder präventiv handeln möchten. Auf Grund der unterschiedlichen Kissenhöhe ist es für große, als auch für kleine Menschen geeignet.

Was ist das Besondere an dem Kissen? Wo liegen die Vorteile?
Die außergewöhnliche Kissenform ermöglicht dir in der Rückenlage ohne Kopfkissen und in der Seitenlage mit Kopfkissen zu schlafen. Mit dieser einzigartigen Kombination fördern wir den gesunden Schlaf, die richtige Körperhaltung und unterstützen die physiologische Krümmung. Zum Beispiel Babys und Kleinkinder schlafen natürlicherweise flach in Rückenlage ohne Kopfkissen.

Mit der innovativen Kissenform können die Kinder weiterhin, wie sie es anders nicht kennen, in der Rücklage ohne Kopfkissen schlafen.

Wie ist das Feedback?
Sehr positiv, wir haben viele Rückmeldungen erhalten, wie toll die Idee und das Produkt ist. Das bestärkt uns weiterzumachen.

flexpillow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sollte das Kopfkissen in vielen Schlafzimmern und vor allem in jedem Kinderzimmer zu finden sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Das Leben steckt voller Überraschungen, also nimm die Herausforderungen an.
Es wird eine Zeit geben, wo man nicht mehr weiter machen möchte, deshalb gibt nicht auf, es gibt immer eine Lösung.
Haltet euch nicht mit der Vergangenheit auf, ihr könnt es nicht ändern.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Hüsnü Özer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Man sollte an seine Idee glauben!

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Bodywallet Tasche für Wertsachen, die wie ein Pflaster auf die Haut geklebt wird

Stellen Sie sich und das Startup Bodywallet kurz unseren Lesern vor!
Bodywallet ist ein kleines Dresdner Unternehmen was sich auf die Entwicklung und Produktion von Klebegeldbeuteln spezialisiert hat. Wir haben uns erst vor Kurzem gegründet und sind noch ein kleines Team.

Seit unser erstes Produkt das Bodywallet am Markt ist, sind wir stark am Wachsen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Der Grundgedanke war, dass man ein Produkt wie das Bodywallet selbst benötigt und nach einiger Zeit der Entwicklung war klar, dass das Produkt sinnvoll ist, und auch gekauft wird. Da war es dann einfach naheliegend die Produktion professionell aufzustellen.

Welche Vision steckt hinter Bodywallet?
Die Vision hinter dem Bodywallet ist eine Möglichkeit zu haben seine Wertsachen in besonderen Situationen zu schützen oder zu verstecken. Die Idee zum Bodywallet kam bei einer Reise durch Südamerika, wo ich öfter Opfer von Taschendiebstahl geworden bin. Schnell habe ich festgestellt, dass es auch sehr hilfreich in anderen Einsatzbereichen ist, wie beim Sport oder überall da wo Menschengedränge herrscht wie Konzerte, Festivals etc. und auch im medizinischen Bereich für Krankenkarten, Organspendeausweis usw.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung neben der Entwicklung war das Etablieren eines völlig neuen Produkts, was es noch nicht am Markt gibt. Um das Bodywallet zu einem marktreifen Produkt zu entwickeln, hatten wir das Glück, neben Eigenkapital Investoren für das Bodywallet zu gewinnen.

Bodywallet

Wer ist die Zielgruppe von Bodywallet?
Das Bodywallet ist für alle die gern Reisen, Sport treiben, Festival- /Konzertbesucher, und die sonst noch Verwendung für das Bodywallet haben.

Wie funktioniert Bodywallet? Wo liegen die Vorteile?
Das Bodywallet ist eine kleine leichte Tasche, welche man wie ein Pflaster direkt auf die Haut klebt und in die man Wertsachen wie Geldscheine und Kreditkarten verstauen kann. Die Vorteile sind, dass es drei Tage sicher auf der Haut klebt, auch beim Sport, beim Baden oder Schwitzen. Dabei ist es atmungsaktiv, angenehm zu tragen und wasserfest. Durch einen Zipper kann es sicher verschlossen werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man es nicht einfach verlieren kann wie einen Geldbeutel und wenn man es unter der Kleidung trägt niemand weiß, dass man es und wo man es am Körper trägt.

Wie ist das Feedback?
Oft sind die Leute skeptisch, ob es wirklich hält. Aber nachdem es ausprobiert wurde, waren alle immer positiv überrascht und die Funktion und Klebedauer wird immer bestätigt. Viele sind sehr begeistert vom dem Bodywallet.

Bodywallet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir hoffen, dass in 5 Jahren jeder, dass Produkt Bodywallet kennt. Wir etablieren das Produkt gerade auch in der Werbebranche.

Da sich das Bodywallet auch perfekt als Werbegeschenk eignet und wir es mit jedem Motiv/Logo bedrucken können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Man sollte an seine Idee glauben aber auch von anderen, die unvoreingenommen sind, kritisch begutachten lassen.
2. Finanziell sollte man sich nicht übernehmen und gerade am Anfang die Kosten gering halten. (Wir haben mit der ersten Produktion zu Hause im Wohnzimmer begonnen).
3. Man sollte sich gute Leute mit ins Boot holen die aufgrund ihrer Ausbildung oder ihres Könnens zum Unternehmen beitragen und nicht nur die Idee vom schnellen Geld verfolgen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Schranz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verliert die Balance zwischen Geschäftstüchtigkeit und Begeisterung nicht aus dem Auge!

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CoWorkBude14 Coworking Space in Hamburg Winterhude

Stellen Sie sich und den Coworking Space CoWorkBude14 doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Anneke Jansen, die Gründerin der CoWorkBude14 in Winterhude. Zusammen mit meiner Familie habe ich das Konzept für den CoWorking Space entwickelt und die Räumlichkeiten umgebaut und renoviert. Die CoWorkBude besteht aus einer kleinen produktiven Arbeitsgemeinschaft in einem tageslichtdurchfluteten Design-Loft im Herzen von Winterhude.

Zu uns kann man kommen, wenn man einen Schreibtisch, einen Konferenzraum oder ein Besprechungszimmer mieten möchte, ohne dass man sich zu sehr mit der Organisation des Arbeitsplatzes aufhalten muss.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Im Prinzip lag der Gründung vor allem das Bedürfnis zugrunde, eigene Entscheidungen treffen zu dürfen. Ansonsten war es ein relativ spontaner Entschluss. Es ergab sich, dass dieser Raum frei wurde, weil die Tischlerei meines Vaters umgezogen ist. Zu dem leergeräumten Raum hatten wir dann viele Ideen, die wir verwirklicht sehen wollten. Raum und Ideen hatten nach eingehender Prüfung Potential.

Wunsch und Gelegenheit trafen zusammen. Also sind wir tatsächlich gestartet.

Was war bei der Gründung ihres Unternehmens die größte Herausforderung?
Sich im Umgang mit Behörden und der Bank nicht entmutigen zu lassen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Natürlich kann man das! Wenn wir gewartet hätten, bis alles perfekt ist, hätten wir vermutlich bis heute nicht eröffnet. Unser Space ist Work-in-Progress. Wir entwickeln immer neue Konzepte, die vielleicht unsere Kunden nochmal anders unterstützen könnten. Einiges, was geplant wurde, fehlt immer noch. Ein Tag hat viele Ideen und nur 24 Stunden, diese umzusetzen. Aber irgendwann muss man anfangen. Die Leute, die zu uns kommen, freuen sich, wenn sie im Laufe der Zeit Veränderungen wahrnehmen, die vielleicht sogar auf ihren Verbesserungsvorschlägen basieren. Die Welt ist im Wandel. Was gestern perfekt erschien, ist heute womöglich schon veraltet. Also?

Anfangen, ehe die Idee nicht mehr funktioniert. Und nicht auf einen vermeintlich perfekten Moment warten.

Welche Vision steckt hinter CoWorkBude14?
In unserem persönlichen Umfeld gibt es viele Menschen, die nach neuen Lebensmodellen suchen, jedoch das finanzielle Risiko scheuen. Wir fragten uns: wie finden wir in der heutigen Zeit die optimale Work-Life-Balance bei größtmöglicher Potenzialentfaltung im beruflichen Bereich. Und wie kann das für Menschen, die zu uns kommen, auch Realität werden?

Die Gesellschaft und das Berufsleben unterliegen einem Wandel, dem wir gerecht werden wollen und für den wir individuelle Lösungen suchen.

Wer ist die Zielgruppe CoWorkBude14?
Menschen, die sich beruflich neu orientieren wollen, also vielleicht eigene Projekte starten, ohne sich gleich ein eigenes Büro mieten zu können. Homeoffice ist ein Thema bei uns, vor allem für Menschen hier aus dem Viertel. Aber in einem offenen Stadtteil gibt es natürlich auch digitale Nomaden, die bei uns einen Arbeitsplatz finden. Oder auch Freelancer. Hauptsächlich kommen Frauen zu uns, junge Mütter, manche suchen nach Lösungen für eine Berufstätigkeit mit kindgerechten Arbeitszeiten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind ein David unter den Goliaths der Branche. Unser Angebot kann daher natürlich nicht so groß und umfassend sein. Dafür bekommen unsere CoWorker viel Herzblut, individuelle Ansprache und Unterstützung durch uns persönlich. Hier ist alles überschaubar. Man trifft oft dieselben Menschen. Vor allem Frauen gefällt das.

Daher beschäftigen wir uns jetzt auch mit dem Thema Kinderbetreuung.

CoWorkBude14, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren? Im Moment sehen wir vor allem das eine Ziel am Ende des Monats: Ist genügend Geld auf dem Konto? Überstehen wir die Anfangsphase und bringen unser Projekt zum Laufen? Aber im Großen und Ganzen hoffen wir auf ein buntes, kreatives, lebendiges Miteinander. Unsere Flexibilität soll andere Menschen ermutigen, eigene Projekte zu starten und sich nicht in festgefahrenen Bahnen zu bewegen.

Und wir hoffen, dass sich in 5 Jahren unsere Ideen entfaltet haben und dass unser CoWorking Space in seiner Entwicklung unsere Vision widerspiegelt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Verliert die Balance zwischen Geschäftstüchtigkeit und Begeisterung nicht aus dem Auge. Habt Mut, traut euch was, seid hartnäckig, gebt nicht auf, nehmt Unterstützung an auf der Suche nach Lösungen für Probleme, die unterwegs auftauchen. Einzelkämpfer haben es schwer. Wichtig: Netzwerken! Dafür gibt es überall Veranstaltungen und Gelegenheiten. Schaut z.B. für einen Perspektivwechsel mal in einen Coworking Space rein.

Wir bedanken uns bei Anneke Jansen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich selbst kritisch betrachten, um sich ständig verbessern zu können

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Geist und Geschenk individuelle Geschenke mit Geist

Stellen Sie sich und das Startup Geist und Geschenk doch kurz unseren Lesern vor!
Geist und Geschenk ist ein Webshop für individuelle Geschenke mit Geist – Botschaften, Sprüche, schöne Designs und die Möglichkeit, eigene Produkte zu gestalten, bieten dem Kunden ein umfassendes Angebot. Außerdem haben wir gerade die sogenannte „Künstlerecke“ etabliert – hier können Künstler ihre Designs und Produkte einstellen und mit uns einen starken Vertriebspartner an ihrer Seite gewinnen. Mittlerweile arbeiten bei dem Hamburger Unternehmen Geist und Geschenk fünf Mitarbeiter, zudem bestehen verschiedene Zusammenarbeiten mit Freelancern im Bereich der Programmierung und des Designs.

Ich bin Malte Johanssen, Jahrgang 1987, und habe Anfang 2018 Geist und Geschenk gelauncht. Gestartet habe ich 2015 bei dem Mutterkonzern Mr. Mousepad, bevor ich das Unternehmen zum 01.01.2018 übernommen habe.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Die Entscheidung zu Geist und Geschenk war die Verwirklichung einer Idee – der vorherige Geschäftsführer von Mr. Mousepad und ich hatten den Traum, einen Shop mit Herz und einer Plattform für Kunstschaffende zu kreieren. Bisher war die Zielgruppe des Unternehmens beinahe ausschließlich im B2B-Bereich tätig – mit Geist und Geschenk möchten wir den Endkonsumenten mit unserer Expertise und unserer Qualität überzeugen.

Welche Vision steckt hinter Geist und Geschenk?
Die Vision ist es nicht nur einen vertrauensvollen Shop für Suchende zu etablieren, sondern auch eine Plattform für Kunstschaffende zu werden. Viele Künstler und Designer haben zwar tolle Ideen und Entwürfe, aber nicht die Kapazität einen eigenen Shop zu betreiben.

Mit Geist und Geschenk findet diese Zielgruppe eine verlässliche Plattform und einen vertrauensvollen Partner der transparent und fürsorglich die Geschäftsbeziehungen führt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war der relativ schnelle Aufstieg zum Geschäftsführer der MJ Webshops, zu dem neben Geist und Geschenk auch Mr. Mousepad gehört. Dort sind wir in 10 verschiedenen Ländern vertreten und jede Website bedarf eigener intensiver Pflege und ist im Grunde genommen ein Vollzeitjob für sich.

Wer ist die Zielgruppe von Geist und Geschenk?
Menschen die Geschenke mit Tiefgang und einer Botschaft suchen, sich selber dank unserer Gestaltungsmöglichkeit ausleben möchten und Künstler, die eine Plattform für ihre Ideen suchen.

Was findet der Kunde auf Geist und Geschenk? Wie wählen Sie die Produkte aus?
Auf Geist und Geschenk findet der Kunde eine Auswahl von über 2.000 Artikeln wie Tassen, Taschen, Karten, Wandbilder, Untersetzer und Mousepads.

Die Möglichkeit der eigenen Gestaltung vergrößert die Auswahl – und steigert die Wahrscheinlichkeit, das perfekte Geschenk zu finden.

Wie ist das Feedback?
Bei einer Bestellung eines eigenen Designs erhält der Kunde ein Vorabansicht des Produkts, bevor er die Bestellung aufgibt. So kann er sofort sehen, ob ihm das Produkt gefällt oder nicht. Dadurch haben wir eine sehr geringe Retourenrate und bekommen das Feedback, dass unser Service sehr gut ankommt. Das ist uns auch sehr wichtig, denn in den Zeiten des Internets sollte man durch guten Service überzeugen. Auf unseren B2C Plattformen haben wir eine Retourenquote von 0,5 %. Dies ist ein eindeutiger Indikator für uns, dass unser Service und unsere Qualität stimmen.

Wir freuen uns aber immer auf weiteres Feedback, um uns ständig zu verbessern und den besten Service bieten zu können.

Geist und Geschenk, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mein Ziel ist es den Webshop kontinuierlich wachsen zu lassen. Ich möchte das vertrauensvolle Netzwerk an Künstlern und Design-Begeisterten ausbauen und eine gewinnbringende Plattform für alle Beteiligten – alle Besucher, Partner, Kunden, Künstlerinnen und Künstler – bieten. Hierfür sind nicht nur der Ausbau der Geschäftsbeziehungen geplant, sondern auch ein Wachstum im Personal, um allen Partnern und Kunden das höchste Maß an Service und Qualität bieten zu können und stetig zu wachsen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Da ich persönlich etwas spontan und kurzfristig in die Rolle des Gründers respektive Eigentümers reingerutscht bin, war natürlich guter Rat teuer.
Jedoch bin ich der Überzeugung, Probleme und Schwierigkeiten sind nur maskierte Gelegenheiten. Mir hat es vor allem geholfen, dass ich die richtigen Ansprechpartner um mich hatte, eine eindeutige Vision und ein klarer Plan vorhanden ist und man selbst offen ist neue Wege zu gehen, und offen ist auch sich selbst kritisch zu betrachten um sich ständig verbessern zu können.

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Wir bedanken uns bei Malte Johanssen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Arbeite hart und bleib bescheiden!

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Men of Mayhem Klamottenmarke mit Schwerpunkt Motorcycle und Lifestyle

Stellen Sie sich und das Startup Men of Mayhem kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Kevin Herbst, ich bin passionierter Designer, leidenschaftlicher Motorradfahrer, war 10 Jahre lang Türsteher auf dem Hamburger Kiez und bin Inhaber der Marke Men of Mayhem. Warum es relevant ist, dass ich Türsteher auf der Reeperbahn war? Weil genau dort die Marke ihre ersten Atemzüge vollbracht hat.

Men of Mayhem ist eine Klamottenmarke mit Schwerpunkt Motorcycle und Lifestyle, die das Hauptaugenmerk auf hohe Qualität, Design und Authentizität legt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Es war am Ende die logische Konsequenz der hohen Nachfrage. In erster Linie habe ich einfach Klamotten designt, die meinem Look, Image und Qualitätsansprüchen gerecht werden und nicht mit dem Gedanken „Wie verdiene ich damit möglichst viel Geld damit“. Wie Alan Watts sagt „Tue was du liebst und es wird immer Jemanden geben der diese Passion teilt“ und genau das passierte. Schnell wurde klar, dass ich einen Nerv getroffen habe und es jede Menge Menschen gibt, die genauso ticken und detailversessen sind wie ich. Die Nachfrage stieg kontinuierlich und konnte schnell nicht mehr mit 1-2 Shirts gesättigt werden.

So wurde aus einem einzigen Shirt über 100 verschiedene Produkte und aus einer Passion ein Unternehmen.

Welche Vision steckt hinter Men of Mayhem?
Eine Klamottenlabel das genauso authentisch ist wie die Menschen, die es tragen. 
Men of Mayhem spiegelt das Lebensgefühl von Freiheit und Rebellion wider.
Das zu tun was und wie man es will, egal ob es jedem in den Kram passt! Hauptsache man bleibt sich selbst treu!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
So doof es klingt, Geschäftspartner zu finden, die wirklich mitdenken. Gerade in der Textilbranche fasst man sich immer wieder an den Kopf und denkt „Wie zur Hölle könnt ihr diesen Fehler nicht sehen?“. Egal welche Prozesse, die man als Unternehmer täglich durchläuft, es gibt immer ein Glied in der Kette welches seinen Job nicht ordentlich macht. Das muss man dann am Ende selbst ausbaden. Man muss einfach jeden Prozess im Kopf haben und sich jedes nur mögliche Szenario und kleinste Detail ausmalen, wo etwas schief gehen könnte und das vorweg schon besprechen und eliminieren.

Murphys Gesetz…

Außerdem ist es eine enorme Herausforderung die passende Produktionsstätten zu finden, denn das ist der Punkt mit dem alles steht und fällt. Man wird einiges an Lehrgeld zahlen müssen bevor man den richtigen Betrieb gefunden hat. Jemanden zu finden der deine Vision teilt und vielleicht sogar von selbst neue Stoffe und Druckverfahren einbringt ist extrem selten. Die meisten folgen stumpf dem Auftrag und gehen davon aus, dass du jedes Textil und Verfahren der Welt kennst. Gemeinsames Wachstum ist für viele ein Fremdwort.

Finanziert wurde es von Beginn an aus eigener Kraft. Es waren ca. 400€ , die ich in die erste Produktion steckte. Den daraus generierten Umsatz investierte ich komplett in eine neue Produktion und genau so machte ich es mit den darauf folgenden Produktionen. So brauchte es nie einen Kredit oder Investor um zu wachsen und folglich musste man sich nie bei Geldgebern über Entscheidungen rechtfertigen.

Wer ist die Zielgruppe von Men of Mayhem?
Men of Mayhem ist für Biker, und Sportler und Jeden, der die Freiheit in vollen Zügen genießt und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Jeden der eine Affinität für Qualität, Lifestyle und Liebe zum Detail hat und Klamotten nicht nur trägt um das nackte Antlitz zu verhüllen .

Was findet der Kunde auf Men of Mayhem? Und was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Es ist das Gesamtpaket aus Qualität, Design, Lifestyle und der M.o.M. Community.
Oft erzählen uns Kunden, dass sie unterwegs waren und andere Leute in den Klamotten getroffen haben und sich grüßen oder gleich ins Gespräch kamen. Sie mit dem Motorrad liegen geblieben sind und andere Kunden anhielten und bei der Panne halfen. Wie oft passiert das wenn du andere Marken trägst? Die Kunden fühlen sich einfach mit dem Lifestyle verbunden. Außerdem schätzen sie die hohe Qualität und das Preis/Leistungsverhältnis. Wir produzieren nicht mit Stockware, sondern legen großen Wert darauf, dass unsere Stoffe speziell für Men of Mayhem gewebt werden, damit unsere Kunden sehr lange Freude an den Produkten haben.

Ob Hoodies, Hemden, Leggins oder Accessoires wie Mützen, Anhänger und Gürtel.

Dabei kreieren wir, anders als andere Labels, das Design und die Schnitte für die Produkte komplett selbst und folgen dabei keinen Trends. Es wird das umgesetzt was uns in den Kopf kommt, egal ob es ein Kinderausmalbild mit Bikerparty-Motiv ist, ein Duftbaum , der nach Jack Daniels Cola riecht oder wir die Kartons mit Aufklebern verschließen auf denen „KEEP YOUR HANDS OFF MOTHERFUCKER!“ steht. Ob im Onlinehandel oder im Ladengeschäft, die Leute wollen etwas Authentisches und man spürt einfach, ob eine Marke mit Herzblut betrieben wird oder man sich verstellt und nur der Kohle hinterher rennt. 
Wir legen hohen Wert auf die Nähe zu unseren Kunden und dem Kundenservice.

Wir telefonieren lieber mit Ihnen als eine Mail zu schreiben, probieren für alles eine Lösung zu finden und haben immer einen lockeren Spruch auf den Lippen.

Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist enorm, dank eines unglaublich treuen Kundenstamms. Wir bekommen wöchentlich Fotos von neuen „13“ Tattoos geschickt. Die 13 ist ein wichtiger Bestandteil unseres Logos und steht für die Gemeinschaft, die Freiheit und die Loyalität, also für das, was die Men of Mayhem Community so stark auftreten und wachsen lässt.. Motorräder, die im kompletten Men of Mayhem Look gebaut werden oder Kunden, die sich aus den Motiven unseres Versandkartons Schablonen schneiden und ihre Möbel verzieren. Kunden, die zu jeder Messe kommen um einfach nur mit uns zu quatschen oder selbst Kevin Kuske, der weltbeste Bobsportler, der sich so sehr damit identifiziert, dass er schon vier Men of Mayhem Tattoos hat und egal in welcher Sendung mit den Klamotten aufläuft.

Ein besseres Feedback kann man sich eigentlich nicht wünschen.

Men of Mayhem, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen das Händlernetzwerk ausbauen und auch selbst reine Men of Mayhem Stores in weiteren Städten eröffnen. Außerdem bauen wir den internationalen Versand aus, wir beliefern zwar jetzt schon die umliegenden Länder, aber es kommen viele Anfragen aus den USA, Kanada und Australien. 

Ich selbst bin gerade stolzer Vater geworden und werde in Zukunft möglichst viel Zeit mit meinem Sohn verbringen und mich noch stärker auf Design und Entwicklung neuer Produkte fokussieren und weniger auf das operative Geschäft.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Die eigene Überzeugung
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Selbstständigkeit extrem anstrengend sein kann und viel Arbeit bedeutet. Es werden einem immer wieder Hindernisse in den Weg gelegt und es passieren ungeplante Niederschläge, die man nicht vorhersehen konnte. Wer nur aus einer Laune heraus und nicht aus Überzeugung gründet oder wenn es einfach nur ums Geld geht, dem geht oft schnell die Motivation flöten und der Spaß an der Sache verloren. Eine starke Überzeugung der eigenen Marke ist extrem wichtig. Du musst bereit sein, einige Jahre Dreck zu schaufeln, Erfahrung zu sammeln und als Unternehmer zu wachsen, damit du später bei kleinen Hürden nicht ins Straucheln kommst, sondern einfach drüber springst.

2. Side Hustle

Man sollte zu Beginn nicht alles auf eine Karte setzen. Ich empfehle, das vorhandene Risiko vorerst gering zu halten und vielleicht erstmal nebenberuflich zu starten. Dies hat den Vorteil, dass man bei Misserfolgen nicht sofort erwerbslos ist und der Druck nicht ganz so hoch ist. Ich saß fünf Tage in einer Agentur als Grafiker, habe noch zusätzlich zwei Tage als Türsteher gearbeitet und Nachts die Marke aufgebaut. Die Ausrede „Wann soll ich das noch machen?“ gibt es nicht.

3. Arbeite hart und bleib bescheiden

Harte Arbeit ist der Weg zum Erfolg und es braucht einfach seine Zeit bis es fruchtet. Du kannst noch so talentiert sein, aber ohne Blut, Schweiß und Tränen wirst du keine Erfolge erzielen. Es fällt einem nichts einfach in den Schoß und du wirst sehen, umso härter du arbeitest desto öfter hast du „Glück“ in den Augen Anderer! Du hattest Glück, die richtige Idee, einen guten Zeitpunkt erwischt oder Kontakte oder was auch immer gehabt. Nein! Harte Arbeit ist es gewesen, die einen dort hingebracht hat und man sollte den Erfolg bescheiden genießen. Ganz nach der hanseatischen Tugend „Es gibt über dir keinen Herrn und unter dir keinen Knecht“, denn auch dein Umfeld trägt zu deinem Erfolg bei und der Support endet schnell, wenn du dich für etwas Besseres hältst.

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Wir bedanken uns bei Kevin Herbst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Von Anfang an ein gutes Zahlengerüst haben und dieses regelmäßig beobachten und aktualisieren

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Swimsol Photovoltaikprojekte auf den Malediven

Stellen Sie sich und das Startup Swimsol kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Martin Putschek, ich bin Betriebswirt und habe mich immer schon viel mit Technik beschäftigt. 2012 habe ich mit Swimsol ist ein Unternehmen gegründet, welches sich auf Photovoltaikprojekte in tropischen Inselregionen, allen voran den Malediven, spezialisiert hat. Während einer Geschäftsreise für meinen ehemalige Arbeitgeber, eine deutsche Photovoltaikfirma, bin ich im Jahr 2009 nach mehreren Stationen auf den Malediven gelandet. Dort habe ich festgestellt, dass der Strom dort ausschließlich mit Dieselgeneratoren hergestellt wird, die bei weitem teuerste Art der Elektrizitätsgewinnung. Pro Jahr werden auf den Malediven mehr als 400 Millionen Liter davon verbrannt.

2014, als die Rohölpreise noch bei deutlich über 100 USD/Barrel lagen, stellten Kraftstoffe, allen voran Diesel, in monetären Werten ein Viertel aller Importe dieses Landes dar! Gleichzeitig scheint auf den Malediven fast jeden Tag die Sonne, womit sich ein enormes Potential für Solarenergie ergibt. Allerdings sind die meisten Inseln so klein und häufig dicht besiedelt, dass eine Photovoltaikanlage auf Dächern selten mehr als 5-10% des Dieselverbrauchs einsparen kann.

So entstand die Idee, ein schwimmendes Photovoltaiksystem für geschützte Meeresbereiche zu entwickeln, welches wellenresistent ist und den korrosiven Bedingungen im Meer standhalten kann.

Mit einem entsprechend großen System und einer Batterie könnten damit die Dieselgeneratoren auf den Inseln tagsüber komplett ausgeschaltet werden, so der Plan. Aus einer Kooperation mit der Technischen Universität Wien entstand dann unser Produkt SolarSea, das erste kommerzielle schwimmende Photovoltaiksystem fürs Meer. 2014 wurden die ersten Anlagen auf den Malediven errichtet, seit vergangenem Jahr hat das Unternehmenswachstum bei uns deutlich an Fahrt aufgenommen. Für unsere Entwicklung wurden wir mit diversen Innovationspreisen ausgezeichnet, besonders stolz sind wir auf den letztjährigen Gewinn des Houska-Preises der B&C Privatstiftung.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ein Unternehmen zu gründen heißt, seine eigene Vision umzusetzen und im besten Fall ein bestehendes Problem zu lösen, das einem persönlich wichtig ist. Als ich damals auf den Malediven die unökologische und unökonomische Art der Elektrizitätsgewinnung erlebt habe, dachte ich mir, „es muss da doch eine bessere Alternative geben“! Swimsol habe ich im Prinzip gegründet, weil ich sehen wollte, ob das wirklich so ist, und weil es etwas Neues war, das noch niemand anderer macht.

Und weitergeführt, um gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen den Malediven und anderen Inselregionen eine Alternative zu bieten.

Welche Vision steckt hinter Swimsol?
Zugang zu einer stabilen Stromversorgung ist eine zentrale Voraussetzung, um die Lebenssituation von Menschen in sogenannten Entwicklungsländern zu verbessern. Tatsächlich weisen die meisten Inselstaaten ein sehr geringes Einkommen auf, manche gehören sogar zu den sogenannten „least developed countries“. Gleichzeitig gibt es heute einen breiten Konsens, dass ökonomische Entwicklung nachhaltig verlaufen muss, was ganz besonders die Energiegewinnung betrifft.

Unsere Vision ist es, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in Inselregionen zu minimieren und eine sichere, saubere und günstige Stromversorgung bereitzustellen.

Ganz konkret haben wir uns im Falle der Malediven das Ziel gesetzt, mittelfristig 30 Prozent des Stroms mit unseren schwimmenden Solarkraftwerken herzustellen. Längerfristig wollen wir diese Quote auf deutlich über 50 Prozent erhöhen, was jedoch noch einige Fortschritte und Kostensenkungen bei Energiespeicherlösungen bedarf. Zukünftig wollen wir dann auch andere Märkte wie Südostasien erobern, wo es mehr als 20 tausend Inseln gibt und wo sich der Strombedarf in den kommenden 8 Jahren verdoppeln soll.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Herausforderungen gab es sehr viele. Zunächst einmal ist die Entwicklung solch einer Technologie, genauso wie übrigens die Errichtung von (schwimmenden) Photovoltaikanlagen, sehr kapitalintensiv. Das heißt, wir mussten kapitalkräftige Investoren an Bord holen und haben zudem zu Beginn einiges an Zeit dafür verwendet, Förderungsanträge zu schreiben – glücklicherweise mit viel Erfolg. Wir haben seit der Unternehmensgründung 2,5 Millionen Euro an Eigenkapital eingesammelt und den gleichen Betrag noch einmal in Förderungen erhalten. Momentan sind wir gerade bei der dritten Kapitalrunde, bei welcher wir 5 Millionen Euro einsammeln wollen.

Zudem haben wir eines unserer letzten Photovoltaikprojekte sehr erfolgreich per Crowdfunding finanziert und bereiten gerade eine weitere Kampagne mit der deutschen Plattform Econeers vor, welche Ende Februar online gehen wird. Von der technologischen Perspektive war die Entwicklung des Systems komplizierter als ursprünglich gedacht, da die Kräfte im Meer durch Wellen, Strömungen und Wind sehr komplex sind. Wir haben gottseidank ein exzellentes technisches Team, welches diese Herausforderungen sehr gut bewältigt hat. Aus der Vertriebsperspektive hat es länger als gedacht gedauert, unsere Kunden auf den Malediven für Solarstrom zu begeistern, selbst wenn es um konventionelle Aufdach-PV-Anlagen ging.

Mit der Installation der ersten größeren Anlagen konnten wir jedoch sämtliche Vorbehalte ausräumen, womit die Nachfrage auf den Malediven nach unseren Systemen im vergangenen Jahr massiv angestiegen ist.

Wer ist die Zielgruppe von Swimsol?
Momentan arbeiten wir auf den Malediven in erster Linie mit Inselhotelresorts zusammen, welche einen enormen Dieselverbrauch aufweisen. Durch unsere Systeme können die Hotels auf eine ca. 30 Prozent günstigere Stromversorgung zurückgreifen. Da wir ein Finanzierungmodell anbieten, können die Hotels diese Einsparungen sogar ohne jegliche Investition vom ersten Tag an realisieren. Durch dieses wirtschaftliche Interesse laufen die Entscheidungsprozesse häufig deutlich schneller als in der öffentlichen Hand und ermöglichen es uns, unsere Technologie zu etablieren. Da wir bisher das einzige Unternehmen mit einem kommerziellen meerestauglichen schwimmenden Solarsystem sind, ist dies auch die Voraussetzung, um öffentliche Ausschreibungen überhaupt möglich zu machen.

Selbstverständlich ist es uns ein großes Anliegen, unsere Technologie auch den von Einheimischen bewohnten Inseln zugänglich zu machen.

Wie funktioniert SolarSea? Wo liegen die Vorteile?
Die schwimmende Unterkonstruktion, auf welcher sich die Paneele befinden, besteht im wesentlichen aus Aluminiumprofilen, Edelstahlknoten und Schwimmkörpern. Eine Plattform hat eine Fläche von knapp 200 Quadratmetern und ist 3 Meter hoch. Die Hälfte der Plattform ist unter der Wasseroberfläche und die andere darüber, wodurch sie Wellen mit einer Höhe von bis zu 1,5 Metern standhält. Die Plattform wurde zudem so entwickelt, dass sie Wellen und Wind eine sehr niedrige Kontaktfläche bietet, wodurch die Kräfte, welche auf die Plattform wirken, minimiert werden.

Die Plattformen werden am Meeresboden verankert und mit einem Unterwasserkabel mit der Insel verbunden.

Prinzipiell ist die Technologie teurer als ein System am Land und somit weniger als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu sehen, wenn der Platz an Land nicht ausreicht. Allerdings haben wir festgestellt, dass die Energieproduktion im Vergleich zu einem Aufdach-PV-System bis zu 10 Prozent höher ist, weil die PV-Module über dem Meer deutlich kühler bleiben.

Swimsol, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen vor allem in unserem aktuellen Hauptmarkt, den Malediven, weiter wachsen und hoffentlich bald unsere ersten schwimmenden Photovoltaikanlagen im Megawattbereich errichten. Gleichzeitig sollen dieses und die kommenden Jahre mehrere Projekte in neuen Märkten wie den Seychellen, Malaysia, Indonesien, Singapur, Thailand, Palau und so weiter dazukommen. Früher oder später könnte natürlich auch das eine oder andere Konkurrenzunternehmen auftauchen, somit wird ein wichtiges Ziel sein, langfristig die Markt- und Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Zusammen ist man weniger allein! Gemeinsam mit anderen gründen ist sehr viel einfacher und angenehmer. Dabei unbedingt auf Sympathie, Identifikation mit der Idee und Qualifikation achten. Die Leute gut genug kennen, nur bei positivem Gefühl entscheiden, keine Kompromisse eingehen.

2. Zahlen, Zahlen, Zahlen! Von Anfang an ein gutes Zahlengerüst haben und dieses regelmäßig beobachten und aktualisieren. Außerdem auf saubere Administration schauen, das holt einen sonst später ein.

3. Helfen lassen! Von anderen helfen lassen, die bereits Erfahrung gesammelt haben. Offen über Eure Ideen reden. Es tut sich mit 99,99% Wahrscheinlichkeit niemand an, Euch eure Idee wegzunehmen und selbst umzusetzen. Früh Investoren hereinnehmen, wenn sie sowohl Knowhow als auch Geld einbringen. Sie helfen wesentlich mehr, als Euch die abgegebenen Anteile kosten, und bringen in Krisenzeiten Stabilität. Auch hier nach Gefühl gehen, Sympathie muss vorhanden sein.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Martin Putschek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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