Samstag, November 8, 2025
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Fangt lieber klein an, als perfekt und zu spät

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C!RCLY Hautpflege: Upcycling meets Skincare vegan und nachhaltig made in Munich

C!RCLY Hautpflege: Upcycling meets Skincare vegan und nachhaltig made in Munich

Stellen Sie sich und das Startup C!RCLY doch kurz unseren Lesern vor!

Wir (Oliver, 33 Jahre und Max, 31 Jahre) sind die Gründer der Foodignity Labs GmbH, dem Unternehmen hinter der nachhaltigen Hautpflegemarke C!RCLY. Mit C!RCLY kombinieren wir die Ideen des Upcycling und hochwertiger Hautpflege miteinander.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

In unserem Beruf als Unternehmensberater haben wir erkannt, dass viele Produkte des täglichen Bedarfs noch nicht ganzheitlich nachhaltig sind. So haben beispielsweise viele existierende Hautpflegeprodukte zwar tolle Inhaltsstoffe, sind aber durch eine unnötige Verpackung die nur der Optik dient, nicht wirklich gut für die Umwelt. Auch enthalten viele Produkte noch immer Mikroplastik oder andere Inhaltsstoffe, die eigentlich nicht an die Haut sollten.

Welche Vision steckt hinter C!RCLY?

Mit C!RCLY wollen wir eine Hautpflegemarke schaffen, die nicht nur tolle Inhaltsstoffe zu einem guten Preis bietet, sondern darüber hinaus noch so umweltfreundlich wie irgend möglich ist.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war es für uns beide, die richtigen Partnerunternehmen zu finden mit denen wir entsprechende Produkte entwickeln können.  Aktuell sind wir komplett aus eigenen Mitteln finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von C!RCLY?

Unsere Zielgruppe sind alle, die Interesse an natürlicher Hautpflege haben und dabei noch etwas Gutes für die Umwelt tun wollen. Wir sprechen dabei sowohl die junge als auch die etablierte Generation an, die Interesse an gesunden und nachhaltigen Produkten hat.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

C!RCLY Hautpflege: Upcycling meets Skincare vegan und nachhaltig

Das Besondere ist, dass wir bei den Inhaltsstoffen wertvolle Stoffe aus der Getränkeindustrie, die sonst nicht weiterverarbeitet werden, verwenden um daraus hochwertige Hautpflege herzustellen.

Der Vorteil hierbei ist einerseits für den Kunden, dass dieser seine Haut mit dem Besten aus der Natur pflegt. Andererseits profitiert aber auch die Umwelt, da wir durch den Gedanken von „Upcycling meets Skincare“ den Rohstoffkreislauf verlängern. C!RCLY ist damit im Gegensatz zu manch anderen Anbietern die Hautpflegemarke, die sowohl gut für dich als auch für die Umwelt ist.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir hatten von Marktstart an eine starke Nachfrage insbesondere nach unseren Seifen. Aktuell merken wir Verzögerungen im Retail, da bedingt durch Corona und Homeoffice Abstimmungen teilweise länger dauern.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir stimmen uns mit unseren Lieferanten und Retailern durch regelmäßige Telefonate besser ab. Aktuell haben wir auf der Lieferseite zum Glück keine Engpässe. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Gerade bei dieser weltweit besonderen Situation wird für alle noch klarer, dass Umweltschutz, bewusster Konsum und Lokalität auch in den kommenden Jahren für weite Teile der Bevölkerung immer wichtiger werden.

C!RCLY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten Monaten wollen wir noch weitere Produkte, gemäß der C!RCLY Philosophie auf den Markt bringen. So erscheint zum Beispiel im Juli unser Ölserum für das Gesicht, welches durch das upgecycelte Kaffeeöl Falten hautstraffend und feuchtigkeitsspendend wirkt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Studiert euren Markt genau

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Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Oliver und Max für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Arbeite an etwas, das dir wirklich am Herzen liegt

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Ophigo Plattform für die Bürosuche von Unternehmen

Ophigo Plattform für die Bürosuche von Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup Ophigo doch kurz unseren Lesern vor! 

Mein Name ist Valerio Siviero und ich habe gemeinsam mit Suprith Reddy und Ampolon Ventures im Jahre 2019 das PropTech-Startup Ophigo gegründet. 

Ophigo verbindet neueste Technologien und persönlichen Service, um die Bürosuche von Unternehmen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dafür digitalisiert Ophigo auf seiner Plattform alle notwendigen Schritte von der Gewerbeimmobiliensuche bis hin zum tatsächlichen Einzug. Die Bürosuche ist für Unternehmen oft langwierig, unübersichtlich und (u.a. mietrechtlich) kompliziert. Ophigo löst mit seiner Plattform die Unübersichtlichkeit und Intransparenz des Gewerbeimmobilienmarktes mit neuen Such- und Interaktionsmöglichkeiten. Kunden können völlig digital zu ihrem Traumbüro finden und dabei die Unterstützung unserer Experten in Anspruch nehmen, die bei administrativen Prozessen, der Raumplanung und den Mietpreisverhandlungen helfen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe in meiner letzten Tätigkeit erlebt, wie zeitaufwendig und anstrengend es ist, ein Büro zu suchen und wie viele ungeahnte Zwischenschritte es braucht – zum Beispiel langwierige Absprachen und Verhandlungen mit Vermietern – bis das Büro letztendlich bezogen werden kann. Das Thema ließ mich nicht mehr los. Per Zufall habe ich meinen Mitgründer und unseren Gründungsinvestor kennen gelernt, die sich genau für dieses Problem interessierten. Die Gründung von Ophigo war demnach eine Konsequenz aus unserer gemeinsamen Leidenschaft für das Thema.  

Welche Vision steckt hinter Ophigo?

Wer schon einmal ein Büro gesucht hat, weiß, wie langwierig und umständlich die Suche und die darauffolgenden administrativen Prozesse und Verhandlungen sind. Zudem sind viele wichtige Informationen bisher nur Immobilienmaklern und -besitzern zugänglich – deswegen ist der Markt insbesondere für Mieter nicht sehr transparent. Das wollen wir ändern!

Denn unsere Vision ist es, die Bürosuche so einfach und transparent wie noch nie zu gestalten – und dafür das typische Gewerbeimmobilien-Geschäft zu verändern. Die Technologie und die persönliche Beratung von Ophigo werden in Zukunft für mehr Transparenz im Markt sorgen und Prozesse vereinfachen. Wir nehmen Mietern und Vermietern bzw. Maklern Arbeit ab, und geben vor allem Gewerbemietern hilfreiches Wissen an die Hand. So versetzen wir sie in eine bessere Position. Wir schaffen eine neue Sucherfahrung, die allen Parteien zugute kommt.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind Newcomer in der Gewerbeimmobilien-Branche – das ist eine Herausforderung aber auch eine große Chance zugleich. Gerade Newcomer werden gerne unterschätzt, haben aber das Potenzial eine Branche zu disruptieren. Wir bei Ophigo haben eine neue Perspektive auf den Markt und die Bedürfnisse seiner Akteure. In unserem Fokus stehen die Mieter, deshalb haben wir unser Geschäftsmodell, unser Produkt und unsere Prozesse  so aufgebaut, dass die Mieter im Mittelpunkt stehen. Wir verlassen uns nicht auf Bewährtes und gehen neue Wege. Das erfordert hohes Engagement und einen großen Zeitaufwand. Dafür braucht es ein solides Team mit starken Talenten, das wir früh aufgebaut haben. Nur mit diesem starken Team konnten wir innerhalb von fünf Monaten die erste Version unserer Plattform auf den Markt bringen. Wir genießen die finanzielle Unterstützung von unseren Investoren Ampolon Ventures, die Venture-Tochtergesellschaft der Aareon Gruppe. 

Wer ist die Zielgruppe von Ophigo?

Wir fokussieren uns auf Mieter, die Gewerbeflächen bis zu 1.000 Quadratmeter suchen.  

Wie funktioniert Ophigo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten Kunden die Möglichkeit, einfach und digital ein Büro zu finden und die damit verbundenen administrativen Prozesse gemeinsam mit Experten aus unserem Team zu durchlaufen. Wir unterscheiden uns nicht nur durch unsere Beratung von anderen Anbietern, sondern auch durch differenzierte Suchfunktionen. So gibt es bei uns keine “Köder-Anzeigen” oder Dopplungen in den angebotenen Immobilien. Unsere Filtermöglichkeiten sind intelligent, zum Beispiel können Suchende über die Eingabe der Mitarbeiteranzahl in der Suchmaske Empfehlungen dazu einholen, wie groß ihr Büro sein sollte. Besichtigungstouren können virtuell durchgeführt werden. Selbst die Vertragsunterzeichnung kann digital erfolgen. 

Ergänzt wird dies durch die Betreuung unserer Experten, die mit fachlichem Knowhow unseren Kunden von der Erstellung des Suchprofils bis hin zur Verhandlung unterstützen. Für Makler und Vermieter bieten wir einen komfortablen Service, der ihnen vor allem Zeit verschafft und damit die Rentabilität ihres Geschäfts erhöht.

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Ophigo Plattform für die Bürosuche von Unternehmen

Schon Monate vor Beginn der Covid-19-Pandemie haben wir flexibles und standortunabhängiges Arbeiten getestet und letztendlich als Standard eingeführt. Bei uns kann demnach jeder Mitarbeiter auch unabhängig von der derzeitigen Krise digital von Zuhause arbeiten.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir nutzen ohnehin neue Technologien, um das futuristische Erlebnis eines voll möblierten Büros zu bieten. Mit dieser Technologie können unsere Kunden schnellere, bessere und effizientere Entscheidungen bezüglich ihrer Büro-Wahl treffen, nachdem sie selbst oder geführt eine virtuelle Tour erlebt haben.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Bei Ophigo haben wir die Krise als Herausforderung angenommen und bereits innovative Arbeitslösungen, Geschäftsideen, Produktideen und technologische Neuerungen bevor und während dieser Pandemie entwickelt. Die Krise ist eine große Chance für digitale Lösungen und neue Lösungswege, da sie noch stärker gefordert werden. Wir sehen uns gut gerüstet für die stärkere Nachfrage nach digitalen Lösungen. Auch jetzt stehen wir unseren Kunden und Interessierten als Partner mit Rat und Tat zur Seite, und helfen ihnen beispielsweise dabei, ihre Büroflächen aufgrund von vermehrtem Home Office zu verkleinern.

Ophigo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Derzeit ist die Bürosuche lediglich zu 20 Prozent digital – 80 Prozent der Suche läuft immer noch analog ab. Wir arbeiten daran, diese Verteilung umzukehren, indem wir die Bürosuche komplett digitalisieren. Wir wollen insbesondere administrative Prozesse wie Terminvereinbarungen, Auflistungen von Immobilien und Vertragsunterzeichnungen automatisieren. Mieter, Vermieter und Makler gewinnen dadurch Zeit für die wesentlichen Dinge, wie dem Finden einer Bürofläche, die zur Unternehmenskultur und den Zielen eines Unternehmens passt. 

Diese “User Experience” möchten wir auch in andere europäische Länder tragen. Außerdem können wir uns vorstellen, auch in Bereiche wie Logistik – und Einzelhandelsimmobilien zu expandieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Arbeite an etwas, das dir wirklich am Herzen liegt. Ein Unternehmen aufzubauen ist eine Mammutaufgabe und kann sehr lange dauern. Deswegen ist es wichtig, etwas zu finden, mit dem man sich ein Jahrzehnt lang beschäftigen kann. 

Umgebe dich mit Menschen, die anders sind als du. Wir leben in einer komplexen Welt, die unterschiedliche Herausforderungen an uns stellt. Es ist unwahrscheinlich, dass alle erfolgskritischen Skills in einem selbst stecken. Ein diverses Team ist daher der Schlüssel zu einem erfolgreichen Unternehmen. 

Simpel aber effektiv: Einfach machen! Bevor ich Ophigo mit gegründet habe, habe ich mehrfach versucht, andere Unternehmen zu gründen. Dabei habe ich so viel Zeit an planen, vorbereiten und recherchieren verloren, dass ich letztlich nicht gegründet habe. Deswegen: Gründen ist nicht Rocket Science. Es kommt am Ende darauf an, es einfach zu tun. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Valerio Siviero für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaube an dich

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4e solutions: ajaa Brotbox Zuckerrohr

4e solutions: ajaa Brotbox aus Zuckerrohr- made in Germany 100% recyclebar

Stellen Sie sich und das Startup 4e solutions doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Schon vor dem großen Anti-Erdölplastik Hype, während meines Studiums, begann ich meine Forschungsarbeit mit Biokunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Es musste doch eine gute Alternative zu den bedenklichen herkömmlichen Plastikprodukten geben!

2012 gründete ich die 4e solutions GmbH mit der Marke ajaa! und startete mit der Entwicklung von hochwertigen Biokunstsstoff-Boxen, die herkömmliche Plastikprodukte im Haushalt ohne Kompromisse ersetzen können. Auch heute leistet  ajaa! Pionierarbeit im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe und entwickelt mit Begeisterung Produkte, die mit gutem Gefühl Tag für Tag verwendet werden können. 

Welche Vision steckt hinter ajaa?

Wir glauben an eine Welt ohne Erdöl-Plastik.

Uns von ajaa! liegt die Natur und die Gesundheit der Menschen sehr am Herzen! Mit unserem festen Glauben an eine Erdöl-Plastik-freie Welt entwickeln und vermarkten wir Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, die eine 100% natürliche und echt nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Plastik-Produkten darstellen. Damit leisten wir einen erheblichen Beitrag zu einer umweltbewussteren und auch gesünderen Zukunft unserer Welt. 

Unsere Unternehmenskultur ist von Nachhaltigkeit geprägt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, während wir wachsen, auch einen wachsenden positiven Beitrag zu unserer Umwelt und Gesellschaft zu leisten. 

Alle Produkte sind 100% „Made in Germany“, haben einen positiven CO2 Fußabdruck und können zu 100% recycelt werden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich war von meiner Idee Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen von Anfang an überzeugt. Doch 2012 schauten mich die Menschen noch verwundert an, wenn ich davon berichtete. Heute zeigt sich: Das Durchhalten hat sich gelohnt. Einen kleinen Teil für die Entwicklung und Produktion habe ich als Kredit aufgenommen. Sonst steckt Eigenkapital und „family and friends” mit drin.

Wer ist die Zielgruppe von ajaa?

„ajaa! macht natürlich Spaß“

Dafür steht unsere Marke! Denn für dich und deine Liebsten wollen wir nur das Beste. Dabei darf insbesondere der Spaß-Faktor natürlich nicht fehlen! Wir glauben fest daran, dass ein nachhaltiger Lebensstil kein Verzicht auf Spaß und schöne Lifestyle-Produkte bedeutet.  Mit unserem hohen Anspruch an Qualität und unserer Leidenschaft für Design bieten wir Produkte, die nicht nur nachhaltig sind, sondern gut aussehen, im Trend sind, zu einem modernen und offenen Lebensstil passen und dich und deine Liebsten dabei auch gut aussehen lassen. 

Was ist das Besondere an der Brotbox? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Brotbox von ajaa! ist ideal für das Schulbrot, der Snack oder die Mahlzeit unterwegs und es gibt sie in fröhlichen Farben, mit einem Trenner ausgestattet. Das Besondere ist das hochwertige Material, dass nicht nur C02 neutral ist, sondern auch bruchsicher, kratzfest, spülmaschinengeeignet und hitzebeständig ist. 

Wiederverwertbarkeit

Das hochwertige Material ist die Basis für unsere langlebigen Qualitätsprodukte. Aufgrund des 100% natürlichen Materials aus Zuckerrohr und Mineralien sind die Produkte zudem für die Gesundheit ganz und gar unbedenklich. Sie sind komplett frei von Melamin, Formaldehydharzen oder Weichmachern wie BPA. Denn wer möchte diese Schadstoffe beim Essen schon zu sich nehmen oder gar seinen Kindern geben? 

Der Zuckerrohrsaft ist dabei ein Restprodukt aus der Rohrzuckerproduktion. Daraus wird Bio-Ethanol hergestellt. Durch Polymerisation und Anreicherung mit Mineralien wird unser hochwertiges und langlebiges Bio-Polyethylen (Bio-PE) gewonnen. Dieses ist identisch in Qualität und Eigenschaften wie herkömmlicher, hochwertiger Kunststoff, aber eben ohne die umwelt- und gesundheitsschädlichen Komponenten.

Das verwendete Zuckerrohr stammt aus nachhaltigem Anbau unter Einhaltung sozialer und umwelttechnischer Standards. Wichtig ist insbesondere, dass keine zusätzliche landwirtschaftliche Fläche für die Herstellung unseres Materials benötigt wird.  Unsere Produkte wurden bereits schon mehrfach ausgezeichnet z.B. die Brotbox wurde im ÖKO- Test mit „sehr gut“ gewertet und ist mit dem Best New Produkt Award auf der Biofach 2016. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

4e solutions: ajaa Brotbox Zuckerrohr

Wir sind gerade in der Entwicklung und Produktion unseres neuen Produktes: eine nachhaltige und innovative Trinkflasche in zwei Größen aus Zuckerrohr, diese ist kurz vor dem Markteintritt. Hierzu setzen wir gerade ein Crowdfunding Kampagne auf, die wir zeitlich etwas verschoben haben durch Corona. Doch der Onlineverkauf und die Belieferung der Märkte, wie Edeka, Biomärkte usw. läuft unverändert. Auch produziert unser Hersteller nach wie vor.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir hatten jetzt verstärkt Home-Office, vor allem auch bei Mitarbeiterinnen mit Kindern, die ja neben dem Job noch Kinderbetreuung und Homeschooling leisten mussten. Teammeetings haben wir per Videokonferenzen durchgeführt. Doch Home-Office war auch vor Corona schon Teil unserer Unternehmenskultur.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Ausrichtung unseres Unternehmens auf die Zukunft und als Team gemeinsam mit unseren Kunden, Lieferanten den Weg gestärkt zu gehen. Denn wir sind überzeugt, das Learning in dieser Krise wird uns stärken und Nachhaltigkeit hat Bedeutung zugenommen – wenn nicht jetzt wann dann!

4e solutions , wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben wirklich Großes vor: ajaa! gestaltet mit Begeisterung eine nachhaltige Zukunft. Mit unserem Team, das kontinuierlich wächst, wollen wir der Innovationsmarktführer für nachwachsende Rohstoffe werden. Wir werden kontinuierlich weitere Produkte entwickeln, wobei die Trinkflasche ein europaweites Highlight-Produkt lanciert. Um den Wachstum zu realisieren, sind wir in größere Unternehmensräume umgezogen und haben den Direktvertrieb in Österreich 2020 bereits gestartet. Weitere Länder sind in der Planung. Wir haben europaweit so viele Menschen, die an eine plastikfreie Welt glauben und die ajaa! Vision mit Leben füllen – und jetzt (nach Corona) noch stärker als je zuvor!  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Glaube an dich: Wenn du eine Lösung hast, die unserer Welt einen Nutzen bietet, dann glaube an dich.
  2. Suche dir Unterstützer, die dir bei deinem Unternehmensaufbau helfen. 
  3. Nimm Hilfe an: Es gibt so viele Möglichkeiten als Gründer Hilfe zu unterhalten, man muss sie nur annehmen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Raphael Stäbler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gebt Gas, steht hinter dem Produkt und geht in den direkten Kundenkontakt

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glastrinkhalm

GLATRINKHALM: Trinkhalm aus Glas plastikfrei, hygienisch made in Munich

Stellen Sie sich und das Startup GLASTRINKHALM doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, Martin und Jonathan, von derGLASTRINKHALM.de glauben daran, dass eine Welt ohne Verschwendung möglich ist. Unsere Philosophie lautet: 

„Mehrweg statt Einweg. Glas statt Plastik. Verantwortung statt Verschwendung!“

Unser GLASTRINKHALM ist ein echtes Qualitätsprodukt – Made in Munich. Aus hochwertigem Schottglas wird er in einer Traditionsglaserei in München von Hand gefertigt und verpackt. Der Rohstoff Glas garantiert einen unverfälschten Geschmack (im Gegensatz zu Metall) und höchste Hygiene (im Gegensatz zu Bambus). Durch unsere Nähe zur Produktion, dem Material und den Menschen dahinter bieten wir eine echte Mehrweglösung zu herkömmlichen Einwegtrinkhalmen an. Absolut frei von Chemikalien, unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt und ohne lange Transportwege. Zusätzlich fördern wir regionales und traditionelles Handwerk. Damit können wir garantieren, dass unser GLASTRINKHALM den hohen Ansprüchen in der Gastronomie und im privaten Gebrauch gerecht wird. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wie schon in unserem Motto steht, möchten wir Verantwortung übernehmen. Das tun wir mit unserem Unternehmen gleich in unterschiedlicher Weise. Wir übernehmen Verantwortung für die Umwelt, indem wir ein innovatives umweltfreundliches Produkt vermarkten. Wir übernehmen Verantwortung indem wir das Unternehmen selbständig führen. Und wir übernehmen nicht zuletzt mit jedem GLASTRINKHALM, den wir verschicken, Verantwortung dafür, dass der Kunde zufrieden mit unserem Produkt ist. Diese Verantwortung, die natürlich auch Risiko bedeutet, haben wir bewusst übernommen. In vollem Bewusstsein, dass auch ein Scheitern möglich ist. Aber der unternehmerische Ehrgeiz und die Freude an unserem Produkt waren und sind größer.  

Welche Vision steckt hinter dem GLASTRINKHALM?

Eine Welt ohne sinnlosen Müll. Plastiktrinkhalme stehen wie kaum ein anderes Produkt für sinnlosen und kurzlebigen Konsum. Hergestellt werden sie meist weit weg unter fragwürdigen Umwelt- und Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern. Sie sind für wenige Minuten im Gebrauch, jedoch ewig in unserer Umwelt. Die Vision hinter derGLASTRINKHALM ist genau das zu ändern. Statt einen Wegwerfartikel, der um die halbe Welt reist, möchten wir ein lokal produziertes Mehrwegprodukt anbieten. Jeder Glastrinkhalm ersetzt hunderte Plastiktrinkhalme. Kein Müll, keine Chemikalien, weniger Co2. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war für uns zwei, dass wir den kompletten Aufbau des Unternehmens allein stemmen wollten (und dann auch gestemmt haben). Die Produktentwicklung, das Marken- und Verpackungsdesign, die Website, die Texte, das Marketing sowie alle weiteren administrativen Aspekte wurden von uns komplett in Eigenregie aufgebaut. Vieles davon, vor allem bei den Themen Design und Marketing, war für uns dabei völlig neu. Wir kommen aus dem Vertrieb im Großhandel. 

Die Anfangsfinanzierung unseres Unternehmens haben wir aus eigener Tasche geleistet. Schon nach extrem kurzer Zeit, ca. 4-6 Monaten, konnten wir das weitere Wachstum aus unseren Einnahmen finanzieren. Dabei ist uns ein Teil unserer Markenphilosophie zugutegekommen: Die Regionalität und der direkte Kontakt zu unserem Hersteller. Hierdurch war es uns Möglich ohne lange Vorlaufzeiten, durch z.B. Containertransport, unsere Bestände gering zu halten. Die Produktion erfolgte bedarfsgerecht in kleinen Lieferungen. Natürlich hat auch der große Anteil an Eigenleistung geholfen. Die Werbung erfolgt über die sozialen Medien, sowie über viele Offlineaktionen. 

Wer ist die Zielgruppe vom GLASTRINKHALM?

Unsere Zielgruppe sind Menschen die einen verantwortungsvollen Konsum leben. Wir haben festgestellt, dass diese nicht aus einer spezifischen Gruppe stammen. Unsere älteste uns bekannte Kundin ist 79 Jahre alt und verwendet den GLASTRINKHALM nicht nur selbst sondern hat gleich 8 Packungen gekauft und zu Weihnachten weiter verschenkt. Unsere jüngsten und längsten Fans sind die Kinder von Martin, 5 und 7 Jahre. Sie lieben die GLASTRINKHALME. 

Was uns ganz besonders freut ist, dass wir schon ganz früh tolle Einzelhändler gefunden haben, die unser Produkt und unsere Philosophie unterstützen und uns im Sortiment aufgenommen haben. Der stationäre Handel macht das Einkaufen zum Erlebnis. 

Was ist das Besondere an dem Trinkhalm? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der GLASTRINKHALM ist ein wirklich praktikables Mehrwegprodukt, welches den herkömmlichen Plastiktrinkhalm ersetzt. Wir betreiben hier kein Greenwashing mit PLA, Papier oder anderen Einwegmaterialien. Der GLASTRINKHALM ist kein „weiter so“, sondern ein Statement gegen das Wegwerfen. Glas ist hierfür das beste Material. Im Gegensatz zu Kunststoffen, Einweg oder Mehrweg, lösen sich keinerlei Chemikalien oder Weichmacher. Dazu ist es komplett geschmacksneutral. Halme aus Metall oder auch Bambus geben den Getränken leider oft einen negativen Beigeschmack. Bambushalme lassen sich dazu noch sehr schlecht reinigen.

Der GLASTRINKHALM kann in jede Spülmaschine und er ist durchsichtig, man sieht ob er sauber ist. Hier am Ende beantworten wir vielleicht noch die am häufigsten gestellte Frage zum GALSTRINKHALM: „Bricht der nicht sehr leicht?, „Ja, Glas kann brechen., sowie jedes Glas das wir zum Trinken verwenden. Aber der GLASTRINKHALM ist aus sehr stabilem Laborglas. Wir haben mit verschiedenen Durchmessern und Wandstärken experimentiert und können sagen: unser Halm ist extrem stabil. Durchbeißen können sie ihn nicht und er ist auch, unter der normalen Vorsicht, hervorragend für Kinder geeignet!„ 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Eigentlich hat sich bei uns nicht so vieles verändert. Wir merken seit März, dass bei uns wieder mehr los ist. Dies liegt daran, dass der GLASTRINKHALM ein Saisonprodukt ist. Unsere GLASTRINKHALME vertreiben wir über den Onlineshop und viel über Unverpackt-Läden. Beides ging trotz Corona weiter. Einen Vergleich dazu, wie es ohne die Krise gewesen wäre, lässt sich natürlich schlecht ziehen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Unser Marketing bzw. unser Vertriebsbemühungen haben wir natürlich angepasst. Wir haben mehr Gewicht auf den Endverbraucher und den Onlineshop gelegt. Anfragen an die Gastronomie- und Hotellerie haben wir natürlich nicht gestellt. Die Betreiber haben, verständlicherweise, gerade andere Sorgen. Sie sind wirklich existenziell getroffen. 

Ganz praktisch verpacken wir unsere Pakete seit Ende März natürlich auch mit Mundschutz und Handschuhen. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Viele unserer Kunden bzw. potentiellen Kunden haben aktuell mehr Zeit und viele überdenken aktuell auch ihr Konsumverhalten. Durch den Notstopp merken einige „es geht auch mit weniger“, viele sind mehr in der Natur und der Alltag ist unterbrochen. Genau hier können wir sie erreichen, da unser Produkt und unsere Philosophie hier ansetzt. Ich hoffe diese Einstellung wird in der viel beschworenen „neuen“ Normalität erhalten bleiben. 

Der GLASTRINKHALM, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell freuen wir uns auf die Sommermonate, auch wenn wir etwas traurig sind, dass durch Corona einige Events ausfallen müssen, bei denen wir sonst unser Produkt direkt bei Kunden präsentiert hätten. Wir hoffen natürlich auch, dass die Gastronomie wieder auf die Beine kommt. Denn sie ist einerseits ein guter Kunde, aber auch ein Multiplikator für uns. Wer den GLASTRINKHALM in seinem Lieblingsrestaurant testet, dessen Interesse ist geweckt. Verstärkt bewerben wir auch den GLASTRINKHALM mit Lasergravur, vor allem auch bei Firmen als nachhaltige Mitarbeiter- oder Kundengeschenke. 

Langfristig ist uns das Wichtigste weiterhin mit unserer Philosophie am Markt zu bestehen. Es gibt mehr und mehr Anbieter von Glastrinkhalmen, die auch günstigere Preise ansetzen. Wir setzen aber bewusst auf Persönlichkeit und Qualitätsware aus Deutschland ohne lange Transportwege. Nachhaltige Produkte aus Fernost und Übersee sind einfach nicht nachhaltig. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Der wichtigste Tipp: Gebt Gas, steht hinter dem Produkt und geht in den direkten Kundenkontakt. Das gibt euch Feedback zu eurem Produkt und zu eurer Business Case. Wir hatten am Anfang den Vertrieb über Retailer überhaupt nicht auf dem Schirm. Wir dachten wir machen 100% über die Website und die Leute klicken diese, da wir ja ein neues cooles Produkt haben. Die Realität: Die ersten Monate einstellige Klickzahlen, pro Woche (die meisten davon waren wir oder unsere Freunde). Wir haben reagiert und sind in München und Stuttgart tageweise durch die Stadt getigert. So haben wir bemerkt, dass die Vermarktung über kleinere Läden gut funktioniert. Der Kunde kann hier das Produkt in die Hand nehmen und hat einen Verkäufer, der es anpreist und erklärt, der Offlinevorteil den wir sehr schätzen.

Der zweite Tipp geht eigentlich in eine ähnliche Richtung: Stellt euer Marketing breit auf. Natürlich sind heutzutage Soziale Medien wichtig, aber es gibt eben auch noch andere Kanäle. Zeitungen, Konsumentenmessen, Gründermessen, Aktionen des lokalen Einzelhandels, Gutscheinhefte und natürlich das klassische Klinkenputzen. Auch wenn diese Aktionen nicht direkt in einem Verkauf münden, schaffen sie doch eine Markensichtbarkeit und die nötige Aufmerksamkeit, um dann auch die Kunden auf die Website zu bekommen. Dazuhin halfen sie uns einen breiteren Kundenstamm aufzubauen. 

Als letztes: Unterschätzt den Aufwand nicht. Krempelt die Ärmel hoch legt los und lasst auch durch kleine und größere Rückschläge nicht entmutigen. Wir hatten zu Beginn gleich einmal eine komplette Produktion Verpackungen, die vom Hersteller falsch verklebt waren. Wir waren tierisch genervt, weil viele Päckchen teilweise mehrmals wieder aufgegangen sind. Aber genau das ist Verantwortung und Unternehmertum. Weitermachen auch wenn Gegenwind herrscht!  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Martin Ebert und Jonathan Layer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fragen kostet nichts

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Daumenschmaus feste Handcreme biologisch, plastikfrei aus Bienenwachs

Daumenschmaus feste Handcreme biologisch, regional und plastikfrei aus Bienenwachs

Stellen Sie sich und das Startup Daumenschmaus doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, das sind Fritz, Marc, Lennart und Benno, wir haben die erste feste sozialökologische Hamdcreme entwickelt: Daumenschmaus. Diese ist seit Oktober 19 auf dem Markt. Wir produzieren händisch in der Nähe von Hamburg, nutzen nur natürliche und biologische Zutaten und das plastikfrei. Auf unser Bienenwachs setzen wir einen besonderen Fokus. Dieses beziehen wir ausschließlich aus Bioland- und Demeter- Imkereien aus Norddeutschland und wir kennen unsere ImkerInnen persönlich. Zudem wird nach Möglichkeit eine wesensgerechte Bienenhaltung angestrebt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir stellen uns dem Problem fehlender nachhaltiger Produkte mit einem Mehrwert. Daher haben wir beschlossen, vorerst eine GbR und nun eine UG – die 4peoplewhocare UG- zu gründen. Letztenendes ist es doch ein schöner Gedanke, für seine eigene Idee einzustehen, diese zu verwirklichen und davon vielleicht auch leben zu können. 

Welche Vision steckt hinter Daumenschmaus?

Kern unserer Idee ist ein sinnvoller Kreislauf mit Mehrwert. Deshalb reinvestieren wir pro Produkt in 3qm Bienenweide bei unseren KooperationspartnerInnen in Hamburg, Hessen, Bayern. So schaffen wir Lebensraum für die Bienen, von denen wir das Wachs beziehen und nehmen unsere KundInnen dabei mit. Bis jetzt konnten wir so schon über 10.000 qm Bienenweide schaffen!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Am Anfang war noch alles recht schwammig. Die Idee hat erst Hand und Fuß bekommen nach einer finanziellen Spritze durch das Ideen-Förderprogramm Yooweedoo an der Christian-Albrechts-Universität Kiel (yooweedoo.org), das nachhaltige Startups in der Gründerphase begleitet und unterstützt. Die größte Herausforderung war hier das Koordinieren von Aufgaben untereinander und Dinge wie vorab die rechtlichen Voraussetzungen für unsere Idee herauszufinden.

Wer ist die Zielgruppe von Daumenschmaus?

Daumenschmaus wurde aus dem Kletter- und Bouldersport heraus entwickelt, weil die Hände hier besonders stark beansprucht werden. Daher eignet sich die Creme für jede und jeden, der/die stark strapazierte und trockene Haut hat, sei es durch’s Handwerken, Gärtnern, schwammige Hände durch zu viel Wasser oder einfach so. 

Was ist das Besondere an der Handceme? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Daumenschmaus feste Handcreme biologisch, plastikfrei aus Bienenwachs

Daumenschmaus riecht angenehm nach Zeder & Bienenwachs, da wir unbehandeltes Wachs verwenden. Unsere Metalldose ist fast unendlich wiederverwendbar, passt in jede Hosen- und Handtasche und kann nicht auslaufen. Außerdem bieten wir unseren KundInnen eine stark vergünstigte Nachfülloption an, sodass Sie nur einmal die Dose erwerben brauchen. Die Creme ist fest und dabei wie ein Stück Seife geformt. Es kann besser dosiert werden und die Creme hält so länger als herkömmliche Handcremes. Darüber hinaus vermitteln wir mit Daumenschmaus unsere Werte und Vision. Wer Daumenschmaus erwirbt, unterstützt uns in diesen und setzt ein Zeichen für Artenschutz und Nachhaltigkeit in der Kosmetik.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Durch Corona hat sich die Teamarbeit stark verbessert, da der Fokus auf interne Optimierungsprozesse gelegt wurde. Zudem haben wir das vermehrte Hände-Waschen und Desinfizieren  wahrgenommen, da die Nachfrage nach alternativen Handcremes gestiegen ist.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Vorherst haben wir nicht viel geplant, es gab ja auch keine „Eingewöhnungsphase“. Wir mussten aber natürlich die Sicherheits- und Hygienebedingungen verschärfen – etwa bei Meetings oder beim Versand.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir sehen die Chance bei Regionalität in der Krise. Wir haben keine Lieferengpässe, weil wir nicht auf weite Transportwege angewiesen sind. Desweiteren scheint die Krise das Thema Umweltschutz und Artenvielfalt zwar nicht voranzutreiben, jedoch scheinen viele für dieses sensibilisierter. Daher erhoffen wir, mit unserem natur- und artenfreundlichen Umgang bei vielen neuen KundInnen gut anzukommen.  

Daumenschmaus, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine gute Frage. Schön wäre es, wenn wir von unserer Idee Leben können und nicht auf andere Jobs angewiesen sind. Wir alle arbeiten nebenher in unterschiedlichen Berufen. Vielleicht haben wir dann auch weitere Produkte auf den Markt gebracht und mit weiteren Kooperationen einen großen Schritt für den Natur- und Artenschutz getan.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Machmal muss man einfach irgendwo anfangen, um sich einen Überblick zu schaffen. Als Sportwissenschaftler mit Fokus auf Prävention und Therapie war das Aufbauen eines Unternehmens für mich komplettes Neuland. Davon sollte man sich nicht also nicht einschüchtern lassen – man wächst mit seinen Aufgaben. Außerdem: Fragen kostet nichts. Alle, die bereits ein Unternehmen aufgebaut haben, hatten dabei bestimmt Hilfe und helfen sicherlich auch gerne neuen Start-ups mit tollen Ideen –  Kooperationen untereinander sind viel hilfreicher als Konkurrenzen und auch beides schließt sich nicht unbedingt aus.

Bild: von links nach rechts: Fritz, Marc, Benno und Lennart

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Benno Hinrichsmeyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mutig und Selbstbewusst sein!

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ModulAcht vereinfacht Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen

ModulAcht vereinfacht Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen

Stellen Sie sich und das Startup ModulAcht doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Robin Saberi, Unternehmer, Prozessflüsterer und MS Dynamics-Experte. Mit meinem Unternehmen ModulAcht vereinfache ich Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen, damit die Arbeit den Mitarbeitern mehr Spaß macht und effizienter wird. Wir unterstützen Unternehmen dabei, aufwendige und komplizierte Arbeitsschritte zu identifizieren und diese durch einfache und digitale Prozesse zu ersetzen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind ein Startup mit 15 Jahren Erfahrung! ModulAcht gibt es eigentlich schon lange. In den ersten Jahren haben wir ausschließlich individuelle Software für Unternehmen entwickelt. Irgendwann hat es mir nicht mehr gereicht, nur Codes zu produzieren, sondern ich wollte Probleme lösen und menschliche Bedürfnisse erfüllen. Im Januar 2018 habe ich mich entschieden, etwas zu ändern. Mithilfe von Business Coachings reifte der Plan, vom reinen Technik- bzw. Technologieanbieter zu einem auf digitale Geschäftsprozesse spezialisierten Lösungsanbieter zu werden.  

Welche Vision steckt hinter ModulAcht?

Meine Vision ist es, die Mitarbeiter meiner Kunden glücklich zu machen. Wenn wir gehen, sollen die Menschen lächeln. Daher haben wir uns entschieden, im Rahmen eines unverbindlichen Praktikums ins Unternehmen zu kommen und die Arbeitsabläufe selbst zu erleben. So können wir am besten sehen, wo es hakt. Es geht nicht darum, alle Prozesse im Unternehmen komplett neu zu überdenken. Sondern darum, genau die Arbeitsschritte zu finden, die kompliziert und umständlich sind: Unnötige Listen, doppelte Datenhaltung umständliche Wege, um Dokumente zu finden, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wenn wir genau solche Zeitfresser durch durchdachte digitale Lösungen ersetzen können, spart das Zeit, Geld und letztendlich auch viele Nerven der Mitarbeiter. Höhere Effizienz und mehr  Spaß an der Arbeit sind unser Ziel. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Meine größte Herausforderung war es tatsächlich, die gut laufende Firma zu überdenken und strategisch neu auszurichten. Ich wollte mein Team von 12 fantastischen Mitarbeitern auf jeden Fall behalten und das als (Quasi-)Startup. Das hieß für mich: Raus aus der Komfortzone, raus aus der Opferrolle, rein ins Abenteuer. Ich möchte ehrliches Feedback meiner Kunden und aktiv den Arbeitsalltag der Unternehmen positiv beeinflussen. 

Wer ist die Zielgruppe von ModulAcht?

Unsere Zielgruppe sind KMUs aus der DACH Region. Wir arbeiten für alle Branchen. Die einzige Voraussetzung, die die Unternehmen mitbringen müssen, ist echte Motivation und der ehrliche Wunsch, etwas verändern zu wollen. Dabei zu helfen ist unsere größte Motivation. 

Wie funktioniert ModulAcht? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ModulAcht vereinfacht Arbeitsabläufe und Prozesse für Unternehmen

Im Rahmen unseres Praktikums gehen wir ins Unternehmen. Im engen Austausch mit den Mitarbeitern und den Verantwortlichen erkennen wir schnell, wo die Probleme liegen. Es geht uns nicht darum, schnell viel Geld zu verdienen und den Unternehmen Softwarelösungen anzubieten, die sie vielleicht gar nicht brauchen, sondern wir haben echtes Interesse daran, den Menschen zu helfen. Die dafür eingesetzten Softwarelösungen sind alle sinnvoll und bringen den Unternehmen einen echten Mehrwert. Unser Praktikum ist zudem komplett risikolos für die Unternehmen. Am Ende des kostenlosen und unverbindlichen Praktikums präsentieren wir unsere Lösungsvorschläge. Und erst dann entscheidet der Unternehmer, ob wir tätig werden und welche unserer Vorschläge angenommen und umgesetzt werden sollen. 

Der eigentliche Entwicklungsprozess erfolgt dann in enger Abstimmung mit unseren Kunden. Die Umsetzung erfolgt zügig, damit die Unternehmen so schnell wie möglich von den Veränderungen profitieren.  

ModulAcht, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren wollen wir uns einen Namen als absoluter Microsoft Dynamics 365- und PowerPlatform-Spezialist gemacht haben. Wir wünschen uns viele zufriedene Kunden, die immer wieder auf unser Angebot zurückkommen und ihre Prozesse an den entscheidenden Stellen immer weiter verbessern wollen. 

In 5 Jahren sind wir außerdem die Gewinner eines Innovationspreises. Einfach, weil unser Ansatz besonders und wirklich innovativ ist. Und was mir persönlich wirklich wichtig ist: Ich möchte, dass mein Unternehmen die Heimat vieler glücklicher Mitarbeiter ist. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaub an dich! Das Wichtigste ist es, mutig und selbstbewusst an die Sache heranzugehen. 

Sei bereit, an dir und deiner Persönlichkeit zu arbeiten! 

Mach einfach! Vieles ergibt sich erst im Tun!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Robin Saberi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Von Baden-Württemberg an die Grenzen Europas

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The Hackathon Company hackathons

Oliver Brümmer von The Hackathon Company zur Organisation des größten EU-Hackathons

Stellen Sie sich und das Startup The Hackathon Company doch kurz unseren Lesern vor!

The Hackathon Company steht für Digitalisierungsfortschritt am Puls der Zeit. Wir bieten eine attraktive Innovationserfahrung, sowohl für Unternehmen als auch für Talente – und nicht zuletzt auch für unser Team, denn der Hackathon Spirit ist einfach elektrisierend. 

Unsere Reise begann 2018. Ursprünglich haben wir uns voll und ganz auf die Organisation von Hackathons (unsere hackdays) spezialisiert, bei denen wir internationale Top-Talente (aus IT, Design, Business, Marketing und mehr) mit Unternehmen wie SAP, Lufthansa, BASF oder Heidelberger Druck zusammengebracht haben. Bei unseren vielzähligen hackdays wurden in kürzester Zeit erstaunliche Digitallösungen geschaffen, die direkt auf den Digitalisierungsfortschritt der teilnehmenden Unternehmen einzahlten. Außerdem haben einige Talente ihren neuen Arbeitgeber gefunden. 

Unser Team ist daher schnell gewachsen. Wir sind mittlerweile ein echt vielfältiger, bunter Haufen mit Digital Natives aus Deutschland, der Türkei und Bulgarien. Zwei Drittel der Mitarbeiter sind Frauen.

Auf Basis unserer Erfahrungswerte bauen wir 2020 neue Produkte, die über Deutschland hinausgehen und bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen. Unser Produktportfolio wird um das Digital Consulting hackadvice und das Coding School hackschool ergänzt, die dem Fachkräftemangel im IT-Bereich direkt entgegenwirken und Digitalisierungsprozesse effizient vorantreiben. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Aus meiner Erfahrung in verschiedenen etablierten Unternehmen wird die Digitalisierung nur gepredigt, nicht verwirklicht. Einerseits wird nicht bedacht, dass die Digitalisierung ein Faktum ist. Sie schreitet jeden Moment voran, egal, ob man sie befürwortet oder kritisch beäugt. Wen die Digitalisierung scheinbar noch nicht betrifft, wird sie in der Zukunft umso deutlicher treffen – mit Sicherheit. 

Andererseits muss das Motto bei der Digitalentwicklung „in Angriff nehmen, nicht angegriffen sein“ lauten. Das bedeutet: nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten. Auch wenn es für viele Verantwortliche noch vage und schwer vorstellbar ist, wie Digitalisierung und neue, digitale Geschäftsmodelle ihre Unternehmen verändern können: Es wird passieren! 

Mit The Hackathon Company wollen wir die Digitalisierung als Chance erlebbar machen, den digitalen Bereich selbst mit innovativen Produkten zu besetzen. Um diesen Spirit zu erzeugen, wurden zunächst die hackdays ins Leben gerufen. Jetzt folgt mehr!

Welche Vision steckt hinter The Hackathon Company?

Unsere Vision ist es, die wesentlichen Fähigkeiten und Rahmenbedingungen zur Bewältigung der Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu vermitteln, um schnellere und nachhaltigere Innovationszyklen zu gewährleisten. Und das gilt sowohl für Unternehmen und Organisationen, sondern auch für Individuen aus unterschiedlichen Bereichen.

Wir sind stark umsetzungsorientiert: Wir wollen Organisationen durch sofortige Aktionen verändern, nicht durch ausgefallene Transformationskonzepte. Das ist in der aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation besonders wichtig.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war und ist immer noch, die Unternehmen zu überzeugen, wie relevant die Digitalisierung für ihre Weiterentwicklung ist. Ideen generieren reicht nicht. Die Unternehmen müssen handeln. Unser Start-up finanziert sich von den Projekten, die wir vorantreiben. Wir haben uns für ein nachhaltiges, organisches Wachstum ohne externe Finanzierung entschieden.

Wer ist die Zielgruppe von The Hackathon Company?

Unsere Zielgruppe ist sehr vielseitig. Von Großunternehmen über KMUs bis zu anderen Start-ups – unsere Formate sind umsetzbar über unterschiedliche Branchen und Unternehmensgrößen hinweg. Diese Flexibilität erlaubt uns, eine große Bandbreite an Projekten zu realisieren.

Die Teilnehmer in unseren Hackathons sind auch sehr bunt gemischt. Die meisten kommen aus der DACH-Region. Wir haben aber auch viele internationale Talente aus der ganzen Welt, z.B. aus Russland, UK, Skandinavien, USA, Indien. Ihre Qualifikationen sind vielseitig – Frontend und Backend Development, Design, Business, Marketing, Sozialwissenschaften und vieles mehr.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Organisation von Live-Hackathons ist unser Brot und Butter. In diesem Sinne hat das Corona-Virus alles für unser Unternehmen geändert, da Großveranstaltungen aktuell gar nicht erlaubt sind. Wir haben unsere Hackdays Rhein-Neckar 2020, geplant für Ende Februar, noch vor den Einschränkungen abgesagt. Das war eine sehr schwierige Entscheidung. Die Gesundheit der Teilnehmer hat für uns jedoch die oberste Priorität.

Da wir eine agile Organisation sind, konnten wir unser Hauptprodukt schnell anpassen. Die volle Digitalisierung unserer hackdays ist bereits umgesetzt. Und unser erstes Projekt #EUvsVirus zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben den größten europaweiten Online-Hackathon zusammen mit der Europäischen Kommission organisiert. Die Ergebnisse sind umwerfend. Knapp 21.000 TeilnehmerInnen, über 2.400 MentorInnen, 380 Freiwillige und 800 Partner vereinten ihre Kräfte im Kampf gegen die Corona-Krise. Es wurden über 2.000 Projekte eingereicht. Die ausgewählten 117 Gewinner werden demnächst schnell umgesetzt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wie schon erklärt, wir haben unser Produktportfolio schnell an die aktuelle Situation angepasst. Die Transaktion von Live- zu Online-Events hilft uns, die aktuelle Krise zu überbrücken. Unsere Hauptprodukte lassen wir aber nicht stehen. Diese werden mit dem Blick auf die Post-Corona-Zeit weiterentwickelt.

Wir haben auch unsere Arbeitsweise geändert. Da alle im Home Office sind, haben wir eine neue Struktur mit regelmäßigen Calls und anderen Tools eingeführt. So halten wir uns auf dem Laufenden und wir können reibungslos weiterarbeiten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Corona-Krise ist eine enorme gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung. Unser Projekt mit der Europäischen Kommission #EUvsVirus zeigt jedoch, dass solche extremen Situationen auch eine Chance sind.

Innerhalb von drei Wochen haben wir den größten EU-Hackathon auf die Beine gestellt. Das Event bündelt die klügsten Köpfe – Entrepreneure, Start-ups, NGOs sowie private und öffentliche Organisationen. Die aktuelle Situation erfordert schnelle und agile Konzepte und Modelle. Genau das ist passiert beim #EUvsVirus. Europa kommt auf ungewöhnliche Art und Weise zusammen, um die Corona-Krise möglichst schnell zu überwinden.

Wir sind sehr stolz darauf, als Co-Initiator und nationaler Kurator für Deutschland am #EUvsVirus beteiligt zu sein. Wir betreiben die vollautomatisierte technische Infrastruktur rund um das Event. Darüber hinaus kümmern wir uns um den Aufbau des Ökosystems in Deutschland. Obwohl wir uns selbst in einer schwierigen finanziellen Situation befinden, unterstützt das Team auf freiwilliger Basis den EU-Hackathon. 

Für unser Team ist dieses Projekt ein großer Schritt. Nicht nur für unsere Weiterentwicklung, sondern auch für die Zukunft Europas.

The Hackathon Company, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Noch nie waren Prognosen so schwer. Aber Visionen haben wir natürlich trotzdem! Durch die volle Digitalisierung der hackdays möchten wir weiter wachsen. Unser Produktportfolio wird an die Marktbedürfnisse angepasst. Und der EU-Hackathon – das bleibt keine einmalige Geschichte!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

An erster Stelle – traut euch. Die gute Vorbereitung und Planung sind das A und O. Aber man muss halt loslegen. Fehler passieren. Man lernt daraus.

Bleibt agil und flexibel – die Anpassung an die aktuelle Situation bringt euch voran.

Keiner hat mit einer Krise wie der aktuellen gerechnet. Daher sollte die Vorbereitung auf extreme Situationen in die Unternehmensplanung integriert sein.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Oliver Brümmer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Euer Erfolg hängt vom Produkt ab und nicht von euren Visitenkarten.

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Sandhelden Designprodukte Sand Design 3D

Sandhelden Designprodukte aus Sand verbindet hochwertiges Design mit 3D-Druck

Stellen Sie sich und das Start-up Sandhelden doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Laurens Faure und ich bin der Gründer und Geschäftsführer von Sandhelden. Wir sind das führende Unternehmen für Designprodukte aus Sand. Wir verbinden hochwertiges Design mit den ästhetischen Möglichkeiten des 3D-Drucks. Dabei schaffen wir in allen Wohn- und Kunstbereichen des täglichen Lebens ein Angebot abseits von Standards und revolutionieren damit den Design-Markt. Dabei bieten wir einerseits eigene Produkte wie Waschbecken im Bad-Bereich an und stellen gleichzeitig in unserer Kreativen Manufaktur Designprodukte für verschiedene Kunden her.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Sandhelden kam noch während meines Masterstudiums in Maastricht (Niederlande) auf. Mein Schwerpunkt dort lag bereits im Bereich Entrepreneurship & SME Management. Meine erste Berufserfahrung zwischen Bachelor und Masterstudium habe ich auch schon in einem Start-up gesammelt, dies war auch der Grundstein für die Begeisterung, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Mir war jedoch immer bewusst, dass man nicht einfach ein Unternehmen gründen sollte, nur um Gründer zu sein. Eine klare Vision und auch ein Mehrwert im Produkt sind zwingend notwendig. Die Idee zu Sandhelden kam zur richtigen Zeit und diese Chance habe ich bewusst genutzt. 

Welche Vision steckt hinter Sandhelden?

Mit Sandhelden wollen wir die Wahrnehmung von Sand und auch alternativen Materialien verändern. Ganz nach dem Motto: Changing perceptions. Jeder hat eine bestimmte Assoziation mit Sand, jedoch bringen wir dieses Material in eine Form, die es so vorher noch nicht gab. Wir wollen damit das bereits positive Image von Sand (Erholung, warm, nachhaltig, etc.) weiter ergänzen und es zum neuen Designmaterial machen. Dies lässt sich auch auf weitere Materialien ausweiten, an denen wir aktuell bereits arbeiten und welche wir im gleichen 3D-Druckverfahren einsetzen wollen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen für uns waren zum einen die Suche nach den richtigen Partnern und zum anderen die Steigerung des Vertrauens in unser Produkt. Ersteres hat vor allem damit zu tun, dass es außerhalb klassischer Gießerei bisher keinen Markt für 3D-gedruckte Design-Produkte aus Sand gibt. Dabei ist vor allem die Veredlung dieser Produkte äußerst wichtig und entscheidend. Dieses Know-How fehlte uns am Anfang und wir mussten uns dieses mühsam selbst aneignen. Dabei waren es aber vor allem wenige entscheidende Partner, die uns dabei geholfen haben. Diese jedoch zu finden, war eine der größten Hürden, die wir bewältigen mussten.

Das gilt für produktionsrelevante Themen, wie auch für den Vertrieb im Sanitärmarkt. Die richtigen Vertriebspartner zu finden, hat auch was mit Vertrauen in unser Produkt zu tun. Der Sanitärmarkt ist sehr konservativ und leider nicht sehr von Innovation getrieben. Die Assoziation mit Sand ist zwar eine sehr positive, jedoch wird es nicht mit Haltbarkeit oder Stabilität in Verbindung gebracht. Gegen diesen Stereotyp mussten wir lange ankämpfen, bis wir es geschafft haben, Kunden und Partner von unserem Produkt zu überzeugen.

Das Unternehmen wurde in den ersten Jahren durch Bootstrapping finanziert. Seit 2017 haben wir einen Business Angel als Investor.

Wer ist die Zielgruppe von Sandhelden?

Im Bad-Bereich fokussieren wir uns vor allem auf zwei verschiedene Segmente. Zum einen auf Kunden, die Exklusivität und Innovation suchen, zum anderen aber auch auf Kunden mit individuellen Bedürfnissen – beispielsweise hinsichtlich Größe, Farbe, Design, etc. – an ihr persönliches Bad.

Sandhelden Designprodukte Sand Design 3D

Die Zielgruppe für unsere Kreative Manufaktur sind vor allem Designer, Künstler oder Markenhersteller, die auf der Suche nach neuen Materialien und geometrischer Freiheit sind. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Besondere an unseren Produkten ist zum einen das Material selbst. Mit Sand setzen wir bewusst ein nachhaltiges Material ein, dass regional abgebaut wird. Jeder kennt Sand und hat auch oftmals positive Assoziationen damit. Zum anderen ist es auch die Technologie des 3D-Drucks, die den Sand in jede mögliche Form bringen kann. Dabei sind wir komplett von Stückzahlen losgelöst. Dies ist auch der größte Vorteil für uns. Wir können individuelle Einzelstücke sowie auch Kleinserien anbieten. Durch das Druckverfahren haben wir keine Mehrkosten für den Werkzeugbau und sind so flexibel gegenüber unseren Kunden.

Im Bad-Bereich können wir uns so klar von anderen Herstellern unterscheiden, da wir neue Produkte oder individuelle Anfertigungen in wenigen Tagen realisieren können. Im Vergleich zu anderen Anbietern in der additiven Fertigung besitzen wir auch einen der größten Bauräume und sind dabei deutlich kostengünstiger – das ist vor allem für Markenhersteller interessant.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Die Nachfrage ist wie bei vielen anderen Unternehmen auch bei uns gesunken. Jedoch reagiert die Baubranche (Bad) sehr verzögert, womit aktuell noch nicht der ganze Effekt spürbar ist. Im Bereich Luxus-Immobilien, wo wir hauptsächlich mit unserem Produkt platziert sind, erwarten wir nur einen geringen Rückgang im aktuellen Geschäftsjahr. Bei der Kreativen Manufaktur (Dienstleistung) konnten wir nur bei unseren italienischen und spanischen Kunden einen prägnanten Umsatzrückgang verzeichnen. Aktuell nutzen wir diese Zeit auch sehr intensiv, um uns strategisch weiterzuentwickeln und auch die Kommunikation mit unseren Kunden zu optimieren.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

In erster Linie haben wir größere Investitionen vorerstl gestoppt. Dies betrifft auch viele Messeauftritte, die jedoch ohnehin abgesagt wurden. Des Weiteren haben wir unsere Produktion auf eine höhere Effizienz umgestellt, um eine gleichbleibende Auslastung zu gewährleisten. Für uns ist es wichtig, auch weiterhin unseren Kunden klar zu signalisieren, dass wir in dieser schweren Zeit für sie da sind.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Zum einen sehen wir in der Zeit von Home-Office den starken Trend dazu, sein Zuhause noch schöner und individueller zu gestalten. Da wir vor allem im Bereich Design und Interior mit unseren eigenen, sowie wie auch Fremdprodukten sind, wird die Nachfrage hierzu mittelfristig weiter steigen. Des Weiteren steigt hier auch das Bewusstsein für regionale und nachhaltige Produkte. Unser Herstellungsverfahren ist komplett „Made in Bavaria“. Das ist bereits jetzt ein großer Vorteil für uns und wird auch zukünftiger noch wichtiger sein.

Sandhelden, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Bad-Bereich wollen wir uns Produktportfolio noch weiter ausbauen. Dabei ist das Ziel, mit verschiedenen Designern zusammenzuarbeiten und neue Kollektionen anzubieten. Hier wollen wir auch die Designfreiheit unserer Technologie in den Produkten deutlicher widerspiegeln.

Ebenfalls arbeiten wir jetzt schon an neuen Materialien, die wir in unserem Verfahren verwenden können. Bestes Beispiel ist die Verwendung von recyceltem Kunststoff, welches die ökologische Nachhaltigkeit unterstützt. Wir sehen uns in 5 Jahren deshalb als Multi-Materialanbieter für exklusive Designs.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jeder Gründer bzw. jede Gründerin wird im Laufe der Zeit Fehler machen. Dieses gehört jedoch zum Gründen dazu und deshalb ist es wichtig, dass man aus diesen Fehlern lernt. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich folgende 3 Tipps geben:

  1. Konzentriert euch auf das Minimum Viable Product (MVP) und investiert nicht erst in unnötige Ausgaben (Marketing, etc.). Euer Erfolg hängt vom Produkt ab und nicht von euren Visitenkarten.
  2. Networking, Networking und Networking. Geht raus, redet mit Leuten und Firmen und besucht Veranstaltungen. Wir selbst haben so den größten Teil unserer Entwicklung geschafft, indem uns Leute und Firmen ihre Hilfe angeboten haben.
  3. Das Team ist alles! Die meisten Start-ups scheitern leider am Team selbst. Deshalb ist es wichtig, immer offen miteinander zu kommunizieren und Konflikte konstruktiv zu lösen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Laurens Faure für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Auch, wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her

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KUGELSICHER: Kondome nachhaltig im Metal Case Deutschland

KUGELSICHER: Kondome cool und nachhaltig in einem Metal Case verpackt produziert in Deutschland

Stellen Sie sich und KUGELSICHER doch kurz unseren Lesern vor!

KUGELSICHER macht Kondome: wir lassen im Unterschied zu Wettbewerbern unsere veganen und ultra-dünnen Kondome in Deutschland produzieren. Zudem sind unsere Gummis in einem stylischen Metal Case verpackt und man kann sie im Abo nach Hause bestellen.

Das Unternehmen gegründet und die Marke entwickelt habe ich, Florian Gablenz. Zusammen mit Uwe Budowsky, Ashley Massey, Jihyun Martens und Uwe Beck sind wir im November letztes Jahr gestartet und haben im April 2020 die Marke gelauncht. Aktuell haben wir eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.com/kugelsicher laufen und freuen uns über Support. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe trotz der Sicherheit und Stabilität meinen festen Job als Business Development Manager in der Zentrale bei ROSSMANN nach nur einem Jahr aufgegeben. Die Erkenntnis, dass ich unternehmerisch aktiv sein möchte, hat mich dazu bewogen. Ich will mir selbst meine Projekte aussuchen, keine fixen Arbeitszeiten und vor allem ist es mein Ziel, später einmal in Korea zu leben und dort auf eigenen Füßen zu stehen. Im Rahmen meines Studiums und zwecks Arbeit habe ich 1,5 Jahre bereits in Seoul verbracht.  

Welche Vision steckt hinter KUGELSICHER?

Der Markt für Kondome in Deutschland steht seit Jahren still und wird dominiert von 3 großen Anbietern (Reckitt Bencksier, Ritex, MAPA), die sich jeweils auf einem Marktanteil im hohen zweistelligen Bereich ausruhen. Niemand erwartet Bluetooth-fähige Kondome, aber zumindest etwas Innovation würde diesem verkrusteten Markt guttun. Unserer Meinung nach hat die emotionalste Nebensache der Welt, nämlich Sex, Produkte mit einem ebenso emotionalen Markenwert verdient. Bei aller #selflove glauben wir an die Schönheit von Zweisamkeit. In Zeiten, in denen Sexual Health, Wellbeing und Empowerment wichtige Keywords sind, ist es unzeitgemäß Kondome immer noch als bloße Wegwerfartikel zu behandeln. Daher spielt Ästhetik für uns eine große Rolle. Denn nur so können wir laut und souverän verkünden wofür wir stehen. Die Specs, hergestellt in Deutschland, dermatologisch getestet oder vegan dürfen dennoch nicht zu kurz kommen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Momentan haben wir eine Crowdfunding-Kampagne am Laufen. Darüber hinaus durch Erspartes und durch Einkommen aus einer weiteren Firma. 

Wer ist die Zielgruppe von KUGELSICHER?

Wir sprechen mit unseren Kondomen vorwiegend Generation Z, aber auch Y (zu der ich mich zähle) an. Jung, eCommerce-affin und urban. Unser Produktdesign ist bewusst unisex gehalten, da wir ganz klar auch Frauen als Kunden gewinnen möchten. Denn leider werden in 9 von 10 Fällen Kondome immer noch von Männern gekauft. 

Was ist das Besondere an den Kondomen? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Hergestellt in Deutschland ist für uns von großer Bedeutung, da wir denken, dass dieses Prädikat gerade bei Hygieneartikeln Vertrauen stiftet. Alleinstellungsmerkmale sind insbesondere bei solchen Produkten immer so eine Sache… Schauen Sie sich mal all die anderen an. Da finden Sie kaum einen Unterschied beim Vergleich des einen mit dem anderen. Dem Gros passt die Standardgröße. Gegen Aromen und Schnickschnack wie Noppen haben wir uns dagegen entschieden, weil wir von potenziellen Kunden gelernt haben, dass sie sich mehr Einfachheit wünschen. Im Kern überzeugen wir durch unsere hochemotionale, provokante Marke. Die anderen Marken sind zwar etabliert, aber völlig veraltet. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir hätten früher starten sollen, dann hätten wir eine goldene Zeit gehabt. Wir haben bereits zu Ohren bekommen, dass wohl einige Hersteller, die bspw. In Malaysia herstellen lassen mit Lieferengpässen zu rechnen haben, weil dort einer der größten Hersteller weltweit für eine Zeitlang stillstand. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Unser lokales Sourcing macht uns sehr zuversichtlich. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

So viel Zeit und so viel Koitus hatten die Menschen wohl noch nie. Insofern ist die anstehende Normalität wohl eher eine Krise, als momentan.

KUGELSICHER, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben schon jetzt Anfragen aus dem Ausland, obwohl wir erst kurze Zeit online sind. Aber Nachrichten verbreiten sind heute rasend schnell über Instagram. Es freut uns, dass unser lifestyliges Design so gut angenommen wird. Sobald wir eine Grundlage auf dem deutschen Markt gelegt haben, zielen wir auf asiatische Märkte, die deutsche Wertarbeit sehr schätzen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Auch, wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. 

Unterscheide genau, welche Tipps gut sind und welche davon einfach Müll sind. Meistens schreien die mit den nutzlosesten Ratschlägen am lautesten. 

Du brauchst kein 110% ausgereiftes Produkt: es ist die Mischung aus Produkt, Design, Vermarktungsstrategie, TEAM und einem Faktor, der sich Glück nennt. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Florian Gablenz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Glück ist mit den Mutigen und vor allem den Tüchtigen!

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hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

Stellen Sie sich und das Startup hygi hands doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind fünf Freunde und Kollegen aus Hessen und NRW. Eigentlich liegt unsere tägliche Beschäftigung im Bereich der Abwicklung von Großbaustellen mit Schwerpunt TGA und Straßenbau. 

Hierdurch sind wir auf die Idee gekommen unsere hygi hands – Hygienestation zu entwickeln, da aufgrund der Corona-Pandemie plötzlich ein Hygienekonzept und die Möglichkeit zum Händewaschen auf Baustellen gefordert wurden. 

Unser Produkt hygi hands ist eine mobile Handwaschstation, welche es ermöglicht sich überall (egal ob drinnen oder draußen) die Hände mit fließend warmen Wassern zu waschen, zu trocknen und zu desinfizieren. 

Schnell wurde uns bewusst, dass dieses Thema nicht nur aktuell auf Baustellen relevant ist, sondern überall im öffentlichen Leben eine Möglichkeit zur ständigen Handhygiene gefordert wird. Durch Corona wird unser Bewusstsein für Handhygiene nachhaltig verändert, sodass dieses Thema auch nach Corona brand aktuell sein wird.  Denn wir alle erleben es selbst im Alltag, ob beim Einkaufen im Supermarkt oder bald hoffentlich wieder im Biergarten und bei öffentlichen Veranstaltungen, sich zwischendurch die Hände waschen zu können gibt nicht nur ein gutes Gefühl, sondern hilft aktiv Viren und Bakterien zu reduzieren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

Wir haben sehr schnell beschlossen die CIS Construction Industry Solution GmbH zu gründen, da dies ein notweniger Schritt war um professionell entwickeln und produzieren zu können. Zudem sind eine ganze Menge rechtliche und organisatorische Aspekte bei einer Produktenwicklung und Markteinführung zu beachten. Aber wir haben hier ein unglaubliches Team von Familienmitgliedern und engen Freunden, welche die letzten Wochen zusammen mit uns durchgearbeitet und unglaubliches geleistet haben. Jeder einzelne war von Anfang an motiviert und glaubt an unser Produkt. Trotz der für alle sehr anstrengenden Gründungsphase, hat dieser  Teamgeist unserem Unternehmen einen enormen Aufschub gegeben und uns geholfen ein einzigartiges Produkt zu entwickeln.  

Welche Vision steckt hinter hygi hands?

Wir wollen eine nachhaltige, aber auch smarte und vor allem funktionale Möglichkeit bieten,  die einfachsten und effektivsten Handhygiene-Maßnahmen überall erfüllen zu können und so effektiv die Ausbreitung von Viren und Bakterien eindämmen zu können.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war unsere Vision so zu formen, dass  das Produkt alles das abdeckt was wir selbst als Nutzer einer Handhygiene-Station abverlangen würden. Zum Glück haben wir in unserem Umfeld viele top Handwerker und eine sehr gutes Netzwerk an Lieferanten. Die Finanzierung erfolgt über uns Gründer. Da wir zu fünft sind ist die Finanzierung und der Einsatz von jedem zwar beachtlich aber stemmbar.

Wer ist die Zielgruppe von hygi hands?

Da könnte man pauschal sagen alle und jeder. Aber im Ernst, wir sehen derzeit Schulen, Kitas Supermärkte, Gastronomen im Vordergrund, damit das öffentliche Leben weitergehen kann. Wenn man weiterdenkt ist unser Produkt wirklich überall langfristig und immer wieder einsetzbar, was am Ende auch wirtschaftlich ist.

Wie funktioniert hygi hands? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Ich versuche mich kurz zu halten

Wir sind:

  • funktional – große Volumen an Betriebsmitteln
  • mobil
  • einfach aufstell- und anschließbar
  • werbewirksam durch unsere individuelle Folierung
  • für den rauen Outdoor-Einsatz geeignet
  • Made in Germany
  • und dazu auch noch schick anzuschauen 
hygi hands: Handhygiene Station zum Händewaschen auf Baustellen

Die hygi hands Station ist einfach und funktional und sieht dazu auch noch schick aus. Wir arbeiten mit großen 5 Liter Seife- und Desinfektionsmittel-Vorratsbehältern, welche über einfache Pumpspender bedient werden, was lange Intervalle bezüglich der Nachfüllung und des „drum kümmern“  zulässt. Zudem verwenden wir eine Wasserarmatur mit Infrarotsensor, welche mittels Durchlauferhitzers Warmwasser spendet und als letzte Schnittstelle berührungslos fungiert. Des Weiteren ist unsere Station sehr modular und wir kaufen lediglich die Technik zu. Der Papierspender und der Papierauffangbehälter sind ebenfalls Modular gefertigt. Die Station benötigt nur einen Zuwasser- und einen Abwasseranschluss, sowie bei Warmwasserbedarf einen 230 V Anschluss. Für manche sind diese Anschlüsse auf den ersten Blick eine Hürde.

Hier kommt uns unsere Herkunft aus dem Bauwesen zugute, denn ein Schlauch und Abwasser findet man bei genauem Hinschauen nahezu überall und erfordert meist auch keinen großen Aufwand zur Installation. Natürlich kann man auch mit Tanksystemen arbeiten, aber wir sehen dies als in der Praxis als zu aufwändig an. Ergänzend bieten wir eine Abwasserhebepumpe an, mit der das Abwasser auch über Berg und Tal in entfernte Abwassereinleitepunkte gepumpt werden kann. Also einfach einen Zu- und Abwasserschlauch bündeln und meinetwegen 50 m bis zum nächsten Zu- und Abwasseranschluss verziehen  – und los geht’s. Dieses Package gibt es so einfach noch nicht, ähnliche Produkte können maximal einen Teil abdecken.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Ich denke den Impuls hygi  hands zu entwickeln hätten wir ohne Corona so nicht bekommen. Durch Corona haben wir jedoch erkannt, welch großes Erfordernis und welch großer Nutzen permanente Handhygiene mit sich bringt,  da Covid -19 tatsächlich nur ein Virus von sehr, sehr vielen im Umlauf ist! 

Für die Unternehmen in denen wir hauptberuflich tätig sind, haben sich natürlich die Hygienevorschriften verändert und teilweise wurden Lieferketten beeinträchtig. Bis jetzt läuft die Baubranche aber noch halbwegs weiter – wir hoffen, dass dies auch so bleibt.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Es wurde natürlich allen Mitarbeitern Homeoffice angeboten und auf unnötige Termine verzichtet bzw. wie derzeit überall mit Videotelefonie gearbeitet. Draußen auf der Baustelle sieht die Welt allerdings anders aus und hier wurden in der Tat hygi hands installiert, welche auch täglich genutzt werden.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Jede Krise bietet Chancen für Neues – nach jedem Waldbrand entstehen auch neue Pflanzen! Aber wir als Handwerker hoffen, dass sich wieder auf unserer Werte und Kompetenzen vor allem innerhalb Deutschlands besonnen wird und die Wertschätzung vor allem im Handwerk, der Pflege, der Betreuung und überall dort wo täglich angepackt wird,  gesehen und anerkannt wird.

hygi hands, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen uns weiter entwickeln und hoffen unser Produkt überzeugt nicht nur kurzfristig! Es sind bereits weitere Produkte in Planung, auch hygi hands rent ist angedacht. Sodass wir in 5 Jahren ein stabiles Unternehmen mit sicheren und sauberen Arbeitsplätzen vorweisen können, welches auch langfristig Bestand hat.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfachen machen – das Glück ist mit den Mutigen und vor allem den Tüchtigen! Tut euch zusammen um eventuelle Risiken zu minimieren und Kapital zu bündeln. Auch die Gründung einer Gesellschaft hilft um direkt Strukturen und klare Verhältnisse zu schaffen.

Bildquelle: Ramona Laurisch Fotografin AmbrosiaArt Photography | handmade photography with love

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Dienst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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