Mittwoch, Oktober 9, 2024
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Familie kocht stellt die besten vegetarischen und veganen Rezepte bereit

Stellen Sie sich und das Startup Familie kocht doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Janine und Volker, beide Mitte 30 und Eltern von 3 Kindern (13, 7 und 6). Wir kochen also jeden Tag für 5 Personen, meistens mehrmals. Wer auch Kinder hat, kennt die ständigen Fragen „was gibt es heute zum Mittag?”, „was gibt es heute zum Abend?” und die auf die elterliche Antwort folgende Mäkelei. Meistens schmeckt es den Kindern zwar sehr gut, aber die Vorurteile scheinen irgendwie angeboren zu sein. Da wir beide schon immer sehr gerne kochen (und das ist auch gut so, denn wir müssen ja auch!), hat jeder von uns schon seine persönlichen Lieblingsrezepte im Kopf gehabt, oder irgendwo auf Zetteln und in Bookmarks über Jahre mitgeschleppt. Die haben wir dann immer mal wieder aus dem Gedächtnis nachgekocht. Trotzdem ist eine der größten Schwierigkeiten – ich denke da stimmen uns nicht nur andere Eltern zu – die Entscheidung:

Was soll ich heute kochen? Uns was auch allen schmeckt!

Klar gibt es fast unendlich viele Ressourcen und Rezepte, aber für ein Gericht muss man sich dann doch entscheiden und unsere verschiedenen Erinnerungen und Zettel hatten wir dann doch nicht täglich greifbar. Familie kocht stellt die besten vegetarischen und veganen Rezepte bereit, nach vielen Kategorien sortiert und einzeln auf Kinderfreundlichkeit und Schwierigkeit beim Kochen bewertet. Hier ist zu erwähnen, dass die Kinderfreundlichkeit wirklich von echten Kindern bewertet wird – denn die Meinungen zwischen Erwachsenen und Kindern gehen da oft unerwartet auseinander. Zu jedem Rezept gibt es außerdem die kompletten Nährwertangaben und eine skalierbare Mengen- und Zutatenliste. Die Zutaten können auf eine automatisch generierte Einkaufsliste hinzugefügt oder visuell in einem Wochenplan kombiniert werden. Wer kein iPad in der Küche hat, kann den Wochenplan auch ausdrucken und an die Wand hängen – wie in der Kantine.

Die Kinder können so ohne Rückfragen sehen, was es gibt. Das ganze funktioniert nicht nur mit unseren eigenen, sondern auch mit den besten Rezepten unserer User. Das ist ein ausgeklügeltes Votingsystem wie bei Reddit, kombiniert mit einer modernen User Experience, Hilfe im Alltag und absoluter Kinderfreundlichkeit für gesunde und leckere Ernährung. Und warum sollst Du Dein Lieblingsrezept in Zukunft bei uns und nicht auf einem der anderen Portale einstellen? Die Geheimzutat ist eine innovative Erfolgsbeteiligung, die nicht nur „Sterne oder Upvotes” als persönliche Bestätigung gibt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Nachdem wir die Webseite zunächst mehr oder weniger für uns selbst erstellt und dort unsere ersten Rezepte gesammelt haben, sind die Userzahlen dann doch immer weiter gestiegen. Da uns das Kochen immer noch großen Spaß macht und wir fast täglich neue Ideen, aber nicht genügend Zeit haben sie alle umzusetzen, haben wir uns entschlossen das Projekt auf „richtige Beine” zu stellen. Wir sind beide schon ziemlich erfahren in Gründungen und der Selbständigkeit gewesen, daher waren die ersten Hürden für uns nicht mehr allzu hoch. Volker kommt aus einem Haushalt mit zwei selbständigen Eltern und hat mit 15 die erste GbR gegründet, auch in der IT.

Bis heute sind da ein Paar GmbHs, Angestelltenverhältnisse und Zeiten als IT-Freiberufler dazugekommen. Es ist auf jeden Fall hilfreich mit dem Bewusstsein aufzuwachsen, dass man selbst etwas erreichen kann, wenn man hart dafür arbeitet und daran glaubt. Hilfreich waren neben den Gründungen besonders seine Zeiten beim Finanzportal OnVista, dem Hosting-Unternehmen Host Europe (heute GoDaddy) und einem Sportwagenhersteller aus Stuttgart. Einerseits hat er dort viele interessante Menschen kennengelernt, die zwischenzeitlich auch selbst gegründet haben und damit sehr erfolgreich waren, andererseits die Ins und Outs von führenden Web-Portalen, Onlinemarketing, Web Scale-Infrastruktur und starker Kundenbindung von Marken kennengelernt.

Janine hat den Gründergeist genauso in sich verwurzelt und will die Welt ein Stück verbessern. Sie hat ihre eigenen Erfahrungen in verschiedenen Startups gesammelt und wir ergänzen uns perfekt. Außerdem hat sie die notwendigen Einblicke in die Welt des gesunden Lifestyle und der vegetarischen Ernährung und immer tolle Kochideen. Es war also ganz einfach die richtige Zeit, das alles zu verbinden.

Welche Vision steckt hinter Familie kocht?

Wir stellen nur vegetarische und vegane Rezepte auf unserem Portal bereit, weil wir selbst vegetarisch leben und von dieser Ernährungsform überzeugt sind. Man braucht kein Fleisch, um jeden Tag super lecker, abwechslungsreich und gleichzeitig gesund zu essen. Mit unserer Feature-Kombination, die es so am Markt noch nicht gibt, wollen wir immer mehr Menschen die tägliche Arbeit in der Küche zur Freude machen, damit am Ende des Tages glückliche Menschen am Esstisch sitzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zum Glück sind wir in einer Branche, in der man bis zum Start keine großen Hürden im Sinne von Eigenkapital überwinden muss. Daher konnten wir „lean” starten und das auch bis heute so durchziehen. Wir konnten uns mit Rücklagen finanzieren und mit dem Gespür für sinnvolle Investitionen, und ziemlich alles selbst umsetzen oder sinnvoll einkaufen. Da ist es hilfreich, dass wir kombiniert die notwendigen technischen und kaufmännischen Skills und natürlich massig Küchenerfahrung gemeinsam auf den Tisch bringen.

Wer ist die Zielgruppe von Familie kocht?

Unsere Zielgruppe beschränkt sich auf Menschen, die täglich essen. Manche haben Kinder, andere wiederum nicht. Das ist auch ganz egal.

Was findet der Leser auf Familie kocht? Woher kommen die Rezepte? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wie schon gesagt, findet der Leser bei uns die besten vegetarischen und veganen Rezepte und kann diese auch selbst bewerten, oder sich an den Bewertungen der anderen User orientieren. Die Rezepte stammen alle von uns, oder sind von unseren Benutzern beigesteuert. Mit dem Zulassen von geprüften User-Rezepten können wir unser Angebot weiter diversifizieren und deutlich ausbauen. Eines unserer Alleinstellungsmerkmale ist die Kinderbewertung, die den Leser darauf hinweist, wie das jeweilige Gericht aus Kindersicht schmeckt.

Andere Teile unseres Konzeptes, wie eine Einkaufsliste, die automatisch aus Mengen und Zutaten erstellt wird, eine Warenkorbintegration an Lebensmittellieferanten oder ein Wochenplan mit Bildern sind nicht unbedingt neu in der Branche, aber selten alle kombiniert verfügbar. Wir verbinden zusätzlich die besten Elemente von modernen Web 2.0 User Generated Content-Portalen wie Reddit, Instagram und Pinterest mit einer modernen, feingeschliffenen User Experience. Als weiteres Alleinstellungsmerkmal haben wir eine innovative Erfolgsbeteiligung für Leser-Rezepte eingeführt, damit der Leser selbst zum Autoren werden möchte, und seine besten Rezepte mit der Community teilt. Jeder der gerne kocht und ein Rezept beisteuern möchte, wird mit 50% der Werbeeinnahmen auf seinen Rezeptseiten bei uns belohnt und profitiert so auch mit vom Wachstum. Ein solches seriöses und leicht zu erreichendes passives Einkommen ohne Voraussetzungen suchen heutzutage immer mehr Menschen, entweder als Zuverdienst oder sogar als Teil einer selbständigen Lebensweise, vielleicht sogar ortsunabhängig.

Als Nebeneffekt stellen wir damit natürlich auch einen Teil des Marketings auf breite Beine – die Summe aller Autoren. Natürlich sorgen wir immer für qualitätsgeprüfte Inhalte, einheitliche CI und eine saubere Außenwirkung. Wir haben also eine äußerst spannende Pipeline, klare und erreichbare Ziele und viel Herzblut bei der Umsetzung. Das wird großartig!

Familie kocht, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren haben wir unsere gesteckten Ziele umgesetzt, mit den täglich sprießenden, neuen Ideen sogar noch übertrumpft und blicken zurück auf eine spannende und sehr aufregende Anfangsphase mit den üblichen Hürden, die wir gemeistert haben. Das geht uns übrigens heute schon manchmal so! Unser Ziel ist es, das führende Portal, bzw. die führende Community für gesunde Ernährung zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Viele warten auf „die große Idee”, den Service oder das eine Produkt, das es noch nicht gibt, aber jeder haben will. Dann gründet man und wird automatisch erfolgreich. Und darauf warten zu viele Menschen vergeblich, leider.

Obwohl wir schon mehrmals gegründet haben, kennen wir diesen Gedanken auch ziemlich gut, halten ihn aber für kategorisch falsch und man muss sich selbst regelmäßig daran erinnern. Wenn ich über unser Portal spreche und dann entgegnet wird „aber Rezeptseiten gibt’s doch schon genügend”, macht es mir immer riesige Freude zu antworten: „echt? Das wusste ich noch gar nicht, dann lösche ich das wieder”.

In Wahrheit lebt doch unser Fortschritt von Gründern, die sich trauen den Status Quo zu hinterfragen und Ideen zu haben, wie man bestehende Dinge besser machen kann. Wir sehen das sogar als Win-Win, denn vorhandene Marken und etablierte Zielgruppen machen es viel leichter, sich realistische Ziele zu setzen und diese auch zum Beispiel für Investoren belastbar in Zahlen auszudrücken.

Damit geht doch erst der klassische Startup-Pitch: „wir sind Chefkoch mit guter User Experience und echtem Beteiligungsanreiz”.

Hat Bill Gates aufgegeben, weil es schon Softwarehersteller gab? Oder hat Steve Jobs seine Ideen verworfen, weil es bereits Computerhersteller gab, die augenscheinlich den Markt beherrscht haben? Hat Richard Branson aufgegeben, weil es schon genügend Musikläden gab, oder haben sich vielmehr alle davon inspirieren lassen, dass es eine Nachfrage gibt, die aktuell nicht in der Qualität gedeckt wird, wie man sie selbst gerne als Kunde hätte. Die Liste mit bekannten und erfolgreichen Gründern ist extrem lang und wir haben hier nur 3 genannt. Für die Liste mit Menschen, die bahnbrechende Ideen hatten, um Dinge zu verändern, sich aber nicht getraut haben, fehlen uns leider die Ideen und die Namen.

Tipp #1: Traut euch, macht es so, wie ihr es gerne hättet! Die Chance ist ziemlich groß, dass ihr nicht die einzigen potentiellen Kunden eurer Produkte seid!

Tipp #2: Gründen ist nicht schwer, es kann im Prinzip direkt losgehen. (Wenn ihr nicht gerade die neue Idee für einen Raketenantrieb, aber weder das Kapital in der Spardose, noch gute Kontakte in die Venture Capital-Branche habt).

Tipp #3: Selbst felsenfest hinter seiner Idee zu stehen und für diese zu brennen wirkt Wunder und strahlt das auch an andere aus. Kunden, Investoren, Berater. Fangt einfach an…

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Janine Görke und Volker D. Pallas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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