Sonntag, Dezember 22, 2024
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Der Schlüssel zum Erfolg ist Teamwork

Pridatect: Software zum Datenschutz in Unternehmen

Stellen Sie sich und Pridatect doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin David Casellas, Gründer und Geschäftsführer von Pridatect. Meinen Weg in die digitale Geschäftswelt schlug ich 2010 ein, als ich als einziger Mitarbeiter des Digital Revenue Departments des FC Barcelonas das digitale Geschäft und seine Möglichkeiten kennen und lieben gelernt habe. Im Jahr 2012 sah ich eine riesige Chance darin, Vermögensgegenstände und Markeninhalte von Unternehmen im Internet vor Piraterie und Fälschung zu schützen. Dies führte damals zu meiner ersten Startup-Gründung: Red Points. Mit Red Points schützen wir heute erfolgreich die Markeninhalte von Kunden aus der ganzen Welt. Jedoch war das Thema Datenschutz schon immer sehr wichtig für mich und in unserer Arbeit mit Rechtsabteilungen sah ich die zunehmende Bedeutung des Themas. Daher gründete ich 2018 zusammen mit meinem Mitgründer Lluís Alsina Pridatect. 

Pridatect ist ein disruptives Legal-Tech-Startup mit Sitz im schönen, sonnigen Barcelona, das 2018 als beste Datenschutzplattform ausgezeichnet wurde. Wir sind führend auf dem spanischen Markt für Datenschutzmanagement und sind mit unserer Software und Dienstleistungen dank spezialisierter lokaler Datenschutzteams auch nach Deutschland und England expandiert. Unser Ziel ist es den Schutz personenbezogener Daten durch Automatisierung zu vereinfachen. Mit unserer intuitiven und visuellen Software können Unternehmen DSGVO-Anforderungen problemlos und unkompliziert managen, Zeit sparen und die Übersicht über Datenflüsse, Risiken und damit einhergehende Aufgaben behalten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Als Red Points größer wurde und einen Punkt erreichte, an dem mein Einfluss nicht mehr derselbe wie zu Beginn war, entschloss ich mich dazu, die meisten meiner Aktien zu verkaufen und einen Neuanfang zu machen. Ich hatte natürlich durch die Mitgründung von Red Points bereits viel darüber gelernt, wie man ein Startup leitet und finanziert, wie man international verkauft und wie man eine Idee entwickelt und sie als Projekt oder als Produkt ausführt. Während ich also Red Points verließ, dachte ich darüber nach, wie ich eine einzigartige Plattform schaffen könnte, die mittelständischen Unternehmen auf der ganzen Welt helfen würde, nicht nur ihre Datenprozesse zu verstehen und Angestellte zu identifizieren, die mit personenbezogenen Daten zu tun haben, sondern ihnen auch bei allen Vorschriften, Bedürfnissen und Maßnahmen helfen kann, die geltende Datenschutzbestimmungen fordern.

Dabei stellten wir fest, dass vielen Unternehmen die Ressourcen und Kenntnisse über den Umgang mit Daten fehlen und sie selten wissen, wer überhaupt Zugang zu personenbezogenen Daten hat. Wir sahen eine unglaubliche Chance darin, ihnen zu helfen, die gleichen Qualitäts- und Compliance-Standards zu erreichen wie Unternehmen, die in der Position sind ausreichend Zeit, Ressourcen, spezialisierte Mitarbeiter und natürlich das Geld für die Einhaltung komplexer Compliance-Anforderungen aufwenden zu können.

Welche Vision steckt hinter Pridatect?

Unternehmen arbeiten in Ihrem Tagesgeschäft mit immer mehr Daten: Persönliche Daten von Kunden, Mitarbeitern, Anbietern und anderen Kontakten. Wir bei Pridatect wissen, wie wichtig es ist, das Vertrauen von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern zu respektieren und sicherzustellen, dass geteilte persönliche Daten ausreichend geschützt sind. Ein Datenschutz-Vorfall kann zu Schäden und schwerwiegenden Reputationsfolgen für das Unternehmen führen, das die Daten nicht ausreichend geschützt hat. Wir möchten Unternehmen dabei unterstützen, nicht nur DSGVO-konform zu arbeiten, sondern auch viel verantwortungsbewusster und sicherer mit den ihnen anvertrauten Daten umzugehen. 

Unsere Vision ist es Datenschutz jedem Unternehmen weltweit einfach zugänglich zu machen. Unsere Technologie automatisiert den Prozess der Identifizierung von Datenflüssen, Risikoanalyse und hilft Mitarbeitern des Unternehmens bei der Implementierung notwendiger Sicherheitsmaßnahmen. So können auch kleine und mittelständische Unternehmen internationale Datenschutzstandards einhalten und den Schutz der von Ihnen verarbeiteten personenbezogenen Daten sicherstellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Neben der Idee und der Finanzierung war es natürlich eine große Herausforderung, das Produkt zu gestalten und entwickeln. Die größte Herausforderungen sehe ich als Gründer jedoch darin, das richtige Team zu finden. Für mich war es wichtig, dass das Team zu den Werten und der Vision Pridatects passt. Des Weiteren ist ein enthusiastisches und internationales Team unabdingbar, um einem Startup die Agilität und Schnelligkeit zu geben, die es zum Wachsen benötigt.

Wer ist die Zielgruppe von Pridatect? 

Unsere Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen, denen Inhouse die Ressourcen und/oder Kenntnisse fehlen um ein DSGVO-konformes Datenschutzprogramm zu entwickeln, implementieren, kontrollieren und fortwährend auf dem aktuellen Rechtsstand zu halten. Mit der Pridatect Software haben wir eine Lösung entwickelt, die genau das möglich macht. So kann jedes Unternehmen ein Datenschutzprogramm schnell und einfach implementieren, Risiken fortwährend ermitteln und Sicherheitsmaßnahmen nicht nur definieren, sondern auch erfolgreich umsetzen. Unsere Software unterstützt außerdem erfahrene Compliance-Mitarbeiter in ihrer Arbeit: Sie macht die Umsetzung des Datenschutzes selbst für Experten einfacher und erleichtert Kontrolle und Reporting.

Wie funktioniert Pridatect? Wo liegen die Vorteile?

Wir bei Pridatect haben es geschafft, eine internationale Compliance-Lösung zu entwickeln, die weltweit von Unternehmen eingesetzt werden kann. Durch die Vereinfachung und Automatisierung sehr komplexer Prozesse können wir Unternehmen bei der Umsetzung ihres Datenschutzes unterstützen und ihnen helfen, durch ein fortwährendes Monitoring die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien zu gewährleisten. Während Unternehmen wachsen und sich verändern, sind wir als Partner in Form einer digitalen Compliance-Abteilung für sie da, unterstützen Unternehmensleitung und Mitarbeiter mit den notwendigen Werkzeugen und Informationen um Daten korrekt zu verarbeiten.

Was unterscheidet Sie von anderen Wettbewerbern?

In unserem Ansatz fangen wir bei den einzelnen Mitarbeitern an und sehen diese als Basis um den Datenschutz im Unternehmen sicherzustellen. Die meisten Wettbewerber konzentrieren sich mehr auf die Einhaltung von Vorschriften als auf die Schulung und Aktivierung von Mitarbeitern. Für uns bei Pridatect ist die Einhaltung von Vorschriften natürlich ebenfalls entscheidend, aber wir wollen darüber hinausgehen und sicherstellen, dass jeder Mitarbeiter der mit personenbezogenen Daten arbeitet Zugang zu Datenschutz-Kenntnissen und den notwendigen Werkzeugen hat. Wir lassen das Unternehmen nicht mit einer Liste von Aufgaben und legalen Dokumenten alleine, sondern unterstützen Schritt für Schritt mit der Implementierung und fortwährenden Kontrolle der Umsetzung des Datenschutzprogrammes. Ich denke, dies ist unser Alleinstellungsmerkmal und Vorteil, der uns von Wettbewerbern unterscheidet. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Die digitale Revolution und der COVID-19-Ausbruch haben gezeigt, wie wichtig Datenkontrolle ist, denn plötzlich wird verstärkt auf Remote-Working und Homeoffice gesetzt und eine Vielzahl neuer, digitaler Programme verwendet, die Zugriff auf personenbezogene Daten haben. Wir haben festgestellt, dass Unternehmen sich nun viel bewusster darüber sind, wie wichtig es ist, komplexe Datenlandschaften zu navigieren und Regulationen einzuhalten. Viele Unternehmen konnten sich außerdem die Vorteile der digitalen Revolution zunutze machen, neue Lösungen schaffen und sind jetzt mit der Verarbeitung großer Datenmengen konfrontiert. Komplexe Organisationen und digitale Datenverarbeitungsprozesse erfordern wirklich gut durchdachte Plattformen, um weiter wachsen und vor allem einen Überblick behalten zu können. Dies bieten wir mit Pridatect an und konnten somit unsere Zielgruppe in der aktuellen Situation ausweiten.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir helfen diesen Unternehmen, die sich durch Corona plötzlich mit Unmengen an Daten konfrontiert sehen und keiner so recht weiß, wie man mit den Daten umgehen soll, mit einer interaktiven Datenschutzsoftware und individuellen Serviceplänen. 

Pridatect, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen innerhalb von vier bis fünf Jahren mithilfe unserer Datenschutzlösung weltweit die Datensicherheit und Compliance in mittelständischen Unternehmen gewährleisten und eine führende Position auf dem Weltmarkt für Datenschutz einnehmen. Dank unseres großartigen Teams habe ich keine Zweifel daran, dass wir dieses Ziel erreichen werden, denn wir arbeiten fokussiert und wir wissen, wo unsere Werte und Vision liegen. Wir sind uns darüber bewusst, dass es ein Muss ist, Unternehmen nicht nur bei der einmaligen Implementierung eines Datenschutzprogrammes, sondern fortwährend bei der Ausführung und Überwachung ihrer Compliance-Anforderung zu unterstützen.

Datenschutz ist ein lebender Prozess: Änderungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens sorgen fortwährend für Handlungsbedarf. Unsere Pridatect Lösung stellt dahingehend einen echten Game Changer dar, und ich bin mir sicher, dass wir damit weltweit die Nummer eins für Datenschutzlösungen werden.

Persönlich sehe ich mich in fünf Jahren weiterhin als Leitfigur in diesem Projekt. Das, was ich am meisten an Startups liebe, ist das schnelle und internationale Wachstum, der ständige Wandel durch neue Herausforderungen. Dies ist aufregend und motiviert mich. Ich möchte das an meine Mitarbeiter weitergeben und möchte daher auch in fünf Jahren noch das herausragende Team, das wir haben und natürlich auch zukünftige Teammitglieder, leiten, motivieren und managen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Den Einstellungsprozess nicht überstürzen.

Es ist essentiell sich darüber im Klaren zu sein, welche Menschen man in seinem Team haben möchte. Das Team macht schließlich fast 50% des Erfolgs aus. Daher ist es sehr wichtig, dass neben Motivation und Einsatz für das Erreichen der Unternehmensziele auch ein guter Teamgeist herrscht. Man kann viel von seinen Mitarbeitern lernen, deshalb kann ich euch nur raten Menschen einzustellen, die sowohl professionell als auch persönlich in euer Team passen und sich gegenseitig ergänzen. So könnt ihr euch von ihnen zum Wachsen inspirieren lassen.

Lücken im Markt erkennen und verstehen, was der Markt benötigt.

Viele Unternehmer haben eine Leidenschaft für bestimmte Themen. Sie besitzen beispielsweise ein eher technisches Profil und wissen direkt, welche Lösung sie bauen wollen. Viel wichtiger ist es meiner Meinung nach sich zu fragen, was der Markt braucht, oder besser gesagt, was der Markt will.

Ich habe hier meine ganz eigene Methode entwickelt um festzustellen, ob eine Idee marktfähig ist: Meiner Ansicht nach besteht eine Gelegenheit dann, wenn man sein Produkt mit Hilfe einer PowerPoint verkaufen kann. Heißt noch vor der tatsächlichen Entwicklung einer Lösung, testen ob die Zielgruppe an dieser denn tatsächlich Interesse hat und auf Basis von Rückmeldungen iterieren, iterieren, iterieren. So ermittelt man ob man mit seinem Produkt ein bestehendes Problem adressieren kann. Zu einem Problem gibt es immer eine Lösung. Nichtsdestotrotz muss es ein echtes Problem sein, das genug Menschen betrifft, um daraus ein Geschäft zu machen.

Effektiv und effizient delegieren.

Der Schlüssel zum Erfolg ist Teamwork. Nur wer schnell versteht, wie man Aufgaben und Verantwortungen vernünftig an ein Team delegiert, kommt weit. Denke groß, stelle das richtige und beste Team zusammen und inspiriere es, euer Projekt gemeinsam zum Erfolg zu bringen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  David Casellas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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