Prütt Kaffee Gin: Gin aus bestem Kaffee
Stellen Sie sich und das Startup Prütt Kaffee Gin kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Prütt Kaffee Gin aus Münster und ein freundschaftlicher Zusammenschluss aus vier Personen: Sven Hasenclever (Kaffeeröster), Falk Scholze (Spirituosenvertrieb), Sebastian Bron (Bartender) und ich (Björrn Bochinski) bin bei der Feinbrennerei Sasse als Korn Ambassador tätig sowie der Master Distiller bei Prütt Kaffee Gin. Gegründet haben wir uns 2017.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Auch wenn man das Wort „Schnapsidee“ in diesem Zusammenhang sicherlich häufig hört, trifft es bei uns den Nagel auf den Kopf. Auf dem Party-Schiff des „Wer wird Millionär“-Gewinners Leon Windscheid veranstalte ich regelmäßig Gin Tastings. Sven, ein befreundeter Kaffeeröster für hochwertigen Kaffee, hat mich damals gefragt ob es denn auch einen Gin mit Kaffee als Botanical gibt. Tatsächlich war mir weltweit nicht ein einziger bekannt. An einem Abend auf dem Schiff war Rüdiger Sasse der Feinbrennerei Sasse aus Schöppingen mit an Bord und einige Gin & Tonics später habe ich ihn gefragt, warum denn wohl niemand einen Kaffee Gin produziert. Ihm fiel auch keine Antwort ein. Er bot mir daher direkt an, dass wir es ja einfach mal ausprobieren können. Gesagt, getan.
Das erste Ergebnis war dann schon viel zu gut, so dass wir einfach eine Firma gründen mussten – obwohl wir dies nie geplant hatten. Mittlerweile arbeite ich hauptberuflich bei der Feinbrennerei Sasse, unser Prütt Kaffee Gin ist allerdings nach wie vor ein eigenes Produkt und ich habe die Freiheit unseren Gin bei Sasse selber brennen zu dürfen.
Welche Vision steckt hinter Prütt Kaffee Gin?
Bei uns war es viel mehr die Liebe zu einem Produkt welches wir durch eine Verkettung vieler glücklicher Umstände geschaffen haben, als eine große Vision.
Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir haben einfach losgelegt. Jeder hat ein wenig Geld in einen großen Topf geschmissen und wir haben gehofft, dass es reicht. Wir waren auch glücklicherweise nicht die einzigen die von unserem Produkt begeistert waren, so dass wir von Anfang an das Glück hatten mit jeder neuen Produktion ausverkauft zu sein. Die Herausforderung war in das Spirituosengeschäft hineinzuwachsen und nach und nach alle Schritte zu optimieren. Die Finanzierung ist aufgegangen und schon nach sehr kurzer Zeit konnten wir profitabel arbeiten ohne wieder Geld reinstecken zu müssen.
Wer ist die Zielgruppe von Prütt Kaffee Gin?
Sicherlich jeder, der einen Gin mit außergewöhnlichen Zutaten zu schätzen weiß. Aber auch Kaffeeliebhaber freuen sich gleichermaßen über unseren Gin, hinter dem der hochwertige Kaffeeröster „Herr Hase Kaffeeröster“ steckt.
Was ist das Besondere an dem Kaffee Gin?
Wir waren wahrscheinlich einer der ersten Gins weltweit, die Kaffee als dominantes Botanical verwendet und daraus einen London Dry Gin gebrannt haben. Kaffee Gin ist sozusagen unsere Nische, die wir uns selbst geschaffen haben. Weiterhin haben wir einen eigenen Kaffeeröster der elementarer Bestandteil unseres Prütt Kaffee Gins ist und extra für unseren Gin Kaffeebohnen aus Äthiopien und aus Papua Neu-Guinea in einem handwerklichen Verfahren röstet.
Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist ehrlich gesagt viel besser als wir es erwartet haben, da Kaffee an sich schon polarisiert. Sicherlich macht man es sich für die Massen einfacher, wenn man einen Gin in seinen leichten und zitrusartigen Aromen belässt. Aber gerade der Extra-Kick unser Kaffeebohnen verleiht dem Ganzen erst die nötige Komplexität und macht unsere Prütt zu dem Nischen-Gin den wir von Anfang an genau dafür geliebt haben.
Prütt Kaffee Gin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Natürlich suchen wir weiterhin Handelspartner und neue Liebhaber für unseren Kaffee Gin. Auch der Exportmarkt ist sicherlich für uns sehr spannend. Vielleicht stolpern wir da ja genau so rein wie in unsere Gründung.
Und in fünf Jahren? Da haben wir hoffentlich noch die gleiche Liebe und Leidenschaft zu unserem Kaffee Gin wie heute und haben einfach ein paar mehr Leute von Prütt überzeugen können. Wir öffnen die Türen lieber nach und nach und schauen was sich dahinter verbirgt. Aber gerne berichten wir in fünf Jahren wieder von unserem gegangenen Weg.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ob wir in der Lage sind gute Tipps zu geben, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, aber der erste und wichtigste wäre sicherlich: Einfach machen! Der zweite wäre: Fehler sind die beste Art zu lernen. Und drittens: Leidenschaft führt immer zum Erfolg.
Foto: v.l.: Björn Bochinski, Falk Scholze, Sven Hasenclever, Sebastian Bron
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Wir bedanken uns für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder