Mit ihrer eigenen Mitarbeiter-App für interne Kommunikation machen Sie Ihre Mitarbeiter über Standorte und Abteilungen hinweg in Echtzeit erreichbar
Stellen Sie sich und das Startup Quiply doch kurz unseren Lesern vor!
Quiply bietet Unternehmen mit vielen mobilen Mitarbeitern eine Mitarbeiter-App für interne Kommunikation. Mit der Quiply Mitarbeiter-App machen Unternehmen Ihre Mitarbeiter über Standorte und Abteilungen hinweg in Echtzeit erreichbar – Insbesondere diejenigen ohne Schreibtisch wie z.B. Mitarbeiter im Außendienst oder Schichtarbeiter. Egal ob interne Mitarbeiter, Teilzeitkräfte oder Aushilfen, mit Quiply vernetzen Unternehmen Ihre gesamte Organisation und digitalisieren interne Prozesse.
Wie ist die Idee zu Quiply entstanden?
Quiply wurde 2015 gegründet, aber ursprünglich ganz anders motiviert als heute: Aus Frustration über unnötig lange Chatverläufe und ewiges Hin-und-her beim Finden von Terminen in einer Gruppe wurde 2016 die „Quiply – Let’s Meet”-App als B2C-App veröffentlicht. Uns, den drei Gründern Mathias Würthle, Michael Schulz und Sebastian Schirmer, gelang es, eine leistungsfähige Cloud SaaS (Software-as-a-Service) Lösung anzubieten, die heute unter dem Namen GANT (Groups and Teams) noch immer kostenlos verfügbar ist.
Markus Bußmann, nun die vierte Person im Team, fragte damals noch in seiner Funktion als Kunde von Quiply eine White-Label-App an, die eine komplett neue Zielgruppe in den Fokus rückte: Unternehmen. Die bereits entwickelte Infrastruktur war ideal geeignet, um die Kommunikationsbedürfnisse verteilter und größerer Organisationen als Mitarbeiter-App zu befriedigen. Dieses neue Angebot als Kern des „Digital Workplace“ richtet sich nun vor allem an eine riesige Nutzergruppe, die bislang häufig ignoriert wurde: Die über 70% der Mitarbeiter in Unternehmen, die über keinen Schreibtischarbeitsplatz verfügen, aber dennoch digital mit dem Unternehmen und allen anderen Kollegen verbunden werden müssen. Für Sie ist Quiply das Kommunikationswerkzeug, mit dem echte Interaktion für alle möglich wird.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Unser Team ist bisher bootstrapped, d.h. aus eigenen Mitteln finanziert. Derzeit sind wir dabei, Investoren für eine erste Investmentrunde zu finden, um unser angestrebtes Wachstum verwirklichen zu können.
Schwierig hat sich das mehrmalige Pilotieren des Geschäftsmodell gestaltet, aber auch die Tatsache, dass das Gründerteam überdurchschnittlich ingenieurlastig ist und im Anfangsteam kein klassischer „Marktmensch“ mit an Bord war.
Wer ist die Zielgruppe von Quiply?
Derzeit zielen wir auf Unternehmen in DACH ab, mit etwa 50 – 10000 Mitarbeitern, insbesondere solche Unternehmen, die einen großen Anteil an mobilen Mitarbeitern beschäftigen, die nicht den ganzen Tag an einem Schreibtischarbeitsplatz sitzen. Ebenso muss natürlich eine Kultur gelebt werden, bei der Mitarbeiter als wichtig angesehen werden, ansonsten wird das Thema „Interne Kommunikation“ nicht als relevant genug angesehen.
In sehr vielen Unternehmen ist es nicht selbstverständlich, ein gut funktionierendes und genutztes Intranet zu haben, Informationen schnell und zielgerichtet an alle Mitarbeiter verteilen zu können oder den Mitarbeitern eine umfassende Messenger-Lösung anzubieten. Bei genau diesen Unternehmen setzen wir an denn wir finden, so etwas sollte selbstverständlich sein.
Wie funktioniert Quiply?
Mit Hilfe von Quiply können innerhalb eines Unternehmens Informationen und Neuigkeiten verteilt werden, es kann kommentiert und geliked werden, ganz so wie man es von einem Social Network kennt. Zudem können Mitarbeiter mit einem Messenger miteinander chatten und in Gruppen miteinander kollaborieren.
Außerdem kann Quiply mit Smartphones, Tablets, Notebooks und Desktop-Computern verwendet werden. In anderen Worten: Quiply funktioniert auf allen Geräten und überall.
Welche Vorteile bietet Quiply?
Eine Mitarbeiter-App ist eine Kommunikationslösung, mit der man einfach alle Mitarbeiter direkt und ohne Verzögerung erreichen kann. Gutes Verhalten kann hier direkt gelobt werden, Geschäftsführer können emotionaler führen und bspw. ein Video nur an den Vertrieb in einer Region senden. Mitarbeiter können sich miteinander verbinden und von Ihrem Smartphone auf wiederkehrende Informationsangebote zugreifen. Auch „weniger betriebliche“ Themen wie die Mitfahrgelegenheit oder Betriebssport können z.B. auf einer digitalen Pinnwand organisiert werden.
Außerdem lernen sich Mitarbeiter gegenseitig kennen und können sich sofort kontaktieren, und zwar quer durch die gesamte Organisation.
Insbesondere Mitarbeiter ohne Schreibtischarbeitsplatz, die viel mobil sind oder in Schichten arbeiten, können so auf eine neue Generation von “Intranet“ zugreifen. Von Logistik über Einzelhandel, Bäckereifilialen, Stadtwerken, Hotellerie und Gaststätten oder auch in der Produktion: In all diesen Branchen können Mitarbeiter nun einfach erreicht werden und auf Informationen wie den aktuellen Schichtplan auch selbst zugreifen. Statt aber nur zu empfangen, können sie sich auch direkt aktiv engagieren. Das steigert nicht nur die emotionale Verbindung und Motivation, sondern senkt auch die Mitarbeiterfluktuation messbar.
Letztendlich spart Quiply Unternehmen Zeit und Kosten durch stark verbesserte Informationsverfügbarkeit, Wissensverbreitung und geförderten internen Austausch.
Wie ist das Feedback?
Unser Kundenfeedback ist durchwegs äußerst positiv, glücklicherweise aber auch kritisch und konstruktiv. So sind wir in der Lage, die Quiply-App auf Basis von konkretem Kundenfeedback weiterzuentwickeln und sukzessive zu verbessern. Generell versuchen wir, neue Funktionen immer in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden zu entwickeln, zu testen und bereitzustellen.
Quiply, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir entwickeln uns immer mehr in Richtung „Digital Workplace“ und beginnen in naher Zukunft, auch „Self-Service“-Funktionen für Mitarbeiter zu integrieren und anzubieten. Des Weiteren werden wir zukünftig noch mehr Fokus auf soziale Interaktionen legen und voraussichtlich auch ein Produkt für Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern auf den Markt bringen.
Somit kommen wir unserem Ziel, eine umfassende Mitarbeiter-App auf dem Markt anzubieten, Stück für Stück näher.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Überlegt euch gut, wie Ihr euer Team zusammenstellt und wer welche Rolle übernehmen soll. Überlegt euch zudem, wie Ihr Skill-Lücken abdecken werdet, wenn bestimmte Skills im Gründerteam nicht vorhanden sind.
2. Wenn Ihr ein Produkt entwickelt, baut parallel Marketing und Vertrieb auf, nicht erst wenn das Produkt im MVP-Status ist.
3. Sucht euch Mentoren mit Erfahrung und sucht Ihren Rat.
Wir bedanken uns bei Sebastian Schirmer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.