72% aller Nutzer von Suchmaschinen klicken ausschließlich auf die organischen Suchanfragen. Diese Statistik zeigt sehr eindrucksvoll, dass es auch heute noch sehr lohnend ist, in den organischen Suchergebnissen weit oben zu stehen. Dies schmälert in keiner Weise die Bedeutung von Suchmaschinenwerbung und anderen Pay-per-Click-Anzeigen – dennoch liegen im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) nach wie vor große Potenziale. Doch wie lässt sich dieses Potenzial nutzen? Welche Maßnahmen sind erforderlich und was bringt am Ende Erfolg?
Am Anfang steht die Analyse
Eine gute SEO-Analyse ist heute die Basis für den Erfolg sämtlicher Maßnahmen in diesem Bereich. Nur so lässt sich die eigene Webpräsenz am Ende zielgerichtet ausbauen und optimieren. Das Ziel dabei: Mehr Autorität und bessere Rankings in den Suchergebnissen gängiger Suchmaschinen. Darüber hinaus lässt sich so die eigene Zielgruppe besser verstehen und entsprechend eingrenzen.
Eine gute SEO-Analyse umfasst dabei unter anderem folgende Bestandteile:
- Potenzial bei der Onpage-Optimierung (z.B. Keyword-Analyse, Nutzerfreundlichkeit, gute Aufbereitung der Inhalte)
- Potenzial bei der Offpage-Analyse (z.B. Linkbuilding, Kooperationen, Präsenz in Social Media Netzwerken und auf anderen relevanten Plattformen, wahrgenommene Expertise)
- Potenzial bei der technischen SEO (Ladezeiten, mobile Website, Cyber-Sicherheit)
Alle der oben genannten Bereiche umfassen auch eine Konkurrenzanalyse. Dabei werden die wichtigsten Konkurrenten identifiziert und gecheckt, welche SEO-Metriken diese mitbringen. Anhand dessen lassen sich zweierlei Dinge ablesen:
- Wo sind noch Schwächen zu finden, bei denen eine Abgrenzung gut möglich ist?
- Welche Aspekte sind potenziell besonders erfolgreich?
Die SEO-Analyse sorgt also dafür, dass der Status quo ermittelt wird. So können Optimierer verstehen, wo die eigene Webpräsenz steht. Auf Basis der gewonnen Informationen lassen sich dann zielgerichtete Maßnahmen ableiten und entsprechend planen.
SEO-Optimierung: Die Durchführung der Maßnahmen
Die einzelnen Maßnahmen zur SEO-Optimierung werden aus den Ergebnissen der SEO-Analyse herausgearbeitet. Eine Priorisierung erweist sich dabei als hilfreich:
- Priorität 1: Dringende Maßnahmen: Grobe technische Fehler auf der Website können das Ranking der Website insgesamt gefährden. Diese müssen deshalb stets sofort angegangen werden.
- Priorität 2: Low Hangig Fruits: In die Kategorie „Low Hanging Fruits“ fallen Maßnahmen, die sich in sehr kurzer Zeit umsetzen lassen. Diese sollten möglichst früh erledigt werden, weil sie schon einen positiven SEO-Effekt erzielen können, während die aufwendigeren Maßnahmen sich noch in der Umsetzung befinden. Low Hanging Fruits können zum Beispiel technische Einstellungen oder auch eine Optimierung der internen Verlinkung beinhalten.
- Priorität 3: Maßnahmen mit großem Impact: Die SEO-Maßnahmen mit den größten Auswirkungen sind häufig auch recht aufwendig. Dazu gehört insbesondere die Erstellung neuer Inhalte auf Basis der Keyword-Analyse. Darüber hinaus spielen hier auch Linkbuilding und Content-Distribution eine wichtige Rolle.
Maßnahmen mit eher geringem Impact und verhältnismäßig hohem Aufwand runden die SEO-Optimierung ab. Sie sollten auf der Prioritäten-Liste jedoch nicht so weit oben stehen.
SEO-Monitoring: Erfolgskontrolle ist wichtig
SEO-Optimierung ist kein Einzelereignis, sondern ein dauerhafter Prozess. Aus diesem Grund sollten die Maßnahmen regelmäßig kontrolliert werden. Entsprechende SEO-Tools helfen schon heute dabei, Ranking-Änderungen nahezu in Echtzeit zu sehen und auch die Gründe dafür herleiten zu können. Darüber hinaus lassen sich heute auch Veränderungen bei der Konkurrenz überwachen und entsprechend gegensteuern. Langfristige Content-Audits sorgen zudem dafür, dass alles up-to-date bleibt und die Qualität mit der Zeit nicht leidet.
Suchmaschinenoptimierung ist heute wichtiger denn je
Die Komplexität der Suchmaschinenoptimierung hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Aus diesem Grund ist eine gewisse Expertise für entsprechende Erfolge unumgänglich. Wer jedoch eine SEO-Abteilung mit Fachpersonal aufbaut oder sich externe Experten ins Boot holt, kann auf diesem Weg die Umsatzbasis deutlich verbreitern.
Abbildung 1: SEO bietet heute viel Potenzial, ist dafür aber auch deutlich komplexer als in der Vergangenheit. Bildquelle: @ PhotoMIX-Company / pixabay.com
Autor Thomas Hoffmann
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