Shoepassion hochwertige Schuhe sowie stilvolle Accessoires
Was ist der USP und das Ziel von Shoepassion?
In bester Tradition eines Feinkostladens offerieren wir hochwertige Schuhe europäischer Fertigung, ihr erlesenes Zubehör sowie stilvolle Accessoires. Dabei setzen wir auf Fachwissen, Qualität, einen ausgezeichneten Service und größtmögliche Transparenz – online als auch offline in unseren eigenen Stores.
Mit Shoepassion bewegen wir uns in einer Nische, während um uns herum der massenhafte Abverkauf von billig verklebten Schuhen aus Fernost zelebriert wird, setzen wir mit den Schuhen unserer eigenen Kollektion ein bewusstes Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Weg von Schuhen, die Leiden schaffen hin zur Leidenschaft für Schuhe! Für uns sind Schuhe kein plumper Gebrauchsgegenstand – für uns sind es Kunstobjekte.
Welche Zielgruppe möchte Shoepassion erreichen?
Unserer Hauptzielgruppe sind Geschäftsleute, die Wert auf Qualität und Zeitlosigkeit legen. Ganz egal ob es sich dabei um den 21-jährigen Berufseinsteiger oder den Vorstandvorsitzenden des Dax-Unternehmens handelt. Auf dieser Zielgruppe lag zu Beginn unser Fokus, mittlerweile haben sich unsere Kollektionen jedoch deutlich diversifiziert und so bieten wir auch für jeden Anlass abseits des Büros das passende Schuhmodelle an. Egal ob sommerlicher Bootsschuh, bequemer Sneaker oder robuster Winterstiefel mit Lammfellfütterung.
Was waren bis dato die größten Erfolg und Herausforderungen für das Unternehmen?
Zunächst: Das unsere Idee, rahmengenähte Volllederschuhe unter eigener Marke und Auslassung des Zwischenhandels erfolgreich an schuhbegeisterte Herren online zu verkaufen überhaupt funktioniert hat. Das war Anfang 2010.
Der nächste große Schritt war der so niemals geplante Schritt in die Offline-Welt Ende 2012, nachdem mehr und mehr Kunden unser damaliges Büro im Prenzlauer Berg mit der Hoffnung besucht haben, hier ein vollwertiges Schuhgeschäft vorzufinden. Mit dem Umzug in die Ackerstraße erfolgte die Eröffnung unseres ersten Shoepassion Stores. Heute haben wir insgesamt zehn Ladengeschäfte in den bedeutenden Metropolregionen Deutschlands, Österreich und der Schweiz.
Die größte Herausforderung: Unsere Übernahme der Traditionsfirma Heinrich Dinkelacker Ende 2016. Mit der Fusion einer der jüngsten deutschen Schuhmarken mit einer der ältesten schrieben wir damals Startup-Geschichte. Die Integration in die Shoepassion-Welt hat viele Ressourcen und Nerven gekostet, aber am Ende haben wir es hinbekommen und konnten unser Premium-Angebot um das handgefertigte Luxussegment von Dinkelacker sinnvoll ergänzen.
Sie haben Sie einen großen YouTube-Kanal und bieten zahlreichen Content zu den Themen Schukauf und Schupflege und an. Welche Bedeutung haben diese Inhalte im Bezug auf die Geschäftsentwicklung gehabt?
Fundiertes Fachwissen rund um das Thema Schuh begleitet uns seit den Gründungstagen. Unser Webshop ist aus einem Schuhwissensblog gleichen Namens hervorgegangen. Auf unserer Seite halten wir die wahrscheinlich größte zusammenhängende Schuhenzyklopädie im deutschsprachigen Internet bereit. Wir setzten diese Wissenvermittlung dann lange Zeit mit Blog- und Magazinenbeiträgen fort. Ziel war es, schuhinteressierte Menschen durch unsere Fachbeiträge von der Marke Shoepassion zu überzeugen. Shoepassion TV auf YouTube war neben den Schuhpflegeseminaren in unseren Stores da der logisch nächste Schritt. Unsere Videos erfreuen sich großer Beliebtheit, stehen unseren Bestandskunden helfend zur Seite und ebnen den Einstieg für neue Shoepassion-Fans.
Welche Tipps würden Sie Gründern im eCommerce-Bereich auf den Weg geben?
Den Königsweg gibt es nicht! Und vertraut nicht den Leuten, die meinen, diesen zu kennen. Emanzipiert euch! Seid disruptiv in dem Bereich für den ihr euch entscheidet und macht die Dinge eben anders als die Konkurrenz. Zudem war es für eine großartige Erfahrung und Lehrzeit, die ersten Jahre via Bootstrapping zu begehen. Die leane Denkweise wirst du später nicht verlieren und sie wird deinem Business helfen.
Wo steht Shoepassion in 5 Jahren?
Der Schuhmarkt befindet sich im Wandel. Mode wird so unglaublich schnelllebig. Rabatt-Schlachten und die nach wie vor herrschende Geiz-ist-geil-Mentalität führt zur Selbstzerfleischung innerhalb der Szene. Ich hoffe, dass Shoepassion zu einem strahlenden Leuchtturm werden kann, wie es eben auch anders funktioniert. Wo man sich am Kulturgut Schuh mit all seinen Facetten erfreut. Und wo man noch den Wert handwerklich gut gemachter Produkte zu schätzen weiß. Wo die Customer Experience rund um dieses aufregende Thema den Standard setzen kann – egal ob im Ladengeschäft oder vor dem Digitalgerät. Und vielleicht kann Shoepassion ja hier nicht nur zu einem Ort für gleichgesinnte Schuhfans sondern auch Marken werden, die unsere Philosophie teilen.
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Wir bedanken uns bei Tobias Börner für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder