Freitag, April 19, 2024
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Offenheit für Veränderung ist überlebensnotwendig

Snubes: Dienstleister für das Outsourcing von Callcenter Dienstleistungen

Stellen Sie sich und das Startup Snubes doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jürgen Thom, Co-Founder bei Snubes. Vor der Gründung des Start-ups war ich für den Aufbau von Unternehmen und als Leiter in einem der größten BPOs (Business Processing Outsources) Europas im Bereich Business Development und Sales tätig. Dort durfte ich viel Expertise im Bereich Outsourcing aufbauen, aber auch sehen, welche Herausforderungen Kunden und Dienstleister haben, Projekte richtig aufzusetzen und erfolgreich zu managen.

Aus diesem Grund haben mein Co-Founder Marcel und ich Snubes gegründet. Das Unternehmen – besser gesagt die gleichnamige Software – soll das Outsourcing von Callcenter Dienstleistungen revolutionieren – und damit eine große Marktlücke schließen. Als Europas größte Outsourcing Plattform sorgen wir für das passende Matching zwischen Kunden & Dienstleister und sorgen für ein erfolgreiches Management laufender Projekte. Dazu nutzen wir Technologie, Daten und Algorithmen, vereint mit unserer Erfahrung in der Projektsteuerung.

Snubes besetzt damit erfolgreich eine große Lücke im Markt und wir konnten die letzten zwei Jahre jeweils den Umsatz verzehnfachen und unser Team verdoppeln. Jetzt wollen wir international wachsen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nach vielen Jahren in der Corporate Welt wollte ich wieder meine eigenen Ideen und Visionen verwirklichen. Durch Innovation kann ich wirklich etwas im Markt verändern, um Kunden Lösungen für deren Probleme zu bieten. Das begeistert mich. 

In Summe kam meine Entscheidung, um mich persönlich weiterzuentwickeln, meine Fähigkeiten zu erweitern und meiner Leidenschaft zu folgen. Ein Startup lehrt dich mehr als das beste Studium der Welt 

Mir war es wichtig, eine gewisse Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen, Entscheidungen selber treffen zu können und damit einhergehend auch die volle Verantwortung zu tragen.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jeder Start ist schwierig. Gerade wenn man am Anfang ist, muss man sich kontinuierlich neu erfinden und offen für Veränderung sein.

Nach dem ersten Produkterfolg war der wichtigste Baustein, ein Team mit komplementärem Skillset aufzubauen und insbesondere Top-Leute zu gewinnen, die wiederum Top-Teams bilden. Recruitment ist essenziell und man sollte nicht zu lange an den falschen Mitarbeitern festhalten. Skalierbare Prozesse und Strukturen zu implementieren und zu optimieren gehört genauso dazu. Zudem kosten Finanzierungsrunden extrem viel Zeit, die man eigentlich in Produkt und Vertrieb investieren sollte. Am Anfang haben wir zunächst selber in uns investiert und dann über Business Angels, Studienkollegen und Freunde, bis wir schlussendlich den ersten Venture Fund gewonnen haben. Seit Beginn sind wir damit extrem kapitaleffizient gewachsen.

Wer ist die Zielgruppe von Snubes?

Unsere Lösung macht für alle Unternehmen Sinn, die Teile ihres Kundenservices oder ihrer Vertriebsaktionen outsourcen wollen. Unser Sweetspot sind Unternehmen ab 250 Mitarbeitern in Branchen mit hohem Kundenkontakt.

Wie funktioniert Snubes? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Snubes funktioniert in zwei Schritten: Zunächst startet man mit der Vermittlung: Unser Algorithmus findet für jedes Projekt den idealen Dienstleister. Dabei unterscheidet uns vor allem Geschwindigkeit und Qualität des Matchings zu anderen Anbietern. Oft ist die Alternative zu uns die eigene Recherche nach einem passenden Anbieter, was sehr viel Zeit kostet. Häufig werden maximal zehn passende Dienstleister effektiv verglichen – mit sehr eingeschränkten Informationen zu den einzelnen Anbietern.

Unsere europaweit größte Datenbank von hunderten von Dienstleistern und wertvollen Daten ermöglicht das ideale Matching, basierend auf Informationen, denen man vertrauen kann. Der zweite Schritt ist das Management: Wer Themen wie Onboarding, Qualitätsmanagement, Benchmarking, Reportings, etc lieber uns als Profis überlässt, profitiert von unserer Technologie, Daten Analytics und unserer Expertise im Provider Management und am Ende von einem erfolgreichen Outsourcing.

Snubes, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir globaler Marktführer für Dienstleister-Outsourcing. Wir wollen uns vorerst auf neue Märkte und dann in ein paar Jahren auch auf neue Verticals neben dem Call Center Outsourcing konzentrieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Schnell und einfach die Idee im Markt zu testen. Manchmal braucht es effektiv nur eine Landing Page, um zu starten, und noch keine perfekte Lösung. Das Produkt muss dem Kunden und Markt schmecken. 

Offenheit für Veränderung ist überlebensnotwendig. Der größte Fehler ist zu langsam zu handeln und an ursprünglichen Ideen zu lange festzuhalten. 

Recruitment ist A und O. Man braucht Lamborghinis, also Personen die wirklich Gas geben und die Extra Meile gehen, um als Startup Erfolg zu haben. Mittelmäßigkeit ist hier tödlich. Holt Euch nur die Besten an Bord und haltet an den falschen Personen nicht zu lange fest. 

Wir bedanken uns bei Jürgen Thom für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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