Mittwoch, Dezember 11, 2024
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bitsCrunch: KI-unterstützte Produkte, um Betrug und Missbräuche im NFT-Ökosystem aufzudecken

Stellen Sie sich und bitsCrunch doch kurz unseren Lesern vor!

„Our destiny is not written for us, but by us“ von Barack Obama ist eines meiner Lieblingszitate. Ich denke nämlich, dass es nicht nur darauf ankommt, wovon man träumt, sondern vor allem darauf, wie man den Weg dorthin tatsächlich beschreitet. Aber nun gerne zu mir. Mein Name ist Vijay Pravin und ich bin Gründer und CEO von bitsCrunch. Ich stamme aus Tamil Nadu in Indien und habe an der Anna University in Chennai studiert und anschließend meinen Master an der Technischen Universität in München erfolgreich absolviert.

Mit meinen Partnern Saravanan Jaichandaran, Ashok Varadharajan und Ajay Prashanth habe ich bitsCrunch gegründet, lassen Sie mich gerne von dem Weg dorthin ein wenig erzählen: Meine Karriere in Deutschland begann als Data Scientist bei der Telefonica. Anschließend war ich für die Volkswagen AG tätig und später als Analytics Solutions Expert bei Siemens.

Aufgrund meiner Erfahrung mit Data Analytics war und bin ich immer daran interessiert, dass „nächste große Ding“ in Sachen „Technik“ zu entdecken. 

Gleichzeitig bin ich – wie natürlich auch die Mitbegründer von bitsCrunch – als ausgesprochen technik—interessierter Mensch davon fasziniert, wie die Blockchain und Künstliche Intelligenz den Bereich der Datenanalyse verändern. Datenanalyse ist ja im Grunde wie ein riesiger Ozean und wir haben uns hier auf eine Nische konzentriert – also auf den Bereich der NFTs. Mit Hilfe von KI und Blockchain haben wir bitsCrunch gegründet, um das Problem der „dunklen Seite“ der Nonfungible Tokens zu lösen. Denn Betrug und kriminelle Handlungen wie Wash Trading sind auf der Blockchain immens.

Wir wollen den Anwendern Echtheit gewährleisten, um wirklich sicher zu sein. Das Privileg, Hüter eines solchen Ökosystems zu sein, ist für meine Mitstreiter und mich unvergleichlich; wir sind „NFT-Detektive“ und arbeiten wie eine „NFT-Polizei“. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eine lohnende Investition ist vermutlich der Traum von jedem Menschen! Für NFT-Künstler und Investoren ist das absolut keine Ausnahme. Für uns stellten sich vor der Gründung dabei einige branchenspezifische Fragen. Warum sollte das hart erarbeitete Geld eines Menschen in den Sand gesetzt werden? Und warum sollte ein Künstler oder eine Künstlerin sein Werk durch eine digitale Kunstfälschung verlieren? Warum sollte jemand solche gefälschten/manipulierten digitalen Assets zu einem unrealistischen Preis kaufen? 

Bald stellten wir bei unseren Analysen des Marktes fest, dass NFTs eine tiefere dunkle Seite haben, die unbedingt mehr Transparenz erfordert. Das liegt auch daran, dass die Gesetzgebung mit den technischen Entwicklungen gerade zu Beginn nicht wirklich schritthält; also sind auch Unternehmen und die Branche selbst gefragt. Wir navigierten hier praktisch wie theoretisch durch alle Bereiche, um schlussendlich einen sicheren Weg zu all den digitalen Werten, ihrer Authentizität, den Mehrwerten und Potentialen von NFTs zu definieren. Der Drang, etwas aufzubauen, das einen Paradigmenwechsel für eine ganze Branche darstellen kann, führte dann schließlich zur Entstehung von bitsCrunch.

Welche Vision steckt hinter bitsCrunch?

Unser Leben wird von digitalen Technologien beherrscht. Ein Beispiel: Dieser Text wird gerade über eine Webseite gelesen – im Grund also eine digitale Zeitung. Die Welt ist in den letzten Jahren enorm digital geworden und das in allen Bereichen –von Lebensmitteln, Gadgets bis hin zu Zahlungen, Markenbildung und Marketing ist heute alles von digitalen Prozessen begleitet 

Mit der Corona-Pandemie wurde das gesamte Digitalsystem nun verbessert und vermehrt genutzt. Etwa indem kontaktlose Verfahren verstärkt eingesetzt und genutzt wurden. Wann immer eine Technologie am Rande ihrer Transformation steht, gibt es in der Regel erst ein großes Zögern. Vor einem Jahrzehnt gab es etwa Zweifel an der Künstlichen Intelligenz, aber wir haben uns weit von ihren Anfängen entfernt und sie nimmt heute schon einen großen Stellenwert in unserem Leben ein, ob wir es nun direkt bemerken oder nicht

Das nächste große Thema, von dem man im Bereich der Technologie und des digitalen Fortschritts nun hören wird, sind NFTs.

Sie haben vielleicht schon von „digitalem Gold“ gehört. Digitale Vermögenswerte sind aktuell auf dem Vormarsch und werden auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Das liegt auch an ihren fast unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten, etwa im Handel, der Logistik und in vielen anderen Bereichen. Als Team sind wir fest davon überzeugt, dass gerade die Blockchain das Potenzial hat, unser Leben in naher Zukunft zu verändern. 

NFTs sind zudem eine attraktive Anlagestrategie für Krypto-Enthusiasten – und es sollte für potentielle Anleger keinen Grund geben nicht in sie zu investieren. Unser Hauptziel ist es daher, NFTs für jedermann zugänglich und auch sicher zu machen. Als Hüter des NFT-Ökosystems beseitigen wir alle Barrieren, die Investoren und andere Anleger daran hindern, NFTs zu prägen, zu kaufen oder zu verkaufen. 

Wir schaffen mit unserer Dienstleistung Vertrauen, Integrität und Transparenz für und in der NFT-Gemeinschaft und sorgen rund um die digitalen Vermögenswerte für mehr Sicherheit. Unser Ziel ist es, eine spielverändernde digitale Veränderung für Käufer und Marktplätze zu schaffen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab bisher keinen Tag ohne Herausforderung. und täglich trage ich mehrere Hüte und übernehme ganz unterschiedliche Rollen und Aufgaben. In meinem Büro befolge ich eine eiserne Faustregel: Ich lasse mein „C-suite Tag on the door“; ich will also in zahlreichen Aufgaben, Prozessen und Positionen Teil unseres Teams sein.

Dadurch lerne ich viel über die Entwicklung unserer Produkte und verstehe Marketingtaktiken noch besser. Das ist mir wichtig, denn ich will aus vielen Blickwinkeln erfahren, ob etwas zu unseren Gunsten funktioniert oder nicht. Unser Geschäft ist zum einen von technischen Entwicklungen geprägt, zum anderen von gesetzlichen Regularien.  Dann geht es auch um unsere Markenbekanntheit und ich befasse mich mit unserem öffentlichen Auftritt. 

All diese Rollen sind mit neuen, lehrreichen Herausforderungen für mich verbunden. Was eine Zeitlang reibungslos läuft, kann plötzlich scheitern und das ist dann auch in Ordnung. Wenn ich möglichst viele Hintergründe aus zahlreichen Blickwinkeln gut kenne, gibt uns das schlussendlich einen verbesserten Blick auf das, was wir nicht tun sollten. So können wir uns mittel- und langfristig besser entwickeln. 

Auch die Finanzierung von bitsCrunch war ein richtig spannendes Themenfeld. Hier haben wir bei vielen so genannten Hackathons gebootstrappt und am Ende viel Unterstützung und Kapital von namhaften Marken wie Coinbase, Animoca, Polygon & Crypto.com erhalten. Von da an gab es keinen Blick mehr zurück. Zudem kooperieren wir seit dem Frühjahr mit dem Startup-Programm von Mastercard und seit Kurzem auch mit Chainlink. 

Wer ist die Zielgruppe von bitsCrunch?

Da sich NFT-Marktplätze in den letzten Jahren wie nie zuvor entwickelt haben, zieht die Branche viele Menschen an, die ihr Wissen, ihr Glück oder ihr Interesse an und mit digitalen Vermögenswerten testen wollen. Das betrifft Risikokapitalgeber, Prominente und enthusiastische Einzelpersonen; also eine ganze Bandbreite unterschiedlichster Menschen. Wenn NFTs in die Höhe schießen, zieht das zahlreiche Charaktere an, die Investitionsmöglichkeiten ausloten wollen. B2B wie B2C. Die technologische Bereitschaft ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Branche.

Eine große Sorge in diesem Zusammenhang ist die Möglichkeit von Betrug, und Kriminalität. Außerdem ist es nicht einfach, den fairen Wert und Preis von NFT-Investitionen abzuschätzen. Wir von bitsCrunch bietet hierfür Lösungen an.

Unsere Blockchain-Analysen werden durch eine KI der nächsten Generation angetrieben, die eine ganze Bandbreite von Nutzern, – von Anfängern bis hin zu Profis – in den Bereichen „NFTs“ und „Blockchain“ unterstützen und Betrug sowie betrügerische Aktivitäten im gesamten NFT-Ökosystem erkennen und eliminiert.

Wie funktioniert bitsCrunch? Wo liegen die Vorteile und was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

bitsCrunch hat sich von seinen kleinen Anfängen 2021 zu einem der Top 4 KI-Unternehmen in München entwickelt. Unser Ziel ist es, stets wachsam zu sein, um Betrug und Missbräuche im NFT-Ökosystem aufzudecken. Diese Wachsamkeit hilft uns, dass wir uns jeden Tag weiterentwickeln und sicherlich auch, unseren Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein. Im Vergleich zu unseren Mitbewerbern bieten wir schon heute ein breiteres Dienstleistungsportfolio an. Unsere KI-unterstützten Produkte sind derzeit zum Beispiel Unleash NFTs, Scour, Liquify und Crunch DaVinci.

Unleash NFTs ist ein Echtzeit-Portfolio-Tracker und ein analytisches Dashboard für NFTs, während Scour eine KI-basierte Lösung zur Erkennung von Wash-Trading ist. Dank Liquify dagegen kann der korrekte, der faire Preis für ein NFT zielsicher geschätzt werden. Da auch Copycats ein massives Poblem am Markt sind, haben wir auch hier gehandelt. Mit dem Einsatz von Crunch DaVinci Können digitale Asset-Fälschungen erkannt werden. Unsere Lösungen können in jeden Marktplatz integriert werden und dienen somit Käufer, Verkäufer, Sammler und den Marktplätzen selbst. 

bitsCrunch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine sehr schöne Frage. Wir wollen auf jeden Fall weiter Pionier im NFT-Bereich sein und allen Nutzern modernste Analyselösungen anbieten. Außerdem wollen wir die Zusammenarbeit mit Regierung und Finanzinstitutionen bei der Bekämpfung von Krypto-Betrug und Wash Trading ausbauen und stärken; außerdem ist es unser Ziel, dass wir mehr Web 2.0-Akteure ins Web 3.0 bringen. 

Unsere Schutzdienste sollen darüber hinaus möglichst viele Menschen mehr über NFTs aufklären. Zudem geht es uns auch darum, Beschäftigungsmöglichkeiten in diesem verhältnismäßig neuen Sektor zu schaffen. Besonders in Indien ist es uns zudem ein Anliegen, mehr Frauen in die Arbeitswelt und in den Blockchain-Bereich zu bringen. In Indien gibt es gerade für Frauen begrenztere Möglichkeiten, sich beruflich zu entwickeln.

Wir wollen das konkret ändern: Der Einstieg ins Berufsleben wird ihnen bei uns im Unternehmen leichter gemacht, etwa durch Remote-Teams und auch durch die Unterstützung von Frauen mit Karrierelücken. Wir ermutigen und unterstützen sie gezielt, Fuß zu fassen. Im Ergebnis besteht daher die Hälfte des Teams bei bitsCrunch aus Frauen und es gibt ein gezieltes Mentorenprogramm für ihren Berufseinstieg bzw. -umstieg. Unser Unternehmen soll letztendlich einen positiven Unterschied im Leben vieler Menschen bewirken. Das ist uns wichtig. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz klar: 1. Immer wieder Fragen stellen, 2.Versuchen Sie, mindestens ein Problem der Branche Ihrer Wahl zu lösen und 3.: Überlegen Sie, was das große Problem ist, das Sie in Ihrem Bereich wirklich stört. Das ist das Passwort zu Ihrem Innovationsschatz!

Wir bedanken uns bei Vijay Pravin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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