Solartrichter schnell und effizient, den maximalen Ertrag aus Solarenergie
Stellen Sie sich und den Solartrichter kurz unseren Lesern vor!
Ich heiße Marcus Meier, ich bin 43 Jahre jung und lebe in Köln. In meinem Leben als Gründer geht es im Kern um Solarenergie. Wir alle kennen Solarpanels auf den Dächern. Der Solartrichter ist die mobile Variante davon. Man muss sich das wie einen Sonnenschirm vorstellen, den man überall aufbauen und aufstellen kann. Nur dass unser Sonnenschirm Energie erzeugt und bis zu 40 Prozent mehr leistet als Dachanlagen.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Klimaschutz ist die große Aufgabe unserer Generation. Da geht es nicht nur um das „Ob“, sondern auch um das „Wie“. Hierbei geht es um Energiemanagement, Energiebeschaffung, Monitoring und effiziente Erzeugungsanlagen. Ich wollte nicht, dass die Idee und Vision vom Solartrichter in einer Schublade verschwindet. Die Freiheit, selber zu entscheiden – und mit den Konsequenzen zu leben. Das macht mich als Mensch und Unternehmer aus!
Welche Vision steckt hinter dem Solartrichter?
Mit dem Solartrichter möchten wir jedem und überall, schnell und effizient, den maximalen Ertrag aus Solarenergie ermöglichen und dies sogar bei diffusem Licht und wenig Platz. Diffuses Licht hat man bei bedecktem Himmel. Durch den Solartrichter lässt sich die bis dato übliche Stromerzeugung an abgelegenen Orten durch Dieselgeneratoren vermeiden. Dies sorgt für eine Reduzierung klimaschädlicher Verbrennungsgase!
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war das Bauamt davon zu überzeugen, dass unsere Sicherheitsmaßnahmen ausreichen, dass die Anlage nicht umfällt. Theoretiker in die Realität zurückzuholen. Die Standfestigkeit der Anlage wurde immer wieder in Frage gestellt: „Theoretisch könnte die Anlage umkippen!“ – ja, bei einem Orkan, aber dann müsste auch jedes Fahrzeug auf der Straße verankert werden.
Die Finanzierung erfolgte ausschließlich aus eigenen Mitteln
Wer ist die Zielgruppe von dem Solartrichter?
Es gibt auf dieser Welt viele Regionen, die von jeglicher Infrastruktur abgeschnitten sind. In der sich erneuerbare Energien kaum etablieren lassen. Die Idee vom Solartrichter war von Anfang an, Solarenergie an Orte zu bringen, an denen es bisher nicht umsetzbar war.
Anwendungsfälle gibt es viele. Zum Beispiel Baustellen oder Krisengebiete.
Der Solartrichter soll überall dort eingesetzt werden, wo wir so genannte temporäre Netze benötigen. Denken wir an Festivals oder Camps.
Im Bereich E-Mobilität erweitert der Solartrichter die Reichweite elektrisch betriebener Fahrzeuge durch die Installation auf Rastplätzen, an Aussichtspunkten, Haltebuchten oder Parkplätzen. Durch den extrem geringen Platzbedarf könnte der Solartrichter auch entlang von Straßen oder Autobahnen auf bisher ungenutzten Flächen für die Stromproduktion genutzt werden. Auch für den Einsatz auf privaten Grundstücken eignet sich die mobile Solarstation – insbesondere dann, wenn die vorhandene Dachfläche nicht oder nur unzureichend für die Produktion von Solarstrom verwendet werden kann. Dies ist unter anderem bei zu kleinen, verschatteten oder nicht optimal ausgerichteten Dachflächen der Fall. Durch den Solartrichter kann dieses Defizit ausgeglichen werden.
Wie funktioniert der Solartrichter? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Nicht erschrecken, es wird etwas kompliziert. Der Solartrichter hat ein zwei-achsiges Nachführungssystem und lenkt diese mittels Sensoren zur höchsten Lichteinstrahlung unter Berücksichtigung von Reflektionen und diffusem Licht. Das System ist modular erweiterbar und kann daher an alle Anforderungen hinsichtlich der Stromerzeugung angepasst werden. Durch den Solartrichter lässt sich die bis dato übliche Stromerzeugung an abgelegenen Orten durch Dieselgeneratoren vermeiden. Dies sorgt für eine Reduzierung klimaschädlicher Verbrennungsgase und senkt die Kosten für den aufwändigen Transport und teure Bewachung.
Solartrichter, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist klar: In zwei Jahren wollen wir eine Vertriebsstruktur in Europa aufbauen und erste Lizenzpartner in Nord- und Südamerika, Afrika und Australien finden. Es gibt viele Ansatzpunkte um die erneuerbaren Energien effizienter zu nutzen. Das wird einer unserer Kernkompetenzen.
Darüber hinaus träume ich von einer Allee an Solartrichtern entlang einer Autobahnstrecke, oder dass ein Festival komplett aus erneuerbaren Energien versorgt wird.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Das Ziel nie aus den Augen lassen!
- Nicht nur reden – auch umsetzen!
- Überzeugen – Überzeugen – Überzeugen!
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Wir bedanken uns bei Marcus Meier für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder