Spiritory Trading-Plattform für Spirituosen, Weine und Schaumweine
Stellen Sie sich und das Startup Spiritory doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Tilo und bei Spiritory für Operations und Produkt verantwortlich. Zusammen mit Jan und Janis habe ich Anfang des Jahres Spiritory gegründet, weil wir Wissen und Zugang zu Spirituosen und Weinen als alternative Anlageklasse erleichtern möchten. Nicht Aktien, Krypto, Oldtimer oder Uhren hatten in den vergangenen zehn Jahren den größten prozentualen Wertzuwachs, sondern rarer Whisky mit 582%. Weine und Schaumweine haben ebenfalls eine überdurchschnittliche Performance vorzuweisen. Kurios ist, das fast niemand darüber Bescheid weiß und genau hier setzen wir mit Spiritory an.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben den Markt beobachtet und dabei festgestellt, dass es noch keine globale Lösung für das Investieren in Spirituosen und Weine gibt, die einfach, sicher und nutzerfreundlich ist. Wir haben Spiritory gegründet, weil wir besser sein wollen als traditionelle Ansätze wie Marktplätze oder Auktionsplattformen. Die existieren Angebote sind in der Regel generalistisch, uns treibt es an, dass wir eine maßgeschneiderte Lösung entwickeln, welche auf die Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet ist. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass wir – und da spreche ich auch für meine Mitgründer Jan und Janis – mit Spiritory ein Unternehmen nach unseren eigenen Werten und Vorstellungen aufbauen können.
Welche Vision steckt hinter Spiritory?
Wir wollen das Investieren in Spirituosen wie Whisky, Weine und Schaumweine revolutionieren. Traditionell ist dies eher elitären Gruppen vorbehalten, das wollen wir ändern und Spiritory zum neuen Standard machen. Im Vordergrund steht für uns dabei immer der Nutzer: Das Einkaufen und Verkaufen von Spirituosen und Weinen soll so bequem, sicher und transparent wie möglich sein.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Eine Herausforderung ist, dass wir anfangs sehr perfektionistisch gedacht haben. Wir wollen die führende Trading-Plattform werden, also brauchen wir ein Top-Produkt. Wir haben Entscheidungen anfangs ab und an zu überdacht, anstatt einfach mal zu machen. Aber wir werden von Tag zu Tag besser (lacht). Bis heute haben wir uns aus eigener Tasche finanziert. Wir sind jetzt ins Pree-Seed-Fundraising eingestiegen, da wir skalieren wollen. Business Angels und Investoren aller Art, die uns bei der Umsetzung unserer Vision unterstützen wollen, können sich gerne bei uns melden.
Wer ist die Zielgruppe von Spiritory?
Spiritory richtet sich an Genussmenschen, Sammler und Investoren. Unter Genussmenschen verstehen wir all diejenigen, die eine hohe Affinität zu Premiumprodukten haben und diese gerne konsumieren. Sammler sind für uns Personen, die eine hohe emotionale Bindung zum Produkt haben und alles geben um die eigene Sammlung zu erweitern. Natürlich sprechen wir auch Privatanleger an, die an renditestarken Investments interessiert sind. Alle drei Persona erhalten über Spiritory Zugang und sind in ihrer Entscheidung, wie sie Spiritory nutzen, völlig frei.
Wie funktioniert Spiritory? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Das Besondere bei uns ist, dass unser Modell wie eine Börse funktioniert. Käufer und Verkäufer können entweder ihren Wunschpreis hinterlegen oder ein Produkt zu einem vorhandenen Preis kaufen beziehungsweise verkaufen. Dabei ist alles transparent, wir bilden alle Gebots- und Angebotspreise sowie historische Daten wie letzte Verkäufe oder Wertzuwächse ab. Das Trading soll so einfach wie eine Amazon-Bestellung sein. Für unsere Kunden nehmen wir so typische Tätigkeiten wie die Produktanlage, Käufer- und Verkäuferkommunikation sowie logistische Arbeit ab.
An vorderster Stelle steht für uns Sicherheit: Daher werden alle gehandelten Produkte von uns auf Echtheit überprüft. Nur Flaschen, die unseren Check bestehen, wechseln den Besitzer. Ein echtes Highlight, über das wir noch gar nicht gesprochen haben, ist unser kostenloses Portfolio. Registrierte Nutzer können mit wenigen Klicks die eigene Sammlung bei uns digitalisieren und wir stellen im Gegenzug Daten wie Wertzuwächse oder Renditen zum jeweiligen Nutzer Portfolio zur Verfügung. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil von uns ist, entwickelt sich das Portfolio nicht so wie geplant, dann können die Flaschen immer noch konsumiert werden.
Spiritory, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen, dass eine breite Masse versteht, welche Renditen mit Spirituosen- und Weininvestments erzielt werden können. Wichtig ist mir auch noch einmal festzuhalten, dass wir alle Genießer und Sammler unterstützen wollen, Zugang zu besonders edlen Weinen oder dem bereits ausverkaufen Lieblinswhisky zu erhalten. Unser Ziel ist es, dass wir in fünf Jahren die weltweit führende Trading-Plattform für Spirituosen und Weine sind. Expansion hat also auf unserer Roadmap höchste Priorität. Auch wollen wir gemeinsam mit der Industrie Lösungen erarbeiten, die es insbesondere Marken und Herstellern ermöglicht, auf innovative Art und Weise Neukunden zu erreichen. Wenn ich mir unser Produkt-Backlog anschaue, kann ich Ihnen sagen, an Ideen mangelt es uns jedenfalls nicht (lacht).
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Bleibt immer positiv, egal wie groß die Herausforderungen sind. Haltet die Motivation hoch, es gibt für alles eine Lösung. Der Gründeralltag ist es Wert, alle Hürden zu meistern – auch wenn diese manchmal unüberwindbar erscheinen.
Baut ein Netzwerk auf und traut euch andere Gründer um Rat zu fragen. Ich habe festgestellt, dass die Meisten im Startup Umfeld sehr hilfsbereit sind und ihr Wissen und Erfahrungen gerne weitergeben.
Verliert nie den Fokus. Als Gründer brennt man für sein Thema, hat schnell viele Ideen. Eine Gefahr dabei ist, dass man abdriftet. Eine gute Übung ist, die eigene Idee immer wieder auf den Kern herunterzubrechen und zu überlegen, was macht mein Produkt aus, was ist wirklich wichtig.
Wir bedanken uns bei Tilo Saurin für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder